Einsteiger Becken-Vorbereitungsphase Grundsätzliches

  • Hallo Garnelenfans,

    bin neu hier, heiße Harry und komme aus dem schönen Rheinland, nahe dem grossen Fluss.

    Zur Zeit befinde ich mich im Stadium des Hardscape und habe schon viel im Vorfeld gelesen. Was ich nicht vor habe ist Aquascaping, in dem Sinne jedes Jahr ein neues Layout des Beckens zu kreieren. Ich möchte ein sehr langfristiges Scape anlegen.

    Was ich schon habe:

    Als Anfängerbecken war mir ADA etwas zu happig und bin zufällig auf ein Dennerle 70 Liter gestoßen (50x39x36). Was noch als Nano bezeichnet wird.

    Die Leuchte Twinstar LED Light III SA. Sie leuchtet das Becken voll aus. Zur Not falls erforderlich gibt es dazu einen Dimmer.

    Heute ist meine sehr schöne Flusswurzel angekommen, die ich natürlich ausgiebig wässern werde.

    Was ich noch nicht habe:

    Bodengrund, ein paar Steine, Filter, Pflanzen und natürlich, nach einer 2 monatigen Einlaufphase, die Garnelen. Vielleicht werden es noch ein paar Schnecken und ein paar mini,mini Fische.

    1. FRAGE:

    Bemerkung bzw. welcher Bodengrund:

    Soil zerfällt nach 2 Jahren zu Staub, ist in der Regel Überdüngt und fordert extreme Wasserwechsel. Wie auch immer ich möchte kein Soil!

    Ich denke an Sand, eine feine Körnung und darüber Garnelentauglicher-Wasserneutraler-Sand in entspr. grösserer Körnung.


    Habt Ihr zu 1. Erfahrungswerte bzw. Empfehlungen?

    ich freue mich auf Antworten

    lG. Harry

  • Hallo und herzlich Willkommen Harry :)


    Schön, dass du im Vorfeld Informationen sammeln möchtest.


    Zunächst zum Soil:

    Es gibt komplett ungedüngten Soil, maßvoll gedüngten und stark gedüngten Soil.

    Dass er nach 2 Jahren komplett zerfällt, muss nicht sein und ist mir auch noch nicht passiert.


    Bodengründe mischen ist schwierig, da sich das „Unten“ und „Oben“ über kurz oder lang durchmischt. Wenn der Sand zu fein ist, neigt er zum faulen.


    Eine Alternative zu Soil ist feiner Garnelenkies. Dieser ist Wasserneutral, hat für Garnelen eine ideale Größe und gibt keine Schadstoffe ab.


    Bei der Auswahl der Steine ist es ebenfalls wichtig, dass sie das Wasser nicht aufhärten.

    Eine üppige Bepflanzung ist für das Einfahren des Beckens hilfreich und auch die Garnelen lieben es. Sie unterstützen das biologische Gleichgewicht im Aquarium.


    Schau dich doch mal in unserem Lexikon um. Dort findest du viele wichtige Infos rund um die Aquaristik und die Garnelenhaltung.

  • Hallo Birgit,

    lieben Dank für Deine Info. Ich will nicht auf Soil schimpfen, für Harte Scaper sicher das non plus ultra :-)


    Soil ist aber nichts anderes als gebrannte Erde, leicht "Angesintert" und zu Kügelchen geformt. Entweder angereichert oder, wie Du schriebst eben nicht.

    Sicher hast Du bis jetzt eine lange Standzeit, gerne würde ich Antworten hören von Leuten, die das "Zeug" länger im Becken hatten (kommt da was?).


    Der "Erfinder" von Soil war ADA (Takashi Amano). Da der Kationenaustausch von Aquarium Soil für eine natürliche Senkung des pH-Wertes (unter 7) bei gleichzeitiger Verringerung der Wasserhärte (Karbonathärte) sorgt, ist der Einsatz bei hartem Wasser vor Ort, schon mal eine ernsthafte Überlegung wert.

    Deshalb habe ich mir schon mal im Vorfeld die Wasserwerte angesehen, die, die Stadt angibt (soll natürlich nicht die Kontrolle im Becken ersetzen).


    Aus der Trinkwasseranalyse 2020


    Parameter Messwerte (Mittelwerte) Grenzwerte

    Wasserhärte 4,3 – 7,1 °dH („weich“)

    Magnesium 4,7 – 7,7 mg/l

    Calcium 22,5 – 38,3 mg/l

    Natrium 9,5 – 18,4 mg/l 200 mg/l

    Chlorid 20 - 32 mg/l 250 mg/l

    Nitrat 10 - 18 mg/l 50 mg/l

    Uran < 0,0002 mg/l0,01 mg/l


    der Mittelwert könnte dann so um 5.7 liegen. Ich frage mich auch, was war den vor Soil? Meine Tendenz liegt immer noch bei Garnelen Kies und Düngung über die Wassersäule, was ich ja eh bei Soil nach spätestens einem Jahr tun muss.


    (gebe zu alles angelesene Theorie) zurück zum Kies, welche Körnung wäre dann für diese MINI-Garnelen optimal, z.B. so?


    Sulawesi schwarz:


    Körnung 0,7-1,2 mm. ?


    Härtefrei.

    Wasserneutral.

    Lichtecht

    CO²-beständig.

    Körner gerundet.


    ODER Körnungs-Vorschläge?


    Der Schwerpunkt im Becken sind Garnelen.


    Es wäre nett es könnten hierzu noch Meinungen und Erfahrungrn kommen.


    lG. Harry

    sorry Sabine, da habe ich zu voreilig gepostet und nicht bemerkt das Du schneller warst. Danke für Deine Antwort.

  • Hallo Sabine u.@ All,


    jetzt hab ich das Video von Garnelen Tom gesehen:


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    Da sieht es mir so aus als ob etwas feineres nicht verkehrt sein kann. Ich möchte den kompletten Bodengrund mit einer von folgenden Körnungen anlegen.


    Es gibt anscheinend nur diese beiden Varianten:


    Körnung 0,7-1,2 mm

    Körnung: 0,2 - 0,6 mm


    Ich tendiere zu 0,7 bis 1,2 mm, da Birgit was von:


    Zitat

    Wenn der Sand zu fein ist, neigt er zum faulen.

    schrieb! Leider habe ich im Forum noch nichts konkretes gefunden. Kann mir den Niemand die Korngröße bestätigen (oder nicht), dies wäre nett.

    (Sorry, ich möchte im Vorfeld alles klären und nicht im Nachhinein hier jammern)


    lG. Harry

  • Hallo Birgitt & Maik,


    lieben Dank für Eure Antwort, wichtig war mir es genau zu wissen und nicht einfach eine unqualifizierte Vermutung von mir zu befördern. :-)

    Noch eine Nebenfrage, die nichts mit dem Bodengrund zu tun hat.


    Gestern ist endlich mein weißer Eimer mit Ausguss (Schnute) angekommen und habe den dichtigkeits Test mit Wasserbefüllung vorgenommen.

    Jedoch noch nicht vorher gesäubert.

    Seit Heute habe ich geschätzte 100derte von winzigen Luftbläschen auf dem Boden und an den Wänden, wie aufgereihte Perlenschnüre sitzen. Als ob ich Mineralwasser reingekippt hätte. Sie halten sich hartnäckig und sind immer noch nicht geplatzt und waren am ersten Tag nicht vorhanden.

    Was muss ich davon halten?

    lG. Harry

    PS. @ Buddy-P, danke, jedoch ich bin kein HardCore Scaper und vertrete eine andere Philosophie, nein kein Soil oder dergleichen, bitte keine Bekehrungsversuche, es gab schon Aquarien, da gab es noch kein Soil und die liefen jahrelang stabil.

    Ich bin kein Gegner von Soil, soll jeder Glücklich werden wie er will, bin hierzu etwas gegen den Mainstream gebürstet und will es einfach ohne wissen. Das bedeutet nicht, dass ich nicht lernfähig bin. Habe aber viel gelesen...

  • Soil gibt es schon viel länger als Bodengrund für Zimmerpflanzen. Der zerfällt so gut wie gar nicht, wenn man nicht ständig drin rumfuhrwerkt. Allerdings verliert er seine Wirkung als Ionentauscher mit der Zeit. Ein riesiger Vorteil von Soil ist seine extrem poröse Oberfläche, auf der sich ganz prima die guten Bakterien ansiedeln. Das kann kein Kies, ist aber enorm vorteilhaft.

    Es gibt schon einiges an Kiessorten, die für die Ansiedlung von Bakterien gute Eigenschaften haben. Die sind mikroskopisch gesehen leicht angeraut. Dorothee hat im Lido so einen Kies im Einsatz, der allerdings bei 1-2 mm liegt.

  • Hallo Harry,

    erst mal zum Kies: In meinen Zuchtbecken habe ich neutralen, schwarzen Garnelenkies mit der Körnung 0,7-1,2 drin, bin seit Jahren sehr zufrieden damit. In meinem Scapers Tank habe ich den Manado Dark seit etwa einem Jahr drin. Wollte den unbedingt mal ausprobieren und die poröse Oberfläche hat den Ausschlag gegeben. Allerdings würde ich den nicht noch mal nehmen, für mich waren die Körnchen (obwohl Manado DARK) von Anfang an nicht dunkel genug und mit der Zeit verfärben sich viele Steinchen ins rötliche. Das gefällt mir nicht so gut aber es ist ja alles Geschmackssache.


    Die Luftbläschen sind normal beim Neubefüllen bzw Wasserwechseln. Du hast wahrscheinlich jede Menge Sauerstoff ins Becken gebracht, das verschwindet aber nach ein paar Tagen von allein (Pflanzen und Tiere verbrauchen Sauerstoff).

  • Duck Du kennst die Eigenschaften von meinem Kies besser als ich. 🙈🙂😘

    Der Kies wurde mir als Anfänger im Aquaristikgeschäft empfohlen. Gedanken habe ich mir über die Kiessorte nicht gemacht.

    Ich habe den gleichen Kies hier auch, allerdings noch verpackt :D

  • Hallo zusammen,

    @ Olli, @ Dorothee, @ Nadine


    lieb, dass Ihr mir antwortet, lesen ist gut, Eure Praxiserfahrungen besser.


    Nun denn, denke es handelt sich um diesen Kies:

    aquacando Aquarium Kristall-Quarzkies Kristallweiß (10kg)

    Die aufwendige Produktion ermöglicht eine sehr komfortable Körnung (1-2mm) mit abgerundeten, nicht scharfkantigen Oberflächen.

    Wenn ja, ist der für MINI-Garnelen nicht schon zu grob? Bekommen die den gehoben und gedreht?

    Wenn nicht so optimal, eventuell diesen 1-2mm nach unten, darüber den 0,7 - 1,2 mm , mit ein bischen 0,2 - 0,6 mm gemischt?

    Letzteres ist meine Laienhafte Vorstellung, aber vielleicht...


    lG Harry

  • Hallo Harry,


    ja, das ist der Kies. Ich selber habe den noch nicht im Einsatz, aber vielleicht kann Dorothee mal schreiben, ob der Kies von den Garnelen drehbar ist.


    Das Stapeln nach Größe wird nicht ganz klappen, denn die kleinen Kügelchen rutschen mit der Zeit in die Zwischenräume der großen Steinchen.

  • Hallo Olli + Dorothee,

    dachte ich mir fast, das kleine Körnchen nach unten wandern und nur die Erwachsenen Garnelen die Großen bewegen können. Ich werde einfach die Großen mit den Mittleren mischen und von den feinen Körnchen mal Probeweise da noch etwas drüber streuen. Im Prinzip geht es ja mit dem Garnelen Kies.


    lieben Dank, dann sind wir mit der Kies-Angelegenheit durch, hab Euch ja alle genug genervt :*


    Kann Jemand sagen ob Silikon in ein Garnelenbecken kann, die Beschreibung lautet:

    Die Form ist temperaturbeständg von -40°C bis +230°C, lebensmittelecht, geschmacksneutral, fruchtsäurebeständig und BPA frei - spülmaschinengeeignet, Das Silikon ist allerdings Knallrot. Leider kenne ich mich mit dem Material nicht aus.

    Vielleicht hier?

    lG. Harry

  • Hallo Birgit,

    sorry mein Fehler, ich meinte eine Silikon-Schale, wie zum Kuchenbacken, mit der ich Großflächig den Futterplatz einrahmen könnte. Die stünde dann auf dem Glasboden, mit Kies unsichtbar gemacht, vielleicht die Kiesfarbe sagt mir wo das Teil steht.

    Ist der Platz "eingemulmt" kann ich den ganzen Bereich vorsichtig aus dem Becken heben.


    Oder einen "Berg" anlegen, mit einer Gugelhupf Form, mit Kies überdeckt, weil ja Sand bzw. Kies nicht stabil bleibt, wenn man einen "Berg" machen will (denke ich). Sonst nehme ich an der Stelle Steine, wie auch immer.


    Vermute meine Idee ist etwas "abgehoben" und hat noch keiner ausprobiert. Zum Futterplatz könnte es vielleicht eine größere Glasschale tun oder Acryl..., die vo G.T. sind ja kleiner.

    lG. Harry