Massensterben

  • Hallo,


    ich poste mal, auch wenn ich wenig hoffnung auf aufklaerung habe. Fuer hilfe ist es leider zu spaet.
    Mir sind ca. 200 Garnelen in mehreren wellen eingegangen. Hauptsaechlich Red Bees. Im letzten zug jetzt auch Amanos. Immer nach dem selben schema: Die garnelen haben sich ploetzlich seltsam verhalten, schneller WW (95%) hat erstmal alles wieder in ordnung gebracht. Heute morgen/Nacht war das letzte grosse sterben (ca. 50-60), gestern Abend sahen sie noch normal aus. Das alles im verlauf von ca. 2-3 wochen.


    Ich mache das mit den garnelen jetzt schon einige jahre & habe das eine oder andere sterben erlebt, und daraus gelernt. In dem fall weiss ich aber keinen rat. Die ueblichen verdaechtigen (Irgendwas im leitungswasser, hund mit flohmittel, etc.) konnte ich deduktiv ausschliessen. Auch futtermittel, duenger, usw. kommen nicht mehr in frage. Bakterielles kommt m.E. nicht in frage, die sofortige besserung bei WW und das ebenfalls sofortige massensterben wuerde wohl eher fuer chemie sprechen.


    Vielleicht kann jemand anhand angehaengter videos/bilder etwas erkennen?


    Vielleicht noch interessant: Die wenigen fische die im becken waren erfreuen sich bester gesundheit, soweit ich sagen kann.


    Wasser ist osmosewasser aufgesalzen.


    Anbei bilder, hier videos: https://www.youtube.com/playli…FdhFN-fUCxQR3tpHB3NtoHFWq


    Gruesse


    -Fish

  • Hallo,


    schon komisch, bin zwar selbst noch Anfänger... die beiden Fälle die ich bisher gelesen habe bei denen sie an die Oberfläche streben sind Sauerstoffmangel oder Liebellenlarven. Oxydator hast ja drin. Weiss ja net ob sich im Becken iwas getan hat. Bakteriensterben o.ä.
    und sich das durch sterbenden Garnelen aufgeschaukelt halt?. Auf dem ersten Bild das grüne an der Oberfläche? Ist das Futter?
    Da die Frage bestimmt noch kommt ;) Wieviel Wasserwechsel machst du normalerweise?


    Gruss

  • "An die oberflaeche streben" kann auch ausgeloest werden durch "Ich mag das wasser nicht". Wie gesagt, bakterien halte ich fuer extrem unwahrscheinlich. Tote garnelen lasse ich natuerlich nicht im becken. Das gruene ist Spirulina futter. WW alle 7 tage 50% oder mehr.


    Das becken ist vorher lange einwandfrei gelaufen. Das sterben ist kein siechtum gewesen, wie bei bakterien.

  • Bodenfilter mit Motor.....keine Oberflächenbewegung....
    Tiere wollen raus....
    Fische gehen nach oben um Luft zu schnappen...
    schaut für mich nach Sauerstoffmangel aus......
    Wasserwerte wäre hilfreich..
    vermutlich ist im Boden eine hohe Population an Filterbakterien, die den Sauerstoff im Aquarium extrem reduzieren
    deshalb wird es nach einem Wasserwechsel für eine kurze Zeit erst besser..
    wenn Du eine Sauerstoffpumpe da hast, hänge einen Sprudler rein, dürfte dann besser werden...
    ich würde den Bodenfilter mit einem Luftheber betreiben...

  • @Wassermann Ich fuerchte das video vermittelt hier einen falschen eindruck. Die fische haben nicht nach luft geschnappt, sondern die Spirulina an der oberflaeche abgegrast. Die fische waren jedes Mal bei den "todeswellen" gaenzlich unbeeindruckt, und sind meist in bodennaehe oder dem mittelgrund gewesen, wie eigentlich immer. Oberflaechenbewegung gibt es durchaus, ich habe becken mit diesem maß an oberflaechenbewgung und motorpumpe schon lange betrieben. Ausserdem hat das sterben in einem anderen becken mit aussenfilter begonnen. Ich habe die gesamte population dann in dieses becken umgesetzt. Achso, ausserdem war ja auch noch ein soechting oxydator drinn.


    Ganz generell: Fuer ratschlage zur rettung ist es zu spaet, alle sind tot. Mir geht es nur um eine post mortem analyse.

  • Wassermann ich betreibe meinen Bodenfilter auch mit dem Pat mini, gibt ja auch bei Tom extra die passende Kupplung. Und was ich hier so gesehn habe, in dieser Kombi, nicht nur ich. Wegen der Oberflächenbewegung geht ganz gut mit dem beiliegenden Aufsatz, ich selbst hab mir das Düsenstrahlrohr geholt.


    Fish hängt das nicht zusammen? Ursache und Wirkung?

  • Erstmal es tut Weh sowas zu sehen und kann nur mein Beileid aussprechen. ;(

    Post mortem Analyse : Mach eine genaue Wasseranalyse so genau wie du kanst und alle Werte die du messen kanst bovor du Wasserwechsel machst,
    oder nim eine ausreichende Probe und gieb sie jemanden der das kann Grosser Meßkoffe zB.


    Bei solchen Massensterben ist meißtens was voll aus dem Ungleichgewicht gegangen...
    Wen Krabler das Wasser Verlassen: Zu hohe Temperaturen oder Sauerstoffmangel sind die Warscheinlichsten Möglichkeiten.
    Fische brauchen weniger Sauerstoff als Krabbler bevor sie Syntome von Sauerstoffmangel zeigen und erholen sich meißtens wieder.
    Krabler Sauerstoffmangel, oder zu hohe Schadsoffe, Temperaturen kommen die Symtome und das ist dann auch das ENDE die weigsten überleben das.

  • @MichaelaS Danke. Die wasseranalyse hab ich natuerlich schon waehren der katastrophen gemacht, ich muss tatsaechlich sagen perfektere werte habe ich selten gehabt. Die temperatur kann nicht zu hoch gewesen sein, da ist keine heizung drinn.


    Sauerstoffmangel kann ich mir immer noch nicht vorstellen, da ich schon groessere mengen an Bees mit demselben setup in demselben becken hatte. Ich haette da zumindest irgendwann mal in den letzten jahren probleme haben muessen. Tatsaechlich waren zum zeitpunkt des massensterbens sogar weniger im becken.

  • Alo kann man schon mal Schadstoffe aus dem Wasserhan fast ausschließen.
    Sauerstoffmangen kann schon sein wen irgendwas den vorhanden Sauersoff Verbraucht Bakis die Organisches Abbauen zB das geht bis zu einem Punkt gut dann Exitus.
    Mir auch Pasiert Trotz mehr Planzen + Oxydator als bei dir unendeckt 2 Antrazitschnecken gestorben sind Wasser gekipt Wassertemp auch noch bei 26 Grad
    Alle Krabler dies an der Oberfläche geschaft hatten wolten aus dem Wasser raus und ich wußte nicht wieso?
    Half nur 90 Wasserwechsel - Massensterben Sprudelstein rein den Rest gerette.

  • Ich bin zwar auch erst ein Anfänger, habe aber auch schon Erfahrungen mit Sauerstoffmangel.


    In meinem 37l-Cube halte ich ca. 10 Algengarnelen und ein Paar Alabamas.
    Ich habe reichlich Pflanzen und Moose sowie einen Schöchtinger Mini mit zwei Steinen im Einsatz.
    Ungefähr drei Wochen lief das Problemlos.
    Gefüttert habe ich Pudding, Lactobacillus, Bacillus subtilis, Löwenzahn und eher selten Parika- bzw Hokaido-Stückchen.
    Das Futter wurde immer getrennt verabreicht. Die eine Sorte Morgens und eine andere Abends. Für den Hunger zwischendurch gab es den Löwenzahn. Die Bakterien habe ich auch nach der Einlaufphase im zweitägigen Rhythmus zugegeben.
    Das Problem beim Pudding war, das er sich die Kugel nur zur Hälfte auflöste. Auf das was in der Futterschale blieb, hatten sich dann sofort die Schnecken gestürzt.
    Dann las ich, das zum Teil der Pudding, oder auch Live erst außerhalb mit Wasser aufgelöst und dann mit den Bakterien zugegeben wurde.
    Das habe ich auch mit reduzierte Menge (halbe Erbsengröße) ausprobiert und hatte dann eine entsprechende Wolke im Becken.
    Eine Stunde später waren alle Garnelen und Krebse an der Oberfläche und streckten die Köpfe raus.
    Nach einem sofortigen Wasserwechsel schwammen sie wieder normal durchs Becken.
    Ich besorgte mir dann sofort eine Durchlüfterpumpe.
    Die nächsten Tage blieb alles trotz des aufgelösten Futters normal. Dann wurde ich mutig und drosselte die Pumpe ein, da die an der Oberfläche aufplatzenden Luftblasen den Deckel inkl. Beleuchtung mit einem Wasserfilm überzogen. Den ganzen Tag gab es keine Probleme. Aber am Abend nach der Fütterung hängten wieder alle Garnelen oben.
    Nachdem ich mehr Luft gab, normalisierte sich innerhalb von 15 Minuten wieder die Situation.
    Jetzt habe ich einen feineren Luftströmer und einen Spritzschutz im Einsatz.
    Wenn ich Pudding füttere, löse ich ihn immer noch auf, gebe aber dann das Gemisch in mehreren Etappen in Wasser. Die Bakterien streue ich zeitlich getrennt dazu.


    Ich habe natürlich in den Foren nach einer Erklärung gesucht und denke das in meinem Fall der Sauerstoffmangel durch eine Bakterienblüte verursacht wurde.


    Meine Lehre daraus. Es kann eigentlich nicht zu viel, aber schnell zu wenig Sauerstoff im Becken sein.

  • Hallo,


    Tiersterben am Morgen ist praktisch immer Sauestoffmangel. Füttert man abends, kann das Problem eskalieren. Futter(-reste) sorgen für eine forcierte Nitrifikation - die auch wieder O2 verbraucht. Der Oxydator kommt da sofort an die Grenze. Ich würde in dem Fall zuerst Sauerstoff zuführen (Diffusor-Schlauch an den Filter), bis das Becken gut durchlüftet ist, denn durch das Tiersterben eskaliert das immer weiter. Fische holen sich selbst atmosphärische Luft. Das ist typisch.
    Dann Detail-Arbeit, wie etwa Futtermenge und -weise überdenken. Abends nicht mehr füttern, bevor das Licht augeht. Das kriegst Du wieder hin.
    Last but not least. Tut mir sehr leid um diese schlimme Erfahrung. Aber auch daraus lernen wir.

  • Hallo,


    Ich vermute einen Sauerstoffmangel oder hoher Nitritwert.
    Sollten die Garnelen wieder zur Wasseroberfläche kommen, kippe mahl 1-2ml Wasserstoffperoxid von deinem Oxidator in die Strömung. (nicht auf die Garnelen und sollte sich schnell verteilen)
    Wenn das in kurzer Zeit hilft, (max. 5 Minuten) weißt du, dass es ein Sauerstoff- oder Nitritproblem ist.
    Wenn es ein Sauerstoffmangel ist, kann der durch hochwertiges Futter wie Tom´s Pudding entstehen. Wird zu viel auf einen Schlag gefüttert, kann die Mikrofauna plötzlich sehr viel Sauerstoff aus dem Becken ziehen. Was helfen kann ist die Fütterung auf mehrmals am Tag zu verteilen. Sollte es nicht an der Fütterung liegen, würde ich einen größeren Oxidator in´s Becken stellen, Luftsteine einbringen oder für mehr Bewegung an der Wasseroberfläche sorgen. Auf deinen Bildern kann man sehen, dass du eine Kamhaut hast. Diese behindert auch den Gasaustauch zwischen Luft und Wasser.
    Wenn es allerdings ein Nitritproblem ist, ist wohl dein Filter mit deinem Becken überfordert. (Nitrit kann auch bei einem Sauerstoffmangel auftreten, da den Bakterien der Sauerstoff ausgeht zum Nitritabbau, trotz großen Filters)


    Lass mich raten, die Probleme häuften sich mit Zunahme der Besatzdichte. (mehr Tiere, mehr Futter, mehr Filterarbeit, gleichbleibende Sauerstoffversorgung...)


    Gruß,


    Wallace