Zebrarennschnecken Brackwasser

  • Guten Morgen Sandra,

    jap, für die Tipps bin ich dankbar. Das "Einlauf-Rezept" für ein Brackwasserbecken von Opaeula ist prima für mich.


    Ich werde alle drei Schnecken abgeben. Ich war voreilig. Das Becken steht, ist angeimpft und ich werde jetzt einfach warten. Augenblicklich kann da noch gar nichts "höheres" leben.

    Ich habe blödsinnigerweise auf Erfahrungen mit den Abläufen in Süsswasser, sprich Gartenteich, zurück gegriffen. Und da gehören einfach Schnecken rein. Da habe ich auch Ahnung welche Ansprüche die einzelnen Arten haben, was sie fressen, wie sie leben, sich vermehren (z.B. lebendgebärend, 2-geschlechtlich) ... und ohne zu denken meinte ich, in das Aquarium müssten 3 Schnecken, die Brackwasser tolerieren, rein.

    :rolleyes:

    Ich habe auch den Süßwassertang wieder entfernt, der wird sich vermutlich nicht halten ... gammeln ... und mit so wenig Wasser ... Nitrit ...


    Ich hatte mir noch nicht verinnerlicht dass ich mit Brackwasser "rum mache" und das da nix mit Pflanzen geht und das Becken somit recht spartanisch aussieht.

    Süßwasser (Teich) strotzt vor Leben, verschiedenste Pflanzen submers, emers, im flachen Wasser oder bei 1,40 m Tiefe, jede Menge Tiere, von Plankton bis zu Fischen und bis auf Fische und Schnecken, kommt alles einfach von selbst.

  • Blöde Frage, aber: Warum willst du denn direkt mit Brackwasser starten? Und nicht erstmal die Süßwasser-Welt im Kleinformat kennenlernen?

  • Hey Newbee,

    erst mal herzlich Willkommen bei den Garnelen-Suchtis :)

    Ich kann dir leider zu Brackwasserbecken keine Tipps oder Infos geben, habe nur Süßwasser. Es gibt aber Pflanzen, die auch in Brackwasser gut zurecht kommen sollen. Wasserpest, Hornkraut, Valisnerien und wie der Name schon sagt die Salzbunge. Da ich keine Erfahrung damit habe, kann ich keine Garantie dafür geben, vielleicht meldet sich noch jemand der dir mehr sagen kann.

  • newbee ,


    Es ist das beste wenn Du fast alles was Du über Süßwasserbecken weißt, ganz einfach beiseite lässt, genau diesen Süßwasserzahn musste man mir auch erst mal ziehen (Danke Karin) Im Grunde sind Ulas einfach zu halten, man muss es halt richtig machen. Was richtig ist finde ich auch gerade heraus, habe Dir gegenüber aber ein paar Monate Vorsprung.

    Das erste ist das Becken, das besteht aus Aq., Korallensand (hält den ph oben),Lavasteinen und Brackwasser (1.010 passt schon). Das ist quasi das Reinheitsgebot. Jetzt fehlt nur noch Licht. Dann lässt Du das Becken einlaufen bis die richtigen Grünalgen wachsen, was anderes fressen die Ulas wirklich nicht, eine zerquetschte Schnecke schauen die nicht mal an. Dieser ganze Einfahrzyklus dauert so lange bis das Becken fertig ist, im Voraus weiß man nicht so genau wie lange, bei mir steht seit 29.11.20 eine Vase mit 4 Liter am Fenster, da tut sich gar nichts, weil seither statt Morgensonne, Morgennebel herrscht.


    Diese ganze Warterei kann ziemlich nervig sein. Hinterher ist man dann aber fertig mit dem Becken, da setzt man dann noch Ulas ein und achtet ein bisschen auf den Wasserstand, mehr nicht. Kein Wasserwechsel, keine Pumpe die täglich kontrolliert werden will, keine Futterfrage. Nur noch Entspannung, Urlaub regelt die Zeitschaltuhr für das Licht.


    PS. Egal was während der Einfahrphase passiert, Du machst keinen Wasserwechsel! Du wirst auch nicht anfangen Nitrit usw. zu messen, egal was Du misst, Du darfst nicht eingreifen. Es ist die Quintessenz dieser ganzen Haltungsart, dass das Becken sein Gleichgewicht alleine findet.

  • Hab bissele Life ins Glas, vielleicht hilft es für heut

    Bitte kein Futter in kleine Behälter. Die Schnecken verhungern nicht so schnell. Sie müssen nur erst mal den Transport verdauen. In neu eingelaufenen Aquarienn haben Schnecken auch eine Eingewöhnungsphase und fressen nicht so viel bzw. erst mal gar nichts. Wichtig wäre sie auf den Fuß zu setzen, nicht auf dem Rücken liegen lassen. Temperatur bei Geweih und Rennschnecken darf ruhig bei 25 Grad sein, die lieben Wärme und werden dann agil.


    Noch weiter ggf. hilfreiche Informationen
    Schnecken benötigen nach einem Transport einige Zeit sich zu erholen. Sie ziehen sich oft ins Haus zurückziehen und warten "auf bessere Zeiten". Frisch angekommene Schnecken können:

    - gleich los marschieren

    - oder sich bis zu einer guten Woche Zeit lassen


    Oft kann man sie mit Leckereien (z.B. Hokkaido Sticks oder Chips ) , die man ihnen vor die Nase legt, dazu bewegen früher aus dem Haus zu kommen.


    Woran erkennt man ob eine Schnecke tot ist?

    Nur an zwei Indizien:

    - Das Haus ist leer, die Schnecke ist ausgezogen (Achtung, manche Schnecken können sich sehr weit in ihr Haus zurückziehen, warten sie unbedingt ein paar extra Tage bevor die Schnecke als Tod erklärt wird!!!)

    - Wenn man an der Schnecke (vorsichtig!) riecht und sie ziemlich abartig reicht, ist sie tot.


    Die Schnecke lebt und will und will nicht aus dem Haus kommen! Achten Sie bitte auf den Nitrit Wert im Aquarium. Oft werden Schnecken als erste Bewohner in einem Aquarium eingesetzt. Dann wird gefüttert - der Filter ist noch nicht richtig eingelaufen und Nitrit bildet sich. Nitrit mögen die wenigsten Schnecken, mit ein Todesgrund ganz oben.

    Eine hohe Anzahl der auf dem Markt erhältlichen Schnecken quittiert Leitungswasser ohne Aufbereiter mit dem zudeckeln und nicht mehr aus dem Haus kommen bis die Schnecke gestorben ist. Ich empfehle dringend bei Leitungswassereinsatz einen Wasseraufbereiter wie z.b. Biotopol von JBL einzusetzen.

  • @ spielkind: Warum ich direkt mit Brackwasser starte? Na, ich möchte explizit Hawaii Garnelen halten.

    Die "Süßwasser-Welt im Kleinformat" bedeutet auch Technik mit der man sich auseinandersetzen muss.


    @ cheraxfan: Korallensand? Hmpf, hab nur Lavakies als Grund. Ansonsten hab ich vor, genau das zu tun, was du vorschlägst.

    Egal was während der Einfahrphase passiert, Du machst keinen Wasserwechsel! Du wirst auch nicht anfangen Nitrit usw. zu messen, egal was Du misst, Du darfst nicht eingreifen. Es ist die Quintessenz dieser ganzen Haltungsart, dass das Becken sein Gleichgewicht alleine findet.

    Genau! Ich hab mal 3 Jahre in Serie meinem Teich zugesetzt, Nitrit, Phosphat ... gemessen, darauf reagiert ... Zwar war mit Tröpfchentest kein Nitrat und kaum Phospath messbar, aber ich hab das Phospaht gedrückt, mit Zeolith, Filtern und ... Tod und Teufel. Die Schwebealgen gingen, dafür kamen Fadenalgen. Die Schnecken sahen klasse aus, 10 cm lange Bänder an den Häuesern, die in der Strömung wegen der Pumpen/Filteraktion toll "flatterten". Also weiter Phosphat gedrückt. Die Fadenalgen gingen, dafür kamen Zyanobakterien. Die stinken erbärmlich. Ich habe kein Mikroskop, konnte also nicht genau bestimmen welche Stinker es waren. Manche produzieren Toxine ( Hepatotoxine, Zytotoxine, Neurotoxine). Meine Katzen trinken aus den Teich (und die Vögel, Igel) Ich hatte schon Befürchtungen das ich toxische Stinker haben könnte, aber die Teichbewohner und "Wassertrinken" haben keinen sichtbaren Schaden genommen. Ich hab aufgehört massiv ein zu greifen und habe wieder klares Wasser, normale Algen und normalen Cyano-Befall. (Cyanos sind ubiquitär, wenn die Bedingungen passen, vermehren sie sich explosionsartig)

    Wenn man in einem so komplexen Gefüge ordentlich an einem Stellrädchen dreht, dann ....

    Seit steure ich das Gleichgewicht im Teich über Pflanzen, nicht füttern, keine Wasserspiele ....


    Tom : Ok, die Schnecken sind jetzt raus aus ihrer "Leitungswasser-Futterbrühe" und in "temperiertem" Teichwasser. Und heute Abend dürfen sie ins Süßwasseraquarium umziehen. Das ist wenigstens eingelaufen.

    Das Leitungswasser war wohl ok, sie krochen im Glas rum, das temperierte Teichwasser seint es auch zu sein, sie ziehen sich nicht zurück und schließen die Haustür.

  • newbee, du brauchst zwingend einen Kalziumträger der den PH-Wert puffert, sonst kann das (gerade in einem so kleinen Becken) ganz schnell schief gehen.

    Am besten eignen sich Korallenbruch, Korallensand oder etwas, das wir limestone nennen (mir fehlt jetzt gerade die deutsche Vokabel ...:/). Es gibt auch speziell dafür hergestellte Kalziumwürfel (habe ich nie probiert), oder zur Not Sepiaschale (da können aber organische Reste dranhängen, deshalb benutze ich sie nicht).

  • Guten Morgen Karin & Horst,

    danke das ihr so für mich mitdenkt! :thumbsup:

    Jetzt komm ich wieder mit meinem Teich daher: 8) damit der PH-Wert da stabil bleibt hab ich Muschelgrit im Filter. Ordentlich ausgewaschen - ginge das auch? :/(Hätte ich gerade zur Hand ...)

    Alternativ einige Muschelschalen rein legen, Seeigelgehäuse ... (das findet sich auch im Haushalt)

    Wenn nicht ...

    ... finde ich bei Tom:

    Tuff-Lochstein, klein - ginge das auch?

    Oder "Korallensand 0,5 - 1 mm" - das ist gemeint?

    Ich hab in`s Auarium knapp 1,5 cm Lava-Kies/Bruch als Bodengrund (JBL ProScape Volcano Mineral), höher sollte die Schicht nicht sein (habe ich hier irgendwo gelesen, vermutlich um zu verhindern das in einer hohen Schicht anaeroben Prozesse ablaufen). Wenn ich mir den Korallensand besorge, wieviel sollte ich unter den Lavaies mischen? 50:50?

    Ansonsten steht das Becken da, ich hab jeden 2. Tag Zahnstocherspitze Live zugefügt, Pümpchen mit Venturi wirbelt alles durcheinander (Kahmhaut) und das Licht im Deckel (hoffentlich siumliert das irgendwie Tages/Sonnenlicht) beleuchtet alles ... wäre das denn legeartis zum Einlaufen?



    (OT: wie füge ich Fotos ein? :/ Ich glaube mein Haushalt hat auch einen hübschen Kalksinterstein (Travertinstück) - das müsste doch auch zielführend sein?)

  • ...also, vom Urlaub am Meer hab ich Miesmuschelschalen mit winzigen Seepockenschalen darauf, Napfschneckenhäuschen, einen "Kreidestein" und, ich denke, es ist ein Stück "Korallenstein [jedemenge winzige Löchlein]) - was man eben an (Felsen)Stränden so findet. Das könnte ich doch verwenden ... das Zeugs ist ja aus Kalk.

    (Würde auch ganz nett aussehen, auch wenn es null-komma-nix mit dem natürlichen Habitat zu tun hat)

    Bin mir nur nicht schlüssig wieviel "organische" Verschnutzung da noch dran hängt? (Auskochen? Dampfdruckkochtopf= steril - aber organische Verschutzung bleibt)

    Da in meinem Wässerchen noch kein höheres Leben existiert kann ich nicht wirklich etwas anstellen - nur das "Einlaufen" torpedieren

    :/

  • Hallo newbee,

    ich bin immer bestrebt nur Dinge in das Becken zu bringen, die im natürlichen Habitat auch vorkommen - deshalb würde ich Koralle wählen.

    Ich kenne die Struktur von Muschelgrit nicht.

    Sehr feine Partikel können im Brackwasser mit seiner relativ hohen Dichte nicht zu Boden sinken und würden dir das Wasser trüben.

    Du brauchst bei deiner Beckengröße nur eine Handvoll.

  • update:

    Mein leeres Becken läuft seit 14 Tagen


    (Lavasteine, 24,5°C, Salinität ca.1010, beleuchtet, Venturipumpe, alle 2 Tage 1 Messerspitze Life, verdunstetes Wasser mit Aqua dest. aufgefüllt)


    Da ich Korallensand erst bestellen musste, hab ich Urlaubsmitbringsel wie Miesmuschelschalen (mit winzigen Seepockenschalen), Napfschneckenschalen, ein Seeigelgehäuse … ins Becken gelegt.


    (sieht nun aus als hätte ein 12jähriges Einhornfan-Mädchen die Deko kreiert)


    Auf dem „Impfstein“ von TOM wächst mittlerweile ein burgunderroter Samt (Wrangelia arus?) und ein grüner Belag. Ist schwer zu sehen da das Steinchen nur ca. 1,5 cm Durchmesser hat.


    Auf den Miesmuschelschalen wachsen olivfarbene Fusseln. Auf den Napfschneckengehäusen bilden sich Verfärbungen, auch olivfarben.


    Juhu es tut sich etwas!!! (Und ich hoffe, es wächst nichts ungutes!!!)


    Auf den Lavasteinen/Kies tut sich nichts sichtbares!

  • Nimm den Stein raus - das könnten Cyanos sein.

    Rotalgenbeläge kommen im Brackie auch vor, sind aber eher selten. Ich würde auf Nummer sicher gehen ...

    LG

    Karin