Bodengrundhöhe - anaerobe und aerobe Zonen

  • Ich habe mal eine grundsätzliche Frage zu den anaerobe und aerobe Bakterien im Bezug auf die Bodengrundhöhe. Hersteller von Soils empfehlen ja oft eine Mindesthöhe von 5-7 cm an Bodengrundhöhe und irgendwo habe ich gelesen, dass neutraler Bodengrund mindestens 5 cm haben sollen. Die aeroben Bakterien brauchen Sauerstoff und anerobe Bakterien eine sauerstoffarme Zone mit ihrer jeweiligen Funktion und können nicht miteinander.


    Ich habe einen Schwammfilter und eine mindestens 5-6 cm Schicht an Soil in jeden meiner Becken und das war schon immer so, so dass beide Bakterienarten vorhanden sollten und sichern mir ja den Abbau der jeweiligen Schadstoffe.


    Nun liest man hier und da auch von geringeren Bodengrundhöhen. Wo befindet sich dann die anaerobe Zone und worauf muss man achten, vor allem auch wegen der sauerstoffarmen Zone? Welche Vor- und Nachteile hat eine geringere Bodengrundhöhe?


    Vielen lieben Dank vorab.

  • Hersteller sind da etwas Konservativ bei der Höhenangaben.
    Grundsätzlich ist jeder Bodengrund erst mal aerob also Sauerstoff durchflutet.
    Ab einer gewissen Höhe wird der Boden Grund erreicht der Sauerstoff nicht mehr die Tieferen Schichten ab da wird es anaerobe.
    Wie dick die Schicht sein muss um das zu erreichen hängt von den Faktoren ab wie, grobkörnig und wie dick die Schicht ist.
    Man kann also mit sehr feinem Material schnell ohne viel dicke eine anaerobe Zone erzeugen.
    Ob das Sinnvoll ist sollen die die Spezis darum kümmern.
    Auch sollten sich die Bodenschichten einigermaßen die Waage, also Dicke halten.
    Man kann auch anders anaerobe Zonen erzeugen, mit sehr porösem Gestein zum Beispiel.
    Es muss nur porös genug sein das bis in das innere kein Sauerstoff hinein kommt aber Platz hat das sich die Bakis da vermehren können.
    Wird so bei Meerwasser gemacht, oder mit Externem Sandfilter worüber das Wasser geleitet wird dann kommt man Theoretisch Ganz ohne Bodengrund im Becken aus.
    Ich habe man ein Foti gemacht und da sieht man es recht gut wo die Zonen sich befinden. :D



  • Vielen lieben Dank für die Antwort :) Interessanter Aspekt den Du da bringst, besonders wegen der Dichte in der anaeroben Zone. Das klingt logisch. Im WWW gibt es immer wieder andere Aussagen. Selbst bei einem namhaften Anbieter tendieren die zu höheren Schichten bei Soil oder Kies und haben unten nicht die Dichte wie Du jetzt zum Beispiel auf Deinem Foto und geben beide Zonen an.


    Irgendwo habe ich auch mal gelesen, dass z. B. Sand genommen wird und hauen den Soil in Filterkammern, was aber jetzt nur teilweise was hiermit zu tun hat.

  • Man sieht es meistens ganz deutlich wo die Grenze ist, wen das Becken schon eine ganze Weile läuft.
    Daher habe ich man das Beispiel Foto hinzugefügt.
    Bei hellem Bodengrund ist es besser zu sehen, oben sehen die Körnchen heller aus als wen sie nass wären und unten eher als wen die trocken wären.
    Bei mir fällt auf die Front ein wenig Tageslicht und daher habe ich ein wenig Algenwachstum genau in der Grenzschicht.
    Die höhere Schicht ist einfach die gehen aus Nummer sicher, und die Strömung im Becken spielt natürlich auch eine Rolle, sowie Bodenwühler TDS zB die Sauerstoff auch in die Tieferen Schichten bringen können.
    Wie dich die anaerobe Schicht sein muss hängt davon ab wie viele Schadstoffe abgebaut werden müssen.
    Das sind Sandfilter die wie Bodengrund funktionieren, nur das sie halt Extern sind und nicht im Becken. Da wird das Wasser darüber hinweggeleitet und Übernehmen das.
    Stimmt meine Bodenschicht ist relativ Dick, aber damals wusste ich es noch nicht besser und habe sie nach Allgemein wissen gemacht.
    Heute würde ich die Schicht locker 1-1,5 cm oder sogar 2 cm weniger machen und es würde immer noch reichen für die anaeroben.
    Auch setzt sich ja die untere Schicht langsam zu mit „Scheiße“ und macht die Sache noch undurchdringlicher für Sauerstoff.
    Viel zu dicke Bodengründe sind aber genauso schädlich, da dann sich so viele Schadstoffe sich darin sammeln über die Zeit das, das irgendwann anfängt zu faulen, es würden Faulgase freigesetzt wie Schwefelwasserstoff und Methan.
    Und das Becken wäre unweigerlich dem Tode geweiht der Schwefelwasserstoff würde alles Killen was an Leben darin ist. ;(

  • In der Aquaristik damals mit Fischen, besonders bei sehr großen Becken, waren ja die Sandhöhen durchaus mal über der 10 cm, was heute immer noch angewendet wird und die liefen über Jahre. Irgendwann hat man den Sand rausgeholt und gewaschen, alles wieder rein und Fische zurück gesetzt und auf Biofauna und Bakterien geschissen. Ging mal ein Fisch kaputt, wurde der ersetzt. Das kann man z. B. bei Nelen heutzutage nicht so einfach machen, da die ja recht empfindlich sind bei zu hohen Schwankungen. Und wenn was fault, ist es absolutes Gift.


    Beide Zonen haben ja für den Schadstoffabbau eine Berechtigung, aber auch mit einem gewissen Risiko wie Du ja folgerichtig beschrieben hast. Nur was ist, wenn eine Zone bei niedrigem Bodengrund wegfällt, besonders auf langer Sicht? Muss man dann aufpassen, dass Schadstoffe, die die aneroben Bakterien umwandeln, erst gar nicht entstehen?

  • Tolles Thema!Habe grade mal bisschen nach gelesen...Man soll beim Abmulmen auch darauf achten das man die beiden Schichten nicht Umwälzt, damit nicht ungewollte Bakterien nach oben gefördert werden. Also nur leicht die Oberfläche des Soils absaugen !
    Die Frage von "der_duck"ist schon interessant!Vielleicht kommt ja noch eine Antwort!

  • Wen die Bodendicke zu gering ausfällt wird es zu Problemen kommen, die man anders lösen muss.
    Da dann die anaerobe Schicht wegfällt oder so dünn ausfällt das sie einfach überfordert wird.
    Dann kommt das mit dem Ammoniumkreislauf zum Tragen.
    Ich habe mal 2 Videos rausgesucht die das einfach beschreiben was abläuft.
    Im ersten Nicht wundern da wird zwar von Meerwasseraquarium gesprochen ist aber egal da es das gleiche ist wie im Süßwasser.


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    :D

  • He ...Woher weißt du das ich noch ein Becken mit Deponit Mix laufe habe!In den andern beiden ist der Scapers Soil !Von den gibt es keine negativen berichte !Der Deponit Mix ist jetzt aber nach 1,5 Jahren fällig! Ich habe zwar keine Ausfälle aber würde ihn auch nicht nochmal in einem Becken mit Garnelen benutzen!

  • Ich glaube die beiden Sachen darf man jetzt nicht verwechseln. Der Soil macht sich im Moment echt gut. Nachwuchs ohne Ende ...und kommen auch gut hoch.Wasser Werte stabil!

  • Also den Kreislauf kenne ich ja und weiß ja, was die Zonen an Schadstoffen umwälzen. Also müsste ein Aquarianer mit geringer Bodenhöhe wenig Pflanzen nutzen, damit nicht so viel Abfall aufkommt und den Boden gründlich ausmulmen.

  • He ...Woher weißt du das ich noch ein Becken mit Deponit Mix laufe habe!In den andern beiden ist der Scapers Soil !Von den gibt es keine negativen berichte !Der Deponit Mix ist jetzt aber nach 1,5 Jahren fällig! Ich habe zwar keine Ausfälle aber würde ihn auch nicht nochmal in einem Becken mit Garnelen benutzen!


    Sory aber man sieht das auf deinem Bild ist mir augefallen. :D

  • [quote='der_duck','http://www.garnelen-tom.de/forum/index.php/Thread/1550-Bodengrundhöhe-anaerobe-und-aerobe-Zonen/?postID=17143#post17143']Also den Kreislauf kenne ich ja und weiß ja, was die Zonen an Schadstoffen umwälzen. Also müsste ein Aquarianer mit geringer Bodenhöhe wenig Pflanzen nutzen, damit nicht so viel Abfall aufkommt und den Boden gründlich ausmulmen.


    Wenn du keine anaerobe Zone hast „zb Boden oder Steine“ muss die Denitrifikation anderswo herkommen oder er muss Verbraucht werden.
    Sonst würde sich je nach wieviel Tiere und Verrottenden Pflanzen sich im Becken befinden immer mehr natürlicher Pflanzendünger NO3 ansammeln und zur permanenten Überdünung des Beckens führen. :D

  • Meine Gedanken Hintergrund ist, das ein Soilboden seine volle Leistung ja nur in Verbindung mit einem Bodenfilter bringen kann. Sonst nutzt man ja eigentlich nur die Oberfläche des Soil.Also muss man auf die Anaeroben Schicht verzichten. Wobei ja der Soil auch Nitrat Speicher. Vielleicht sollte man nur das halbe Becken mit einen Bodenfliter nutzen!

  • Ich denke wen man Bodenfilter benutzt wird die Anaeroben Bakis schon ihren Platz finden.
    In allen Porösen Sachen wie Steine oder Stellen dich nicht durchflutet werden.
    Wie es ja beim Salzwasser ist.
    Und die Anzahl ihrer richtet sich ja auch nach dem Schadstoffanfall im Becken.
    Und ein Bodenfilter ist natürlich ein richtiger Bioreaktor wen er richtig Läuft.
    Und der Abbau von Ausscheidungen erfolgt sehr schnell bei der riesigen Oberfläche des Bodengrundes.

  • Hi


    Tom hat in seinem Artikel
    Welchen Filter für das Garnelen Aquarium? Wissenswertes über Aquarium Filter.



    folgendes geschrieben:


    Ein kleiner Filter wie z.B. der Pat Mini, mit seinem relativ dünnen Schwamm wird niemals ausreichend Bakterien beherbergen welche relevant Nitrat veratmen. Ein XL Filter hingegen, der bietet nicht nur Platz für die Sauerstoff benötigenden Bakterien, er bietet auch Platz für die unter Sauerstoffabschluß lebende Bakterien. Wie funktioniert das? Stellen wir uns eine dicke(!) Filterpatrone vor. In den äußeren Schichten sitzen die Sauerstoff Bakterien die machen Nitrit zu Nitrat. In der weitere innen liegenden Schwamm-Schichten (wenn der Filter dick genug ist) siedeln sich die unter Sauerstoffabschluß lebenden Bakterien an, welche Nitrat (und einige anderen Stoffe) umwandeln. Also, die in der äußeren Schicht verbrauchen für ihren Job den Sauerstoff und produzieren gleichzeitig das Futter für die nachfolgenden. Ich hoffe man kann mir folgen. Fazit: Je "dicker" ein Filter, desto mehr Schadstoffe werden im Aquarium Wasser umgewandelt/abgebaut, da unterschiedliche Bakterien sich ansiedel