Hallo Dorothee.
Ein spannender Thread. Ich habe jetzt alles komplett durchgelesen und wollte Dir mal etwas Mut zusprechen.
Worum geht es bei einem Aquarium? Es soll schön aussehen und ein Hobby sein. Gibt natürlich auch Menschen, die auf das Hobby verzichten und sich einen Dienstleister kommen lassen. Insofern sind doch die Probleme, die Du hast, eine interessante Herausforderung.
Bei mir hat es ja nach vielen Jahren mal wieder angefangen und mein erster Versuch sieht viel schlimmer aus als bei Dir. Denn Dein Becken ist gar nicht so veralgt, sondern meines!
Das sieht nicht nur schlimm aus, es ist auch schlimm.
Ursprünglich wollte ich in dem Becken nur Pflanzen züchten. Diese wollte ich dann nach Bedarf in einem Aquascape-Becken nutzen.
Aber es kam anders. Nach ca. sechs Wochen glaubte ich, das Becken liefe stabil. Dennoch habe ich minimales Algenwachstum beobachtet. Ich dachte mir, ein paar Schnecken und Garnelen könnten nicht schaden. Sie haben auch zunächst gut aufgeräumt, aber letztlich habe ich die Ursache damit nicht beseitigt. Die Algen haben schließlich die Oberhand gewonnen.
Inzwischen ist das Becken noch weiter zugewuchert als auf dem Bild zu sehen. 2x die Woche entferne ich einiges an Algen, aber so einfach ist es nicht.
Ich habe übrigens sehr früh auf Osmosewasser zurückgegriffen, noch bevor die ersten Algen zu sehen waren.
Wichtig ist mMn, dass man den Mut nicht verliert und Ruhe bewahrt. Ich habe diverse Maßnahmen ergriffen und warte nun auf Besserung. Chemie kommt bei mir allerdings nicht in Frage.
Zunächst wuchsen meine Pflanzen nicht vernünftig. Daher kommt jetzt seit zwei Wochen CO2 mit rein.
Zusätzlich hatte ich noch die Woche davor Limnophila Sessiliflora gepflanzt. Der kann man wirklich täglich beim Wachsen zuschauen, auch ohne CO2.
Insgesamt muss sich einfach die Pflanzenmasse weiter erhöhen.
Als dritte Maßnahme habe ich mir einen vernünftigen Testkoffer gegönnt und feststellen müssen, dass ich zu viel Silikat im Wasser habe. Daraufhin versuche ich es nun auch noch mit einem Vollentsalzer hinter der Osmoseanlage.
Die tägliche Lichtdauer habe ich um vier Stunden reduziert und habe jetzt noch einen Anteil an Schwarzwasser mit im Becken.
Ich hatte mir das alles ganz anders vorgestellt. Das Becken sieht nicht hübsch aus und es macht Probleme. Das finde ich aber nicht weiter schlimm. Mir geht es jetzt darum, den Kampf gegen die Algen zu gewinnen. Ich habe viel gelernt und jeden Tag kommt Wissen und Erfahrung hinzu.
Außerdem geht es den Schnecken gut und die Garnelen sind aktiv und bekommen ständig Nachwuchs. Sie bleiben nur manchmal in den ganzen Fäden hängen.
Aber solange das so ist und die Wasserwerte vernünftig sind gebe ich die Hoffnung nicht auf.
Übrigens wirst Du Dein Wasser aufsalzen müssen, was Dir bestimmt bewusst ist. Der PH-Wert im Wechselwasser sollte auf keinen Fall zu niedrig sein.
In diesem Sinne hoffe ich, dass wir unsere Becken in den Griff bekommen.