Massensterben

  • Nitrit kann auch bei einem Sauerstoffmangel auftreten, da den Bakterien der Sauerstoff ausgeht zum Nitritabbau, trotz großen Filters)


    man lernt ja anscheinend nie aus.....
    Bisher hatte ich doch tatsächlich gedacht, das Nitratabbau dann funktioniert, wenn ein Sauerstoffarmer Bereich vorhanden ist, wo sich Filterbakterien ansiedeln können....dar die Bakterien im Wasser keinen Sauerstoff mehr verfügbar haben, knacken sie das NO3 um den Sauerstoff zum atmen zu nutzen, übrig bleibt N2 ( Stickstoff ) der in die Atmosphäre entweicht.
    Natürlich funktioniert das nur, wenn auch noch Nahrung für eine Bakterienansiedlung vorhanden ist, denn von Sauerstoff allein können die auch nicht leben.

  • Hallo Wassermann,


    Da liegst du sogar fast richtig.
    Es gibt aerobe und anaerobe Bakterien.
    Aerobe Bakterien brauchen Sauerstoff um zu leben und um Amonium zu Nitrit und weiter zu Nitrat auf zu Oxidieren. Bei zu wenig Sauerstoff sterben diese Bakterien.
    Anaerobe Bakterien brauchen Sauerstoffarme bis frei umgebungen um zu überleben und sterben bei zu viel Sauerstoff. Diese Bakterien reduzieren oxidirte Verbindungen, so auch Nitrat zu gasformigen Stickstoff.
    Aerobe und anaerobe Bakterien konnen nicht zusammen leben, da die jeweilige optimale Bedingungen die anderen Bakterien töten würde.
    So können im gut durchströmten, sauerstoffreichen Filter nur aerobe Bakterien leben und in schlecht durchströmten sauerstoffarmen Bodengrund oder im inneren von Steinen anaerobe Bakterien leben.

  • Das heist also, wenn ich anaerobe Bakterien ins Aquarium kippe, würden die gar nicht den Weg in eine Anaerobe Zone schaffen, dar die ja sofort sterben...... hmmm
    Könnte es vieleicht sein, das es Bakterienstämme gibt, die in der Lage sind zu zwitschen, und dadurch in Aerobe sowie in Anerobe Zonen leben können ? Würde glaub ich Sinn machen.

  • Nein sie sterben nicht sofort. Bakterien fallen unter ungünstigen Bedingungen in eine Art Winterschlaf und erwachen wieder, wenn die Umweltbedingungen stimmen. Bakterien können aber auch nicht unendlich lange schlafen. Mit Tricks kann man Bakterien sogar ziemlich lange schlafen lassen. Hersteller von Bakterienproduckten wissen auch mit welchen Mittelchen man Bakterien lange schlafen lassen kann, sonst wäre der Transport in Flaschen ja nicht möglich. Viele Bakterienprodukte enthalten aber auch nur Sporen und lassen die Bakterien erst im Aquarium zum Leben erwecken.

  • @Wallace @Rusher3687 Korrekt, die sind alle "gehimmelt". Allerdings gab es keine anzeichen die daraufhin gedeutet haben, und es gab auch keine aenderungen im becken. Mangels weiterer schuldiger, von denen ich meine alle aussortiert zu haben, bleibt aber wohl nur die variante mit dem sauerstoffmangel. Allerdings hatte ich da immer erwartet das sowas nicht in einer halben stunde von null auf hundert geht


    Vielen dank an alle fuer die tips.

  • Es geht auch nicht von 0 auf 100 sondern schleichend aber um so schneller wen der Sauerstoffgehalt abnimt.
    Bestes Beispiel ist der Mount Everest, Bergsteiger sprechen da von der "Todeszohne"
    Unterhalb ist alles noch einigermaßen OK und man bekommt gerade noch soviel Sauerstoff wie man auf Minimum braucht zum Überleben.
    Ist man darüber und es pasiert was eine kleine Überanstrenung ist man ohne zugage von Sauerstoff TOT.


    Das gleich kann ich mir bei deinem Becken Vorstellen alles Optisch OK nur das der Sauerstoff schon für das Überleben deiner Krabler auf Minimum wahr!
    Füttern Kammhaut Vermehrte Baki Aktivität ungenügender Sauerstoffzufur, und schon biste in der Todeszohne für die Krabbbler.
    Fische hingegen haben eine viel höhere Toleranz betr Sauerstoffmangel, und erholen sich recht schnell wieder.
    Garnelen hingegen haben einen Extremen Stoffwechsel und Verdauen viel schneller, was man auch beobachten kann nach dem füttern der Darm wird voll und sie Kaken kurtz danach auch.
    Große Anstrenung kommen in die "Todeszohne" Exitus.
    Umd da kommt noch eine Besonderheit der Krabbler zur geltung einmal erlitener Sauerstoffmangel können sie nur ganz ganz schlecht wegstecken,
    Wen ihre Atmungsorgane Saurstoffmangel geschädigt sind regenerieren sie sie erst wieder bei der nächten Häutung wieder.
    Deswegen sterben viel Tiere erst nach Tagen nach den Vorfall und man weiß nicht wieso! obwohl alles OK ist.
    Und der Sauerstoffgehalt im Wasser ist Stark Temperaturabhänig
    Link: http://www.chemie-master.de/Fr….de/lex/begriffe/s23.html

  • Hallo Deep,


    ich hatte vor kurzem bei einem Gewitter eine ähnliche Erfahrung machen müssen...
    Mir sind allerdings nicht so viele Tiere verendet... Das Verhalten der Tiere war dem deiner absolut ähnlich. Alle Tiere hingen in den Pflanzen direkt unter der Wasseroberfläche.
    Mindestens 10 Tiere starben sowei ich sehen konnte... sie waren auch milchig angelaufen (ob das generell so ist weiss ich nicht).
    Nachdem ich den Filterauslauf umgestellt hatte, sodass Sauerstoff ins Becken kam sind die Tiere wieder nach unten geschwommen und haben ihre Kollegen weggeknuspert.


    Mein Fazit war, dass das Gewitter die Beckenbiologie beeinflusst haben musste denn ich hatte noch nie Ausfälle wegen soetwas.
    Vielleicht hattet ihr ja ähnliche Erfahrungen?


    Auf jeden Fall wollte ich dir raten, nie etwas pauschal auszuschliessen... gerade Sauerstoffmangel lässt sich schnell und ohne grossen Aufwand gegenprüfen indem man Sauerstoff zuführt.
    Tom hat auch einen Artikel über die Ursachen und Symptome einer Sauerstofffzehrung geschrieben (hier)


    Drücke dir die Daumen, dass du diese Erfahrung nicht nochmal machen musst und du die Ursache ausfindig machen kannst


    Gruss


  • Was Du da beschreibst, trifft auf obligate Aerobe und obligate Anaerobe Bakterienstämme zu. Wenn es aber nur solche Lebensformen gäbe, wäre das wohl ziemlich fatal, denn eine Biologische Wasserreinigung würde wohl nicht dauerhaft funktionieren, dar immer der Supergau droht. Dar je nach Belastung und aüßeren Einflüssen, sich in einem durchströmten Filtersystem die aeroben und anaeroben Bereiche ständig verschieben können, würden ja ständig Bakterien absterben und müssten sich wieder neu anordnen. So könnte sich kein stabiles System aufbauen.
    Da hat die Natur aber mitgedacht, und die sogenannten fakultativen Aerobier geschaffen. Diese sind in der Lage in aeroben sowie in anaeroben Zonen leben zu können. Auch da gibt es Unterschiedliche Arten. Einige werden in aeroben Zonen nur überleben können und nicht wachsen, andere Arten aber können sich auf die gegebenen Bedingungen einstellen und anpassen. Das heist, wenn fakultative Aerobier Bakterien in einer aroben Zone ansiedeln, nutzen sie den freien Sauerstoff im Wasser zum atmen. Wenn diese Zone dann bedingt durch Biologische Prozesse sich in eine anaerobe Zone wandelt, können sie auf Nitratatmung umstellen. Und natürlich gegebenenfalls zurück.
    Würde es diese Bakterienstämme nicht geben, würden viele Kläranlagen und vor allem die vielen Kleinkläranlagen nicht funktionieren.