Zersetzungsprozesse im Bienenbecken

  • Hallo zusammen,


    ich beobachte jetzt schon einige Monate unterschiedliche Zeiten bei Zersetzungsprozessen in meinen Garnelenbecken.
    Deutlichstes Beispiel sind Blätter die ich in die Becken gebe. Bei meinen Neocaridina-Becken mit Leitungswasser sind die Blätter nach ca. zwei Wochen zersetzt und nur noch das Gerippe übrig. In meinem Bienen-Becken sind die Blätter aber selbst nach vier Wochen noch in unversehrtem Zustand. Das Becken wird mit aufgesalzenem Osmosewasser und Soil betrieben. In allen Becken sind Schnecken.
    Verzögern die Wasserwerte die Zersetzung? Interessiert mich einfach grad warum das so ist bzw. ob jemand von euch das auch schon beobachten konnte.


    Viele Grüße
    Marius

  • Hallo Marius, ich halte meine Neos ja ebenfalls auf aufgesalzenem Osmosewasser - habe daher keinen Vergleich zu Becken mit Leitungswasser.
    Ich kann mir aber schon vorstellen, das das frisch aufgesalzene Wasser wesentlich "steriler" ist als Wasser aus der Leitung. Bakterien die die Zersetzung (z.Bsp. der Blätter) bewirken müssen sich erst ansiedeln.
    ... und beim Wasserwechsel kommt mit Osmosewasser wieder steriles Wasser dazu - bei Leitungswasser, denke ich, ist von vorn herein mehr Leben drin.
    ... ist aber nur meine Vermutung ;-)

  • So sieht für mich ein ausgelutschtes Becken aus......Durch den hohen Besatz "Vermehrung" der Garnelen hat die gesamte Bakterienoberfläche im Becken stark gelitten. Die Garnelen sind unermüdlich dabei Bakterien abzuweiden .Ich sehe das auch an dem Laub was lange liegen bleibt,und den sich bildenden Grünanlagen. Auf einem gesunden Biofilm haben die kaum eine Chance zu Siedeln. Mit Bacter AE und Co. Ist nichts mehr zu bewegen. Für mich das Zeichen das Becken neu aufzusetzen bevor es kippt.
    Also Blätter sind auch ein schöner Indikator für Bakterien Bestand.

  • Andre - Du sprichst ja von (ausgelutschten) Soilbecken. Wie oft machst Du Deine Becken neu? ... irgendwie ist man ja auch froh, wenn ein gut bepflanztes Becken "läuft".
    Bei mir steht bisher keins länger als reichlich 1 Jahr (da anfangs die Becken immer größer wurde ;-) )
    Sieht doch aber noch sehr lebendig aus auf Deiner Buce - so ein Gewusel ist bei mir im Neobecken (38l).

  • Es handelt sich um ein neuaufgesetztes Becken mit 10 Garnelen auf 17l. Gefüttert wird alle zwei Tage Pudding.
    Was ich nicht erwähnt habe war, dass ich das Phänomen bereits im "Vorgängerbecken", welches nie besetzt wurde, beobachten konnte, sorry. Dieses lief ca. 8 Wochen. Es lebten nur einige Schnecken drin.

  • Also...Das Becken läuft jetzt etwas über ein Jahr .Es ist jetzt nur ein Beobachtung ,aber ich merke deutlich das sich irgendwas verschiebt .Das Becken selber würde ich so auch nicht nochmal aufbauen.Von den 4 cm Soil sind Max.1cm auf relativ kleiner Fläche aktiv. Die unter Schicht wäre für Wurzelnde Pflanze brauchbar,die habe ich aber nicht im Becken.(wenig)Für einen Bodenfilter ist die Höhe auch geeignet .Jetzt könnte man natürlich einfach fragen.....warum saugt er nicht einfach die Obere Schicht ab?Dann hat er doch wieder Aktiven Boden!
    Tjoahh....Leider habe ich keine Ahnung was sich in dem einen Jahr alles im Boden gebildet hat.Phosphatdepote usw....Das möchte ich eigentlich nicht freilegen. Außerdem gibt es viele Ecken durch Steine und Pflanzen die nicht mehr durchflutet werde.Wie gesagt ist eine gefühls und beobachtungs Sache.
    Es gibt sicherlich Becken mit viel höheren Standzeiten wenn das Setup stimmt.


    Marius, dein Becken wird sicher noch reifen .Es fängt jetzt erst an ein stabiles Klima zu bilden.....wenn alles passt!