Mein erstes Garnelen Aquarium

  • Hallo Jan,


    das Problem ist, dass das Transportwasser sehr stark durch Abfallstoffe belastet sein kann. Es findet dort im Prinzip keine Umwälzung wie im laufenden Aquarium statt, wo z. B. gefiltert, nitrifiziert oder Sauerstoff zugeführt wird. Wenn z. B. im Aquarium der Filter über Stunden ausfällt, kann es dort Probleme geben.


    Daher keschert man die Garnelen nach Eingewöhnung aus dem Transportbeutel oder wenn man diese im Eimer umgesetzt hat raus und gibt diese in´s Becken. Das Transportwasser schüttet man danach weg.


    Damit Du guter Dinge bist, mache die nächsten 2-3 Tage jeweils große Wasserwechsel, damit die Schadstoffe wieder aus dem Becken gelangen. Die Wasserwechsel sind absolut kein Problem, denn die guten Bakterien sind prozentual gering im freien Wasser.

  • Prima, danke dir für den Tipp. Habe übrigens nur ganz das Wasser von den Garnelen zu 20-30 % mit in das Becken gegeben. Die Schnecken habe ich per Hand umgesetzt.


    Was sagt ihr eigentlich zu einem Oxydator ? Ist dieser bei der beckengrösse empfehlenswert? Zwar habe ich einen Rucksackfilter, aber ein Großteil der Oberfläche ist ja durch Glas verschlossen

  • Hallo Jan,


    prozentual auf Deine Beckengröße ist das nicht sehr viel, aber kann sich negativ auswirken. Daher helfen Dir die Wasserwechsel enorm, aber auch für die Zukunft, falls Du den Beitrag noch nicht gelesen hast: Wie viel und wie oft sollte man Wasserwechsel im Garnelenbecken betreiben?


    Ein Oxydator ist schon recht wichtig, vor allem für den Schadstoffabbau. Wenn Du plätscherndes Wasser durch den Filter und den Oxydator hast, ist das schon sehr vorteihaft. Du findest bei Tom auch eine Beschreibung: https://garnelen-tom.de/zwergg…p/Soechting-Oxydator-Mini

  • Zum einen, wie Duck schreibt, haben die Tiere da halt während des Transports ihre "Hinterlassenschaften" im Wasser hinterlassen und in dem Becken, wo die Tiere und das Wasser entnommen wird, herrscht ja auch eine andere Ökologie mit anderen Bakterien. Aber das gleiche ist ja auch mit den neuen Garnelen. Die bringen auch neue Bakterien mit und müssen sich an dein anderes Wasser gewöhnen. Deshalb kann es manchmal zu Problemen kommen, wenn man schon garnelen drin hat und neue von woanders dazu setzt. Aber das ist ja hier noch nicht der Fall. So schlimm wie Michl's Neos sehe ich das jetzt nicht, das war ja keine Giftbrühe, nur halt etwas belastetes Wasser und das verdünnt. Sterben wird da wohl keiner von! Bissel Wasserwechsel und gut ist.

    Grüße Heike


    (320 Liter Gesellschaftsbecken, 55 Liter Scapers-Tank Garnelenbecken, 24 Liter Kampffischbecken)

  • Danke euch beiden ! :)

    Sie zu das sich so viel frage, aber hätte da noch 4 fragen


    1. Warum hilft der oxydator denn nicht bei einem Sauerstoffmangel, ich dachte zur 02-Anreicherung des Wassers ist er Hauptsächlich gedacht ?


    2. Zwei Garnelen haben sich bereits gehäutet, ist das normal oder sollte ich irgendwas prüfen ?


    3. ist es normal dass einige Garnelen ihre „5. Minuten“ haben und nonstop durchs Wasser schwimmen und alle anderen eher ruhig auf dem Holz sitzen ?

  • 1. Der Oxy liefert vor allem molekularen, d.h. ein einfaches Sauerstoffatom. O. Dieses will sich verbinden zu O2 oder einer anderen Verbindung. Deshalb ist es "radikal" es reagiert mit fast allem (oxidiert). Das reinigt das Wasser von Schadstoffen und organischem Abfall (Pflanzenreste, Verdauungsprodukte). Diese können dann wieder Bakterien ernähren. Diese Vermehren sich und brauchen Sauerstoff. Daher ist er zwar sehr nützlich, aber der zusätliche Sauerstoff wird wieder verbraucht (teilweise sogar noch mehr).

    2. Das ist schön. Sie fühlen sich scheinbar wohl.

    3. Wenn 2. zu trifft, könnte das gehäutete Nelchen nen Weibchen sein und Eier produziert haben. Das regt die Männchen zum Paarungsschwimmen an ;) sieht aus als seien die irre.

    4. fehlt leider ;)

  • Sehe das anders als bernd. Natürlich hilft der oxy bis zu einem gewissen grad bei sauerstoffmangel. Er ist natürlich kein wundermittel, aber wirklich praktisch. Insbesondere, da er bei warmen temperaturen stärker arbeitet und damit ausgleicht, dass warmes wasser weniger sauerstoff aufnehmen kann.

    Häutungen können auch durch stress entstehen. Einfach beobachten, solange es denen gut geht, kein problem.

    Können männchen sein, wie bernd schrieb.

  • Ich habe in zwei Becken (54l und 12l) einen drin, im 55l Becken probiere ich es seit Anfang an (ca. 5 Monate) ohne. Benutze überall Leitungswasser.

    Bisher läuft das 55l ohne Probleme mit Bodenfilter, Circulator 500 und Düsenstrahlrohr.

    LG Winni

  • Ergänzung: ich halte alle Nelen bei 21-22°, da ja etwas kälteres Wasser mehr Sauerstoff hat und auch der Lebensrythmus der Tiere sich dadurch etwas verlangsamt. Dies bedeutet für mich weniger Stress und längere Lebensdauer für die Tiere.

    Bei 24° (im Sommer) habe ich da deutliche Unterschiede gemerkt.

    LG Winni

  • Ich habe mir gestern auch einen Oxydator bestellt. Noch nicht einmal um mehr Sauerstoff drin zu haben, aber zum Abbau der Schadstoffe/Mulm in den Ecken.

    D,h, ich habe eine recht große Wurzel, wo die Strömung vom Filter nicht so gut hinkommt. In dieser Ecke habe ich vermehrt eine "dreckige Ecke". Klar sauge ich regelmäßig Mulm ab, aber laut Beschreibung kommt der gelöste Sauerstoff auch dort hin und verbessert auch die Bildung der Mikroorganismen die sich ansiedeln sollen, die das Becken unbedingt braucht.

    Sobald der Oxydator da ist und ich ihn einsetze, werde ich mal testen wie gut er ist. Wird wahrscheinlich dauern bis man die ersten Ergebnisse bemerkt, bzw vielleicht merke ich es auch nicht, weil es ja ein schleichender/langsamer Prozess ist.

    Ausserdem für den bevorstehenden Sommer und die hohen Temperaturen eine gute Unterstützung.


    Zu Deinen Nelen. Ich habe welche, die hocken vor sich hin und benutzen Blätter als Hängematte :D und dann gibt es welche, die gerne in der Strömung mitschwimmen, bzw absichtlich beim Filterauslauf Wellenreiten. Aloha;).

    Ich drücke dir die Daumen, das alles gut geht und wünsche Dir für die Zukunft einen reichen Nelenkindersegen.

  • Tag 39:

    Ich war von Donnerstag bis Dienstag nicht zu Hause, hatte deshalb vor Abfahrt nochmal einen 90% WW gemacht. Meine Freundin hatte alle 2 Tage nitrit gemessen und alles schien Paletti zu sein. Als ich dann heute wieder zurück nach Hause kam war leider eine Garnele verstorben. Das Aquarium war zwar relativ sauber, hier und da waren aber auf jeden Fall noch bakterienrasen auf dem Holz, sodass also auf jeden Fall sie nicht verhungert sein kann. Ich habe dann mal das Wasser getestet:


    NH3 0 mg/l

    NH4 0 mg/l

    Cu 0 mg/l

    Fe 0 mg/l

    No2 0 mg/l

    No3 0 mg/l

    GH 10

    KH 7-8

    Po4 4 mg/l

    PH 8


    Ich vermute, dass sie aufgrund der stark geänderten wasserwerte verstorben ist. Seht ihr hier einen wert der besonder kritisch ist? Vor allem der deutlich gesunkene GH, der angestiegene PH sowie Po4 hat mich richtig erschrocken. Ich kann mir nicht erklären woher das Phosphat kommt, da ich bevor ich gefahren bin lediglich eine Messerspitze life ins Becken gegeben. habe. Aufgrund der Werte habe ich gleich mal einen 80 % WW gemacht. Die Garnelen haben sich dabei im Strahl des Wassers gesammelt, hat das irgendetwas zu bedeuten ?

  • Hallo Jan, durch den Besatz mit Tieren ändert sich gerade die ganze Biologie in dem kleinen Becken. Dies merkt man bei größeren Becken nicht so krass. Was mir die größten Sorgen bereiten würde ist der hohe PH-Wert im AQ, ist aber durch das vorher gesagt erklärbar. Ich empfehle als beste Massnahme daher häufigere WW (alle 2 Tage so 50%).

    Wenn sich die Werte etwas erholt haben, dann alle 3 Tage usw.

    Wie hoch ist denn das Phospat im LW?

    Der PH-WERT sollte 7,5 nicht überschreiten.

    Verwendest du einen Wasseraufbereiter? Wenn nicht, unbedingt besorgen z. B. Biotopol C von JBL.

    Er bindet Schwermetalle wie Kupfer usw.

    LG Winni