Beiträge von ArtJones

    ... weil der pH eine logarithmische Skala hat (was immer das jetzt auch heißt) ...

    Es geht da irgendwie um den Zusammenhang zwischen der H₃O⁺-Ionenkonzentration und dem PH-Wert.


    Je höher der PH-Wert, desto weniger sauer ist die Flüssigkeit. Allerdings nimmt die Säure nicht im gleichen Maße ab wie der PH-Wert sich erhöht, sondern lediglich um ein Zehntel.

    Die Säuredifferenz zwischen z.B. PH 4 und PH 5 unterscheidet sich von der Säuredifferenz von PH 5 zu PH 6 um den Faktor 10.


    Wahrscheinlich macht es daher beim PH-Wert Sinn, ihn relativ genau messen zu können, da Schwankungen sich relativ deutlich auswirken (meinen Garnelen geht es aber inzwischen wieder besser :saint:).

    Wahrscheinlich sind sich hier alle einig, dass man sich in seinem Aquarium einigermaßen auskennen sollte. Und das betrifft bestimmt viele Werte.

    Wenn ich mir allerdings Artikel zu Flüssen, Seen und Ozeanen anschaue wird sehr häufig der PH-Wert in den Mittelpunkt gestellt, insbesondere wenn es um ihre Lebewesen geht. Wie der PH-Wert zustande kommt spielt dort oft nur eine untergeordnete oder gar keine Rolle.


    Darum möchte ich grade den PH-Wert regelmäßig, oft und möglichst einfach überprüfen. Andere Werte möchte ich nur hin und wieder testen.

    Ein Fotometer ermöglicht es zwar, genaue Werte festzustellen. Das Verfahren ist aber genauso aufwendig wie das der Tröpfchentests. Des Weiteren ist man auch auf bestimmte Tröpfchen angewiesen. Daher tendiere ich doch eher zu einem PH-Meter.

    Diesen Billigdingern, die einem bei ebay, Amazon usw. für 10-20 Euro hinterher geschmissen werden, misstraue ich. Die Voraussetzung muss auf jeden Fall sein, dass die Ergebnisse reproduzierbare sind.


    PH-Meter mit einer BNC-Schnittstelle scheinen mir für den Privatgebrauch am ehesten geeignet.

    Welches PH-Meter könnt Ihr empfehlen? Und kann man jede PH-Elektrode mit BNC-Stecker nutzen oder gibt es noch mehr Dinge, auf die man achten sollte? Wie sieht es mit Lager- und Kalibrierflüssigkeiten aus? Was und wie viel braucht man?


    Danke im Voraus.

    ArtJones verstehe ich richtig: du hattest oh 6,5 im Becken und hast Wasser mit ph 7,4 dazugegeben? Dann tut es mir sehr leid um deine Garnelen, denn so große Schwankungen vertragen sie gar nicht gut.

    Ja, mir tut es auch Leid. Leider ist es zu spät. Ich dachte mir, da ich ja nicht 10 Liter auf einmal zugegeben habe, dass sie sich an das Wasser anpassen. Das war wirklich dumm, weil ich mich durchaus informieren kann bevor ich experimentiere.


    Jetzt will ich aber nicht plötzlich wieder zurück, sonst überlebt da bald keine Garnele mehr. Die meisten Garnelen sind jetzt nicht grade aktiv, aber fressen zumindest vor sich hin. Ich hoffe sehr, dass sie sich an die neuen Bedingungen gewöhnen.


    Auf jeden Fall gab es noch mal eine extra Portion Huminstoffe. Das kann nicht wirklich schaden.


    Und gegen die Algen gibt es jetzt noch mal einen kräftigen Froschbiss. Wäre ja gelacht, wenn sich die höheren Pflanzen nicht auf Dauer durchsetzen.

    Das Wasser werde ich so aufsalzen, das es die Soll-Werte für die Zukunft hat. Mit mehreren immer größeren WW über mehrere Tage, wollte ich dann umstellen.

    Sei bloß vorsichtig!


    Ich habe gestern Abend noch mal gemessen und ich habe einen PH-Wert von 6,5 gehabt. Das fand ich noch ein wenig zu niedrig. Also Wasserwechsel, 20 Liter raus (ca. 25 Liter sollten dann noch im Aquarium sein), und alle 15 Minuten einen Liter wieder rein. So habe ich 10 Liter wieder aufgefüllt, also auf insgesamt ca. 35 Liter.


    Dann haben sie noch zur Belohnung ein halbes Futterpellet bekommen (eines, das sie schon kennen). Die nächste Stunde haben sich alle draufgestürzt.

    Um 14 Uhr ging nun das Licht an und ich sah sofort eine tote Garnele. Und als ich dort mit dem Holzstab nachschauen wollte, ob sie wirklich tot oder am Schlafen ist, habe ich gleich noch mehrere von der Sorte entdeckt. Ein paar der leblosen Garnelen leben zwar noch, segnen aber bald das Zeitliche, so wie es ausschaut.


    Jetzt habe ich grade noch mal den PH-Wert gemessen. Er ist inzwischen bei ca. 7.0 im Becken, was mich doch sehr wundert. Das Wechselwasser hatte einen PH-Wert von 7,4 und ich bin davon ausgegangen, dass ich noch immer deutlich unter 7.0 bleiben würde. Rein rechnerisch dachte ich, ich würde auf einen Wert von 6,7, maximal 6,8 kommen, was ja auch das Ziel war.


    So oder so, ich kann nur empfehlen, es gaaaaaanz langsam umzustellen.

    Hallo ArtJones 🙂

    Danke für den Zuspruch. Es ist und bleibt ein spannendes Hobby. 🙂👍

    Allerdings nimmt es gerade mehr Zeit in Anspruch, als ich eigentlich habe. Beim kauf des Aquariums habe ich das nicht vorhergesehen.

    Nichtsdestotrotz der Kampf gegen die Algen geht weiter. Heute oder Morgen müsste die Osmosenlage kommen.

    Das Wasser werde ich so aufsalzen, das es die Soll-Werte für die Zukunft hat. Mit mehreren immer größeren WW über mehrere Tage, wollte ich dann umstellen.

    Mir fällt grade noch ein, dass Du die ersten drei Liter aus dem Mischbettharzfilter wegkippen solltest. Habe ich irgendwo gelesen und dachte mir, dass es zumindest nicht schaden kann.

    jeden Tag drehe ich 30 -60 Minuten Algen raus. 🤮

    Vielleicht können wir uns da mal über mögliche Optimierungen austauschen... :D

    Bislang nutze ich einen leicht verbogenen, langen Schaschlikstab aus Holz. Ich überlege aber ernsthaft in eine Zahnbürste zu investieren. Ich mag nur keine kleinen Garnelen erwischen.

    Hallo Dorothee.


    Ein spannender Thread. Ich habe jetzt alles komplett durchgelesen und wollte Dir mal etwas Mut zusprechen.

    Worum geht es bei einem Aquarium? Es soll schön aussehen und ein Hobby sein. Gibt natürlich auch Menschen, die auf das Hobby verzichten und sich einen Dienstleister kommen lassen. Insofern sind doch die Probleme, die Du hast, eine interessante Herausforderung.


    Bei mir hat es ja nach vielen Jahren mal wieder angefangen und mein erster Versuch sieht viel schlimmer aus als bei Dir. Denn Dein Becken ist gar nicht so veralgt, sondern meines!



    Das sieht nicht nur schlimm aus, es ist auch schlimm. 8)

    Ursprünglich wollte ich in dem Becken nur Pflanzen züchten. Diese wollte ich dann nach Bedarf in einem Aquascape-Becken nutzen.

    Aber es kam anders. Nach ca. sechs Wochen glaubte ich, das Becken liefe stabil. Dennoch habe ich minimales Algenwachstum beobachtet. Ich dachte mir, ein paar Schnecken und Garnelen könnten nicht schaden. Sie haben auch zunächst gut aufgeräumt, aber letztlich habe ich die Ursache damit nicht beseitigt. Die Algen haben schließlich die Oberhand gewonnen.

    Inzwischen ist das Becken noch weiter zugewuchert als auf dem Bild zu sehen. 2x die Woche entferne ich einiges an Algen, aber so einfach ist es nicht.

    Ich habe übrigens sehr früh auf Osmosewasser zurückgegriffen, noch bevor die ersten Algen zu sehen waren.


    Wichtig ist mMn, dass man den Mut nicht verliert und Ruhe bewahrt. Ich habe diverse Maßnahmen ergriffen und warte nun auf Besserung. Chemie kommt bei mir allerdings nicht in Frage.


    Zunächst wuchsen meine Pflanzen nicht vernünftig. Daher kommt jetzt seit zwei Wochen CO2 mit rein.

    Zusätzlich hatte ich noch die Woche davor Limnophila Sessiliflora gepflanzt. Der kann man wirklich täglich beim Wachsen zuschauen, auch ohne CO2.

    Insgesamt muss sich einfach die Pflanzenmasse weiter erhöhen.

    Als dritte Maßnahme habe ich mir einen vernünftigen Testkoffer gegönnt und feststellen müssen, dass ich zu viel Silikat im Wasser habe. Daraufhin versuche ich es nun auch noch mit einem Vollentsalzer hinter der Osmoseanlage.

    Die tägliche Lichtdauer habe ich um vier Stunden reduziert und habe jetzt noch einen Anteil an Schwarzwasser mit im Becken.


    Ich hatte mir das alles ganz anders vorgestellt. Das Becken sieht nicht hübsch aus und es macht Probleme. Das finde ich aber nicht weiter schlimm. Mir geht es jetzt darum, den Kampf gegen die Algen zu gewinnen. Ich habe viel gelernt und jeden Tag kommt Wissen und Erfahrung hinzu.

    Außerdem geht es den Schnecken gut und die Garnelen sind aktiv und bekommen ständig Nachwuchs. Sie bleiben nur manchmal in den ganzen Fäden hängen. :rolleyes:

    Aber solange das so ist und die Wasserwerte vernünftig sind gebe ich die Hoffnung nicht auf. :thumbsup:


    Übrigens wirst Du Dein Wasser aufsalzen müssen, was Dir bestimmt bewusst ist. Der PH-Wert im Wechselwasser sollte auf keinen Fall zu niedrig sein.


    In diesem Sinne hoffe ich, dass wir unsere Becken in den Griff bekommen.

    Die Garnelen sind seither viel agiler und heute haben sie sich auf den Brennessel-Stick gestürzt, da stehen die wohl voll drauf.


      

    Die haben ja wirklich Kohldampf. :thumbsup:

    Meine bekommen maximal einen halben Stick je Woche oder noch weniger. Die sollen sich aktuell noch um die Algen kümmern.


    Was ich bei Dir sehe, die Futterreste sinken in den Boden, was auf Dauer im Boden für irgend einen Schlick sorgen dürfte. Bei mir war das auch direkt so und ich habe mir jetzt eine ganz kleine Futterschale gebastelt, die bei mir an der Scheibe klebt.

    Da Du aber vorne keine Pflanzen hast, könntest Du auch ein kleines Schälchen auf den Boden stellen. Tom hat dazu ein Video gemacht:

    Futtermulm

    Hallo Chris.


    Ich hatte bei mir auch auf Osmosewasser umgestellt, es jedoch 50:50 mit Leitungswasser gemischt. Danach hatte ich KH4 und GH5 wie bei Dir.

    Für NO3 ... benutzt Du da den Tröpfchentest von JBL? Der sollte eigentlich ziemlich genau sein.


    0,2 mg Silikat nach der Osmose ist sehr niedrig. Hast Du auch einen Silikatfilter hinten dran? Bei mir hatte ich nach der Osmose einen Wert irgendwo zwischen 3 und 6, also ähnlich wie bei Dir. Aber erst nach einem Vollentsalzer gingen die Werte runter. Ich bin jetzt bei 0,4. Ich glaube, ich messe nochmal mein Leitungswasser. Vielleicht hatte die Osmoseanlage bei mir auch schon so einiges an Silikat gefiltert ohne, dass ich es bemerkt hätte.

    Dann nutze das GH/KH Salz. Da machst du bei den Neos alles richtig.

    Ich habe dazu mal eine Frage und möchte diesen Thread nutzen:


    Es gibt ja GH/KH Salz, KH Salz und GH Salz getrennt.

    GH im Wasser errechnet sich ja auch zum Teil aus KH, ist also die Summe aus KH und weiteren Salzen. Wie kann es sein, dass man ein KH+ Salz kauft, dass "nur" KH erhöht, aber GH mehr oder weniger unverändert lässt?


    Hintergrund meiner Frage ist, dass ich GH und KH vorzugsweise getrennt zugeben würde, weil ich darüber auch den PH-Wert steuern möchte.

    Aufgrund von Algenproblemen musste ich auch noch das Silikat aus dem Wasser filtern. Und das Wasser muss ich nun aufsalzen.

    Wer eine gewischt bekommen hat, kann vielleicht nichts mehr ins Wasser halten.

    Wasser und Strom ist nun mal nicht so ohne, darum ja auch ein FI-Schalter davor. Ich sage nicht, dass das nicht normal ist, ich würde gerne wissen, warum es so ist. Denn wenn wirklich mal ein Gerät kaputt ist, wüsste ich gern, wodurch man es bemerkt.


    Dass so eine hohe Spannung durch ein Multimeter entsteht glaube ich nicht. Im Übrigen ist die Spannung gleich 0, wenn die Pumpe aus ist.

    Sobald ich mal einen Elektriker hier habe, frage ich ihn, was genau die Ursache ist.

    Mal eine Frage zur Tiefe des Bodens. Was ist die minimale Bodentiefe, damit Pflanze noch genügend Halt finden?

    Aktuell habe ich einen Nährboden und darüber Kies zu gleichen Teilen und insgesamt 3,5 Zentimeter. Oft wird beschrieben, es müssten mindestens 5-8 Zentimeter insgesamt sein. Gelegentlich habe ich auch von 3 cm gelesen. Ob ich daran glauben soll, weiß ich nicht. Je nach Aquarium können hohe Böden jedoch optisch zu mächtig wirken oder unpraktisch sein.


    Für Meinungen und Vorschläge bin ich dankbar.


    Gruß Art