Hallo zusammen,
ich habe ein neues Projekt gestartet und möchte euch daran teilhaben lassen - gestern habe ich mein neues
Selektionsbecken in Betrieb genommen. Ziel war es vier Becken zu
gestalten, die über einen gemeinsamen Wasserkreislauf verbunden sind, sodass
Tiere von einem ins andere überführt werden können, ohne lange einzugewöhnen.
Auf intensiver Suche nach einem geeigneten Selektionsbecken, musste
ich einsehen, dass es "mein" Becken nicht gibt und ich
mein Beckenproblem selbst lösen muss. Also habe ich ein Becken in
passender Größe (Standard-100l) gekauft und bei einem örtlichen Glaser drei
Trennscheiben anfertigen lassen, die insgesamt gut 3cm kürzer waren, als das
Becken hoch. So konnte ich einen durchgehenden Bodenfilter samt Schaumstoff
einsetzen, auf dem die Scheiben aufstehen. So kann das Wasser zirkulieren,
durch den Kiesboden ist aber sichergestellt, dass keine Garnelen von einem
Becken ins andere abhauen können.
Zunächst war geplant einen JBL e701 Außenfilter zu verwenden, der auf einer
Seite das Wasser ansaugt und auf der gegenüberliegenden Seite wieder ins Becken
pumpt. Wenn hier aber das Wasser mal nicht so schnell durch den Kies
nachläuft, läuft ein Becken leer und das andere über. Damit das nicht
passiert, sind die Trennscheiben zwar rund 5mm niedriger als die Außenwände, da in
diesem Fall aber trotzdem Garnelen über den "Überlauf" entkommen könnten,
habe ich mich gegen den Außenfilter entschieden. Jede Kammer hat ein eigenes
Steigrohr spendiert bekommen, auf dem nun ein Aquael Circulator sitzt und so
für Zirkulation in jedem Becken sorgt, durch den Bodenfilter sind aber nach wie
vor alle Kammern verbunden.
Verwendet habe ich nur schwarzen Kies von Dennerle und Drachensteine. Bewusst
verzichtet habe ich auf einen aktiven Boden, da dieser mit der Zeit seine
Wirkung verliert und ich hoffe, das Aquarium ein paar Jahre betreiben zu
können, ohne den Boden zu erneuern. Ich setze inzwischen bei allen Becken auf
Kies. Die Einrichtung habe ich diesmal überwiegend meiner Frau überlassen,
damit es auch ein bisschen "ihr Aquarium" wird. Das schafft Akzeptanz
Pflanzen sind noch relativ wenige drin - ich wusste noch nicht so recht, welche
ich möchte, deshalb kommen diese nach und nach. Bisher sind es Blyxa Novoguineensis, Eriocaulon Parkeri, Hygrophila pinnatifida, Rotala indica und Cryptocoryne parva. Es kommen zu den zwei Mooskugeln sicher noch ein paar weitere Moose - ich denke dabei vor allem an Pilo-Moos, weil es schön begrenzt wächst.
Als Beleuchtung habe ich mich, wie bei den anderen Becken, für LED entschieden. Dazu habe ich je Streifen in 3500K, 4500K und 5500K. Für Sonnenauf- und Untergang ist ein roter und für das Mondlicht zwei Blaue Streifen eingebaut. Gesteuert werden diese vom vorhandenen Controller - das Netzteil habe ich in weiser Voraussicht bereits ausreichend dimensioniert...
Die Frage, die mir momentan noch unter den Nägeln brennt ist die nach der CO2-Anlage. Die LED zaubern etwa 65lm/l, was recht hoch ist. In einem meiner anderen beiden Becken funktioniert das Setup bei gut 50lm/l perfekt, im anderen kämpfe ich seit einem knappen Jahr mit Algen (beide mit CO2). Jetzt mache ich mir natürlich Sorgen, dass das neue Aquarium ohne CO2 und mit der starken Beleuchtung ebenfalls ein Algenproblem bekommt. Was meint ihr? Komme ich hier um eine CO2-Anlage nicht herum oder geht es auch ohne und trotzdem mit viel Licht? Da es am gleichen Controller hängt, kann ich hier auch nicht viel dimmen...
Wie düngt ihr gerade in der Einfahrphase? Vor allem um Zu viele (alle) Algen zu vermeiden?
Bin auf Euer Feedback gespannt.
Gruß Timo