Neueinrichtung 275l Aquarium - Cherax, CPO, Garnelen...

  • Wäre eine Osmoseanlage keine Option? Die sind weder besonders teuer, noch kompliziert.


    Mir fällt gerade noch ein, dass die Garnelenzucht auf Wasser welches nach dem Ionenaustausch-Prinzip basiert nicht, oder nicht gut funktioniert.Begründung gab es dazu nicht, lediglich Erfahrungswerte.

  • Ich hab mir nicht angesehen, was genau deine Anlage treibt. Bei den einfachen Wasserenthärtern werden zwar Mineralien entfernt, dafür kommen im Gegenzug aber Silberionen rein, und die sind auch nicht gerade bekömmlich (uns Menschen ist es egal, aber den kleinen vielfüßigen Sensibelchen nicht). Also entweder eine richtige Osmoseanlage (und wie Birgit bereits erwähnt hat, die kosten weder die Welt noch ist es fürchterlich kompliziert, dafür hast du deine Wasserwerte ganz anders unter Kontrolle, und der Frühstückstee oder Kaffee schmeckt damit auch gleich besser).


    Bin kein Fischexperte, vielleicht kommen die mit dem Wasser klar. Ein Verzicht auf Nelen könnte aber auch eine Möglichkeit sein.

  • Die Wasserwerte, die ich getestet habe, waren die unbehandelten, die kommen direkt hier aus der Leitung von der Straße, weil ich neu gebaut habe.



    Grundsätzlich möchte ich nichts an der Haustechnik ändern, da das Haus wie gesagt neu ist und wir an sich durch die ganzen Peripherien auch kaum Platz im Technikraum haben. Unter der Spüle auch nicht. Daher kritisch für mich. Hatte früher im Nachbarhaus mein Aquarium, da ging es mit Red Fire eigentlich gut.

  • Wobei wenn ich mich so einlese ist 0,1 Nitrit nicht so viel. Das Becken muss sich ja einlaufen und theoretisch sinkt der Wert ja auch. Dazu bspw. beim Juwel Bioflow könnte man den Nitrax Filter mit einsetzen, oder? Denke der Ansatz, das Trinkwasser und Frischwasser zu bewerten könnte der falsche Ansatz sein oder?

  • Garnelen benötigen Wasserwechsel. Wir empfehlen 50%/50%/90% im wöch. Wechsel.


    Garnelen sind nicht sehr tolerant, was Schwankungen der Wasserwerte anbelangt.


    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es den Garnelen gut tut, wenn sie bei jedem Wasserwechsel erstmal Wasser bekommen, das der Filter im Laufe der Zeit „in Ordnung“ bringen muss.

  • Mifupa, Nitrit 0,1 ist die maximal Grenze. Besser ist 0,00...

    Aber im Laufe der Einfahrzeit (5-8 Wochen) kann er ansteigen auf Werte bis zu 5,0.Dies nennt man Nitritpeak. Tiere kann man erst einsetzen, wenn dieser vorüber ist, sprich bei mindestens 0,1 wieder angelangt ist. Dies ist aber nicht dein Hauptproblem. Das ist der enorm hohe Nitratwert von fast 40 und auch der PH ist sehr hoch mit 7,8.

    Dies relativiert sich zwar im AQ im Laufe der Zeit (bei dichter Verpflanzung verbrauchen die Pflanzen ja Nitrat und der Wert im AQ geht runter) , aber beschränkt sehr die Auswahl an Tieren.

    Ich habe auch Nitrat fast 30 im Leitungswasser, aber dank Dschungel die optimalen 10. Dies hat aber über ein Jahr gedauert, um dies zu erreichen.

    Also ich würde dir bei deinen Wasserwerten auch zu einer Osmosewasseranlage raten. Da kann man dann die Wasserwerte selbst durch Aufsalzen so einstellen, dass alle Garnelen Arten (auch Caridina) gehalten werden können.

    Mein Dschungel

    LG Winni

  • Danke für die vielen Tipps. Osmoseanlage ist aber bei mir ein KO Kriterium, weil das zusätzlich Zeit kostet. Hatte ja zuvor schon ein Aquarium, da habe ich normal Wasser gewechselt und es passte. Einmal ist das Wasser mir gekippt damals, aber das war einmal in 7 Jahren. Will den Aufwand aber in Summe in Grenzen halten und Wasser aufbereiten halte ich selbst für problematisch und für mich zu aufwendig. Aber vielen Dank für die Infos!

  • Wir haben auch ein (neues) Haus in Holzständerbauweise, deshalb gibt es bei mir auch keine Außenfilter (und es gab kein 350l Becken sondern nur 80...)


    Du könntest dir auch einen HMF ( Hamburger Matten Filter) bauen in dem du eine Seite oder Ecke des Beckens mit einer Filtermatte abstellst. Kleine leise Pumpe dahinter und fertig ist der Selbsbaufilter. Hinter der Matte kann man auch den Rest der Technik verstecken.

    Die Matte selbst kann man wunderbar mit Aufsitzpflanzen und Moosen begrünen.


    Bei Garnelen müsstest du nur auf entsprechend kleine Porengröße achten.

  • Ob du jetzt Osmosewasser nimmst oder das Wasser vor deiner Aufbereitung entnimmst und verschneidest ist nicht soviel unterschied im Aufwand.


    Meine Schwiegereltern haben eine Enthärtungsanlage nach dem selben Prinzip wie du. Das Becken meiner Ex-Freundin lief damit überhaupt nicht Rund. Meine Becken drei Straßen weiter liefen mit Rohem Leitungswasser wesentlich besser, obwohl härter.

    Abgesehen davon schmeckt Tee mit Wasser aus dieser Anlage unangenehm salzig.

  • Also den Besatz mit Garnelen, Krebsen, L-Welsen und Fischen finde ich schwierig. Krebse sind immer Charaktertiere. Sicherlich je nach Art mal mehr und mal weniger, aber mir persönlich wäre es zu heikel.


    Wenn du wirklich L-Welse halten möchtest solltest du darauf achten, sehr viel Höhlen und Versteckmöglichkeiten anzubieten und das Becken sollte nicht zu stark beleuchtet sein, das mögen die meisten L-Welse nicht.


    Wenn ihr auf die Krebse verzichten könntet (oder euch vllt ein extra Becken zB mit CPO gönnt) wären viele Kombinationen möglich von L-Welsen, Garnelen (Neocaridinas oder auch Amanos, die passen nicht so schnell in Fischmäuler, bei Leitungswasser würde ich auch von Caridina Arten abraten) und diversen friedlichen Fischen.


    Wir haben im Gesellschaftsbecken zB zwei Schwielenwelse und verschiedene Bärblinge sowie Prachtsalmler zusammen mit Amanos und Neocaridinas. Sicherlich wird da mal ein Garnelen-Baby verschluckt aber durch Moos und dichte Bepflanzung kommen immer noch genug durch, sodass der Bestand sich nicht dezimiert.

    Auch Ohrgitterharnischwelse, Panzerwelse und Hexenwelse passen sicher gut.

  • Also dann eher gar kein Aquarium...

    So schlimm ist es nicht :D

    Zu Garnelen, besonders wenn es Red Bee sein sollen, können wir hier dir nur den Tipp geben, dir eine schöne Ecke im Haus für ein 20 Liter Aquarium zu suchen und das Becken mit z.B. destilliertem Wasser oder einer kleinen Osmoseanlage zu betreiben. Caridinias werden bei deinem Leitungswasser leider keine Schnitte haben, da bist du aber nicht alleine hier. Ich hatte sogar top sauberes, weiches Leitungswasser, Nitrat bei 0 und die Tiere sind nach einem Jahr alle verstorben, weil vermutlich die Stadtwerke der Meinung waren, die Leitungen mit irgendeiner Chemie zu spülen. Das machen die regelmäßig und ohne Anmeldung. Auf dauer klappt das auch mit dem besten Leitungswasser nicht. Neocaridinias sind da nicht so empfindlich :) Wie sagen wir hier auch so schön, "ein Becken ist kein Becken" :D


    Vorab: Interessant wäre jetzt noch der GH-Wert und KH-Wert. Du schriebst irgendwas von GH ist 1 ?!?!

    Der Nitrat von 40 mg/l ist natürlich nicht toll, aber laut Internet sollte der Wert für Fische nicht unbedingt über 50 sein und du hast in dem laufenden Becken ja keine 40 mg/l. Wenn du darauf achtest, das Becken mit vielen Pflanzen zu besetzen und davon der Hauptteil schnellwachsende Pflanzen sind, dann ziehen die dir das Nitrat zum Teil gut weg (der Vorteil, du musst kein Nitrat düngen :D ich kippe jede Woche 35 ml Nitratdünger rein) UND durch viele, schnellwachsende Pflanzen verhinderst du auch ein mögliches Algenproblem, was eben durch einen zu hohen Nitratwert auftreten kann. Durch spezielle Filtermediern im Filter kannst du auch noch gegensteuern, hattest du ja selber schon geschrieben. Und da du ja nicht wöchentlich 100 % wechselst, sondern vermutlich 25-50 % je nach Besatzdichte (die bei dem Wert eher niedriger ausfallen sollte. Was auch gut für die Fische ist, die wollen auch nicht das Gefühle haben "zur Weihnachtszeit über die Fußgängerzone zu schlendern" sonder lieber viel Platz zum schwimmen haben :D;) ), puschst du den Wert ja nicht auf 40 direkt wieder hoch. Fahr das Becken gut ein und guck einfach, wo sich der Wert einpendelt (aber mit Pflanzen und Filter vermutlich deutlich unter 40!!). Dann schaust du noch nach den Bedürfnissen der einzelnen Fischarten und suchst einfach nicht die empfindlichsten raus. Müssen ja nicht irgendwelche Weichwasserfische aus extrem sauberen Habitaten sein. Da gibt es soviel Auswahl!

    Sollte der Nitratwert sich bei z.B. 20 einpendeln, würde ich persönlich Neocaridinias einsetzen. Mein großes Becken dünge ich wöchentlich auf 20 mg/l Nitrat auf und habe da ebenfalls Neocaridinias drin, die sich optisch wohlfühlen, aktiv im Becken unterwegs sind und auch vermehren (viele Jungtiere im Zwergjavafarn). Naqtürlich wäre einWert von 10 mg/l besser / sicherer und wird hier deshalb auch erwähnt!

    Fazit: alles nicht so schlimm und machbar ;)

    Grüße Heike


    (320 Liter Gesellschaftsbecken, 55 Liter Scapers-Tank Garnelenbecken, 24 Liter Kampffischbecken)

  • Vielen Dank für deinen Beitrag, der mir doch Hoffnung macht. Wenn dann werden es Neocaridinia - da werden wir schon was finden.


    Pflanzen wollen wir sehr viele auf jeden Fall. Ich denke, dass ich dann evtl. doch den Innenfilter von Juwel (Bioflow M) nehme. Da ist man durch die Nitrat-Filter vielleicht auch nochmal gut aufgestellt. Welchen Filter hast du Gaston?


    Werde wohl dann mal mit Neocaridinia anfangen, dann mit Bärblingen und dann Cherax Blue Moon (oder eben CPO) - auf Welse und Schnecken können wir am ehesten verzichten.

  • @Mifupa


    Wenn du es bei deinen Wasserwerten mit Garnelen versuchen möchtest, würde ich in jedem Fall einmal schauen, ob es nicht in deiner Umgebung einen Züchter gibt, der die Tiere unter ähnlichen Bedingungen hält und züchtet. Und vielleicht einfach einmal umhören, ob es Garnelenhalter gibt, die Neocaridina in Leitungswasser halten in deiner Nähe. Zu den Werten und der Aufbereitungsanlage kann ich nichts sagen, außer, dass die Ausgangswerte schon sehr extrem sind und Caridina das nicht packen werden.


    Ich hatte mit meinen ersten Garnelen (Neocaridina) leider wenig Glück, kein Nachwuchs und dann sind sie nach und nach verstorben. Woran es jetzt genau lag, kann ich nicht sagen. Ich nutze auch Leitungswasser, allerdings sehr weiches mit kaum Nitrat. Meine jetzigen Garnelen sind alle aus Leitungswasserzucht, anders als der erste Besatz. Ich habe keine Probleme mehr und die Vermehrung läuft gut. Daher würde ich persönlich immer versuchen Garnelen zu bekommen, die unter ähnlichen Bedingungen wie im geplanten Becken gezüchtet wurden. Wenn es in deiner Nähe nur Züchter/Halter gibt, die mit Osmosewasser arbeiten, würde ich den Plan nochmal überdenken. Also entweder Osmoseanlage, oder auf Garnelen verzichten. Ich hatte zum Glück ein gutes Zoofachgeschäft in der Nähe, bei dem ich mich erkundigen konnte.


    LG

  • Ich hatte ja schon mal Red Fire Garnelen. Da hat es anfangs gut geklappt. Auch die Krebse hatten Nachwuchs. Aber irgendwann ist dann das Wasser sehr schnell gekippt.


    Nur hier im Dorf ist es so schlimm. Ein Ort weiter ist das Nitrat bei 20mg/ltr- ich werde versuchen mich ranzutasten.

  • Ich habe wie erwähnt zwei Bioflow M/3.0 von Juwel in meinem Becken geklebt (einen hinten rechts, einen hinten links). Weil das Becken 320 Liter hat und 1,60 m lang ist. Da war mir einer zu wenig! Den Bioflow L/6.0 konnte ich nicht nehmen, da der zu hoch war, da mein Becken nur 50 cm hoch ist. Der Juwel Bioflow M hat folgende Abmessungen: 15,5 x 10,2 x 41,7 cm. Der Bioflow L hat 20 x 13,2 x 53,2 cm und war damit zu hoch. Die Pumpen kann man bei den Bioflow teilweise gegen größere und kleinere austauschen (siehe Juwel). In dem Bioflow M kann man die 300, 500, 600 und 1000 l/h Pumpe einsetzen in den Bioflow L die 500, 600, 1000 und 1500 l/h Pumpe. Das kann man dann halt auf das Beckenvolumen und Länge anpassen. Notfalls später tauschen.

    https://www.juwel-aquarium.de/…me/Bioflow-Filtersysteme/

    https://www.juwel-aquarium.de/…ibilit%C3%A4tstabelle.pdf

    Aber auch wenn der L gepasst hätte, hätte ich mich für die zwei M entschieden, weil halt 1,60m Länge / durchströmungstechnisch.

    Hier mein Thread dazu:

    Mein neues Gesellschaftsbecken ?


    Grüße Heike


    (320 Liter Gesellschaftsbecken, 55 Liter Scapers-Tank Garnelenbecken, 24 Liter Kampffischbecken)

  • Danke dir, habe den Usernamen mit dem Beitrag zuvor nicht zugeordnet, pardon!


    Ja bei 100cm Beckenlänge (Tiefe dafür 50cm) reicht denke ich ein Bioflow M. Dann nehme ich den und nehme Cirax und Nitrax Filter mit dazu, das sollte auch einen Effekt haben und dann mal abwarten, welche Werte sich ergeben.

  • Aufgrund der Höhe von 50 cm scheidet der Bioflow L auch aus. Du kannst höchstens schauen, ob du evtl. die 1000 l/h Pumpe nachrüstest, falls die 600er nicht reicht. Die 600er hatte ich auch in dem Rio 180 Becken original verbaut damals. Aber 275 l sind ja doch etwas mehr. Man empfiehlt ja das 2-3 fache des Volumens in der Stunde umzuwälzen und die angegebenen Leistungsmenge stimmt ja nicht direkt. Die Angaben zu der Litermenge wird bei denen mit leerem Filter ermittelt, soweit ich das mal gelesen habe. Je nach dem was und wieviel Filtermedien du im Filter hast, ist die Leistung geringer als angegeben. Bei der 2-3 fachen Menge des Volumens wärst du bei 550 bis 825 l/h-Pumpe, wenn man dann noch Leistungseinbußen abzieht, ist die 600er evtl. zu wenig. Es sei denn du gehörst zu der Gering-Filter-Fraktion :) Aber die kann man natürlich jederzeit nachrüsten und erstmal mit der 600er anfangen.

    Grüße Heike


    (320 Liter Gesellschaftsbecken, 55 Liter Scapers-Tank Garnelenbecken, 24 Liter Kampffischbecken)