Hallo miteinander,
hier noch ein leicht verzweifeltes Hilfe-Gesuch; entschuldigt bitte den langen Text (ich teile ihn auf), ich wollte möglichst alle potenziell wichtigen Infos weitergeben. Der Fragebogen ist unten beantwortet.
Ich habe mir im Dezember 2020 einen 35l-Scapers-Tank von Dennerle eingerichtet. (Aufgesetzt mit Filter, Boden, Pflanzen, Licht, Wasser am 11.12.2020). Ausgestattet als Komplett-Set, also mit dem zugehörigen Dennerle Filter (Baby-Protect dazu gekauft und angebracht; zusätzlichen Eckaufsatz zwischendurch und nur kurzzeitig benutzt), etc. – siehe auch die Angaben unten im Fragebogen.
Als Wasser verwende ich Hannoveraner Leitungswasser mit Wasseraufbereiter (von der Nano-Serie von Dennerle), ich habe nach Dosieranleitung auch aus derselben Reihe Starterbakterien von Anfang an hinzugegeben. Ich hatte nie hohe Nitrat/Nitrit-Werte. Nach Dosieranleitung habe ich auch Tagesdünger (Dennerle Nano-Serie) verwendet.
Das Aquarium (im Folgenden „großes Becken“ genannt – zu den Gründen weiter unten ) läuft ohne Heizung auf Zimmertemperatur (ca. 20°C, leichte Abweichungen bis 19° bzw. 21° im Verlauf der Nacht /des Tages möglich) und steht im Wohnzimmer. Wir haben keine weiteren Haustiere, ich habe in meinem Umfeld auch keine Katzen oder Hunde zum regelmäßigen Knuddeln. Aber relativ viele Zimmerpflanzen – falls das von Belang ist.
Hatte zunächst nur Streifentests, deren Ergebnisse im Rückblick aber zumindest auch in dem Bereich lagen, den ich jetzt mit dem Tröpfchentest nachweise. (Also keine bösen Überraschungen, nur genauere Ergebnisse – ist zumindest mein Eindruck. Der pH-Wert könnte leicht gestiegen sein.)
Habe mir einen lokalen Aquaristik-Laden angeschaut, den ich sympathisch fand und habe mir dort etwas Lemna und etwas Süßwassertang mitgeben lassen aus laufenden Becken, die ich zusätzlich zu den schon vorhandenen Pflanzen eingesetzt habe. (Damit habe ich auch meine ersten PHS und kleine Tellerschnecken(-Eier) eingeschleppt, die ein paar Tage später aufgetaucht sind – für mich aber auch kein Problem, ich mag Schnecken. ) – das war am 15.12.20. Die Schnecken waren jetzt ungewollt früh im Becken, hatten aber augenscheinlich keine Probleme und wuchsen.
Später im Fachgeschäft nach Test meines Wassers (pH, KH, NO2, NO3, NH4, soweit ich mich erinnere) und nach kurzem Gespräch mit dem Verkäufer (und durch wechselseitige Missverständnisse, fürchte ich – ich wollte eigentlich Neocaridina kaufen, hab aber erwähnt, das ich die Crystal Reds sehr schön finde undsoweiterundsofort ), hat er mich ermuntert ein paar der Crystal Red-Garnelen mitzunehmen und ich habe neben 14 Turmdeckelschnecken auch 5 Crystal Red Garnelen erstanden (mit der Überlegung, falls alles gut geht, noch welche nachzukaufen) und am selben Tag (23.12.20) eingesetzt.
Der Einsatz war im Rückblick sicher supoptimal – habe mit der „Schlückchen“-Methode gearbeitet und mir nur ca. 1,5 h Zeit gelassen; hier lagen die ersten Missverständnisse – ich hatte den Verkäufer so verstanden, dass er die Tiere auch auf normalem Hannoveraner Leitungswasser hält (eher unwahrscheinlich). Habe die Tiere dann auch mit ihrem Transportwasser ins Becken gelassen.
Da fingen die Probleme an. Bisher gab es kein besonders auffälliges Verhalten der Tiere – aber ich habe sie ins Wasser gelassen, und sie fingen an „umherzurasen“. Da ich von Stress ausging und von Erkundungstouren habe ich mir dabei zunächst nichts gedacht. Einige der Tiere haben sich dann auch beruhigt, haben sich an Pflanzen niedergelassen etc. – waren aber (im Rückblick) relativ lethargisch. Habe sie dann zunächst in Ruhe gelassen. Einige Stunden später fiel mir auf, dass einige der Tiere Richtung Oberfläche schießen und dann wieder zu Boden taumeln – und dort für einige Momente leblos liegenbleiben. Da habe ich angefangen, mir ernstlich Sorgen zu machen und habe einen Wasserwechsel (ca. 60-70%) durchgeführt.
Am Morgen des 25.12. waren alle Garnelen verendet.
Frustriert und wütend auf mich selbst habe ich das Aquarium weiter einlaufen lassen und viel recherchiert – hatte am Anfang öfter gehört und auch im Aquaristik-Laden gesagt bekommen, dass man zu Beginn nicht so häufig/gar kein Wasser wechseln soll. Habe entsprechend vor dem Einsatz der Red Crystals nur wenige Male Wasser gewechselt und nur vglw. geringe Mengen (die Wasserwerte waren ja grundsätzlich auch gut – aber eben Bakterien, Giftstoffe etc. …). Habe also mit häufigeren Wasserwechseln weitergemacht, Tröpfchentest und Mulm-Sauger organisiert etc.
Bin auch darüber gestolpert, dass ich es versäumt hatte, meine Pflanzen zu wässern – ging also zunächst davon aus, dass Pestizide in Kombination mit den wenigen Wasserwechseln die Ursache für das Garnelensterben waren. Meine Überlegung war jetzt, wenn ich das Aquarium länger einlaufen lasse und reichlich Wasser wechsle, dass sich die Pestizide bald ausgewaschen haben müssten.