Erneut: Probleme bei (Erst-)Besatz Projekt "56L Garnelenbecken" -> Tiere sterben nach und nach. Ursachenforschung?

  • Ich würde auch jüngere Tiere (wenn vorhanden) umsetzen. Die älteren, wenn wovon auch immer angegriffen, haben meiner Erfahrung nach eh schlechtere Überlebenschancen, wenn einmal befallen

    Grüße Heike


    (320 Liter Gesellschaftsbecken, 55 Liter Scapers-Tank Garnelenbecken, 24 Liter Kampffischbecken)

  • Kurzer Zwischenbericht:

    Eine Mittelgroße ist wieder tot. Die Umgesetzten 8 Garnelen sind noch lebendig. Leider ist da halt nicht für für sie im Becken, das Seemandelbaum-Blatt schwimmt noch oben. Ich habe jetzt 2 Garnelensticks (die wirklich kleinen, wie ein Hirsekorn) reingegeben.
    Frage: Die Seemandelbaumblätter von benannten Shop: Überbrühen oder nicht?! Mit Walnussblättern und Erlenzapfen mache ich das (die lassen dann schon mal gut Farbe, also im Wasser), bei den Seemandelbaumblättern hieß es "nicht nötig".

    Das 25er Setup ist jetzt wie folgt:
    Ich habe das Becken heute morgen mit meinem Aquarien-Reinigungsschwamm gesäubert und gespült. Dann mit 12% H202 (Söchting) kurz den die Seiten und den Boden gespült, dann mit Destwasser etwas aufgefüllt und stehen lassen für ne halbe Stunde. Dann nochmal gründlich gespült.
    Den Luftheber (ohne Schwamm) habe ich mit ner Bürste gereinigt und gut gespült. Dann habe ich einen der Beiden Schwämme des 56ers draufgezogen. Das 25er habe ich dann 50-50 56er-Wasser und LW Wasser befüllt. Beim LW habe ich Tetra verwendet. Ich habe den Mini-Oxidator aufgefüllt und mittig ins Becken gestellt. Der hat zwei Steinchen und die 4,9% Lösung. Ebenso habe ich den Mini-UV-Klärer am Filterauslass im 25er installiert.
    Bis auf das (noch treibende) Seemandelbaumblatt ist da dann nichts weiter drin. Wenn der Mini-UV und Oxi korrekt arbeiten, sollte das Becken (bis auf den Filterschwamm natürlich) relativ "steril" sein. Beim Mini-UV bin ich noch skeptisch, ob der wirklich funktioniert oder "Spielzeug" ist. Mein Eheim reeflex hat 11W Quecksilberdampflampe, hier 0,5W LED. Taugt das was? Hat Tom ne Meinung hierzu? War halt, was ich passendes auf die Schnelle gefunden habe. Ein Chihiro Doctor (Twinstar-Klon) wäre noch ne Option für später, aber erstmal würde ich darauf verzichten.

    Das 56er Setup:

    Wasser mit LW aufgefüllt, sonst kein WW. Der Mini-UV ist raus. Ich habe jetzt den Oxidator D statt des Mini-Oxi eingesetzt mit einem Stein und ca 3% Lösung (1:4 12% mit dest. Wasser).
    Alle verdächtigen Objekte sind entfernt. Es blieben (fast) nur verlässliche Objekte drin:
    Invitropflanzen - die Bodendecker, aber die alle noch ziemlich lose und nach 3 Monaten immer noch nicht angewachsen.
    Ebenso die Wurzel mit Anubia, da aus zuverlässiger Quelle (die Züchterin mit der sehr ambitionierten "Hobby-"Anlage. Der vertraue ich zu 100%, ebenso war die Anubia bei Versuch 1 ja eh noch nicht drin. Und damals lief es ja genauso gleich schief.
    Alternathera ebenfalls verlässlich. Kirschblatt von der Garnelenverkäuferin --> auch verlässlich, sonst hätte sie ja gleiche Probleme.
    Von der Haarnixe habe ich alle "alten" Stängel abgeknapst und nur die stark verwurzelten Jungtriebe drinnen gelassen, um den Boden nicht unnötig zu sehr aufzuwühlen. Die ist die einzige Pflanze, die hier wirklich gut angegangen ist.
    Eine Semandelbaumröhre vom genannten Onlinehändler und das Walnussblatt.
    Beim Filter habe ich den "leeren Platz" mit nem Stück Schlauch dicht gemacht. Somit ist bleibt nur noch ein Schwamm. Sollte aber erstmal vielleicht reichen. Einen neuen Schwamm kann ich bei Bedarf aber einsetzen. Der müsste dann erst einfahren und ich weiß auch nicht, ob der Durchfluss des eingefahrenen Schwamms sich dadurch zu sehr ändern würde. Ebenso: Falls Pathogene im Becken, will ich den Schwamm (2) lieber für den Neueinfahrt aufheben.

    Anmerkungen:
    Das Verhalten der Garnelen in beiden Becken ist nach der Aktion wie gehabt. Eher lethargisch, wie gesagt eine gestorben noch im Laufe des Tages im 56er. Ansonsten eben "okay".
    Schnecken im 56er weiterhin unauffällig und agil, sowohl BS als auch TDS.

    Bei der "Ausräumaktion" hatte ich den einen Stengel Hygrophilia difformis, welcher aus meinem 288er stammte, entfernt. Der war obenrum ziemlich kümmerlich und untenrum weggefault - noch nicht stinkend, sondern einfach nur hellbraun-auflösend. Nicht optimal, aber als singuläre Ursache denke ich eher nicht. Der wird einfach der Konkurrenz durch die Nixe nicht gewachsen gewesen sein. Whatever.


    #Wasserflöhe:
    Nach anfänglichen Startschwierigkeiten mit auch fast relativem Totalausfall nach zu viel Hefe scheint mein 10l-Schnecken-Daphnien-Becken jetzt zu laufen. Jedenfalls sah die Population der Daphnien recht gut und wachsend aus!
    So gut, dass ich getrost 10 "Kanarien-Gruben-Vögel" mit ner Pipette entnehmen konnte - unterschiedliche Größen. Diese habe ich in ein kleines 150ml Glas gesetzt und mit dem Wasser des 56ers aufgefüllt. Das war vor ca 30min, bis jetzt leben sie noch.
    Einer von euch meinte ja, das wäre ein ganz guter Test auf Giftstoff-Belastung.


    Mikroskop:
    Ist jetzt angekommen. Allerdings sind die ersten Tests ... nicht so überragend wie erhofft. Mein 30€ Taschenmikroskop macht da fast bessere Beobachtungen möglich. Naja. Was ich aber immerhin sehen konnte war, dass die "gelben Knötchen" bei Durchlicht unauffällig dunkel wie die anderen (punktuellen) Pigmente sind (ja gut, Schatten halt, ne) Bei entsprechendem Lichtwinkel mit ner Taschenlampe (Auflicht) schienen sie dann eher rot zu sein. Vielleicht (!!!) also doch nur Pigmente und im Taschenmikroskop ne chromatische Aberration?! Die Struktur finde ich immer noch komisch. Eher dann vielleicht wie "innere Blutungen", aber Garnelenblut ist ja meines Wissens kupferbasiert und farblos.

    Silikat:
    Test ist heute auch ankommen. Birgit ( kettwi ) hatte ja gefragt. Mache ich dann heute abend LW, 56er und 288er. Der Testkoffer (neu bestellt wegen Lieferzeit) sollte dann am Samstag kommen.




    Das war erstmal das Update. Ich werde nachher noch ein paar Garnelen umsetzen, eher die kleineren dann. Das 25er Becken soll ja auch nicht überlastet werden.


  • Guten Morgen,

    kurzes Update:

    Leider habe bin ich gestern weder zum weiteren Umsetzen noch zum Silikattest gekommen, versuche das aber heute nachzuholen.

    25er:
    Es schwirren ein paar Schwebstoffe umher und es scheint sich am Boden eine hauchdünne, noch "farblose" Mulm-/Bakterienschicht zu bilden. Hätte ich eigentlich durch Oxi und UV nicht erwartet. Aber vielleicht ist es auch einfach "leblose Masse", die sich da Absetzt. Das Becken ist - nicht spaltdicht - mit ner Plexischeibe abgedeckt. Ein wenig Staub kann also schon reinkommen. Die Membranpumpe (EHEIM) hat ihre zwei Filterplättchen.

    56er:
    Steht noch (also das Ökosystem). Heute morgen (erstmal :-/) "nur" eine tote. Dafür allerdings eine von den kleineren <5mm. 1/3-1/2 der Garnelen wirkt etwas aktiver als gestern. Filter steht auch noch, aber Durchfluss etwas geringer (da zweite Ausgang fürs 25er). Ist nicht mehr so stark, aber immer noch gut akzeptabel.

    Wasserflöhe im Glas:
    Leben alle noch. Und wenn ich das richtig sehe, sind sogar neue geschlüpft! Also zumindest die gestrige Wasserprobe aus dem 56er scheint nicht so "verseucht" zu sein, wie vermutet/gedacht/befürchtet.
    Ich habe (leider) vorhin /vorher bei beiden Eimern mit Deko bzw. mit Pflanzen das Wasser gewechselt (LW). Ich würde das bis heute Abend noch abstehen lassen, noch zwei Gläser nehmen und dann noch mal Daphnien-Proben mit den Wässern (56er, Dekoeimer, Pflanzeneimer) ansetzen. Mal gucken, ob was auffällt.
    Frisches LW sollte man ja für Wasserflöhe so oder so nicht verwenden, das würde das Ergebnis verfälschen, oder?

  • zu den Knoten. Falls Du in der Facebook-Gruppe 'Garnelen-Freunde-Deutschland' bist, guck Dir mal die Super-Nahaufnahme von Silke Freier-Schneider von gestern Nacht an (Eier, Eier-überall Eier...). Da sind helle Pigmentzellen an einer Caridina zu sehen, die mich ganz stark an Deine Knoten erinnern. Bei Neocaridinas wird der Rückenstrich bestimmt von ähnlichen Zellen gebildet

  • Hallo zusammen.

    Rina

    Also ich hab mir das jetzt mal unter dem Tischmikroskop angeschaut. Bei Durchlicht wird aus dem Gelb -> Schwarz. D.h. im Vergleich zu den (roten) Pigmentzellen, welche halbtransparent sind, wird das Licht hier total geblockt. bei ca. 650-facher Vergrößerung konnte ich hier aber auch nicht wirklich viel mehr Details finden, außer dass es ein gelber (Auflicht) / schwarzer (Durchlicht) "Klumpen" ist.
    Was ich allerdings (nun) erkennen konnte: In der heute morgen verstorbenen Garnele wimmelte es nur so von Mikroorganismen. Ein(!) Pantoffeltierchen (glaube ich zumindest) konnte ich finden und - viel "interessanter" - hunderte...tausende von noch kleineren Mikroorganismen (wesentlich kleiner als das PT, vielleicht 20mal kleiner oder so). Diese "Tierchen" waren nur als kleine, wimmelnde Pünktchen bei genannter Vergrößerung zu erkennen. Ebenso habe ich ein paar, vielleicht 5mal so große "Würmer" gesehen. Diese waren aber wesentlich kleiner als die sonstigen "Aas-/Mulm-würmer", die ich bisher auch schon mal mit dem Taschenmikroskop gefunden hatte.

    Lange Rede kurzer Sinn. Sehr viel schlauer bin ich nicht. Die Garnele, als ich sie heute morgen rausholte, war noch relativ "frisch". Inwieweit die "Besiedelung" im Inneren bereits post-mortem-Verwerter waren, weiß ich nicht. Vielleicht müsste man da doch mal eine "opfern".
    Bevor ich das aber mache: Ich habe mir jetzt nochmal ein etwas besseres Tischmikroskop (SWIFT) bestellt. Eine Preisklasse höher. Unabhängig vom konkreten Garnelen-Problem vielleicht keine so schlechte Anschaffung und zumindest etwas "vernünftigeres", wie es scheint. (Wenn auch immer noch (etwas höhere) Einsteigerklasse....ist halt Teuer).

    DIe Wasserflöhe leben übrigens immer noch. Ich hatte heute morgen nochmal 56er-Wasser ins Glas gegeben und Daphnien drauf. Gleich will ich nochmal nen "Ansatz" mit dem "Eimer-Wasser" der Pflanzen und der Deko machen.
    Gerne könnt ihr anderen hier nochmal eure Meinung sagen, ob Daphnien gute "Gruben-Kanarienvögel" sind. Einer von euch (sorry, habe vergessen wer), meinte ja, die wären gute Anzeiger für Vergiftungen.

    Ansonsten - und ich will es bloß nicht beschreien! - scheint jetzt erstmal keine weitere gestorben zu sein.

    Was mir allerdings noch aufgefallen ist: Eine der größeren Garnelen hat nen "ring of death" (heißt doch so, oder?) Die läuft seit gestern halt mit nem Panzer-Spalt am Rücken rum. Wie lange sollte denn sowas "bestehen", bis sie sich final häutet?

  • Kurzes Update, warum habe ich es auch beschrien:
    Im 25er Becken war eben eine tote Garnele. Ich würde vermuten, dass sie da schon seit heute Morgen lag (und ich sie nicht gesehen hatte), auf Basis der Verfärbung (Nekrose) und des Geruchs (stinkt stark nach Fisch).
    Stand aktuell "verhalten" sich die beiden Becken also (bisher) gleich.

  • Hallo Sunni,

    Nein. Da hatte ich Garnelen von einem Freund im 56er. Das 25er lief aber parallel genauso ein und da waren dann ein paar von der Züchterin drin. Der Plan war die Stämme behutsam über mehrere Wochen zusammenzuführen (wegen BU). Soweit ist es ja gar nicht erst gekommen. Das 25er lief in ähnlichem Setup ein: Sand, Pflanze aus dem 288er (Hygro. diff.), Steine aus dem 56er, Animpfen aus Filter vom 288er, Seemandelbaumblätter gleicher Charge vom Onlinehändler (den ich ja schon genannt hatte). Es liegt aus meiner Sicht definitiv "an mir". Ich weiß nur nicht genau WO. Bei Versuch Nr1 habe ich es dann am Ende auf die Ungeduld geschoben, dass ich die Becken zu schnell besetzt hatte, auch wenn die Wasserwerte (Nitrit) stets in Ordnung waren. Eingewöhnt hatte ich damals aber auch jeweils schonend über ein paar Stunden per Tröpfchen.
    Die Seemandelbaumblätter...hatte ich mittlerweile auch im Verdacht. Aber da war ja die Aussage von euch, dass euch der Händler (euch) bekannt ist und man dem vertrauen kann. Das war halt auch ein gemeinsamer Faktor. Oder eben Pflanze und Filtermulm aus dem 288er.

    Meine Annahme war für Versuch 2 jetzt halt: GEDULD! Lass das 56er (und nur das) laufen. Laufen über ein paar Wochen. Nur die Schnecken dort drin lassen als Bewohner und gut is. Dann wird es sich vertun. Pustekuchen.

    Und Nachtrag @spielkind :
    Ich gebe dir vollkommen Recht. Und daher nochmal: Ja, ich bin (zwar) frustriert, aber vielmehr darüber, dass ich trotz aller Bemühungen die Ursache nicht finden kann.
    Nochmals: Ich bin mehr als Dankbar dafür, dass es hier Menschen gibt, die sich so engagieren und beteiligen. Völlig unabhängig davon, ob ich die Vorschläge nun gut, schleicht oder aufwändig finde. Immerhin kann ich eines sagen: Es ist mir hier zumindest noch kein ....sagen wir "zweifelhafter" Vorschlag untergekommen. Was ich hier merke ist, dass ihr ALLE wirklich Erfahrung habt - sowohl mit euren Tieren/Aquarien/Setups als auch generell mit Aquaristik und den Zusammenhängen. (Das habe ich ja bei manch anderen Informationsquellen/Diskussionen vermisst. Da war halt oft so gefährliches Halbwissen.)

    Und Ja, noch mal. Ich ärgere mich tierisch über mich selbst und den Umstand. Und ich ärgere mich besonders deswegen, weil ich ja nicht erst seit gestern ein Aquarium habe oder mit mit Aquaristik beschäftige. Ersteres seit knapp 28 Jahren, zweites seit ... sagen wir 18 Jahren. Ich hatte als Kind (bzw. ich und mein Vater) erst ein 30L Becken (mit Skalaren!) und später ein 56er mit Guppys. Was wir da als "Saubermachen" teilweise gemacht haben (Alles raus, Boden gut durchwaschen, alles sauber) ist mir dann später erst klar geworden wie naiv das alles war....dann, als ich mich wirklich damit beschäftigt habe. Mit den Abläufen, Prozessen, Biologie, (Stickstoff-)Kreisläufe.
    Egal. Ich schweife ab.
    Ich fühle mich einfach gerade "dumm". Und ich bin etwas "genervt" von gut gemeinten, aber "halbwissenden Weisheiten" (NICHT HIER IM FORUM!). Und...ich wiederhole mich...frustriert. Es muss ja eine Ursache geben. Und jetzt bin ich traurig. Entschuldigt die emotionalen Erguss.

  • Guten Morgen,

    heute wieder 1 tote im 56er. Im 25 konnte ich noch keine finden (habe aber noch nicht hinter Filter geschaut).

    Die beiden Wassergläser mit Daphnien sind beide in Ordnung. Alle leben noch. In den Gläsern war einmal abgestandenes Wasser aus den gewässerten Pflanzen und einmal der gewässerten Deko.


    --> Nochmal die Frage: Sind die Wasserflöhe als Anzeiger geeignet, sollten sich Giftstoffe (Pestizide, Medikamentenrückstände etc. pp) in den Pflanzen bzw. Deko befinden?

  • @Opaeula

    TOP! Aber was heißt das dann im Umkehrschluss bei mir? Dass es doch keine Vergiftung, sondern eine Krankheit ist?



    Heute sollte der Sera-Koffer kommen. Dann machen ich nochmal ne Probe. Ich würde aber dennoch annehmen, dass die JBL-Tests (also nicht die Streifen, sondern die Tröpfchen) eigentlich vernünftige Ergebnisse liefern sollten.

  • Einen Umkehrschluss gibt es, meiner Meinung nach, nicht.

    Es bedeutet lediglich, dass du keine größere Mengen an Giftstoffen im Wasser hast - und das wußtest du bereits, da deine Garnelen sonst Geschichte wären.


    Wenn ich in deiner Situation wäre, würde ich versuchen mir eine größere Menge Wasser von der Züchterin zu besorgen, die Tiere dort hinein setzen und schauen, ob das Sterben dann aufhört. Sollte das der Fall sein, würde ich versuchen die Wasserunterschiede (Züchterwasser - dein Wasser) so genau wie möglich zu ergründen.


    Frage an alle Mitleser: Ich habe in irgendeinem Thread hier von einem Medikament gelesen, dass Tom benutzt/empfiehlt, wenn er bakterielle Erkrankungen vermutet. Ich finde leider den Thread nicht wieder.

    Weiß noch jemand, was das war?

    Das wäre vielleicht auch noch eine Möglichkeit...

  • @Opaeula 
    Ich hatte bei Abholung (1. und 2. Versuch) 10L zur Eingewöhnung mitgenommen, damit diese nicht nur im Transportwasser ("stresshormon-belastung" bzw. geringe Menge) stattfinden konnte.
    Die "Züchterin" nimmt ihr stinknormales Leitungswasser. Ich glaube nicht, dass sie ihre Werte überhaupt kennt. Und ja, andere Leitungen etc. sind möglich. Ich gucke mal online per Postleitzahl, ob das so stark abweicht. Berlin ist im allgemeinen ja sehr hart.
    Und ja, ich will hier nichts kategorisch ausschließen, aber ich vermute mal, dass es nicht an den LW-Werten liegt. Laut ihrer Aussage gibt sie ja regelmäßig Garnelen an Leute in allen Teilen Berlins ab und da sind meist keine Probleme. (Bis auf die 3 genannten Fälle laut ihr: eine hatte Kupfer, einer Flohmittel beim Hund und einer ein kleines "japanisches" technikloses Nanobecken (vermutlich überbesetzt)). Ansonsten vermehren die sich frisch und munter wohl (also auch bei den Abnehmern.)

    Dankte für den den Link. Ich werde mal gucken, wo ich das bekomme. Ich hatte es ja jetzt mit EasyLife VOOGLE versucht. Gefühlt dämmt es das Sterben etwas (eher jetzt 1-2 statt 2-3 pro Tag.

    Frage zum Thema BU (ist ja eine der vermuteten, möglichen Ursachen): Kann ein "ungünstig" eingelaufener Filterschlamm eine pathogene oder übermäßige, bakterielle Belastung/Kultur aufbauen? Diese ggf. ins Freiwasser abgeben und oder beim "Abgrasen" schädlich ins Tier übergehen?
    Kann ein (hoher, wenn auch nicht übermäßiger) Startbesatz von Schnecken (TDS) durch deren Ausscheidungen eine BU verursachen? (Wobei bei Versuch 1 im 25er ja auch keine Schnecken waren).

    Was halt bisher gleich war (wenn wir mal das Thema BU eher betrachten): Animpfung mit Mulm aus 288er Filter. Seemandelbaumblätter. Pflanze aus 288er Becken.


    "Versuchsaufbau" 25er Becken:
    Da ist ja jetzt wirklich - bis auf den Filterschwamm, Garnelen und Seemandelbaumblatt - nichts organisches (oder potentiell Giftstofftragendes) mehr drin. Ebenso habe ich hier den mini-Oxi und den Mini-UV drin. D.h. das Freiwasser sollte eigentlich relativ Keimfrei sein (pathogen wie nützlich). Test hatte ich heute morgen nochmal gemacht, kein Nitrit, ganz wenig Nitrat.
    D.h. wenn hier auch weiter Tiere sterben, liegt es entweder (Vermutungen):
    - am Seemandelbaumblatt (hatte es aber nochmal überbrüht)
    - an einem Keim, den die Garnelen jetzt eben schon in sich tragen
    - Giftstoffe im LW, die weder Kupfer sind noch anders nachweisbar sind noch durch gründliches, vorheriges Durchlaufen/Spülen der Leitung noch durch Wasseraufbereiter zu binden/"neutralisieren" sind (neue Leitungen, Verbundmaterial, Plastik-/Weichmacher?!?!)
    - Irgendwas in der Luft (über Membranpumpte/Luftheber 24/7 ins Becken). Aber wenn Daphnien so empfindlich sind, müsste die das auch erwischen. Da hab ich auch nen Sprudler drin (gleiche Pumpe, zwei Ausgänge). Lediglich das Wasser wechsle ich hier nicht, weil laut Recherche nicht nötig. Und Stand aktuell - nach einem vorherigen Populationseinbruch nach zu viel Hefe - vermehren die sich wieder recht gut.


    Also (Zwischen-)Fazit:
    Wäre es aus eurer Sicht folgendes Vorgehen eine sinnvolle Option, sollte sich übers WE nichts am täglichen (Individuen-)Sterben ändern:
    Ich gucke, wo ich das Baytril herbekomme und behandle das GANZE Becken, Tiere wie Einrichtung und Filter.
    Der Lufthebefilter hat ja auch zusätzliche Kammern, wo ich später Aktivkohle einsetzen kann. Die Schwämme werden vorher (oder nachher?) gereinigt oder komplett ersetzt*. Die Wasserwerte/Qualität (Nitrit) überwacht und ggf. per WW (und Nachdosierung AB) nachgesteuert. (Das AB-Abwasser wird natürlich über Aktivkohle gefiltert ins Abwasser gelassen, nicht direkt!)
    Ebenso wird nach erfolgter Behandlungsperiode ein ein großer WW gemacht, Filter nocheinmal gereinigt, Aktivkohle in die Zusatzkammer und dann mit Starterbakterien der Verlust von Filtermedien (so gut es geht) ausgeglichen. UV natürlich in der zeit raus. Oxidator kann drin bleiben (?). Werte werden weiterhin kontrolliert, um ein Nitritanstieg abzufedern - prophylaktisch über kleinere (!) WW.

    Proof-of-Concept: Alternativ vorher der Versuch, ob der AB-Einsatz im 25er Wirkung zeigt.
    * FIlter: Das 25er, wenn kein Unterschied zum 56er deutlich wird, kann auch wieder beräumt werden, gereinigt werden und hier schon mal ein frischer Filterschwamm mit Starterbakkis einlaufen werden. Frage wäre, ob Staubfutter reicht oder Schnecken nötig sind (die als "Träger" im Falle einer BU von mir nicht ausgeschlossen/auch vermutet wurden.)


    GENERELL NOCHMAL:
    Sollte euch an dem gesamten Setup grundsätzlich was schief vorkommen, sagt es mir. Die "Hobbyzüchterin" ist wie gesagt ja immer noch der festen Überzeugung, dass dieser (ihr offenbar als Konzept/Technik völlig unbekannte) Lufthebeschwammfilter "Schuld" ist und da ein "richtiger" Filter (z.B. Aquaball) rein muss.
    (BOB-Filter würde ich ja noch verstehen, wenn man sagt, der CO2-Austrieb ist einfach zu hoch und Schuld. Aber im 25er-Quarantänebecken ist das ja nun völlig ohne Belang, da keine Pflanzen)

  • Nachsatz:

    Ok, ich habe mir den Beitrag von Tom durchgelesen. Scheint für mich plausibel. Ich versuche gleich oder am Montag den TA anzurufen und zeitnah das Medikament zu bekommen (drückt die Daumen).

    Am Ende (nur meine Meinung) habe ich wirklich die Vermutung es ist ne BU. Und vielleicht eben durch ungünstige Bakterienstämme im Filter entstanden. Keine Ahnung. Wie gesagt der Rest ist ja nun nicht massiv auffällig und der "Mutter-"Stamm bei der vorherigen Halterin ja nun auch nicht sonderlich "pingelig" gepflegt (eher noch etwas...sagen wir "robuster"...als ich es machen würde. Was z.B. die Anzahl der WW und den Einsatz/Aufbereitung von LW angeht. Und bei ihr läufts ja. )


    Update:
    Puh...gerade noch vor Feierabend erwischt. Der eine TA aus der Gemeinschaftspraxis (nicht immer da) ist wohl genau ein Aqua-Fachmann. Baytril haben haben sie wohl da. Ich gehe Montag 10:00 hin, erzähle nochmal alles, was schon unternommen wurde und dann gucken wir mal.

    Parallel: Welche Bakterienstarter könnt ihr empfehlen?

  • Nach der Baytril Anwendung erstmal 24 Stunden Aktivkohle-Filterung und dann der Bakterienentwicklung ihren Lauf lassen. Ich bin im Normalfall kein Freund dieser Starterbakterien. Es geht seit jahrzehnten ohne und ich konnte bis dato nicht feststellen, dass diese Starterbakterien irgendwas besser gemacht hätten.

  • kettwi

    Ok.
    Deswegen hatte ich es ja mit dem Voogle erstmal probiert. Ich hatte auch noch nie Starterbakterien verwendet in all den Jahren. Das 288er hatte ich nach Umzug auch erstmal 2 Monate einlaufen lassen und einen der beiden externen Filter sowieso die ganze Zeit am 56er (damals als "Arche" benutzt") weiterlaufen lassen.

    Ich gucke mal, was der TA dann am Montag sagt. Nachdem ich jetzt ja wirklich (fast) alles versucht habe ... irgendwie der letzte Strohhalm. Und auch wenn die Wasserflöhe natürlich keine 100% Garantie sind, scheinen(!) die Wässer (Becken und die "Wässerungseimer") ja erstmal nicht mit Schadstoffen belastet zu sein. Hab eben nochmal geschaut, die Daphnien haben sogar im Glas wieder "geworfen". Statt 10 jetzt noch ein paar kleine drin.