Hallo
Mein Name ist Heike und habe im September letzen Jahres das Aquaristikhobby für mich entdeckt. Ich kaufte mir damals ein 180 Liter Juwel-Aquarium, was ich als Gesllschaftsbecken betreibe. Irgendwann fielen mir natürlich auch Zwerggarnelen positiv auf und ein zweites Becken musste her. Von diesem würde ich gerne meine Erfahrungen hier beschreiben. Im Januar startete ich mit einem 30 Liter Cube von Dennerle und nach der Einlaufzeit mit Red-Bee-Bienengarnelen, die ich seitdem auf Leitungswasser halte. Ja, jetzt kommt der Aufschrei... Ich habe vieles gelesen, zumeist im Internet und viele Meinungen zu Bienengarnelen und Leitungswasser gelesen. Bei der einen Hälfte funktioniert es und die andere Hälfte schwört auf Osmosewasser. Es ist wohl unbestreitbar, das Osmosewasser deutlich besser ist! Nun fand ich den Aufwand für Osmosewasser wie so einige abschreckend, war zu der Zeit auch noch nicht so ganz belesen und nach Anfragen bei privater Züchter und auch Händler lag die Meinung immer noch bei 50/50 so dass ich einen Versuch gewagt habe. Ich habe die Red-Bees in Goch bei einem Züchter gekauft, der diese wohl ebenfalls auf weichem Leitungswasser hält, die Wasserwerte waren recht ähnlich in Ph, GH und Kh, nur Nitrat musste der Herr aus seinem Wasser filtern, da dort sehr hoch. Jetzt liegt mein Augenmerk auch nicht unbedingt auf Zucht, ich möchte das meine Tiere gesund alt werden und am besten an Altersschwäche sterben, Jungtiere wären ein tolles Erlebnis, aber mein Augenmerk lag auf die Alttiere. Laut Internet funktioniert die Haltung bei guten Wasserwerten, jedoch sollte die Vermehrungsrate eher niedrig sein/ keine oder nicht viele Tiere hoch kommen. Ein weitere Punkt, weshalb ich den Versuch gewagt habe, sollte ich in 1,5 Jahren welche nachkaufen müssen, wäre das für mich OK. Ich war mir damals auch unsicher, wie gut der Verkauf / die Abgabe funktionieren kann, sollte sich doch ein Baby-Boom herrausstellen. Hier erstmal meine Wasserwerte aus der Leitung und auch mit Tröpfchentest bestätigt:
Ph= 7,8
GH= 6,8
KH= 5,8
Nitrat= <1 mg/l
Im laufenden Becken stellt sich mit braunem Herbslaub, Seemandelbaumblatt und Erlenzapfen (für Deko und Futter) sowie ein paar Tropfen Liqui Humin ein minimal geringerer Wert ein (PH 7,5, KH 5), wobei ich die Sachen nicht darein füge, um zwanghaft die Werte zu senken. Ich füge die Naturmaterialien wie oben erwähnt zu, um die Tiere zu füttern/ ein qualtativ besseres Wasser zu erzeugen / Wohlbefinden (Humine). Desweiteren gibt es nach dem wöchentlichen Wasserwechsel von 50-60 % (auch schonmal was mehr) Mineralzusätze ins Wasser (JBL Crusta Nano und Montmorillonit).
Jetzt war mir die Grundfläche und die quadratische Bauform des 30 Liter Cubes im nachhinein etwas klein und ich habe ein Upgrade auf 55 Liter Scapers Tank vollzogen.
Die im Februar gekauften Red-Bees waren zuerst ca. 7mm-1,2 cm groß und entwickelten sich gut, von den gekauften 20+1 Beigabe ist nach drei Tagen eine Garnele verstorben, den restlichen 20 geht es bis heute augenscheinlich gut. Sie sind deutlich gewachsen / ausgewachsen und seit Mai habe ich die ersten Weibchen mit Eier gesehen. Seit ein paar Wochen sehe ich auch Jungtiere, wobei die Anzahl eher gering ist, im Vergleich zu den vielen Eiern, die die Weibchen unter dem Bauch tragen. Jetzt kommt vermutlich der nächste Aufschrei: ich muss zugeben, das ich in diesem Becken ein Trio Zwergblaubarsche (Dario Dario) schwimmen habe, die vermutlich den Nachwuchs deutlich reduzieren. Ja, als Garenlenzüchter müsste ich die Drei ganz schnell rausholen und verkaufen, nur mag ich die drei und das Becken hat etwas mehr Leben drin und ich möchte auch nicht unbedingt unter die Garnelenzüchter gehen, dafür habe ich vermutlich auch nicht genug Becken der Garnelen-Nerd hat in der Regel mehr Desweiteren könnte es aber auch an den im Internet genannten Grund liegen, das bei Leitungswasser nicht viele Jungtiere hoch kommen. Vor ein ppar Wochen habe ich mir noch 20 Blue Jellys gekauft und mit in dem Becken. Blue Jellys deshalb, weil keine Kreuzung möglich. Gucken, inwieweit die sich vermehren/ ob die die Red-Bee-Garnelen verdrängen können. Ebenfalls sehr schöne Tiere!! Aber noch Jungtiere und die doch etwas weicheren Wasserwerte dürften noch ok sein.
Zum Füttern: Zusätzlich zu den braunen Blättern gibt es ab und an grüne Blätter in Form von Brennessel, Walnuss, Löwenzahn, Himbeere, ... Zusätzlich habe ich mir optimistischer Weise diverse Futtersorten gekauft, man will den Tierchen ja was Gutes tun und abwechslungsreich füttern. Zur Auswahl stehen Mieral-Sticks, Staubfutter Life von Tom, Möhren-, Brennessel-, Spinat- oder Paprika-pellets, ein anderes Garnelenfutter (komme gerade nicht auf den Namen) sowie verschiedene Lollies. Was soll ich sagen... das Zeug wird fast alles ignoriert. Seit ich Jungtiere entdeckt habe füttere ich das Life alle zwei Tage zwei Löffel im Becken verteilt, vorher einmal (max. 2x) ein Löffel die Woche. Maximal auf den Lollies sehe ich mal vereinzelt eine Garnele sitzen, aber auch nur selten. Ich vermute, das die mit den Blättern, Aufwuchs und Life genug haben, man interessiert sich nicht für die anderen Sachen. Ich bin schon froh, in dem 180 Liter Becken Amanos drin zu haben, wenigstens da werde ich das Futter (reißend) los
Da mich bei der ersten Sichtung von Baby-Garbelen doch das Fieber gepackt hat, diese groß zu bekommen und ich eigentlich ungern meine drei Barsche abgeben möchte, habe ich vor einer Woche einen Versuch gestartet und eine Aufzuchtbox mit Moss, Weidenrinde, Blätter und Erlenzapfen bestückt ins Becken gehangen. Das soll jetzt keine Dauerlösung sein!! Ich weiß, das das nicht optimal ist, es soll ein einmaliger Test werden, ob es an den Barschen liegt oder doch am Leitungswasser. Sollte der Versuch insoweit funktionieren, das da alle/ viele Jungtiere hoch kommen (ab ca. 4-5mm gehen die Barsche auf jeden Fall nicht an Junggarnelen, davon habe ich ein paar im Becken wandern, die werden auf jeden Fall ignoriert), dann werde ich in mich gehen und bei noch immer anhaltendem "Fieber" ein gutes Zuhause für meine 3 Freunde suchen und natürlich die Aufzuchtbox entfernen! Wie erwähnt, wird ein einmaliger Versuch. Meine bisherigen Erfahrungen zur Box:
In diese Box habe ich nun letzte Woche Dienstagsabends zwei schon fortgeschrittene, eiertragende Muttis rein gesetzt. An diesem Abend waren die zwei sehr unruhig und ich stand kurz davor, die wieder zurück zu setzen, hatte auch etwas Angst, das die vor Stress die Eier abwerfen. Kurz danach ging das Licht aus und ich habe es gewagt und bis morgens gewartet. Dort direkt morgens rein geschaut: alles ruhig, die zwei saßen im Moos und piddelten da rum. Also erstmal belassen. Und am Samstag darauf habe ich viele winzig winzige Babygarnelen entdeckt!!! Eine der Mamas hat die entlassen, die habe ich auch direkt zurück in das Becken gesetzt. Die zweite sollte auch nicht mehr lange dauern. Jetzt versuche ich die kleinen auf 4-5mm hoch zu bekommen, danach wandern die auch direkt ins Becken. Gefütter wird morgens und abends mit etwas Life. Aber erstmal heißt es abwarten, was das Experiment ergibt! Bin sehr gespannt, und ja, das "Fieber" hat mich noch immer im Griff
Nach dem ganzen langen Text und der Hoffnung, das jemand bis hier mitgelesen hat, füge ich noch ein paar Bilder hinzu.