Garnelensterben: Was ist los? Krankheit?

    Hallo liebe Garnelengemeinde... :D


    Ich stell mich mal kurz vor: Ich heiße Florian und beschäftige mich seit gut zwei Jahren mit dem Thema Garnelen im Aquarium. Ich bin kein großer Fan von irgendwelchen Foren und war hier im Forum immer nur "stiller Mitleser". Ich lese in mehreren Foren und war bisher immer der Meinung nach zehn Berichten ungefähr 20 verschiedene "richtige Lösungen" zu finden... ;) Das Forum von Tom gefällt mir wirklich am besten! Nun möchte ich hier mal ein eigenes Thema eröffnen in der Hoffnung das Jemand Rat hat und ich wieder Spaß an meinen Garnelen bekomme.


    Nun zum eigentlichen Problem: Nach nun zwei Jahren Auf und Ab in meiner "Garnelenkarriere" - eigentlich mehr Ab als Auf - sind mir nun in drei Becken gut alle Garnelen kaputt gegangen. Ich habe in der Zeit sämtliche Dinge probiert, da es nie wirklich gut lief mit den Red Bees.


    Hat Jemand eine Idee was mit den Garnelen nicht stimmt? Ich habe zwei Bilder gemacht. Die Garnelen weisen immer das gleiche Bild auf, sehen alle gleich aus nach dem Tod. Der Körper wirkt immer leicht durchsichtig, die Härchen unterm Bauch stehen alle ab und erscheinen matt und die Garnele wirkt mager. Seht euch die Bilder an und sagt was dazu...


    Vielen Dank!

    Den Fragebogen bin ich für mich selber schon einige Male durch gegangen. Momentan hab ich zwei Becken trocken gelegt da alles Leben Tod ist. Das letzte Becken ist noch besiedelt mit 6 Red Bees.


    Ich probiere es mal so gut es geht...


    Wie lange läuft das Aquarium schon?
    Seit zwei Jahren, allerdings zwischendurch immer mal wieder "neu" gemacht.


    Wie viel Liter Volumen hat das Aquarium?
    Das letze besiedelte Becken:Fluval Spec, ca 10 Liter.


    In welchem Intervall wurde bisher Wasserwechsel gemacht und wie viel Liter?
    Innerhalb von meiner Garnelenkarriere verschiedene Sachen ausprobiert. Von viel bishin zu keinem WW. Momentan 30-40% / Woche und zusätzlich ca 90% / 1x Monat.


    Welcher Bodengrund wird verwendet?
    Fluval Stratum


    Wie sind die Leitungswasser Werte GH (Gesamthärte), KH (Karbonathärte), Nitrit, Nitrat, Phosphat?
    Erst Leitungswasser, seit kurzem Osmosewasser mit Bee Salt auf 200-225 Mikrosimens ausgehärtet.
    GH, PH und KH sind Ca-Werte da das Ablesen der Tröpfchentest immer so ne Sache ist. Also bitte nicht auf Goldwaage...
    GH = 6,5
    Nitrat = <1
    PH = 6 - 6,5
    KH = 0,5 - 1

    Die Umstellung auf Osmose war vor den ganzen Problemen. Die Umstellung war jetzt meine letzte Idee um auszuschließen dass irgendwas mit dem Leitungswasser nicht stimmt. Trotzdem, die Umstellung erfolgte schön langsam über gut eine Woche. Angefangen mit 10 % höher bis 90 % bis das Wasser im AQ komplett umgestellt war.


    Zum Futter: Verschiedene Sachen wie Genchem, Shirakura und Sachen aus Peters Laden. Jetzt habe ich mir von Tom Pudding bestellt. Scheint ganz gut anzukommen bei den restlichen sechs Bees...

    Bisher konnte mir noch keine sagen was die Bees hatten. Das wunderliche ist das wirklich alle Toten gleich aussahen. Wie oben beschrieben.


    Auf blauen Dunst habe ich eine eine Woche Omnipur in das letzte Becken gegeben, es nach der Woche über Aktivkohle entfernt und anschließend auf Osmose umgestellt um das Risiko auszuschließen dass "Irgendwas" aus dem Wasserhahn mitkommt was schädlich ist.


    Den letzten sechs Überlebenden scheint es momentan gut zu gehen. Das Verhalten hat sich komplett verändert. Sie sind viel aktiver und agiler, sitzen auf Pflanzen und wuseln durch das Becken. Will jetzt nicht zuviel gutreden und werd die nächste Zeit weiter beobachten...


    Trotzdem schonmal vielen Dank an Diejenigen die sich mit mir den Kopf zerbrechen und grübeln.

    Richtig was los hier...


    Ich probiere mal alles zu beantworten.


    Natürlich kann ich Kupfer oder etwas anderes nicht ausschließen, das war jetzt ja der Grund warum ich auf Osmose umgestellt habe. Vorher gut zwei Jahre Leitungswasser mit Wasseraufbereiter benutzt. Deko aus Harz oder Kunststoff verwende ich nicht. Pflanzen werden grundsätzlich reichlich gewässert. Die Temperatur ist nicht höher als 25 Grad da ich den aFan mit Temperaturfühler verwende. Ist ne Dachwohnung wo mal schnell 30 Grad und mehr herrschen. Lüfter ist wirklich super! Die Tiere sind alle von meinem Kumpel der schon lange Bees hällt. Seinen Viechern geht es derweilen gut. Das waren ja nun wie immer die üblichen Verdächtigen... Ich dachte dass Jemand sofort aus der Pistole schießt wenn er das Bild von der Toten Garnele sieht. Scheint echt ein Rätsel zu bleiben, mein Kumpel ist mit seinem Latein am End, andere Leute mit denen ich gesprochen haben kennen dieses Aussehen der Toten auch nicht.

    Füttere quer Beet. Was von Shirakura, Peters Laden und Genchem. Seit kurzem habe ich nun Atoms Pudding in Gebrauch...


    Häutungsprobleme: Und dann sehen die Verendeten so aus?


    Jetzt nach der Umstellung auf Osmose, woran kann man den Mineralgehalt bemessen? Schon alleine über den Leitwert nach dem Aufsalzen? Ich habe sonst noch zwei Mineral Balls auf 10 Liter mit im Becken. Shrimp Mineral will ich eigentlich nicht nutzen da ich Bedenken habe das sich der Kram im Bodengrund absetzt und ich dann ne tickende Zeitbombe erhalte. Das mit dem gasenden Bodengrund hatte ich schon mal und bin da eigentlich mit durch...

    Fazit vom 25.08.2015


    Ich habe mein letztes Aquarium nun komplett umgestellt auf Osmose und betreibe nun wie hier im Forum vorgeschlagen wöchentlich ca 50% Wasserwechsel. Einmal im Monat mache ich einen Vollwasserwechsel von gut 90%.


    Nach der "Kur" mit Omnipur und der Umstellung auf Osmose scheint es meinen restlichen fünf Garnelen gut zu gehen. Das Verhalten der Bees hat sich komplett verändert. Sie flitzen durch das Becken auf der Suche nach fressbarem und klettern auf Pflanzen herum... Hier und da finde ich einen leeren Panzer einer erfolgreichen Häutung. Kurz ab, das Umstellen scheint sich gelohnt zu haben.


    Nun warte ich ich wieder auf Vermehrung, wobei ich befürchte das die restlichen fünf Bees Männchen sind.


    Aktuell kämpfe ich mit Fadenalgen und einem leichten braunen Belag im Aquarium. Bin nun gerade dabei den Nitrat- und Phosphatwert einzustellen. Dazu verwende ich NPK von Dennerle. Bin mittlerweile knapp drei Wochen dabei die Werte zu beobachten und einzustellen, bisher wird es leider noch nicht besser mit den Algen.


    Meine Frage dazu: Nutzt ihr hier alle eine CO2-Anlage oder wie macht ihr das??? Ich wollte bisher keine haben da ich Bedenken habe wegen den Garnelen doch es funktioniert wohl doch. Dachte immer dass CO2 für die Bees nicht so toll wäre... Was würde sich verändern für mich wenn ich mir nun eine Anlage zulegen würde??? Ich lese immer das für ein vernünftiges Wachstum CO2 unbedingt notwendig ist. Habe bisher nur einfache Pflanzen doch hätte schon gerne was selteneres / Anspruchsvolleres...
    Momentan ist das Wachstum bei mir ins stagniert was wohl an der ganzen Umstellung liegt. Ich muss nun erstmal wieder die richtigen Werte /Düngermengen finden.

    Wenn sich nochmal Jemand der Profis hier im Forum die Bilder am Anfang der toten Garnelen ansehen könnte wäre das toll. Ich wüsste trotz dessen es nun anscheinend gut läuft trotzdem was mit meinen ganzen Bees passiert ist. War es ein Gau aus allen Fehlern die man machen kann??? Zu wenig WW, keine Osmose, Infektion, zu viel gefüttert, Mineralmangel, usw usw... Eine richtige Antwort darauf finde ich wohl nicht?


    Von meinen drei Aquarien mit insgesamt ca 50 Bees und verschiedenen Schnecken ist nur noch ein Aquarium mit fünf Bees geblieben. Zwei Becken sind trocken gelegt und werden erst wieder in Betrieb genommen wenn ich wirklich 100% sicher bin das man "Früchte für seine Mühe ernten kann".