Frage zu Toms Düngeplan

  • Hallo,


    ich kämpfe nach wie vor gegen Algen, die immer wieder bei mir Auftauchen. Wenn auch glücklicherweise in überschaubarem Maß.


    Mein CO2 Dauertest ist hellgrün, PO4 war bei der letzten Messung 0.4 mg/l und NO3 knappe 10 mg/l. Ich taste mich da immer noch an die optimale Dosierung, da mir die CO2 Düngung das alles durcheinander gebracht hat ;)
    Fe war letzte Woche bei 0.05, da habe ich stark reduziert.


    Dennoch tauchen gerade auf den Anubia immer wieder Algen auf, z.B. schwarze Pinselalgen(?) an den Blatträndern oder
    Bartalgen (?) auf der Ludwigia.


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    20161122_233831 by Marius, on Flickr[/img][/url]


    Viele Grüße
    Marius

  • Guten Morgen - Guten Mittag - Guten Abend,


    das Po4 zu reduzieren ist hier der falsche Weg, da Bartalgen / Rotalgen nicht direkt was mit dem Po4 zu tun haben.
    Bei den Wasserwerten ist der Po4 so in Ordnung - mit Werten um 0,3mg/l habe ich die besten Erfahrungen gemacht.
    Wobei auch bei anderen Werten 0.1 ..02... funktionieren.


    Bartalgen bitte mechanisch so gut entferne, wie es geht und weiter dran bleiben.
    Seit wann ist das Co2 dran?


    Da brauchen die pflanzen auch erst wieder 2-3 Wochen, bis diese sich an die neunen "Verbesserungen" gewöhnt haben. ;)

  • Hallo zusammen,


    habe gestern mit Erstaunen festgestellt, dass meine 2 kg CO2 Flasche leer ist... von heute auf Morgen Arbeitsdruck 0.
    Entweder hat der gebrauchte Druckminderer einen Schuss oder die Dichtung.
    Mittlerweile wird mir das an dem Becken aber auch zuviel gefummel.


    Eigentlich hat alles mit der neuen LED Leiste begonnen, da ich ein wenig mehr Licht im Becken wollte. Damals wusste ich aber noch nicht, dass heller = mehr Nährstoffe bedeutet und die ganze Maschinerie schneller läuft.
    Jetzt hängt halt eine 900 Lumen Leiste auf dem 30 Liter Becken. Ich bin auch schon am überlegen einen Teil der Leiste abzukleben, damit ich auf ~ 500 Lumen komme und das ganze System herunterfahre. An lichtbedürftigen Pflanzen ist eigentlich nur die Ludwigia drin.
    Meine andren beiden Becken haben je auch nur 500 Lumen drüber (20 und 30 Liter) und da habe ich keinen Stress mit Algen. Beim 20er dünge ich nicht mal und es läuft.


    Was meint ihr? Lichtleistung reduzieren und Düngung dementsprechend wieder anpassen oder gehts dann erst richtig los mit Algen? :|


    @pwnano
    Wie läuft es bei deinem Becken, du gibst auch kein zusätzliches CO2? Wieviel Lumen / Liter hast du?


    Viele Grüße
    Marius

  • Hallo Marius,


    Richtig - ich habe keine CO2 Anlage. (kann mich damit irgendwie nicht anfreunden)
    Mein Becken ist ein BLAU Square 37,8l (45x28x30 LBH) Netto 30l Wasser.
    Als Beleuchtung habe ich die Zetlight ZA-1200 mit Controller (1280 Lumen) - die Beleuchtung steuert ein Tageslichtsimulator - bei voller Helligkeit läuft sie bei mir 10 Stunden.
    Ansonsten - geb ich zu - habe ich inzwischen ein ganzes Chemielabor zu Hause (mich hat der Wahn gepackt - wenn Birne das in seinen Becken schafft, müssen andere das auch packen)
    - ich dünge mit dem kompletten Easy Life System + Mg von JBL. Mein JBL-Testkoffer ist ebenfalls gut gefüllt.
    Es sieht z.Zt. ganz gut ist - habe evtl. noch MG Mangel - aber es wächst.


    Ist aber alles nicht ganz billig und auch etwas zeitaufwendig - aber wer das nicht möchte kann ja seine Garnelenbecken auch mit Moosen und Ausitzerpflanzen bestücken und muss weniger düngen und messen.

  • Hi Peter,


    danke für deine Infos.
    Wow, du hast ja ordentlich Licht auf die 30 Liter, dann müssten ja die Algen gedeihen wie nix gutes ohne CO2 Anlage.


    Bei meinen Becken messe ich mittlerweile 1x die Woche vor dem Wasserwechsel und ich taste mich an die NO3 / PO4 Werte ganz gut ran.
    Ich mag einfach nicht noch mehr Technik an die Becken hängen außer Licht / Filter.
    In meinen Becken habe ich Moose und Anubia, dazu jeweils noch was schnellwachsendes wie Hornkraut oder Froschbiss und bis auf die Ludwigia eigentlich auch nichts was eine extra CO2-Düngung (laut Beschreibung) bräuchte.
    So lange man schnellwachsende Pflanzen im Becken hat, gehen dann 30 Lumen / Liter auch ohne CO2 (vorausgesetzt die Düngung ist angepasst (nicht zu viel Eisen, Redfield Ratio bei NO3 und PO4)?



    Viele Grüße
    Marius

  • So ist das bei meinem Becken mit der 900 Lumen LED auch. Viel Froschbiss und Schwimmfarn für die Boraras und Garnelen.
    Wobei ich das immer auslichten muss, damit ich noch füttern kann :)


    @Birne
    Das CO2 war jetzt gute 4 Wochen dran, aber die Bartalgen sind trotzdem aufgetaucht, das irritiert mich.
    Eisen versuch ich kaum nachweisbar zu halten, ich vermute das immer noch als Mitursache von den Pinsel- und Bartalgen bei mir.


    Ich versuche es jetzt einfach ohne CO2 und die NO3 / PO4 Werte zu halten.

  • (vorausgesetzt die Düngung ist angepasst (nicht zu viel Eisen, Redfield Ratio bei NO3 und PO4)?


    beim Redfield Ratio spricht man ja im Netz von 1 Anteil PO4 auf 16 Anteile NO3 ... wenn ich mir aber die entsprechende Tabelle dazu ansehe, wären bei dem hier immer vorgeschlagenen System: PO4 0,2-0,3mg/l und NO3 max. 10mg/l Grünalgen vorprogrammiert!

  • Hallo @Marius,


    da möchte ich meinen Senf auch noch dazu geben:


    Ich habe zwei 30 Liter Cubes (1x Soil, 1x Sand) mit jeweils einer Aqualighter 2 drauf, also 1080 Lumen in jedem Becken. Die Becken laufen jetzt seit 11 Monaten.
    Kein CO2.
    Das Licht brennt morgens 5 Stunden, dann ist 3 Stunden Pause und dann nochmals 5 Stunden. Ich weiß, da kann man sich drüber streiten.
    Hatte nur in der Anfangsphase beim Soil immense Probleme mit Algen (beim Sand nicht). Hab das mit Toms Düngeplan in den Griff bekommen. Halte mich an die von Tom angegebenen Werte.
    Dünge weiterhin mit EasyLife. Habe am Anfang so alle 3 Tage die Wasserwerte gemessen bis ich verstandenhabe was in den Becken so verbraucht wird.
    Wasserwerte Nitrit/Nitrat/PO4/FE/pH messe ich heute so alle 6 Wochen - wenn ich es nicht vergesse. Und ab und zu Kalium.


    Ich verwende kein AlgExit und kein EasyCarbo. EasyCarbo hab ich mal probiert, hatte aber keinen Effekt und ich meine, die ANS hatten Probleme damit.


    Als Filter habe ich den großen Dennerle Innenfilter - selbst garnelensicher gemacht - und mit einer Filterkartusche Siporax drin. Auch da kann sich drüber streiten, über den Filter und über das Siporax.
    Alle 4-6 Wochen mal im Wechselwasser schwenken.


    Die Becken sind stark bepflanzt. Auch stark zeherende Pflanzen sind drin. In jedem Becken immer noch eine Wasserpest. Algen habe ich keine.


    In dem Cube mit Sand habe ich vor ein paar Wochen PO4 etwas aus den Augen verloren - war halt zu faul mal wieder das Wasser zu testen - und hatte da anstatt normal 0,2 mg/l so ca. 0,4 - 0,6 mg/l PO4. Da hat sich wohl irgendwas im Becken veränder oder ich hatte beim Düngen einen Blackout!? Und da kamen dann ein paar Bartalgen.
    Hab dann PO4 wieder reduziert, die Bartalgen so gut es ging mechanisch entfernt und hab jetzt wieder Ruhe. Ist jetzt 4 Wochen her.


    Soll nicht heißen, dass das so bei jedem funktioniert. Bei mir hats so funktioniert.


    Ich denke, am starken Licht allein kann es nicht liegen. Ich vermute, da gibt es verschiedene Parameter die hier zusammen spielen.
    Futter - Dünger - Bepflanzung - Besatz - Licht - Wassserwerte ...

    Grüße
    Claus
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    Erfahrung ist die Summe aller Reinfälle ;(
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  • Hallo @pwnano,


    das Redfield-Verhältnis habe ich nie so recht verstanden. ;(


    Das Prinzip ist schon einleuchtend, aber mit den Werten komme ich da nicht klar.


    Mit den von Tom propagierten Werten hätten wir ja dann Grün- und Blaualgen ohne Ende.
    Kann man diese Tabelle überhaupt für ein Aquarium anwenden?
    Oder gilt die für Pflanzen im Acker oder was weiß ich? ?(

    Grüße
    Claus
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    Erfahrung ist die Summe aller Reinfälle ;(
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  • Ja eben - mit den in der Tabelle empfohlenen Werten komme ich eben auch nicht klar.
    Ich denke mit dem von Tom und Birne empfohlenen Werten liegen wir schon ganz gut ... wie schon so oft geschrieben und gelesen - jedes Becken ist aber anders, es sind halt nur Anhaltswerte.
    (... ich experimentiere bis zu einem gewissen Grade, wo ich und durch hier im Forum gewonnene Erfahrungen, abschätzen kann, das es den Tieren nicht schadet und der Pflanzenwelt etwas Anschub gibt. Ich muss nur meine beiden eigenen Becken sehen - das 10er (Malayas) hat top Werte, nicht eine Alge, schöne kleine Pflanzen und kristallklares Wasser. Das 38er ist schon einige Male im Forum mit Problemchen bei Düngung und Pflanzen aufgetaucht - bis auf ein paar Mangelerscheinungen an einer Pflanze und einigen wenigen Fadenalgen sieht es aber auch dort gut aus. Allerdings betreibe ich mit diesem Becken den 3 fachen Aufwand im Vergleich zum 10er - das läuft absolut stabil und macht keinerlei Probleme.
    Also 2 Becken - zwei unterschiedliche Biotope. Den Tieren geht es in beiden Becken gut - viele Zwerge! Also möchte ich auch nicht mit zuviel Experimenten übertreiben und die Tiere gefährden!)

  • Vielleicht kann uns @Birne zum Redfield mal was erklären!?


    Nach der Messe in Sindelfingen.
    By the way: Vielleicht sehen wir uns da.

    Grüße
    Claus
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    Erfahrung ist die Summe aller Reinfälle ;(
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  • Hallo miteinander :)


    Ich möchte nach längerer Zeit mal wieder ein Update posten, es sind ja nun einige Wochen ins Land gegangen.
    Mein Becken läuft seit ende November ohne CO2 weiter und ich schaffe es einigermaßen NO3 und PO4 konstant zu halten, wobei ich die Werte nur noch 14 täglich messe.
    NO3 ist ziemlich stabil, PO4 schwankt etwas, da bin ich immer noch an der passenden Menge am suchen(langsam etwas nervig: mal nachweisbar mal wieder nicht ...). Größere Änderungen am Becken gab es die letzten Wochen auch nicht mehr, damit sich der Verbrauch der Nährstoffe mal einpendelt. Das Becken ist auch gut von einer Schwimmpflanzendecke bedeckt, ich halte nur eine Ecke für die Fütterung frei.


    Zum Algenstand *toitoitoi* kaum mehr eine Bartalge, nachdem ich alle so gut es ging mechanisch entfernt habe. Zu meinem Erstaunen habe ich seit langem mal wieder Fadenalgen in meinem Hornkraut gefunden, evtl. sackt das NO3 da etwas ab, da es beim Testen auch mal unter 10 mg/l war.
    Ca. alle zwei Wochen muss ich die Scheibe ein bischen von Grünalgen befreien, aber alles im erträglichen Rahmen.


    Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Mikros dünge ich sehr sparsam (Hälfte Herstellerangabe), das werde ich wohl ein wenig steigern, da mir der Froschbiss blass und löchrig wird, das kenne ich von dem Becken gar nicht. Oder hat er zu wenig NO3?
    Was man feststellen kann ist, dass die Pflanzen ohne CO2 viel langsamer wachsen, vor allem bei der Ludwigia merke ich das. Die musste ich zuvor fast wöchentlich zurückschneiden, jetzt nach 4 Wochen erreicht der erste Stängel mal die Wasseroberfläche.
    Das ist mir aber ganz recht so, wenn alles einen ticken langsamer läuft :)


    Ein großes Danke nochmal an Tom und Daniel für diesen Düngeplan!


    Viele Grüße
    Marius

  • Ich hänge meine Frage einfach mal hier an.


    Habe jetzt brav täglich getestet (NO3 und PO4) und dünge noch sehr vorsichtig auf.
    PO4 musste ich täglich 2ml düngen (netto
    100l A.) Sollte ich hier mal mit mehr düngen?
    es ist nämlich nie nachweisbar.


    Heute wieder PO4 bei 0 und NO3 ca 5.
    NO3 habe ich erst gestern angefangen (nitro erhalten). Es ist jetzt etwas höher als gestern aber mit 5 doch auch recht niedrig?


    lg
    Miriam

  • Hallo Miriam,


    ich glaube ich kann Dich beruhigen. Als ich mit der Zudüngung angefangen hatte, dachte ich auch, das das PO4 irgendwie schneller weg ist, als man nachdüngen kann ... und damals war mein Becken ein Dschungel. Ich weiß nicht, wie Dein Becken bepflanzt ist, aber die Pflanzen füllen zu Beginn ihre Depots - und gerade PO4 ist bei vielen Pflanzen, da weg wie nix.
    Irgendwann wird sich zuerst bei NO3 Wert einpegeln (um 10 ist gut) und dann der PO4 auch. Auch Kalium und Eisen messen.
    Nachdem ich einige Staudenpflanzen gegen Aufsitzerpflanzen (Anubia und Bucephalandra) getauscht habe, siehts bei mir jetzt genau anders herum aus - ich muss vorallem den PO4 runterbekommen (bin bei fast 0,5) - 0,2-0,3 solltest Du auch erreichen.


    Also hab bitte Geduld - und ja am Anfang sollte man öfters nachmessen und den Dünger hoch oder runterschrauben.
    Es hängt von der Bepfanzung, der Größe des Beckens etc. ab, wie lange das dauert.

  • Ok danke. Dann mach ich mal vorsichtig so weiter? Fosfo hab ich heute wieder gedüngt. Sollte ich nitro auch nachdüngen? Es ist seit der Düngung etwas höher sollte aber automatisch mehr werden, nicht das es dann plötzlich zuviel ist? Die Wasserpest ist über Nacht immerhin 5cm gewachsen. Moos und andere Pflanzen sehen auch gut aus und entwickeln sich.
    die Anubias Nana ist noch im Eimer. konnte es nicht lassen, habe noch mehr Pflanzen bestellt: Anubias Pangolino u.a.


    danke
    Miriam

  • Bitte jetzt nicht versuchen in 2-3 Tagen den optimalen Wert zu erzwingen - Du schreibst, Deine Pflanzen wachsen und sehen gut aus :-) SCHÖN! ... dann dünge einfach so weiter, aber höchstens am Anfang täglich .
    Es bringt nichts, maximale Mengen an Nitrat oder Phosphat ins Becken zu kippen - das schadet dann eher den Tieren.


    Das wird schon ! ;-)