Mein 55 L Scaper Tank mit Red-Bee-Garnelen

  • Danke auf jeden Fall für den Tipp! Ich habe auch eine "Schneckenkugel" (12 Liter-Vase ohne Technik mit Sand, Steinen und Pflanzen), da schnecken Blasenschnecken drin rum. Wenn ich die Box nach oben hin ausbruchssicher hinbekomme, dann werde ich Mal davon ein bis zwei in die Box setzen. Passen von der Größe deutlich besser und sind auch bessere Futterverwerter. Ich werde direkt Mal basteln gehen! ;-) nochmal Danke, Gute Idee!

    Grüße Heike


    (320 Liter Gesellschaftsbecken, 55 Liter Scapers-Tank Garnelenbecken, 24 Liter Kampffischbecken)

  • Noch ein Beitrag zum Leitungswasser (und Red-Bee-Haltung?):


    Ich habe vor zwei Wochen aus Spaß mal mein Grundwasser gemessen (ich habe einen Garten mit Brunnen), da kamen folgende Werte bei rum:

    PH 5,5-6

    GH 14

    KH 2-3

    Nitrat 50 mg/l


    Mein Leitungswasser hat (wie auch weiter oben schon erwähnt):

    PH 7,8

    GH 6,8

    KH 5,8

    Nitrat <1 mg/l


    Also deutliche Unterschiede! Das hatte ich auch im Büro auf der Arbeit erzählt, woraufhin meine Kollegen auch ihr Grundwasser gemessen haben wollten, speziell den Nitratwert, da die mit ihrem Grundwasser auch den Pool für die Kinder mit füllen.


    Ich muss dazu leider kurz ausholen: Ich wohne in der Stadt Nettetal, diese besteht aus mehreren Ortsteilen und besitzt zwei Wasserwerke, eins in Lobberich mitten im Feld und Luftlinie zu mir 500 m (ebenfalls wohnhaft mitten im Feld in der Nähe von Lobberich) und eins in Kaldenkirchen mitten im Wald. Kaldenkirchen liegt ca. 15 km entfernt. Meine Leitungswasserwerte oben sind somit die von dem Wasserwerk Lobberich.


    Jetzt hatte meine Kollegin, die ebenfalls in Lobberich wohnt, einen Nitratwert von 100 mg/l !!! und leichte Panik. Ich habe darauf hin nur erwähnt, das die Kinder darin schwimmen könnten, nur am besten nicht trinken. Daraufhin wollte sie ihr Leitungswasser gemessen haben. Ich wollte Sie da auf die Analysewerte der Stadtwerke verweisen, aber sie war hartnäckig, also kurz gemessen und auf einmal kam ein Leitungswasserwert Nitrat von 10 mg/l (statt angegebener <1 mg/l !)


    Da mich interessierte, wie das denn sein könnte und ob sich die Werte inzwischen evtl. geändert hatten (neue Analysen?), habe ich den Stadtwerken eine Email geschrieben.

    Ui! Da habe ich was losgetreten! 1,5 Stunden später rief mich ein Mitarbeiter der Stadtwerke aus seinem Urlaub !! an, um mir dazu was zu erklären. War mir schon unangenehm! Haben die bei den Stadtwerken nur einen Mitarbeiter dafür (?!?) und ihm wurde von seinem Arbeitgeber in seinem Urlaub meine Email weiter geleitet? Unangenehm. Dabei kam unter anderem rum, das die Netze nicht getrennt sind, sich Wasser von Kaldenkirchen bis anscheinend zu meiner Kollegin in Lobberich drücken kann, in Kaldenkirchen sich die Grundwasserschichten vermischen, sich dort bis zu 30 mg/l Nitrat aufbaut, was die mit verschneiden auf max. 10 mg/l runter holen UND in Lobberich der Brunnen deutlich tiefer mit 120 m!! ist, weshalb die da immer einen Nitrat von 0-<1 mg/l haben und anscheinend relativ sauberes Wasser, was (und jetzt komme ich endlich nach ziemlich viel Text zum Schluss ;-)) bei mir eine Red-Bee-Haltung in Leitungswasser ermöglicht?!?

    Da kann ich nur hoffen, das das dabei bleibt! Dürfte sehr selten sein!


    (Nach dem Anruf bekam ich noch eine Email von der Assistenz der Geschäftsleitung, das sich schnellstmöglich um mein Anliegen gekümmer wird! :) Dabei wollte ich nur wissen, ob es neue Analysewerte gibt :D Aber das nenne ich auf jeden Fall Service!)

    Grüße Heike


    (320 Liter Gesellschaftsbecken, 55 Liter Scapers-Tank Garnelenbecken, 24 Liter Kampffischbecken)

  • Danke für die Info, sehr aufschlussreich.

    Ich nenne das "Angst vor schlechter Presse" und nicht "Service". :|


    Unser Wasserversorger bezieht unter Anderem Wasser aus einem Hochspeicher, der aus verschiedenen Bereichen gespeist wird. Daher bezweifele ich, dass die Werte immer konstant sind. Wir haben zwar weiches Wasser, aber einen pH von mindestens 8. Und was sich sonst noch so im Wasser tummelt an Nitrat und ähnlichem, möchte ich nicht vor jedem Wasserwechsel messen müssen. Außerdem wird definitiv mit Chemie gearbeitet, um die Werte hinzubekommen, die Leitungen zu reinigen etc. Klar beruft sich der Wasserversorger auf sein Becken mit Testfischen, die anzeigen würden, wenn mal was ganz schlimmes passiert. Aber ich kann definitiv sagen, dass Fische auf Osmosewasser gehalten älter werden als Fische auf Leitungswasser! Schon das sollte uns zu denken geben.

  • Hallo Birgit :-)

    Das haben meine Kollegen auch gesagt, nur das ich ja keine "schlechte Presse" heraufbeschwören könnte. Für das Grundwasser können die nichts, da dürfen wir uns alle beim Staat und den Bauern mit Massentierhaltung bedanken. Und die EU erlaubt Nitratwerte bis 50 mg/l im Trinkwasser!! Da sind die mit 10 mg/l noch weit von entfernt.


    Ich hätte noch ein paar Fragen zur Osmoseanlage (die vermutlich üblichen Punkte, die von Osmose abschrecken ;-) ):

    1. Habt ihr alle Kanister oder Regentonnen irgendwo stehen? Man macht ja nicht mal eben das Osmosewasser am gleichen Tag, wo man Wasserwechsel macht. Wenn ich einen Waserwechsel von 50 % mache, brauche ich ca. 22,5 Liter, bei 90 % ca. 40 Liter.

    2. So wie ich die Beschreibung der Osmoseanlagen verstehe, entsteht da "Abfallwasser", was konzentriertes Leitungswasser ist? Teilweise die gleiche Menge wie das erzeugte Osmosewasser? Wofür nutzt ihr das und wo lagert ihr das zwischen? Das Wasser einfach in den Ablauf laufen lassen finde ich etwas komisch, immerhin wurde ein Aufwand betrieben, dieses Trinkwasser für uns herzustellen und unnötiger Wasserverbrauch stört mich (wie Wasser beim Zähneputzen laufen lassen :-) ).

    3. Härtet ihr das Wasser in den Kanistern / Regentonnen schon auf oder macht ihr das Eimerweise beim Wasserwechseln?


    Dankeschön vorab! :-)

    Grüße Heike


    (320 Liter Gesellschaftsbecken, 55 Liter Scapers-Tank Garnelenbecken, 24 Liter Kampffischbecken)

  • Ich habe Eimer rumstehen, andere Kanister.

    Das Wasser wird meist vor der Verwendung im Eimer/Kanister aufgehärtet.

    Das "Abfallwasser" (im günstigsten Fall 1:1) läuft bei mir tatsächlich in den Ausguss. Einmal wöchentlich 50-60 Liter finde ich verschmerzbar. Dafür bade ich nie. ;):D Aber im Ernst: Man kann es für den Garten oder so nutzen.

    Der Aufwand der Klärwerke hält sich in Grenzen. Würden sie wirklich Aufwand betreiben (mittels Filteranlagen) hätten wir die Probleme nicht. Aber das Argument der Wasserwerke lautet: 80% des Wassers ist Brauchwasser und dafür lohnt der Aufwand nicht. ?(

    Wenn man selbst gesund leben will, muss man sein Koch- und Trinkwasser mittlerweile in weiten Teilen Deutschlands tatsächlich filtern!


    Sorry, mit mir hast du leider einen "Wasserfreak" erwischt. ;)

  • ^^ ich denke Birgit meint damit, das sie wassersparend duscht.


    Hmm, gut, ich habe einen Garten, da könnte ich das "Abfallwasser" quitt werden, bräuchte dann aber noch eine zweite Regentonne/ Kanister zum zwischen speichern.

    Grüße Heike


    (320 Liter Gesellschaftsbecken, 55 Liter Scapers-Tank Garnelenbecken, 24 Liter Kampffischbecken)

  • Meine Frau arbeitet im ALttenheim in der Küche und dort haben sie 10L Kanister mit Essig und Öl, diese nutze ich als Osmosewasserbehälter. 2-3 lassen sich übereinander stapeln. ich habe die Osmoseanlage von Tom mit der 150GPD Membrane, bei mir hat sie ein Nutz-/Abwasserverhältniss von 1:0,8. Mein Leeitungswaaer hat ca . 450yS und bei 5,7 bar Leitungsdruck ist ein 10L Kanister in 22 Minuten befüllt. Samstags stelle ich das Wasser her so wie Zeit und Lust habe (habe 5 Kanister a 10L). 20-30L Osmosewasser sind immer vorhanden. SOnntag steht immer der Wasserwechsel für das 30L und 50L Becken an und das Salz gebe ich dann auch erst in die Kanistern. Wie kettwi schon gesagt hat, ist das Abwasser sehr guter Garten- bzw. Pflanzendünger.

  • Danke für eure Antworten! Jetzt bekommt man langsam ein Verständnis, wie das laufen kann und das es zwar etwas mehr Aufwand ist als einfach die Leitung anzuzapfen, aber dieser auch anscheinend sich in Grenzen hält. Das heißt auch, das, wenn man sich ein oder mehrere Behältnisse zulegt, um 100% Wechselwasser im Notfall vorrätig zu haben, ich ungefähr die gleiche Menge an Behältnissen (hängt von der Osmoseanlage ab) vorrätig haben sollte, für das "Abwasser" ? Da ist der Keller noch etwas voller als sowieso und mein Mann meckert, weil ich mich Hobbytechnisch so breit mache ? Oder dabei stehen bleiben und das "Abwasser" in die Gartengießkanne und jedesmal ab in den Garten sausen ? ich werde Mal mein Baby-Bee-in-der-Box-Experiment abwarten und dann spontan entscheiden.


    Kurzes Update:

    Die Kleinen sind aktiv und augenscheinlich fit/ in Ordnung! Standorttreu kann ich gerade nicht bestätigen, die wuseln teilweise durch die Box, sitzen Mal hier Mal da und es sind einige! Tippe auf bestimmt 30-40, kann man nicht so genau zählen. Die drei Blasenschnecken drehen auch ihre Runden und halten hoffentlich den Boden der Box etwas sauber. Hier noch zwei Fotos, ich hoffe man kann etwas erkennen :):

  • Kurzer Zwischenstand bei der Baby-Garnelen-Box:


    Alle Kleinen soweit fit und fidel. Bewegen sich durch die Box und sind in der einen Woche auf die doppelte Größe gewachsen. Also zu Anfang ca. 1-2 mm und jetzt 2-4 mm.

    Jetzt weiß ich leider nicht, ob das normal ist oder die Kleinen in der Box langsamer wachsen als normal? Hängt vermutlich auch vom Futter ab, ich streue einmal täglich etwas Staubfutter in die Box in das Moos.

    Hat da jemand Erfahrungswerte, wie viel junge Garnelen in einer Woche wachsen?


    Es gab leider zwei Ausreißer, die es geschafft haben, durch die schmalen Schlitze der Box und zwischen Box und Nylonstrumpf zu kommen. Sie waren leider tot, als ich das abends gesehen habe. ☹️ Aber das waren in der Zeit die Einzigen und ich denke, das die anderen auch schon oder bald zu groß für so Aktionen sind.


    Hier noch Fotos:


    Grüße

    Heike

  • Hallo Gaston

    Das mit der Box finde ich sehr interessant. Da ich ja demnächst mit der Züchtung eines eigenen Stammes beginnen will, wäre ein Box in meinem Zuchtbecken eine Überlegung wert.

    Bisher entlassen Weibchen im ersten Becken unkontrolliert, aber wieviele der Babys tatsächlich hochkommen entzieht sich meiner Kenntnis, sprich ich lasse der Natur freien Lauf (Nelenvermehrung in einem Jahr von 10auf 200+?). Wahrscheinlich wären es doppelt soviele mit Box. Deshalb finde ich deinen Thread sehr gut :)

    Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und Spaß mit deinem Versuch.

    LG Winni

  • Dankeschön Winni :)

    Spaß habe ich auf jeden Fall, besonders weil das mit der Box bisher gut funktioniert und es wahnsinnig interessant ist, die Tiere zu beobachten!

    Wobei ich natürlich nochmal betonen möchte, das das ein einmaliger Versuch ist und es optimaler wäre, ein Großwerden im ganzen Becken OHNE Fressfeinde ;)

    Ich wäre vollstens zufrieden, wenn ein paar Jungtiere hoch kommen und der Stamm erhalten bleibt.

    Ich werde weiter berichten :)

    Grüße Heike


    (320 Liter Gesellschaftsbecken, 55 Liter Scapers-Tank Garnelenbecken, 24 Liter Kampffischbecken)

  • Gaston

    Meine Fressfeinde heißen Planarien:(. Was ich meine ist aber, wieviele der entlassenen Babys überleben überhaupt die ersten Wochen. Wenn z. B. 20 Babys da sind, ist es unmöglich zu sagen ob sie von einer Nele sind oder von mehreren, auch sieht man immer nur zwei drei. Also das Ganze ist sehr unübersichtlich auch ohne Fressfeinde.

    Frage: Welche Box verwendest du, vielleicht ein Link?

    LG Winni

  • Ich habe die Box bei Amazon bestellt. Dort einfach mal folgenden Text suchen:

    SENZEAL Kunststoff Fisch Isolation Box multifunktionale Zuchttanks Brutkasten Inkubator Box mit 3 Stücke Pasteur Pipette (105x75x135mm)

    Es gab auch größere/ breitere, aber da ich die Box hinten an der Rückscheibe hängen wollte, direkt in die Ausströmung des Filters, aufgrund von Wasserbewegung und Sauerstoffversorgung, ich aber dort auch noch Hölzer habe, wurde es die etwas kleinere Box. Dort sind jetzt wie ganz oben beschrieben die Jungtiere von zwei Garnelen drin, kann leider nur schätzen, wie viele da drin sind. Ca. 30-40 werden es wohl sein.


    Du hast Recht, bei normalem Betrieb, ob mit oder ohne Fressfeinde, wird man wohl nie feststellen können, wie viele Garnelen hoch kommen. Zu viele Faktoren spielen da mit, Alter und Produktivität der Muttergarnelen, wenn zu Anfang standorttreu - wie viele Jungtiere finden direkt Futter vor,...

    Und dank Einrichtung sieht man vermutlich nur ein Bruchteil. Schwierig.