ANS

  • ANS wird gerne als Kurzform für die Anthrazit Napfschnecke oder auch genannt Stahlhelmschnecke verwendet.

    Sie ist als guter Algenvernichter im Aquarium bekannt, stellt aber an die Wasserqualität höhere Ansprüche als beispielsweise Renn- oder Geweihschnecken.

    Sie kommt aus Südostasien, wird bis zu 4 cm groß und vermehrt sich nicht im Aquarium, da die Larven Brack- bzw. Salzwasser benötigen. Allerdings leben sie gerne mit weiteren ANS zusammen.

    Die Wasserwerte sollten bei pH: 6-8 und GH > 5 °dGH liegen.


    Da Schnecken im Allgemeinen anfällig dafür sind Parasiten zu übertragen, ist es sinnvoll sie aus Quarantänehaltung [1] zu erwerben.


    Weiter ist zu dringend empfohlen bei Leitungswasser Verwendung einen Wasseraufbereiter [2] einzusetzen, da geringste Mengen Kupfer aus der Leitung oder Armatur die ANS Schnecken nachhaltig schädigen bzw. töten können.

    Weitere Informationen zu Schnecken im Interview [3] mit Alexandra Behrendt



    Details zu Kupfer im Wasser
    Wenn Anthrazitnapfschnecken irgend etwas am Wasser nicht paßt deckeln sie sich ein und kommen leider nicht wieder heraus bis sie abgelebt sind. Es gibt hin und wieder Aquarien wo es einfach nicht möglich ist ANS zu halten.

    Wichtigster Punkt ist definitiv Kupfer im Wasser. Auch wenn der Kupfertest kein Kupfer im Wasser anzeigt bedeutet dies für die ANS nicht, dass dieses Wasser okay sein muß. Hintergrund: Die allermeisten Wasserhahn-Armaturen haben Kupferbestandteile, oft nur 10, 15 cm lange innere Leitung im Hahn selbst aus Kupfer (auch Messing reicht aus, da sehr kupferhaltig). Es reicht aus wenn das abgezapfte Wasser darüber läuft und in Berührung zum Kupfer kommt. Setzt man eine ANS in dieses Wasser ist sie in wenigen Tage abgelebt - Jedoch nicht immer, warum?

    Läuft Leitungswasser länger Zeit durch Rohrleitungen bildet sich in den Rohren eine Kalkschicht. Das Leitungswasser hat also keinen Kontakt mehr zum Kupfer. Dieses Wasser ist problemlos für die ANS.
    Sicher kennen Sie jedoch die weißen Steinchen im Siebauslaß eines Wasserhahnes - welches man ab und an in Essig reinigen muss. Diese Kalksteinchen sind diese zuvor beschriebene Kalkschicht aus dem Rohr - diese platzen von Zeit zu Zeit ab - das Leitungswasser kommt mit dem Kupfer in Kontakt - welches dann die ANS ableben lässt. Hierbei gibt es nicht nur schwarz und weiß- also sofortigen Tod oder Leben sondern es kann die Lebenszeit um Faktor x verkürzen. Man denkt also - alles okay, paar Wochen oder Monate später war es das dann unter Umständen mit der ANS.


    Man sollte also unbedingt einen Wasseraufbereiter verwenden der auch Kupfer bindet (Biotopol z.B.) und sicherstellen, dass das Kupfer schon gebunden ist bevor das Frischwasser in das Aquarium kommt.

    Das beste und sicherste wäre aufmineralisiertes Osmosewasser zu verwenden, jedes Wassertier würde dies danken denn dieses Wasser ist frei von Kupfer. Der Vollständigkeit sei hier noch erwähnt, das es auch Wurzeln oder Steine gibt deren mögliche (Erz-)Einschlüße Kupfer abgeben können - muss nicht, kann. Dies ist aber sehr selten.

    Einzelnachweise
    1. https://garnelen-tom.de/zwergg…Schnecken-aus-Quarantaene
    2. https://garnelen-tom.de/zwerggarnelen-shop/JBL-Biotopol
    3. Die Schnecke - Interview mit Alexandra Behrendt

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Kommentare 2

  • Ich habe einige ANS im Aquarium. Leider legen die Eier ohne Ende und alle Wurzeln und Steine sind voll damit. Das sieht sehr unschön aus. Die Schnecken selbst sind ebenfalls voll gepunktet. Kann man das irgendwie verhindern oder irgendwas abstellen um das nicht zu fördern?

    • Nein, leider nicht. Es sei denn, du findest den Übeltäter und entfernst ihn.