Besatzempfehlung für Anfängerin mit sehr weichem Wasser

  • Hallo,


    Ich habe seit ca. 9 Monaten mein erstes Aquarium (Dennerle 35L). Ursprünglich hatte ich es für einen Kampffisch eingerichtet, leider ist meine Kampffischdame letzten Monat verstorben. Da das Aquarium noch relativ neu ist und ich es nicht übers Herz bringe, einen neuen Fisch reinzusetzen, aber es auch nicht völlig leblos (abgesehen von einigen Schnecken) bleiben soll, möchte ich nun gern Zwerggarnelen einsetzen, die ich sowieso schon länger haben wollte.

    Ich habe eine Woche über Aktivkohle gefiltert, um ggf. Medikamentenreste herauszuholen, und seitdem noch einige meiner wöchentlichen Wasserwechsel gemacht, der Filter ist noch in Form und ich habe 0 Nitrit und Ammonium.


    Als Filter habe ich einen Dennerle Eckfilter, den Schutz für Babygarnelen habe ich auch schon besorgt. Das Aquarium enthält eine Wurzel und ist bepflanzt. Ich mache jede Woche einen WW mit 30-50% und sauge dabei den Kiesboden mit einem Mulmsauger ab.


    Nun habe ich mich schon relativ viel zur Garnelenhaltung belesen und werde immer unsicherer, welche Garnelen für mein Becken empfehlenswert wären. Wir haben hier direkt aus der Leitung extrem weiches Wasser.

    Hier die Werte, die ich heute im Leitungswasser (Tröpfchentest) gemessen habe:

    pH 7,5 vielleicht auch 7 oder 8, schwer zu sagen

    kH 3

    gH 5

    Nitrat 0 mg/l


    Hier die Werte, die ich heute im Aquarium vor dem WW gemessen habe:

    pH 7-7,5

    kH 3

    gH 5

    Nitrat 0-10 mg/l


    Ich finde Red Bees ja ganz hübsch, evtl auch die Wildform, allerdings liest man öfter, dass sie nicht unbedingt für Anfänger geeignet sind. Ich weiß nicht, ob das daran liegt, dass die meisten kein so weiches Wasser haben wie wir und deswegen zusätzlich eine Osmoseanlage brauchen, oder ob es noch andere Faktoren sind, die diese Art etwas "schwieriger" machen. Ich würde nur Leitungswasser (mit Wasseraufbereiter) nutzen - ist das zu riskant? Und ist der pH evtl. zu hoch? Ich habe auch einen Streifentest gemacht, dort sieht der pH eher wie 6,8 aus, ich finde das Ergebnis des Tröpfchentests etwas schwer farblich einzuschätzen...


    Ich bin auch offen für Neocaridinas, wenn diese wirklich sicherer für Anfänger sind. Allerdings sollen sie nach meinen bisherigen Recherchen eher für härteres Wasser geeignet sein und ich habe stellenweise gelesen, zu weiches Wasser könnte ihnen Probleme machen. Daher bin ich unsicher, was ich nun am besten nehmen sollte.


    Optisch gefallen mir übrigens zweifarbige Garnelen am besten. Aber ich bin nicht unbedingt drauf festgelegt.

    Ich bin Studentin und habe daher ein begrenztes Budget, an den Tieren möchte ich nicht sparen, aber es sollten besser auch nicht die teuersten Arten sein.


    Ich bin für jegliche Ratschläge dankbar.

    LG

  • kettwi

    Hat das Thema freigeschaltet
  • Hallo und herzlich Willkommen 🤗


    das weiche Wasser eröffnet dir grundsätzlich viele Möglichkeiten, auch Caridinas.

    Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass Leitungswasser immer ein Restrisiko bezüglich unverträglicher Stoffe beinhaltet. Das kannst du nur ausprobieren.


    Der pH könnte für deine gewünschten Bienen etwas hoch sein, im günstigen Fall sollte er pH 7,3 nicht übersteigen, aber es kann auch funktionieren.


    Welchen Bodengrund verwendest du? Bienen fühlen sich meist auf Soil wohler.


    Das Mulmen des Bodengrundes bitte künftig lassen. Zum einen vernichtest du damit für Garnelen wichtige Mikrofauna und du könntest damit auch Schadstoffe (Gase) an die Oberfläche holen.


    Hast du Düngebodengrund drin?


    Neocaridina kannst du auch auf weichem Wasser halten. Du kannst aber das Wasser auch mit einem Garnelensalz leicht aufhärten.


    Schau dich gerne mal in unserem Lexikon um. Dort findest du weitere, hilfreiche Tipps für Neueinsteiger.


    Viel Spaß und Erfolg mit deinem neuen Hobby. Wir helfen dir gerne, falls du Fragen hast.

  • Vielen Dank für die Antwort!


    Ich habe kein Soil, sondern einen schwarzen Kies und so einen Bodengrund von Dennerle für die Pflanzen drunter.


    Heißt das, gar keinen Mulmsauger mehr verwenden? Oder kann ich ganz oberflächlich noch drübergehen (ohne "reinzugehen")? Bei mir liegt immer so viel Schneckenkot u.Ä. im Aquarium.

  • Wenn bei dir Schneckenkot rumliegt bedeutet das, dass dir die für das Zerlegen des Kotes notwendigen Bakterien fehlen. 2-3x Mikrobe Lift Substratcleaner nach dem hinzufügen und du wirst keine „Röllchen“ mehr finden.


    Für Garnelen sollte der Düngebodengrund unbedingt entfernt werden. Er führt häufig zu Garnelensterben.


    Wenn du tatsächlich mal eine Futterecke mulmen musst, solltest du das tatsächlich sehr vorsichtig machen.


    Das Aquarium sollte nicht zu sauber gehalten werden, da Garnelen in erster Linie von Mikroorganismen auf dem Bodengrund und der Deko/Pflanzen leben. Auch ist es günstig, wenn du immer ein paar getrocknete, braune Blätter im Aquarium hast.

  • Puh, okay, gibt es da irgendeinen Trick, wie man den Bodengrund entfernt, ohne das ganze Aquarium umzugraben bzw. alle Pflanzen zu entwurzeln?

    Garnelen rausfangen und separat setzen, dann den Bodengrund austauschen, Pflanzen wieder einsetzen nicht vergessen, 70-80% Wasserwechsel machen und Garnelen wieder rein.

    Geht am Ende am schnellsten und unkompliziertesten. :)