Grundsätzlich unterscheidet man bei Bodengründen in aktive Bodengründe die Einfluss auf die Wasserwerte nehmen und passive, die das nicht tun.
Aktive Bodengründe sind auch als Soil bekannt. Hier darf man wählen zwischen gedüngtem Soil wie beispielsweise Dennerle Scaper´s Soil [1] oder Tropica Aquarium Soil [2], was den Wasserpflanzen zugute kommt und ungedüngten Soil, der auch als Garnelen-Soil, beispielsweise SHIRAKURA Red Bee Sand,[3] gehandelt wird. Was natürlich nicht heißt, dass man für Garnelen keinen gedüngten Soil verwenden kann. Nur sollten anfangs häufigere und größere Wasserwechsel durchgeführt werden, bevor die Garnelen einziehen. Weitere Infos findet ihr unter Soil Bodengrund.
Soll das Aquarium Richtung Aquascape eingerichtet werden, sprich mehr wie eine Unterwasserlandschaft, wird auch gerne unter dem Soil eine Schicht Lavabruch [4] eingebracht. Zum einen sorgt dieser für eine bessere Durchlüftung des Bodengrundes und man kann sehr gut den Unterbau für Hügel gestalten. Auch können Pflanzen darin gut wurzeln und finden einiges an Nährstoffen.
Darauf kommt dann eine ca. 4 cm dicke Schicht Soil.
Als passive Bodengründe stehen unterschiedliche Varianten von Sand und Kies zur Verfügung. Zu beachten ist, dass die Körnung nicht zu grob sein sollte. Mittlere bis feine Körnung sind für Garnelen ideal, da sie diese Größen gut bewegen und abweiden können. Auch sollten die Körnchen gerundet sein, sodass sich die Garnelen nicht verletzen. Ist das Substrat zu fein (Sand) wird der Bodengrund unter Umständen nicht ausreichend durchlüftet und es können sich Faulstellen bilden.
Wichtig ist ebenfalls, dass der Bodengrund keine Karbonate abgibt und somit das Wasser aufhärten würde.
Garnelenkies gibt es in unterschiedlichen Farben. Bei Naturfarben ist der Kies im Normalfall unbehandelt, farbige Kiese sind mit Kunststoff (weniger geeignet) oder Farbe und zur Fixierung Harzen ummantelt. Auf dunklem Bodengrund zeigen die Garnelen häufig eine intensivere Färbung, als auf Hellem.
Bevor man sich für einen Bodengrund entscheidet sollte man sich überlegen, welche Garnelenart man halten möchte um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Kommen Neocaridina auch mit Kies gut zurecht, sollte man bei den ausgesprochenen Weichwassergarnelen aus der Gattung Caridina lieber Soil verwenden. Das ist nicht zwingend, aber meist gedeihen die Caridina Garnelen auf Soil besser. Natürlich können auch Neocaridina gut auf Soil gehalten werden.
Von Düngebodengrund in jeder Form ist abzuraten. Er führt sehr häufig zu Problemen in Garnelenaquarien was zur Folge hat, dass die Garnelen kränkeln oder gar versterben.
Auch von tiefem Mulmen sollte in Garnelenbecken abstand genommen werden. Die anaeroben Bakterien die dabei freigesetzt werden, können für Garnelen tödlich sein.