Cpo Becken

  • Servus Roland,


    also der Tipp mit dem JUWEL war Klasse, der Innenfilter war ja so bombenfest mit dem Cutter bin ich gar nicht weit gekommen. Musste ein Brotschneidemesser nehmen um die Silikonnähte zu durchtrennen, dabei auf die Hauptnähte aufzupassen war eine gute Herausforderung. Der cutter war top um die Silikonreste vom becken abzuschaben jetzt ist der Aquael Mini PAT drinne. Ich versuche die Tage mal Bilder zu machen und hochzuladen.
    Mir hat ein Kumpel geholfen mit dem einrichten der schon lange Aquaristik betreibt und der war von der Abdeckung begeistert. Muss bei Tom nochmal eine Kleinigkeit nach bestellen, aber die CPO´s können sich jetzt schonmal auf die Felslandschaft freuen die sie dann zur Verfügung haben werden.


    Hab noch zwei Fragen:


    Schlafen CPO´s eigentlich nie, oder ruhen die wie die Garnelen?
    Bei mir reagieren die CPO´s auch unterschiedlich auf Schnecken, die Baby PHS werden schonmal bei Bedarf verspeist (ist gut weil kaum noch Garnelen zur Populationsregulierung da sind), die TDS werden meistens wütend angegriffen wenn die bei der Fütterung an die Oberfläche kommen, richtig umklammert und die ausgewachsenen PHS da scheinen die Krebse im Nachteil zu sein die schieben ihr Gehäuse in den Weg und drängen die Krebse vom Futter weg.


    Grüße
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    das klingt alles sehr vielversprechend.
    Zu Deinen Fragen: Garnelen kann man sich vorstellen wie Schafe, Garnelen fressen 20 Stunden am Tag.
    Flusskrebse dagegen sind eher wie Katzen. Sie jagen, wenn sie 1. Hunger haben 2. Beute ihren Jagdtrieb weckt.
    Sind sie satt und nicht gerade auf Brautschau, dann machen sie ein Nickerchen. Das sieht man ihnen nur nicht an, weil sie in jeder Position schlafen können. Davon ab ist es wie bei uns Menschen. Manche scheinen kaum Schlaf zu brauchen während andere jede Gelegenheit nutzen, sich lang zu machen ;)
    CPOs und andere Zwergflusskrebse haben TDS zum Fressen gern. Meine schaffen es aber nicht, die TDS auszurotten. Also dürfen sie das. Bei PHS hast Du es ganz richtig beobachtet.

  • So mein Becken ist eingefahren. Cpo´s sind eingezogen jetzt habe ich noch eine Fütterungsfrage.
    In meinem Nano Becken habe ich ja nur jeden 2. Tag sehr wenig gefüttert, weil auch nur ein Paar Garnelen bei den beiden Cpo´s und die Schnecken drinne waren. Kann halt nicht sagen ob die beiden Cpo´s vor Hunger sich irgendwann immer öfter bekriegt haben und deshalb auh die Garnelen ausgerottet wurden.
    Bei meinem 60l Becken sind jetzt 6 Cpo´s drinne die füttere ich jetzt jeden Tag bis auf Freitag und Montag, also 2 Fastentage, immer nur ein paar Krümmel weil eh nicht jeder immer frisst. Auch abwechselnd mal Gemüse mal was mit Proteinen.
    Jetzt ist meine Frag ich füttere ja mit dem Futterschüsselchen und da gibt es meist ein paar vertreib und Klauszenen beim Futter. Soll ich lieber das Futter jeweils in die Nähe der verscheidenen Krebse auf den Boden fallen lassen, weiss halt nicht ob dass die Krebse mitbekommen die am anderen Ecken des Beckens sind dass es jetzt an einer bestimmten Stelle Futter gibt.


    Ich hab Bedenken weil ich bis jetzt nur wenige Schnecken umgesiedelt habe dass die Futterreste die nicht gefunden und gefressen werden dann doch gammeln und das Wasser kippt auch wenn es dann vielleicht nur ein CrustCran Stückchen ist was nicht gefunden wurde.


    Roland hast Du da Tipps, ich denke gerade wenn ein CPO tragend ist und immer nur Futter in dem Schüsselchen ist, er aber nie aus seiner Höhle sich wagt, bestimmt verhungert?


    Danke und Grüße
    Thomas

  • Hallo Thomas.


    CPOs sind sehr aktive Tiere und müssen täglich gefüttert werden. Ich persönlich füttere Zwergflusskrebse mit Sterlet Sticks, roten Mückenlarven, lebend oder Frost und Kabeljau-Fitzelchen im Wechsel. Außerdem mögen meine gern Bio-Frost-Blattspinat und Bio-Frost-Erbsen. Wenig, aber regelmäßig. Im Wachstum und wenn sie sehr munter sind, auch mehrmal täglich, immer wenig. Bleibt was liegen, war es zuviel. Reste fressen sie meist gar nicht mehr.
    Tragende Weibchen fressen weniger, müssen aber auch gefüttert werden. Ich würde sie durchaus an Futterplätze gewöhnen. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst :) Den Rest dann mit der Pinzette. Pinzetten-Fütterung macht eh Spaß, wenn man sich die Zeit nehmen möchte. Die Tiere gewöhnen sich auch an ihren Futterkneckt.


    zum Foto: Eine lebende, rote Jumbo-Mückenlarve befriedigt den Jagdtrieb. Ein kleiner Regenwurm aus dem Naturgarten ist nicht weniger beliebt.

  • Danke für die antwort.
    Dann hab ich bis jetzt zu sparsam gefüttert, also Fastentage sollte man gar nicht bei CPO machen ?
    Lieber wenig dafür jeden Tag?! Futterschüsselchen würde ich dann auch rauslassen und immer an die selbe Stelle im Aquarium geben.
    Ja mit Lebendfutter tuhe ich mich noch etwas schwer, da das meist nur wenige Tage haltbar ist und ich auch von der Portionierung nicht weiss was da genug oder zuviel ist, will ja nicht das mein Becken ein Mückenlarfen Bruthort wird ;) . Wie bewart man die nicht verfütterten auf? im Kühlschrank in welchem Behältnis am Besten? (gingen die kleinen Fläschen vom Söchting Oxydator wo das Nachfüllmittel drinne ist?)


    Wie ist das eigentlich mit Frostfutter? Bio Erbsen sind klar würde ich für jeden Krebs eine auftauen, aber die toten Mückenlarven ist das nicht gefährlich wegen Planarieneier, hab ich öfters mal gelesen weiß ja nicht ob das ein Mythos ist. Ein einem Teesieb soll man die ja auch vorher auftauen.


    Grüße Thomas

  • Immer gern!
    Garnelen sind wie Schafe, die fressen 20/7, bewegen sich ansonsten nur, wenn sie müssen. CPOs haben einen Jagdtrieb und Bewegungsdrang. Ähnlich einer Katze laufen sie regelmäßig Revierrunden und verteidigen ihr Territorium - wenn es sein muss auf Leben und Tod. Das sind echt harte Burschen. Deshalb brauchen sie auch regelmäßig Futter. Um sich ranzutasten, einfach schauen, ob was liegen bleibt.
    Wenn Du kein gutes Gefühl bei den Mülas hast, lass es weg. Ein Nano-Regenwürmchen hin und wieder macht sie glücklich. Kabeljau-Fitzelchen sind genauso beliebt. Kleine Stückchen werden gejagd und weggetragen.
    Ich denke manchmal nicht dran, dass andere nicht hunderte von Tieren haben, wie ich. Da bleibt nichst übrig. Wie Du richtig vermutest hast, verderben sie schnell. Also ungünstig.
    Was alle meine Zwergflusskrebse gern fressen sind Sterlet Sticks. Alles Proteinfutter gern täglich, auch mehrmals, achte einfach darauf, ob und wie sie es annehmen. Mit der Zeit kriegst ein Gefühl dafür.
    Bio-Erbsen drück ich aus der Schale und zerdrück sie ein wenig.

  • Hallo Roland und alle anderen Mitleser,


    heute mal ein kleiner Zwischenbericht (ich muss mich mal damit vertraut machen wie man Bilder einfügt)
    Den 6 CPO´s geht es gut (haben sich jetzt als 3 W und 3 M entpuppt) vorher konnte ich es nicht sehen und außer das Weibchen welches ich schon hatte waren es Geschlechterblindkäufe.
    Ein Weibchen würde beim Paarungsakt alle Zangen und 2 Beine abgepetzt. Ich habe Sie aber im Becken gelassen weil ich ja nur noch mein Kampffisch Nano Becken habe und bei den keinen CPO setzen will. Der hat sich auch wieder gut berappelt alles wieder nachgewachsen aber wohl wieder bei einer Paarung jetzt neuerdings wieder ein Bein und die Fühler eingebüßt, von Eiern aber noch keine Spur.
    Dafür habe ich gestern per Zufall ein anderes Weibchen beim Eier pressen beobachten können sah erst wie eine Häutungsvorbereitung aus, aber als nur der Hinterleib eingeklappt war und ich bald ein Ei an der Seite durchschimmern gesehen habe wusste ich was Sache ist.
    Sobald Abends die Eier normal angehaftet waren setzte auch gleich der erhöhte Verteidigungsmechanismus ein. So wehement und energisch habe ich noch kein CPO Weibchen sich verteidigen sehen.
    Die Dame scheint sich nicht für die beidseitig offenen Krebshöhlen zu interessieren.
    Sie hat jetzt einen Platz zwischen einer Wurzel und einem Drachenstein (ein bisserl bewuchert mit Cryptocorynen) darin verzieht es sich immer.
    Kommt auch zur Futterschüssel beim füttern ich werfe ihr aber meist etwas in die Nähe dass sie sich nicht ins Getümmel mit den anderen stürzen muss.


    Ich weiss es nur nicht ob ich jetzt nochmal die Weibchenzahl erhöhen soll, um den Überschuss herzustellen, oder erstmal es dabei belassen soll solange es keien Verluste zu beklagen gibt. Ich will auch keine Überbelegung in dem 63l Becken schaffen. Das interessante ist aber trotz das CPO´s Einzelgänger sind halten sie sich meist alle in einem Abschnitt des Beckens auf. Bevorzugt die Seite auf der sich meine Wurzel befindet.

  • Hallo,


    also erstmal freut es mich, wie gut Du beobachtest und beschreibst. Da fließt Herzblut und das unterstützen wir gern :)


    Weibchen bevorzugen in der Tat eine hinten geschlossene Röhre, wenn sie tragen. Was für die anderen ein rettendes Hintertürchen sein kann, kann für das Weibchen ein Risiko sein.
    Cambariden-Männchen wie CPOs durchlaufen verschiedene Zwischenhäutungsphasen. In Phase 1 sind sie geschlechtsreif und potent. In Phase 2 ist eine Wachstumsphase, wo sie kein Interesse zeigen und auch nicht "können". Die Gonopoden-Spitzen passen nicht in die Öffnung "Anulus ventralis" des Weibchens.
    In der Phase kann es zu Irritationen kommen, wenn das Weibchen Duftstoffe abgibt. Das ist eh eine Gratwanderung, was junge Weibchen üben müssen. Enthält der Urin zuviel Pheromone, greift das Männchen sie an. Deshalb kommt es teilweise zu Übergriffen. Immer ist das Weibchen "Schuld", denn er reagiert nur auf ihre Signale. Das betrifft aber nur die Paarung. Ältere Böcke neigen zu Aggression und extrem territorialem Verhalten. Das liegt einfach in ihrer Natur.

  • Danke ich setzte mich schon sehr mit dem Thema auseinander und habe über CPO´s schon gefühlte 3-4 Foren durchsucht und circa 8 Hp´s durchstöbert.
    Da ich mein Becken ziemlich naturnah angelegt habe und darin kein Maurerstein oder ein Röhrenstapel Platz hat habe ich nur zwei einzelne Röhrchen reingelegt. Mir fehlen halt auch die verschiedenen Nischen und natürlichen Höhlen welche in den Habitaten durch Erdschichten und Mulm entstehen. Man merkt auch schön das die CPO´s gerne die Unterschlupfe beziehen welche durch das Laub auf den Drachensteinen entsteht, aber die sind meist durch mehrere Seiten begehbar, also kein guter Rückzugsort für ein eiertragendes Weibchen. Ich wollte halt keine einseitig geschlossenen Höhlchen verwenden weil ich mir dachte wenn ein Krebs doch sich vorarbeitet ist es für das gefangene Tier der sichere tot. Aber bei dem Weibchen müsste ich eigentlich keine Bedenken haben weil die höchst wachsam ist, sehr agressiv gegenüber anderen Krebsen aber sehr behutsam im sich vortasten und schon fast energisch wenn nach einer Fütterung was im Becken ist.
    Hab von Tom 2 Garnelen-/ Krebsröhre canyon die sich wunderbar in die Landschaft mit meinen Drachensteinen eingliedern, weil das Drachengestein und die Krebshöhlen ähnliche Farbverläuft haben (also nicht einfarbig und steril sind).
    Meine Überlegung eine der Höhlen könnte ich versuchen durch einen Erlenzapfen zu verschließen (liegt weit hinten im Aquarium, aber mittig somit keine Stelle um einen Eingang abzudecken. Und die andere Höhle würde ich mit einer Seite an die Aquarienwand ansetzen, damit dort auch eine einseitige Öffnung gegeben ist.


    Zu den Ausgleichsweibchen kannst Du aber keinen Tipp geben ?? Ich mache mir halt nur Gedanken dass jetzt die beiden verbliebenen Weibchen welche sich noch Paaren können erhöht bedränkt werden und dadurch schnell eine Überzahl an männlichen CPO´s entstehen kann wenn mal einen Paarung tötlich endet.

  • Ehrliche Meinung? Ich glaube, Du kannst das ganz gut selbst beurteilen. Ein Stück weit ist das Glückssache, da Flusskrebse Charaktertiere sind.
    Ich verwende gern Aquariumbambus-Röhrchen, die ich zugesägt habe und mit den Krebsen mitwachsen, da ich sie in vielen Größen da habe.
    Hab die Tom erst gezeigt, vielleicht nimmt er sie in Shop. Sieht gut aus und wird gern angenommen. Und ist günstig. Laubhaufen sind absolute Renner, auch für die Kleinen.

  • Hallo Roland und liebe Leser!
    So neuer Lagebericht (ich weiss immer noch nicht wie das geht mit Bildern sonst würde ich mein Becken mal zeigen.)
    Es fehltt nur noch eine CPO Dame dann haben alle drei erfolgreich entlassen. ( bei der dritten ist es auch nicht mehr lange, die Babys fangen mit dem schlüpfen und dem klammern an).
    Jetzt habe ich nur ordentlich viele Jungtiere im Becken und mache zumindestens keien aktive Jagdt der Elterntiere aus, weiss ja nicht was passiert wenn mal Licht aus ist oder ich auf Arbeit bin.
    man sieht jetzt auch schön den Unterschied zu dem ersten Wurder circa 4 Tage alt ist und dem der gestern/heute geschlüpft ist. Die 4 Tage alten werden langsam orange.
    Ich füttere momentan jeden 2.Tage was mit Proteinen, den nächsten Tag dann was mit Grünzeug und heute zwei Erbschen mit Shrimp Pudding wegen den geschätzten 20 Nachwuchstieren + X?


    Meine Frage ist jetzt ob ich bei CPO´s die Seemandelbaumblätter welche sich recht schnell zersetzen bzw. gefressen werden, sollen die raus wenn nur noch das Gerippe übrig ist, oder wird das auch von den Schnecken und CPO´s verwertet und bildet dann wieder eine Mulmgrundlage?


    Danke und schönen Abend
    Grüße Thomas

  • Hallo Thomas,


    das Gerippe kannst Du rausnehmen, musst Du aber nicht. Es hat keinen Nährwert mehr, höchstens als Versteck.
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