Wasserfilter?

  • Hallo, Gemeinde.
    Schön, dass ihr da seid!
    Also, mein Partner und ich haben seit ca. 9 Monaten ein 20 l Nano mit der kompletten Dennerle- Ausstattung und stabilen, Normwertigen Wasserwerten (verzeiht meine Faulheit, alle einzeln aufzuzählen...).
    Anfangs gabs ein paar Fehler unsererseits und ein paar Ausfälle garnelenseits, aber seit einigen Wochen- Monate läuft alles bestens. Der Bestand besteht jetzt aus ca. 20 Nachkommen von verstorbenen White Pearl, die mittlerweile knapp ausgewachsen sind (zumindest haben die Weibchen prächtige Eiflecke gebildet).
    Darum gehts auch gar nicht, sondern:
    Beim Wasserwechsel kombinieren wir destilliertes mit Leitungswasser, um auf gute Härtegrade zu kommen. Allerdings mit gefiltertem Leitungswasser, da wir im Altbau (ca. 1900) wohnen und keine Ahnung haben, was in den entsprechenden Leitungen kreucht und fleucht... Und damit meine ich nicht Legionellen und Salmonellen (in einer von Krankenhäusern geprägten Stadt nicht unwahrscheinlich...), sondern vor allem Kupfer.
    Jetzt habe ich gelesen, dass Silberrückstände in Maßen im Filterwasser sein können, die Garnelen töten können... (ja, sicher halten mich nun alle für furchtbar dumm, dass ich das nicht wusste und wieso ich überhaupt garnelen haben darf... spart euch die Mühe, hater will hate und mir isses egal)
    uuund jetzt präsentiere ich stolz den Diskussionsansatz:


    eventuelles Kupfer- Keim- Wasser oder lieber das mit Silber? Oder nur destilliertes, dafür kleinere WW?

  • Hallo Salmonelli,
    erstmal Glückwunsch zum Nachwuchs.
    Du machst seit Monaten Wasserwechsel, teilweise mit Leitungswasser und hast keine Ausfälle gehabt und hast einige Jungtiere hochgezogen?
    Also, solange seit Monaten nichts gestorben ist, sehe ich eigentlich keinen Grund zur Besorgnis. Wenn du sichergehen willst, kannst du dir natürlich eine Osmoseanlage o.ä. zulegen.
    Aber grundsätzlich würde ich nichts ändern, solange alles bestens läuft.


    MfG,
    Jonas

  • Oder lieber eine Osmoseanlage anschaffen. Es gibt schon gute für wenig geld. Du hast kein Leitwert Problem da du es auf deine Bedürfnisse aufsalzt. Du hast kein Silber Kupfer sonstwas Problem und Haten wird dich keiner dafür. Denn du hast dir ja einen Kopf gemacht da du nicht einfach das Leitungswasser pur nehmen möchtest.

  • Hallo,


    Im Wasserfilter im Haushaltsbereich (Brita o.ä.) ist ein sog. "schwachsaures Kationentauscher"-Harz, kombiniert mit Aktivkohle, die mit Silber-Ionen behandelt ist. Der Ionentauscher tauscht die Härtbildner (Ca2+, Mg2+) gegen H+ - Ionen, dabei verschiebt sich der ph-Wert in Richtung sauer. Die Aktivkohle bindet organische Stoffe, die den Geschmack beeinträchtigen etc. ; die Silberionen sollen bei längerer Filter-Standzeit Verkeimung verhindern/reduzieren.
    Das ionische Silber ist daher in der Tat giftig, genauso wie Kupfer (noch mehr sogar). Hängt natürlich auch von der Konzentration usw. ab.
    Ich würde also keine Wasser-Filter nehmen. Im ersten Schritt tut es evtl. auch eine Mischung aus Leitungswasser und "Dest."Wasser zum Bügeln aus dem Supermarkt. Es ist nicht destilliert, sondern entsalzt; meist auch mit Ionenaustauschern, aber ohne Silber. In größeren Aquarienläden kann man übrigens auch Osmosewasser kaufen.
    Gruß, Martin

  • Osmosewasser aus dem Laden ist abgepacktes Osmosewasser.
    Nein Ist nicht das selbe. Kann man auch schon am malen erkennen. Destilliertes wasser wird Destilliert dh erhitzt und der Wasserdampf wird verwendet.
    Osmosewasser wird durch eine Osmosemembran gepresst wobei Brauchwasser und Abwasser entsteht.
    Sauber sind beide aber bei Destillierten wasser sind mehr schadstoffe noch drin. Bin jetzt aber kein Chemiker also nagel mich nicht auf diese aussage fest

  • Nochmal zu den Wässern: Es gibt viele Verfahren, Wasser zu entmineralisieren, filtern, entgiften, entkeimen, enthärten, demineralisieren, deionisieren, destillieren, purifizieren, entcarbonisieren... ?( Man muss wissen, auf welche Inhaltsstoffe man es abgesehen hat. Die Verwirrung wird komplett, wenn als "Destilliertes" Wasser verkauftes Wasser gar nicht destilliert ist, sondern "Demineralisiert nach VDE 0510", siehe Kleingedrucktes auf dem Bügelwasser-Etikett im Supermarkt. VDE 0510 beschreibt die Anforderungen für (Auto-)Batteriewasser...


    Echte Destillation ist energieintensiv=teuer, deshalb gibt es das eigentlich nur in Apotheken für medizinische Zwecke. Die höchste Stufe ist Bi- oder Tridestilliertes Wasser, was dann auch noch steril ist. Für unsere Zwecke völlig unpassend.
    Osmosewasser ist das Produkt einer Umkehrosmose oder Revers-Osmose, mit einer sehr feinporigen Membran, s.o. Damit werden die Härtebildner, Anionen und andere Stoffe mit größeren Molekülen zurückgehalten, auch Keime. Meistens in Kombination mit einem Schwebstoff-Vorilter und Aktivkohlefilter. Das ist für uns die richtige Wahl. Achtung: bei hohem Silikatgehalt muss man evtl. noch ein Mischbettharz nachschalten. Auch osmose Membrane können verstopfen und verkeimen, aber das ist eine andere Geschichte. Dieses Osmosewasser kann man wie gesagt im Aquarienladen kaufen. Hab ich früher gemacht und mit Leitungswasser geschnitten. Ist aber eigentlich inkonsequent, da ja die Stoffe aus dem Leitungswasser immer noch drin sind, nur eben verdünnt. Aber bei guter Trinkwasserqualität kann man das durchaus machen. Ich hatte dann nur auf Dauer zuviel Kieselalgen, da der Silikatwert immer noch hoch war. Und bei Kosten von ca. 3 € / 10L kann man ausrechnen, wann sich eine eigene (Revers-)Osmoseanlage amortisiert.


    Das "Destilllierte" Wasser aus dem Supermarkt stammt aus Ionentauschern (günstigste Herstellung). Es ist demineralisiert, also weich. Ansonsten weiß man nicht viel über den Rest, insofern ist es auch ein gewisses Risiko. Ich habe das früher mal genutzt und mit Leitungswasser geschnitten - ging auch, aber man hat ein ungutes Gefühl.

  • Hallo zusammen,


    wegen sehr hohen Silikat Werten aus dem Leitungswasser (Münchener Norden) habe ich mich für eine Osmoseanlage mit zugeschaltetem Michbettfilter entschieden.
    Hintergrund ist ein Kieselalgenproblem im Gesellschaftsbecken 130L wodurch die Pflanzen angegriffen werden.
    Im Garnelen Artenbecken 60 Liter besteht kaum noch Nachwuchs mit wenig Bewegung der Garnelen.


    Zur Zeit ersetzte dich das Leitungswasser alle zwei Tage durch Osmose auf eine Reduzierung von 50 µS, so dass sich die Bewohner dran gewöhnen können.
    Alles zusammen, Osmoseanlage 190, Mischbettfilter, Flüssig Gh+ und Leitwertmessgerät lag beim Tom bei 130€.


    Ich erhoffe mir eine wesentliche Verbesserung der Bewohner und der Pflanzen.
    Und was auch nicht zu vernachlässigen ist, der Kaffee schmeckt mit Osmosewasser viel besser!!!

    Gruß, Björn