Redfire werden nicht größer als 2 cm

  • Eine der Garnelen, die ich letztes jahr von Tom bekommen habe, hat die stattliche Größe von gut 4 cm erreicht. Leider ist sie aber inzwischen verschwunden. Alle anderen einschließlich Nachwuchs "schaffen" im schwach beheizten Garnelenbecken (25°, 35 l) und im Neonbecken mit Metallpanzerwelsen (27°, 60 l) nicht mehr als 2cm. Im unbeheizten Becken mit Barben, Platys, Miniguppys und marmorierten Panzerwelse werden sie immerhin fast 3 cm groß. Und ausgerechnet in dem Becken, habe ich es aufgegeben mit Garnelenfutter, weil die Fische sich ohnehin auf alles stürzen, was ins Becken fällt. Die armen Hunde von Garnelen müssen mit den Krumen zufrieden sein, die vom Tisch fallen.


    Irgenwann habe ich von Tom hier was gelesen über den Zusammenhang von Wasserqualität und Größe. Finde das aber nicht mehr.


    Ansonsten habe ich an den Garnelen nichts auszusetzen, aber das ist ja sehr subjektiv. Vermehren tuen sie sich jedenfalls fleissig.

  • Danke. Da geht es in erster Linie um NO3. Das kommt bei mir mit 20 mg/l aus der Leitung laut Wasseranalyse Rheinenergie für Frechen. Da muss ich also was dran tuen, obwohl ausgerechnet im Aquarium mit 10mg/l kaum eine über 1,5 cm zu sehen ist und in dem Becken mit dem höchsten Wert - fast 50 mg/l - kaum eine unter 2,5 cm zu sehen ist.


    Die Unterschiede in meinen 3 Becken kommen wohl in erster Linie durch die Größe. Wobei es nicht die Größe ist sondern der Aufwand beim Wasserwechsel. Bei 30 l brauche ich für einen 50-%-igen WEchsel nur 3 Eimer a 5 l. Bei 100 l sind es aber schon 10 Eimer. Wären für meine BEcken ja insgesamt 18 Eimer Wasser raus und rein. Das mache ich nicht. Da muss ich mir also für den Wasserwechsel was einfallen lassen. Leider ist keines meiner Aquarien in der Nähe eines Waschbeckens oder so. Da müsste ich also 3 x mit 15 m Schlauch hantieren.

  • Ich habe einen normalen Gartenschlauch, mit dem ich das Wasser wechsel. Raus einfach ansaugen und in meinem Fall durch die Terrassentür auf die Terrasse laufen lassen. (Alternativ Waschbecken oder Wanne) Um das Wasser im Becken wieder aufzufüllen hänge ich den Schlauch an den Küchenbeckenhahn (Adapter auf Gardena Schlauch, mit Temperaturmesser dazwischen) und stecke aufs andere Ende eine Gardenabrause, damit ich ohne Schlauch abklemmen von der Küche zum Becken komme (und das Wasser läuft "weicher" ins Becken). War alles nicht teuer, nur kurzes suchen im Baumarkt wegen dem Übergang vom Wasserhahn in der Küche auf das gardenasystem. Und das hantieren mit dem langen Schlauch ist in keinster Weise anstrengend ? Eimer einzeln schleppen und langsam rein kippen zig Mal ist nervig!


    In dem Becken mit den fische könntest du doch ein- oder zweimal die Woche etwas pudding oder Staubfutter füttern. Das feine Zeug bekommen die fische nicht weggefressen und die Garnelen holen sich das ?

    Grüße Heike


    (320 Liter Gesellschaftsbecken, 55 Liter Scapers-Tank Garnelenbecken, 24 Liter Kampffischbecken)

  • Heißt nicht höhere Temperaturen schnellerer Biorhythmus- sprich öfters Häuten/ schnellerer Wuchs? ? Würde das nicht heißen, das die genauso groß werden, nur schneller und eher versterben?

    Grüße Heike


    (320 Liter Gesellschaftsbecken, 55 Liter Scapers-Tank Garnelenbecken, 24 Liter Kampffischbecken)

  • Heißt nicht höhere Temperaturen schnellerer Biorhythmus- sprich öfters Häuten/ schnellerer Wuchs? ? Würde das nicht heißen, das die genauso groß werden, nur schneller und eher versterben?

    Dann müssten sie auch noch schneller fressen, verdauen und sich öfter Häuten.

    Ich denke, dass die Temperatur auch zur Wasserqualität gehört, die Tom beschreibt und eine höhere damit zu den nicht optimalen Parametern gehört und die Nelen dadurch schneller ableben. Abgesehen davon vermehren sich auch Bakterien schneller bei höherer Temperatur.

  • Bei dauerhaft so hohen Temperaturen kommen die bestimmt einfach nicht nach wie Sunni schon geschrieben hat. Um sich schneller zu häuten und zu wachsen bräuchten die eine Menge an Nährstoffen, diese belasten wieder das Wasser und dadurch vermehren sich Bakterien rasant. Was diese bei hohen Temperaturen sowieso machen. Zusätzlich ist sie Sauerstoff Versorgung bei hohen Temperaturen schlechter. Und die Garnelen sind einfach nicht dafür gemacht. Die halten hohe Temperaturen zwar über kurze Zeiträume sehr gut aus. Aber dauerhaft ist das keine optimale Haltung

  • @Rhoenschaf

    Hmm, weiß nichtmehr, von welcher Firma der ist. Ich mache nachher Mal ein Foto. Das Ding misst halt die Temperatur von dem durchfließenden Wasser und bekommt auch daher die Energie. Habe ich vor einiger Zeit bei toom gesehen und gekauft.


    Gefunden! Das hier:

    https://smile.amazon.de/dp/B07…_r_cp_apa_i_wUrlFbXYYGSWR

    Grüße Heike


    (320 Liter Gesellschaftsbecken, 55 Liter Scapers-Tank Garnelenbecken, 24 Liter Kampffischbecken)

  • Dann müssten sie auch noch schneller fressen, verdauen und sich öfter Häuten.

    Eine Garnele ist ausgelegt auf "immer fressen", idealerweise ist der Darm immer voll mit absolut nährstoffreichen Futter, dann gibt es die wenigsten Probleme und dem Tier geht es super gut. Sie wächst deswegen nicht schneller. Ich wüsste momentan nicht ein Lebewesen auf dieser Welt was schneller wächst wenn es mehr frisst - es sei den es ist unterernährt was ja bekanntlich das Wachstum stören kann. Aber schneller wachsen als das maximale von der Natur aus mögliche wachsen geht nicht. Wenn das möglich wäre, dass die Garnele schneller wächst bei mehr Futter würde ich mind. 10x am Tag füttern :thumbsup:


    Wenn die Racker nicht so groß werden und vorher sterben, dann liegt das ggf :

    Am Wasser - zu alt und belastet => mehr wechseln bzw. alle paar Wochen einfach mal einen "großen Wasserwechsel" machen

    Der Stamm könnte ein (bakterielles) Problem haben => Baytrilbehandlung hilft hier oder besser als Baytrilbehandlung ist: höherwertiger und ausreichend (täglich) füttern. Die Immunkraft einer Garnele hängt signifikant am Futter. Und ganz wichtig: Futter füttern wo die Garnele auch was in den Darm bekommt und nicht nur auf steinharten Bröckelchen Ihre Fressfächerwerkzeuge demoliert. Life! Ist hier das Futter der Wahl. Für Kranke Stämme kann man noch Life Premium Protein untermischen. Damit gefüttert erholt sich der Stamm in der Regel recht schnell bzw. die alten sterben zwar weiter aber die Jungen die hochkommen sind viel stabiler.

  • An der Temperatur kann ich derzeit kaum schrauben, denn dann müsste ich kühlen. Aber auffällig ist schon, dass die im eigentlich unbeheizten Becken größer sind.


    Mit dem Futter werde ich mal probieren. Auch da fällt auf, dass die größer sind in dem Becken, wo sie das normale Fischfutter mitessen müssen, weil es sinnlos ist, da was anderes zu füttern. Die Fische lieben alles, was man ihnen reinschmeißt einschließlich Staubfutter.


    Thema Wasserwechsel will ich hier nicht vertiefen. Das gehört in anderen Thread.


    Danke allen.

  • jochenb, ich halte alle Tiere (Fische, Garnelen und Schnecken) bei maximal 23° eher 22°. Dies hat sich bei mir in den letzten zwei Jahren als optimal herausgestellt.

    Allerdings hat sich auch heraugestellt, je mehr Nelen im AQ sind (54l, 300 Nelen) desto kleiner bleiben sie. Dies scheint ein Naturgesetz zu sein, da ja im gleichbleibendem Raum viele Tiere auskommen müssen. Dasselbe habe ich auch bei meinen Goldfischen im Teich beobachtet.

    LG Winni

  • Dies scheint ein Naturgesetz zu sein, da ja im gleichbleibendem Raum viele Tiere auskommen müssen.

    Ja, gibt es ausreichend Futter für alle dann wachsen auch alle Garnelen. Wo nichts ist da kommt nichts her. Wenn das nicht so wär müsste ich mich nicht so plagen mein Bäuchlein wegzufasten ^^:saint:
    Musst mal schauen wenn du den Darm der Garnelen sehen kannst, ob der bei allen ununterbrochen gefüllt ist.

  • Nach dem DArm muss ich mal schauen. Zu wenig Futter könnte der Grund sein? Aber was ist zu wenig oder zuviel? Die Nelen machen nichts für mich erkennbares, wenn sie Futter bekommen - ausser natürlich es fressen. Die Neons kommen nur an, wenn ich die Futterdose vor das Aquarium halte, sind aber nach sehr kurzer Zeit am reingestreuten Futter nicht mehr interessiert. Die Zebrabarben veranstalten immer einen Tanz, wenn die mich nur von weitem sehen - mindestens 10 x am Tag. Fühle mich schon richtig beobachtet.

  • jochenb

    einen thread habe ich nicht dazu gefunden, aber wenn du googelst findest du eine "studie" darüber. Weiss nicht ob ich hier andere Seiten verlinken darf, daher kopier ich dir mal etwas hier rein :


    Zwerggarnelen gehören zu den wechselwarmen Tieren, deren Stoffwechseltätigkeit von der Umgebungstemperatur abhängt - je wärmer, desto schneller laufen die Vorgänge im Garnelenkörper ab. Die Untersuchung hat bestätigt, dass die Wassertemperatur einen großen Einfluss auf die Dauer der Tragezeit hat. Aber auch die Anzahl der Eier und sogar das Verhältnis von Männchen und Weibchen hängt in hohem Maße von der Umgebungstemperatur ab.

    Nachgewiesen wurde, dass die Larvalentwicklung im Ei temperaturabhängig ist - bei einem wechselwarmen Tier nicht überraschend, läuft der Stoffwechsel bei höheren Temperaturen doch deutlich schneller.


    In den Becken mit 20 °C Wassertemperatur dauerte die Tragezeit bei dieser Studie am längsten: durchschnittlich 32 Tage, also etwas mehr als viereinhalb Wochen. Bei 23 °C waren es noch gute vier Wochen, nämlich 29 Tage, bei 26 °C nur noch 28 Tage.

    Die Anzahl der Eier, die ausgetragen werden, wird ebenfalls von der Wassertemperatur beeinflusst. Bei 20 °C setzten die Weibchen durchschnittlich 25 Eier an, bei 23 °C waren es 32 Eier und bei 26 °C dann schon 34.

    Überraschenderweise wird aber auch das Verhältnis der Anzahl von männlichen und weiblichen Zwerggarnelen im Nachwuchs von der Temperatur beeinflusst. Die Geschlechterverteilung in den Zuchtbecken mit 20 °C lag bei 80% weiblichen Tieren. Bei 23 °C waren es nur noch, ca. 50% Weibchen, bei 26 °C reduzierte sich die Zahl der Garnelennweibchen im Nachwuchs auf nur noch 18%. Die Tendenz ist eindeutig. Bei noch höheren Temperaturen dürfte sich die Zahl der Männchen im Nachwuchs immer weiter erhöhen und die Zahl der Weibchen gegen null gehen.




    Liebe Grüße