Anleitung: Düngen für ein nahezu algenfreies Garnelenaquarium

  • Sicherstellen, dass man keinen Phosphat absorbierenden Filtermedien einsetzt. Täglich auf den Wert 0,2 aufdüngen. Die Pflanzen saugen das teilweise auf wie ein Schwamm. Immer wieder kontrollieren, nicht das die Pfanzen "voll" sind und es dann stark ansteigt im Wasser.
    Ein gut eingelaufener "dicker" Filter kann Phosphat und auch Nitrat "veratmen", sprich weniger werden lassen im Wasser. Die Methode sollte aber den noch funktionieren und man sieht es daran das mit die Algen in den kommenden Wochen zurückgehen. So ein Prozess dauert etwas, man braucht also ein wenig Geduld.

  • Na ja, letztlich sagen es dir die Pflanzen.


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    Eine allgemeingültige Antwort gibt es meines Wissens nicht. Die von Tom angegebenen Werte sind Richtwerte, die häufig funktionieren. Der Nährstoffbedarf ist halt abhängig von der Pflanzenmenge, der Wüchsigkeit (schnell oder langsam) und des Lichtangebotes. In meinem 30 er beispielsweise habe ich viele Pflanzen, viel Licht und gebe 5 ml Nitratdünger in das Becken, das 60 er bekommt nur 4 ml. Ausprobieren und rantasten. Algen können ein Zeichen für zu viel, aber auch für zu wenig Dünger sein. Wenn du etwas veränderst, gib den Pflanzen 2-3 Wochen Zeit, darauf zu reagieren. Und am Besten nicht mehrere Dinge gleichzeitig ändern. Ein paar Algen hält ein Becken auch schon mal aus, auch wenn es nicht schön ist. ;)

  • ObiWan1974 Nutzt du einen AUßenfilter und wenn ja was hast du dort für Filtermedien drin? Es gibt nämlich Filtermedien die Phosphat absorbieren.

    Hallo Thomas,


    ja, ich nutze als Außenfilter den EHEIM eXperience 150, bisher mit den mitgelieferten Filtermedien. Hab mal gegoogelt, was das beinhaltet:


    Filterkörbe, Filterschwamm, Filtervlies und EHEIM SUBSTRAT


    Das Eheim Substrat wird so beschrieben:


    "SUBSTRAT kann in einer oder mehreren Schichten aufgebaut werden. Es ist ein hochporöses Filtermaterial aus gesintertem Quarz. Die Oberflächenstruktur bietet den wichtigen Reinigungsbakterien hervorragende Besiedelungsbedingungen. Die Haftoberfläche beträgt 450 m² pro Liter."


    Die Filtermatten werden so beschrieben:


    EHEIM Set Filtermatte/Filtervlies für eXperience/professionel 150, 250 und 250T, EHEIM Filtervliese und Filtermatten bestehen aus speziell strukturierten Materialien und erfüllen beim Schichtaufbau in EHEIM Außenfiltern unterschiedliche Funktionen.


    Wie kann ich denn herausfinden, ob der Filter das Phosphat absorbiert und welche Filtermedien kann ich nutzen?


    Danke Euch im Voraus,


    Micha

  • Nach meiner Erfahrung ist es normalerweise aufgeführt, wenn das Filtermaterial mehr als die übliche Funktion erfüllt.

    Phosphat ist, ebenso wie Eisen, nach kurzer Zeit im Becken nicht mehr nachweisbar. Mach dir keinen Kopf, es gibt auch Düngeschemata ganz ohne Phosphat (z. B. ADA).

    Meine Empfehlung (so mache ich es auch): Nach dem WW nach Anleitung düngen, am Anfang nachmessen, ob ich mit der Düngemenge meine gewünschten Werte erreicht habe und abwarten, was die Pflanzen so dazu sagen. ?

  • da muss ich mal nachhaken:


    Wie ist das zu verstehen, dass Phosphat nach kurzer Zeit nicht mehr nachweisbar ist?

    Im Sinne von die Pflanzen haben es aufgenommen (genutzt/gespeichert) oder im Sinne von umgewandelt und somit nicht mehr nutzbar?


    Habe bislang immer Phosphat vor dem Wasserwechsel gemessen, dann nach dem WW Fosfo hinzu und vor dem nächsten WW wars wieder bei Null. Tom hatte mal geschrieben, dass die Pflanzen am Anfang alles speichern bis die "Depots" voll sind

  • ... genau ... Pflanzen nehmen anfänglich Phosphat SEHR schnell auf um ihre "Depot" zu füllen ... deshalb ist die PO4 Düngung auch anfangs am kompiziertesten, da schon kurz nach der Düngung der Wert wieder auf 0 sein kann.

    Die Pflanzen können PO4 sozusagen einlagern (für schlechte Zeiten) ... irgendwann, und das ist von Becken zu Becken verschieden, sind diese Depots gefüllt und der PO4 Gehalt steigt im Becken ... hier muss durch anfänglich gehäufte Messung dieser Punkt gefunden werden um dann nicht stur immer wieder nachzudüngen und ggf. zu überdüngen ...

  • Wenn ich das richtig verstanden habe, ist wohl Phosphat und Eisen nach kurzer Zeit nicht mehr messbar, aber immer noch vorhanden. Letztlich hilft rantasten/ausprobieren. Mit Phosphat bin ich eher vorsichig, da fangen in meinen Becken schnell die Algen an zu wachsen.

  • s gibt auch Düngeschemata ganz ohne Phosphat (z. B. ADA)


    Gibt es dazu eine Link im Netz, das würde mich interessieren den meines Wissens läuft ohne den Baustein Phosphat nichts.


    Wie kann ich denn herausfinden, ob der Filter das Phosphat absorbiert und welche Filtermedien kann ich nutzen?


    "Dicke" Schaumstoffe bei Filter bauen eher Nitrat und Phosphat ab. So ab 3 cm aufwärts. Das ist dann praktisch die dicke wo sich in der Regel die aneroben Bakterien ansiedeln die das Nitrat welches die Bakterien zuvor produziert haben wegfressen. Und natürlich fressen die auch die Extraportion aus der Nitratflasche gern weg. Das selbe mit Phosphat.
    Und der nächste Anhaltspunkt ist halt wenn die Pflanzen gesättigt sind oder sein müssen das trotzdem vom abendlichen Phosphat / Nitrat düngen am nächsten Tag morgens nichts mehr nachweisbar ist.

  • Tom

    das habe ich einem Video von AquaOwner entnommen. Die ADA Dünger haben kein Phosphat drin, aber ADA geht davon aus, dass immer Fische in den Becken sind, die Phosphat liefern. Habe gerade nochmal recherchiert: Im ADA-Soil ist Phosphat enthalten.


    Allerdings hat Tobi (Aqua-Owner) mal ein Video zu roten Pflanzen veröffentlicht, in dem er die Theorie verfolgt, dass man das maximale Rot erreicht, indem man Phosphat reduziert. In dem 60P, welches er als Beispiel heranzieht, sagt er, dass er aktuell gar kein Phosphat düngt, aber Fische drin hat.


    Also ganz ohne geht es wohl nicht, aber wohl mit sehr wenig. :/

  • Ich bin jetzt selber kein Spezialist, aber letztendlich ist es egal wie man aufdüngt. Man kann es jede Woche nach dem Wasserwechsel machen bis hin zu täglich. Ich selber dünge alle 2 Tage. Selbst wenn ich den WW gemacht habe und am nächsten Tag die nächste Düngung ansteht, dann dünge ich auch am nächsten Tag. Ich halte mich einfach grob an die Anweisung der Dünger, wenn es um die Dosierung geht. Ich nutze vorranging schnellwachsende Pflanzen und dünge in einem Becken mit weniger Pflanzen die Nettomenge Wasser und bei Becken mit vielen Pflanzen die Bruttomenge (Literanzahl des gesamten Aquariums). Es läuft :)

  • Aktuell dünge ich Stoßdüngung habe aber das Gefühl, dass die Düngemenge nicht ausreicht. Habe jetzt angefangen, nach 3-4 Tagen nochmal die Hälfte der üblichen Menge nachzudosieren. Mal schauen, wie´s läuft.

  • Was ist eigentlich besser, die jeweiligen Nährtoffe wöchentlich auf Stoß zu düngen oder Profito und Nitro/Fosfo täglich im Wechsel zu düngen?


    LG Thomas

    Ich dünge immer einmal die Woche mit dem Wasserwechsel, das bietet sich ja dann direkt an. Positiv finde ich dabei dass das Zeug im Wechselwasser direkt verdünnt ist und die Tiere im Becken nicht eine extrem hohe Konzentration auf einmal abkriegen, es dauert ja doch ein paar Sekunden bis sich das Ganze im ganzen Becken verteilt hat (auch wenn man es direkt am Filterausströmer reintropft, der Dünger ist halt schon echt hoch konzentriert), so meine Logik dahinter. Andererseits bleiben die Werte durch regelmäßiges, bzw. tägliches Düngen eher konstant als bei wöchentlichem Düngen, was den Tieren und Pflanzen sicher auch zu Gute kommt. Ich habe nur irgendwie Bauchschmerzen wenn ich das Zeug pur ins Becken tropfe. Hat wahrscheinlich beides so seine Vorteile. Mich würde es auch interessieren wie ihr das so handhabt :D. (Wenn irgendwo ein Denkfehler dabei war, immer korrigieren bitte ;D)

    Grüße Jonas

  • Huhu,

    also ich dünge täglich, allerdings in erster Linie weil ich mir selbst gesagt habe das ich ja auch jeden Tag was zu essen haben will und nicht richtung ende der Woche das futtern will was übrig bleibt oder auf Diät gehe :D
    Zudem dachte ich mir das bei täglicher Düngung schlicht die Konzentration der einzelnen Nährstoffe nicht so hoch ist wie am ersten Tag einer wöchentlichen Düngung.
    Keine Ahnung ob es die Bewohner wirklich stört oder sie es überhaupt merken aber da ein viel zu viel einiger Nährstoffe ja doch zu Lasten der Fischgesundheit gehen kann hab ich mir gedacht ich halt die Konzentration der einzelnen Stoffe einfach mal so gering wie möglich.
    Ob das so Hand und Fuß hat keine Ahnung, habs nie wirklich nachrecherchiert aber für mich klingt es so halt am sinnvollsten ^^

    Auch und da kann ich sagen das es zumindest bei mir definitiv so ist, bekomme ich die Werte einfach besser eingestellt wenn ichs täglich mache. Anfangs hab ich wöchentlich gedüngt und irgendwie hatte ich da immer so meine Probleme mit das die Werte so aussehen wie ich das will :)

    Ich muss aber dazu sagen, das ich auch mal die ein oder andere Düngung ausfallen lasse und nur sehr sehr wenig CO2 zuführe da mein Becken hauptsächlich mit Cryptos und Anubia bepflanzt ist die ja doch eigentlich recht wenig von allem brauchen :D
    Meine Buce zeigt mir da am ehesten wenn irgendwas zu wenig vorhanden ist, dem Rest der Bepflanzung... wäre das vermutlich komplett egal wie ich dünge oder ob ich Dünge...

  • VanilleEis89


    Hallo Micha,


    mal so rein aus Interesse: Wie schauen deine Anubias aus? Aus dem Bekanntenkreis kenne ich das so, dass die vorderen 5-6 Blattpaare schön sind und sich dahinter mit Pinselalgen besetzte Blätter und Wurzeln breitmachen. Was dann zur Folge hat, dass die 2 bei denen ich das beobachte, immer den hinteren Teil der Pflanze entfernen und den Vorderen belassen. Würde mich jetzt echt interessieren, ob dein "weniges" Co2 da schon eine Besserung bringt?

  • Hi,


    mit Algen hab ich allgemein keine Probleme in dem Becken. Ich müsste schon gezielt suchen um irgendwas zu finden außer den Moosbällen das nach Alge ausschaut ^^

    Ich hab die vor Jahren als winzig kleine Bruchstücke mal aufgesetzt und seitdem nicht angerührt.


    Wenig CO2 funktioniert bei mir denke ich aber auch nur weil ich eigentlich nichts drin habe was wirklich CO2 hungrig ist.

    Ich hab das Becken zuvor jahrelang ohne CO2 und mit nur sporadischer Düngung laufen gehabt und trotzdem is das meiste gut gewachsen.
    Ich merk seit dem CO2 allerdings trotz der geringen Zufuhr gerade bei den Cryptos nen deutlich schnelleres Wachstum und die sporadische Düngung von damals is seitdem auch nicht mehr möglich ohne das ich früher oder später irgendwelche Mangelerscheinungen bemerke, da dann nun doch deutlich mehr an Nährstoffen verbraucht wird ^^
    In meinem großem habe ich das vor Jahren auch mal versucht, aber sehr schnell Probleme mit dem Wuchs der meisten Pflanzen bekommen... DA hab ich tatsächlich minimal Algen an den alten Blättern der Anubias, allerdings so dezent das ich da trotzdem nichts entferne.
    Muss mal gucken ob ich das anständig fotografiert bekomme :D

  • Guten Abend ihr Lieben,


    Also habe eben wieder nachdem Düngeplan von Tom nachgedüngt, innerhalb von 5-10min war einfach das Phosphat wieder weg wieder unmessbar. davor kam es knapp an die 0,2g/ml dran, also praktisch wegeatmet wie Tom sagt. So krass... wie macht ihr das alle? Direkt nachdüngen oder wäre das gefährlich für meine Red Bee PRL 2? Nitrat steht auf 10g/ml. Bin dabei die unschönen Fadenalgen in den Griff zu bekommen.


    Freue mich auf Meinungsaustausch 🤙😎