tote Neocaridinas

  • Leider muss ich seid einigen Tagen feststellen, dass meine Neocaridinas sterben. Unsere Wasserwerke haben unser Leitungswasser noch weicher gemacht. Habe es leider zu spät gemerkt.

    GH4, KH4, PH 6,1

    Ich habe mir heute von sera GH/KH+ besorgt. In 3 Schritten versucht das Wasser um eine Härte zu erhöhen. Die Neos sind anscheinend sehr geschwächt, können sich nicht häuten.

    Meinen Bienengarnelen geht es super. Vermehren sich, fressen und häuten sich.


    Bin irgendwie ratlos.

  • Hallo Mone,


    das tut mir sehr leid wegen den Nelchen. GH 4 ist sicherlich nicht das Optimum, auch nicht für Deine Bienengarnelen, aber wie kommst Du auf einen pH-Wert von 6,1 bei KH 4? Das würde chemisch betrachtet nicht passen.

  • Ich weiß es nicht. Ist aber so ;( Ich habe mir heute noch Rat im Zooladen hier geholt. Die haben mir die Werte auch bestätigt. Jetzt habe ich wenigstens eine KH von 6. PH 6,5 GH ist unverändert 4.

    Das merkwürdige daran ist ja, dass nur die Neocaridina leiden. Die TiBees sind unverändert. Keine Toten oder irgendwas. Ich hole jetzt täglich bis zu 5 Neocaridinas tot aus dem Becken. Die meisten von ihnen wuseln unruhig im Becken umher. Andere wiederum sitzen ruhig rum und futtern.

  • @AquaLady, deine Nelen sind ja in einem AQ zusammen. Vielleicht sind ja die Caridinas in der Übermacht und verdrängen schön langsam die Neos.

    Hab so was ähnliches schon mal gelesen, weiß aber nicht mehr genau wo. Tut mir echt leid um die Nelen ;(.

    Wie waren die WW-Werte denn vorher?

    LG Winni

  • Ich kann Dir jetzt selbst keine Antwort geben, denn da fehlt mir selber die Erfahrung, da ich so etwas noch nicht erlebt oder gelesen hatte. Ich selber hatte das Phänomen im großen Becken, dass ich bei KH 1 einen sehr niedrigen pH-Wert hatte und das ohne CO2-Anlage. Ich habe die KH auf 1,5 erhöht und einen Sprudelstein am laufen, da der Besatz natürlich nicht klein ist mit Fischen, Garnelen und vielen Schnecken. Seitdem liegt mein pH-Wert bei 6,9-7.


    Nur sterben bei Dir die Garnelen in Massen.


    Könntest Du vielleicht mal in Ruhe den Fragebogen ausfüllen?

  • Hallo Duck, Hallo Winni,


    sorry Anrede vorhin vergessen :-(


    Irgendwie ist das Gleichgewicht ins Schwanken gekommen, nachdem ich das Becken fast leer machen musste, um es transportieren zu können.

    Das war aber nur ein kurzer Moment. Der Filter lief in einem Eimer im normalen Aquariumwasser weiter.

    Nach dem Umzug, kam das Aquariumwasser zur Hälfte wieder rein, der Rest Leitungswasser.

    Am nächsten Morgen bemerkte ich schon das aufgeregte Umherschwimmen der Neos. Ich machte noch einmal einen Teilwasserwechsel und reinigte den Schwamm.

    Das merkwürdige Verhalten blieb. Da ich schon da einige tote Nelen rausgeholt habe, dachte ich an Nitrit. Da war aber nichts. Also habe ich mein Leitungswasser gemessen, was die selben Werte wie mein Becken hatte.

    Es sterben nur die "Jugendlichen" unter den Neos. Eine Generation sage ich jetzt mal. Ältere Garnelen oder schwangere haben im Moment keine Probleme.

    Es ist alles so merkwürdig.

    Und nun zu Winni. Ja daran habe ich auch schon gedacht. Obwohl meine TiBees ganz friedlich sind. Im Moment habe ich mehr Neos, statt Caridinas. Obwohl sie langsam an Nachwuchs aufholen. Es sind schöne Tiere dabei.

    Mal abgesehen von den Werten.....Kann es zu viel Inzucht sein? Ich habe jetzt erst den ersten roten Nachwuchs meiner einzigen Red Sakura und meiner Orange Rilli. Von beiden schwimmt der Nachwuchs munter durchs Becken. Aber alles was blau ist und ein Teenager stirbt mir weg.

    Fragebogen kann ich nachher ausfüllen.

    Ansonsten wünsche ich eine gute Nacht.

  • Also Winnis Theorie mit dem Verdrängen halte ich für unsinnig. Das wird des öfteren mal in den Raum gestellt, wenn man Caridina und Neocaridina zusammen hält. Sofern die Wasserwerte für beide Garnelenarten passen, ist es nach meiner Erfahrung lediglich so, dass sich die Neos stärker vermehren. Dadurch mag es so aussehen, dass die Caridina verdrängt werden.


    In meinem gemischten Becken ist es eher so, dass die Tiger meine Yellows am Futter wegdrängen wollen.


    Die sehr tiefen Härtegrade des Wassers halte ich eher für den Auslöser. Auch darf man sich natürlich Fragen, womit die Wasserwerke diese Senkung der Härtegrade herbeiführen? Es wird sicherlich Chemie eingesetzt werden. (Auch Polyphosphate?)


    Es scheint auch so zu sein, dass es gewisse Farben empfindlicher sind als Andere. In meinem Caridina-Mischer Becken sind mir immer die roten und schwarzen Garnelen weggestorben, dann diejenigen, welche optisch näher an den Tibees dran waren. Dann kamen die jugendlichen Bienen, (ähnlich wie bei dir, Mone) aber auch die ganz großen Bienen waren plötzlich weg. Nachdem das Becken neu aufgesetzt wurde und offensichtlich bessere Bedingunen herrschen, habe ich wieder viele Garnelen "Typ Tibee" im Becken und 2 Schwarze. Natürlich auch ordentlich viele Bienen und auch große Tiere.


    Ich bin ja leider aus meiner Erfahrung heraus kein Freund von Leitungswasser. Wenn du auf der sicheren Seite sein willst, was die Wasserwerte anbelangt, lege dir lieber eine Osmoseanlage zu.


    Das Auswaschen des Filters ist häufig keine so gute Idee. Die Bakterien sind hilfreich für den Schadstoffabbau.


    Ist der Bodengrund beim Umzug aufgewühlt worden, sodass vielleicht anaerobe Bakterien an die Oberfläche gekommen sind?


    Ich drücke dir die Daumen, dass du den Auslöser findest und das Sterben aufhört. Ich weiß, wie frustrierend das ist.

  • Hallo,



    sterben denn nur Tiere einer Farblinie? Also nur die blauen juvenilen Tiere? Wenn das so ist (und bleibt), und es dem Rest, gerade den empfindlicheren TiBees, gut geht würde ich eigentlich die Wasserwerte und andere äußere Faktoren (Bodengrund, Filter) ausschließen. War dein Wasser denn im alten zuhause ähnlich (also auch weich)?



    Wir haben hier auch weiches Leitungswasser (GH 5-6, KH 4) und da wird nichts zugesetzt, um das Wasser zu enthärten. Unser Wasser kommt aus einer Talsperre, und der Bodengrund ist von der Geologie her so, dass er nicht aufhärtet. Die Werte kommen also ganz natürlich zustande.



    Ich denke, du bist mit deiner Vermutung, dass es ein Inzuchtproblem ist, schon auf der richtigen Spur. Die verschiedenen Farbschläge wurden durch Linienzucht hergestellt und durch konstantes Selektieren erhalten. Die genetische Basis wird immer schmaler, Inzuchteffekte wie verminderte Fruchtbarkeit, geringere Überlebensrate bei Jungtieren, geringere Stresstoleranz usw. können auftreten. Ich habe dazu mal ein interessantes Video einer Züchterin gesehen, die versucht hat, grüne Caridinas zu selektieren (bei mir läuft beim Putzen ab und an schonmal „Shrimp TV“ von Chris Lukhaup, war schon immer ein bisschen nerdig :saint:). Trotz idealer Bedingungen (Osmosewasser, Soil, Oxidator usw.) hat sie es einfach nicht geschafft eine stabile Population zu bekommen. Durch die Selektion gehen die Tiere durch einen künstlichen „bottle neck“ und nicht jede Population kommt auf der anderen Seite des Flaschenhalses wieder vital heraus. Ihre Grünen sind quasi „steckengeblieben“ und sie hat das Projekt erstmal auf Eis gelegt. Ich denke, und das ist nur meine ganz persönliche Meinung, dass diese Problematik oft übersehen wird.



    Ein Umzug bedeutet immer Stress für die Tiere. Rausfangen, Umsetzen, Transport, wieder umsetzen, andere Wasserwerte. Es kann sein, dass die juvenilen blauen das einfach nicht so gut wegstecken können. Wenn es dabei bleibt, dass nur diese Tiere betroffen sind, würde ich versuchen die Bedingungen so optimal wie möglich zu gestalten (gutes Futter, sauberes Wasser, GH etwas anheben wenn sie wirklich bei 4 liegt) und abwarten.


    Sollte das merkwürdige Verhalten und Sterben auch bei anderen Tieren auftreten, und hier drücke ich dir ganz fest die Daumen, dass es nicht so ist, kommen natürlich auch andere Dinge in Frage wie unerwünschte Stoffe im Leitungswasser, aufgewühlter Bodengrund usw..



    LG

  • Hallo Fey und Birgit,


    ich denke ihr habt beide Recht. Ich konnte die Nacht kaum schlafen. Musste immer an meine Garnelen denken. Was könnte es sein. Ich grübelte über die Worte von Birgit nach.

    Ich habe 2 Tage, bevor das Becken umziehen musste, eine große Pflanze rausgezogen. Das war schon ein Baum und zu groß in Höhe und Umfang. Das war die einzige Aktion wo Bodengrund aufgewühlt wurde und ja es kam logischerweise was hinterher. Und da meine Garnelen recht neugierig sind, saßen sie währenddessen genau da.

    Nur.......warum die blauen Neocaridina!!!!

    Das Becken ist nur innerhalb der Wohnung umgezogen. Ich habe am besagten Tag das Wasser bis auf ca. 5 cm abgelassen und aufgefangen. Hingestellt am Ausweichplatz und gut 5cm Aquariumwasser wieder zugetan. Der Filter lief separat in einem Eimer mit Aquariumwasser.

    Unser Leitungswasser kommt auch aus der Talsperre und Brunnenwasser. Wie gesagt, ist es jetzt noch weicher.

    Nachdem das Becken an seinem neuen Platz stand, Leitungswasser mit Aufbereiter rein. am selben Abend keine Veränderungen.

    Am nächsten Morgen schwimmen sie wie wild durch das Becken oder krabbeln wie an eine Schnur aufgezogen an den Ecken hoch. Da wo ich den Darm erkennen kann, sehe ich kaum volle Därme. D.h. sie fressen nicht. Andere wiederum sitzen unten rum oder im Moos und fressen.

    Häutungen ja, aber nicht sehr viele oder nur von den Bienen.

    Es gab sonst keine Veränderungen. Keine neuen Pflanzen oder ähnliches.


    Ich dächte gelesen zu haben, das zu weiches Wasser den Neos die Häutung erschwert.

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie oft meine ersten 7 Blue Diamond (Kauf ende Dezember) sich vermehrt haben. Generation X :/

    Ca. 100 Stück habe ich mittlerweile verschenkt und ca. 200 könnten es jetzt noch aktuell im Becken sein, ohne Babys oder Winzlinge mitgezählt.

    Danach kaufte ich noch 1 Red Sakura und 1 Orange Rilli (Kauf Januar) . Beide Damen haben mir nur einmal Nachwuchs geschenkt und der ist jetzt erst am wachsen.


    Mein größte Sorge ist eben die Menge des Futters. Ich gebe 3 mal täglich 1 Löffel Life (gehäufter Löffel) und im Wechsel die Bakterien Subtilis und Lactobacillus. Ab und an auch Blütenpollen (einmal die Woche 3 Kügelchen) und im Wechsel Blätter.

    Leider muss ich die Gabe von braunen Blättern jeglicher Art reduzieren. Die Huminstoffe sind einerseits gut, anderseits scheinen sie das Wasser noch weicher zu machen. Erlenzapfen sind auch schon entfernt.

    Mein Becken selbst sieht für meine Begriffe zu clean aus. Keine Algen, kaum Mulm. Die Pflanzen wachsen ohne Düngerzugabe oder CO². Ehrlich gesagt wuchern meine Pflanzen. Selbst das langsam wachsende Moos wächst mir zu schnell ^^

  • Wir hatten hier schon einmal Probleme mit Brunnenwasser. Die junge Dame eigentlich auch keine Osmoseanlage, hatte aber immer etwas Probleme mit den Garnelen. Irgendwann ist sie umgestiegen auf Osmose, seitdem läuft es. Nur mal so...


    Was ist das für ein weißer Stein im Becken? Härtet der auf? War der schon immer drin?

    Ist der Bodengrund neu? Garnelenkies?


    In zu weichem Wasser fehlen den Garnelen definitiv Mineralstoffe. Deshalb plädiert Tom auch immer für einen höheren pH-Wert. Dieses "mehr" an Mineralstoffen scheint den Garnelen gut zu tun.


    Ein paar Blätter und Erlenzapfen machen (manchmal leider) dein Wasser definitiv nicht weicher. Aber gewisse Stoffwechselprozesse im Aquarium können das!


    Wenn deine Pflanzen ohne jegliche Düngung so toll wachsen, würden mich mal die Nitrat- und Phospatwerte im LW und im Aquarienwasser interessieren.

  • Ganz normaler Kies. War von Anfang an drin.

    Ja der Stein war schon mal drin. Hatte aber keinen schönen Platz. Und ja er soll etwas aufhärten. Tut er aber im Moment nicht :( Zumindest nicht messbar.

    Nitrat 17 mg/L

    Phosphat misst mein Test leider nicht.

  • Autsch! Der Nitratwert erklärt wohl den tollen Pflanzenwuchs, aber bei Garnelen sollte er nicht mehr als 10 mg/l betragen. Streifentest, oder Tröpfchen?


    Auch stellt sich mir bei diesem Nitratwert (so er denn stimmt) unweigerlich die Frage, was da sonst noch so im Wasser ist.

  • Das weiß ich nicht ob die das hier machen. Versuch ist es wert. Nur war der Wert schon immer so. Noch nie höher oder niedriger. Es gab nie Probleme. Garnelen haben sich ja wie wild vermehrt.

    Nur warum nach dem umsetzen des Beckens? Am selben Tag früh, bevor ich das Wasser abgelassen habe, war die Welt meiner Garnelen in Ordnung.

    Das einzige was sich änderte war die Pflanze die ich rausgenommen habe.

    Und warum geht es den TiBees gut? Gerade diese sind empfindlicher. Ich verstehe im Moment gar nichts mehr.

    Ich muss mich wohl mit Osmosewasser auseinander setzen müssen.

  • Wie gesagt, ist es jetzt noch weicher.

    Es ist möglich, das in dem Zuge kurzfristig ein anderes Problem "gelöst wurde" vom Wasserwerk. Leitungswasserhaltung ist leider ein wenig Risikohaltung. Es geht vielfach gut, muss es aber nicht. Ich würde Osmosewasser verwenden, dann bist du immer auf der sicheren Seite.


    ch habe 2 Tage, bevor das Becken umziehen musste, eine große Pflanze rausgezogen

    Keine gute Idee. Damit kommen die aneroben Bakterien hoch, die Garnelen die da drüberlaufen sind meistens Todeskandidaten.


    Unser Leitungswasser kommt auch aus der Talsperre und Brunnenwasser.Das hat leider rein gar nichts zu sagen. Den wenn "ein Problem" vorliegt wird das mit Zusatzstoffen geregelt. Da kann das Wasser noch so gut sein und die Aussage kann man praktisch streichen. Leider.


    Es ist manchmal nicht 100% auflösbar woher Probleme kommen und das naheliegendste kann man dann annehmen. Deshalb ist es immer eine gute Idee so viel wie möglich Risiken im Vorfeld auszuschließen, Leitungswasser gehört da dazu genauso wie nicht irgend ein Salz wo nur sehr wenige Halter benutzen. Auch keinen Bodengrund den niemand kennt verwenden usw.. Kann alles gut gehen, gibt es aber ein Problem, dann gibt es halt viele Möglichkeiten...wo man vermuten kann.

  • GH und KH+ gestern schon geholt ^^.

    Was noch?

    Ich gucke gerade Video. Nun weiß ich im groben wie das Wasser entsteht. Ich habe tatsächlich minus Null Ahnung.?(