Hallo ihr Lieben,
es ist ja nun schon wieder ewig lange her. Daher dachte ich, ich melde mich mal wie es mit meinem Kampf gegen die Planarien gelaufen ist.
Ich hatte zunächst einen 20er Cube angesetzt, ohne besondere Einrichtung, nur ne Heizung und einen Minifilter für ein bissel Wasserbewegung. Das Ding hatte ich erstmal stehen lassen, in der Hoffnung es setzen sich ein paar Beläge als Schneckenfutter an.
Nach einer Weile kamen die Rennschnecken sowie meine letzte verbliebene Pianoschnecke (alle anderen hatten die Planarien gekillt) rein.
Als mir dann gerade an dem Tag auch noch eine wunderschöne Mokka-TDS entgegen schneckte, wurde die auch gleich mit umgesetzt. Nachdem ich im großen Becken ewig keine geschichtet hatte, nur leergefressene Häuser, dachte ich schon es gäbe gar keine mehr. Also wollte ich kein Risiko eingehen
Ich hatte mir den Blog von Roland ausgedruckt und bin zu meinem Tierarzt. Der kennt mich gut, da ich dort schon jahrelang Kunde bin (hab noch Kaninchen und Meerschweine). Er war recht amüsiert über meine Bitte, schnappte sich den Ausdruck und las erstmal. Das Panacur hab ich dann problemlos bekommen. Er gab mir erstmal die Dosis für eine Behandlung, weil ihm die Dosierung so extrem niedrig erschien, wird ja schließlich im Wasser nochmal verdünnt. Bei Katzen und Hunden benötigt man halt ne deutlich größere Menge und ich sollte erstmal testen, ob es für das AQ so überhaupt reicht.
Die Behandlung lief dann problemlos gemäß der in Rolands Blog genannten Anleitung. Nach wenigen Tagen war keine Planarie mehr zu sehen. Mir sind aber in einem Becken kurz hintereinander zwei Garnelen gestorben, ob Zufall oder eine Auswirkung der Behandlung? Keine Ahnung.
Beim Doc holte ich mir dann nochmal Panacur für die Zweitbehandlung. Von der Dosierung her passte es nach meinem Empfinden. Seither hab ich in beiden Becken keine Planarien mehr entdecken können. Den Garnelen geht es auch super. Die vermehren sich kräftig und sind putzmunter. Außerdem hab ich im großen Becken doch noch ein paar TDS entdeckt, die sowohl die Planarien als auch die chemische Keule ausgehalten haben
Die Rennschnecken im Quarantänebecken haben es leider nicht geschafft. Während sie im "verseuchten" Becken auch an verschiedenes Futter gingen, haben sie dies in Quarantäne leider komplett verweigert. Ich hab so ziemlich alles ins Becken gegeben, was mir einfiel. Ich hab es ihnen direkt vor das Mäulchen gelegt, aber es half nichts. Die Scheiben waren leider nicht veralgt genug, um sie zu ernähren. An Algensteine gingen sie nicht. Probeweise habe ich eine ins behandelte Becken getan. Ich hoffte, das Panacur würde ihnen vielleicht doch nicht so viel ausmachen. Aber leider half letztlich alles nichts. Das tat mir wirklich sehr leid für meine schönen Schneckis...
Positiv überrascht hat mich die Pianoschnecke. War ja nur noch eine überlebende übrig. Die gebar im Quarantänebecken nach und nach 4 junge. Kein Witz, ich dachte eigentlich da bräuchte man Männlein und Weiblein, aber ich hab wohl eine Art Jungfrau Maria... Drei Kiddies haben überlebt und wachsen fleißig.
Nach einer Weile (könnten gut 2 Monate gewesen sein) wollte ich sie ins große Becken setzen. Aber sie haben äußerst empfindlich reagiert. Kaum gefressen und wenig bewegt. Meist hatten sie sich in ihre Häuser zurückgezogen. Dann fand ich sie immer öfter auf dem Rücken liegende weil sie irgendwo abgestürzt waren. Da hab ich die Reißleine gezogen und sie ins gerade frisch eingerichtete, ehemalige Quarantänebecken gesetzt. (Das konnte ich doch nicht unbenutzt rumstehen lassen...) Und sofort waren sie wieder da, sind fröhlich rumgeschneckt und lutschten die Einrichtung und Scheiben ab.
Ich bin zwar kein Fan davon, Tiere in ein frisch eingerichtetes AQ zu packen, aber die Pianos hat es vermutlich gerettet. Auch wenn das AQ mit 18 l Wasser eigentlich zu klein ist, sind die total mobil und fit. Längerfristig werd ich es aber sicherlich nochmal versuchen, sie wieder ins große Becken zu setzen. Ich kann es mir nur so erklären, dass ihnen die Medikamentenreste im Wasser doch zu sehr zugesetzt hatten, trotz einiger Wasserwechsel in der Zwischenzeit.
Alles in allem bin ich froh, doch zur chemischen Keule gegriffen zu haben.