Beiträge von timorp

    Hi,


    das sollte ja kein Feldzug gegen Soil sein. Er hat sicher seine Berechtigung, nur für mich ist er kein Modell.


    Warum denkst du, wird es schwierig den pH unter 7 zu halten und warum gehst du davon aus, dass der pH im Wechselwasser anders ist, als im Aquarium?


    Gruß Timo

    Hallo Rusher,


    ich mache das jetzt zum fünften mal in der Art und Weise und hatte noch nie Probleme mit verschlammten Matten, durch die kein Wasser mehr durch ging. Was ich natürlich nicht ausschließen kann, ist dass der Boden nicht gleichmäßig durchlässig ist und sich so Kanäle bilden, durch die das Wasser fließt. Aber wenn dadurch in Bereichen das Wasser im Kies "steht" ist das ja nichts anderes als in einem Aquarium ohne Bodenfilter - dort steht das Wasser ja auch im Boden. Die Situation, dass aus der Pumpe nichts mehr rauskam hatte ich noch nicht - auch das der Durchfluss schlechter wurde kann ich nicht bestätigen. Ich habe aber bisher nur einmal Bodenfilter und Circulator 500 eingesetzt. Sonst liefen immer JBL e401 dran, ob das am Ende einen Unterschied macht, ob und wie schnell sich die Matte zusetzt wird sich zeigen.


    Alternative wäre natürlich groben Kies auf die Filterelemente und feineren darüber. Allerdings zieht man sich den groben Kies beim Gärtnern dann mit raus und vermischt ihn irgendwann. Ich lasse mich mal überraschen, wie die Langzeitergebnisse aussehen...


    Dank dir auf jeden Fall für den Einwand.

    Ich benutze EasyLife Profito, Nitro, Fosfo und Ferro. So lässt es sich am besten steuern, denke ich. Insbesondere bei Osmosewasser.


    Aus dem Setup ergeben sich rechnerisch vier 25l Becken. Ich würde um Algen vorzubeugen gerne nach dem Nitritpeak ANS einsetzen und eventuell Amanos. Macht das Sinn und wenn ja, wie viele? Denke bei ANS reicht vermutlich eine pro "Becken" - zu Beginn muss ich eher noch zufüttern.


    Bei Amanos bin ich komplett unsicher. Lassen sich diese gut vergesellschaften. Aktuell halte ich ein paar Amanos zusammen mit schwarzen Taiwanern. Um da Langzeiterfahrungen zu gewinnen wohnen sie aber noch nicht lange genug zusammen. Oder müssen sie im Anschluss besser umziehen? Stellen Amanos dem Garnelennachwuchs nach?


    LG Timo

    Hi,


    CO2 verwenden, um den pH zu beeinflussen ist meiner Meinung nach nicht der geschickteste Weg. Ich habe das früher auch versucht, weil ich auf Biegen und Brechen den pH unter 7 halten wollte. Deshalb auch die Experimente mit Shirakura Bienensand, damals...


    Der Trick ist eigentlich nur die KH zu knacken. Das geht mit einem Soli, wie du das machst - allerdings nur zeitlich begrenzt oder eben durch VE-Wasser/MBHF. Beim MBHF verbraucht sich das Harz zwar auch, ist aber wesentlich einfacher zu tauschen.


    CO2 macht bei deinem Setup nicht so viel Sinn, denke ich, weil du kaum Pflanzen einsetzen möchtest. CO2 finden nämlich alle Pflanzen gut, nicht nur die höheren...


    Ich würde an deiner Stelle über UO-Wasser plus MBHF nachdenken, weil dein Ausgangswasser dann schon im sauren Bereich liegt, dieses aufsalzen (Bee Shrimp oder das Flüssigsalz von Tom) und die Wirkungsdauer des Soils dadurch verlängern, dass das Wechselwasser möglichst nah an den Werten liegt, die der Soil sowieso einstellen möchte.


    Für die Zukunft würde ich aber den Kies im Hinterkopf behalten... ;-)


    Gruß Timo

    Hallo Lukas,


    in dem Fall funktioniert es natürlich so wie du schreibst - auf einer Seite ansaugen, in die andere zurückleiten. Der Ausschnitt ist relativ groß. Was du nur beachten musst ist, dass das Gitter immer sauber ist. Sobald das nämlich verstopft läuft eine Seite leer und die andere über. Je nach dem, wie fein das Gitter ist, geht das schneller oder langsamer, ist aber nicht zu unterschätzen. Feine Gitter sehen oft noch sauber aus und lassen aber schon nichts mehr durch...


    Gruß Timo

    Moin,


    ich habe bei mir sämtliche Soils verbannt, weil es für mich zu mühsam war, die Becken regelmäßig neu zu machen. Da ich ein natürliches Habitat schaffen wollte, kam ich um einige Pflanzen nicht herum und diese rauszureißen und alles neu zu machen, weil der Soil irgendwann seine Wirkung verliert, war es mir nicht wert.


    Ich habe im Mischbettharzfilter gefilterten Osmosewasser einen pH von knapp unter 6. Völlig ohne Soil, Eichenextrakt oder sonstiger pH-Senker (außer CO2). Geht also auch locker auf Kies. Auch im Süden... ;)


    Allerdings glaube ich inzwischen auch, dass der pH nicht ganz so wichtig ist, wie ich das früher angenommen habe. Wie Rusher bereits gesagt hat. Ob 6,5 oder 7,5 macht vermutlich kaum einen Unterschied...


    An welche Taiwaner hast du gedacht?


    Trotzdem viel Erfolg mit dem Aquarium und nur Geduld - nach einer Woche ist es noch weit weg, von einem ökologischen System. Das wird schon!


    Gruß Timo

    Hallo Andre,


    vielen Dank für dein Feedback.


    Auf den Bodenfilter bin ich gar nicht so explizit eingegangen, weil eine Filtermatte für mich immer auf den BoFi gehört, aber du hast natürlich Recht - mit etwas gröberem Kies würde man ihn natürlich ohne verwenden. Das war im ersten Setup die beste Lösung, weil ich feinen Garnelenkies drin hatte und weil es sich damals bewährt hat, habe ich es beibehalten. Auch habe ich festgestellt, dass kaum Wurzeln durch die Matte hindurchgewachsen sind. Ein paar wenige sind hineingewachsen (habe vor ein paar Monaten erst so ein Setup auseinandergenommen, nach 1,5 Jahren).


    Das mit dem Selektieren im Dschungel ist natürlich so eine Sache, aber das ist immer noch einfacher, als meine Frau von einem Zuchtbecken im Wohnzimmer zu überzeugen. Von daher denke ich, ist es ein Kompromiss. Meine anderen beiden Becken sind "richtige" Aquarien - darin wäre Selektion unmöglich. Dadurch, dass das Selektionsbecken ein Raumteiler ist, komme ich zumindest von allen Seiten dran und kann von allen Seiten hineinschauen, was sicherlich hilfreich ist.


    Gerne weiteres Feedback. Auch in Bezug auf Düngen, Licht, CO2, etc...


    Gruß Timo

    Hallo zusammen,


    ich habe ein neues Projekt gestartet und möchte euch daran teilhaben lassen - gestern habe ich mein neues
    Selektionsbecken in Betrieb genommen. Ziel war es vier Becken zu
    gestalten, die über einen gemeinsamen Wasserkreislauf verbunden sind, sodass
    Tiere von einem ins andere überführt werden können, ohne lange einzugewöhnen.


    Auf intensiver Suche nach einem geeigneten Selektionsbecken, musste
    ich einsehen, dass es "mein" Becken nicht gibt und ich
    mein Beckenproblem selbst lösen muss. Also habe ich ein Becken in
    passender Größe (Standard-100l) gekauft und bei einem örtlichen Glaser drei
    Trennscheiben anfertigen lassen, die insgesamt gut 3cm kürzer waren, als das
    Becken hoch. So konnte ich einen durchgehenden Bodenfilter samt Schaumstoff
    einsetzen, auf dem die Scheiben aufstehen. So kann das Wasser zirkulieren,
    durch den Kiesboden ist aber sichergestellt, dass keine Garnelen von einem
    Becken ins andere abhauen können.


    Zunächst war geplant einen JBL e701 Außenfilter zu verwenden, der auf einer
    Seite das Wasser ansaugt und auf der gegenüberliegenden Seite wieder ins Becken
    pumpt. Wenn hier aber das Wasser mal nicht so schnell durch den Kies
    nachläuft, läuft ein Becken leer und das andere über. Damit das nicht
    passiert, sind die Trennscheiben zwar rund 5mm niedriger als die Außenwände, da in
    diesem Fall aber trotzdem Garnelen über den "Überlauf" entkommen könnten,
    habe ich mich gegen den Außenfilter entschieden. Jede Kammer hat ein eigenes
    Steigrohr spendiert bekommen, auf dem nun ein Aquael Circulator sitzt und so
    für Zirkulation in jedem Becken sorgt, durch den Bodenfilter sind aber nach wie
    vor alle Kammern verbunden.


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    Verwendet habe ich nur schwarzen Kies von Dennerle und Drachensteine. Bewusst
    verzichtet habe ich auf einen aktiven Boden, da dieser mit der Zeit seine
    Wirkung verliert und ich hoffe, das Aquarium ein paar Jahre betreiben zu
    können, ohne den Boden zu erneuern. Ich setze inzwischen bei allen Becken auf
    Kies. Die Einrichtung habe ich diesmal überwiegend meiner Frau überlassen,
    damit es auch ein bisschen "ihr Aquarium" wird. Das schafft Akzeptanz
    ;-)


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    Pflanzen sind noch relativ wenige drin - ich wusste noch nicht so recht, welche
    ich möchte, deshalb kommen diese nach und nach. Bisher sind es Blyxa Novoguineensis, Eriocaulon Parkeri, Hygrophila pinnatifida, Rotala indica und Cryptocoryne parva. Es kommen zu den zwei Mooskugeln sicher noch ein paar weitere Moose - ich denke dabei vor allem an Pilo-Moos, weil es schön begrenzt wächst.


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    Als Beleuchtung habe ich mich, wie bei den anderen Becken, für LED entschieden. Dazu habe ich je Streifen in 3500K, 4500K und 5500K. Für Sonnenauf- und Untergang ist ein roter und für das Mondlicht zwei Blaue Streifen eingebaut. Gesteuert werden diese vom vorhandenen Controller - das Netzteil habe ich in weiser Voraussicht bereits ausreichend dimensioniert...


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    Die Frage, die mir momentan noch unter den Nägeln brennt ist die nach der CO2-Anlage. Die LED zaubern etwa 65lm/l, was recht hoch ist. In einem meiner anderen beiden Becken funktioniert das Setup bei gut 50lm/l perfekt, im anderen kämpfe ich seit einem knappen Jahr mit Algen (beide mit CO2). Jetzt mache ich mir natürlich Sorgen, dass das neue Aquarium ohne CO2 und mit der starken Beleuchtung ebenfalls ein Algenproblem bekommt. Was meint ihr? Komme ich hier um eine CO2-Anlage nicht herum oder geht es auch ohne und trotzdem mit viel Licht? Da es am gleichen Controller hängt, kann ich hier auch nicht viel dimmen...


    Wie düngt ihr gerade in der Einfahrphase? Vor allem um Zu viele (alle) Algen zu vermeiden?


    Bin auf Euer Feedback gespannt.


    Gruß Timo

    Hallo Jens,


    freut mich, dass du nun auch unter den Garnelenhaltern bist und ich drücke dir die Daumen, dass alles glatt läuft. Bei Startschwierigkeiten hast du ja bereits gemerkt wo du fragen kannst... ;-)


    Ich wollte noch kurz meine Erfahrung mit Deponit-Mix schildern und was zu CO2/UO-Wasser/Kies-Setup sagen.


    Zum Deponit-mix - in meinem ersten Cube vor mittlerweile fünf Jahren hatte ich auch Deponit-mix, in dieser Zeit keinen Nachwuchs und immer mal wieder Ausfälle zu beklagen. Allerdings waren die Wasserwechsel eher sporadisch, da auch meine Erfahrung noch nicht so groß und die der Community noch nicht so gut verfügbar war. Daher weiß ich nicht gebau, ob es am Deponit-mix lag. Irgendwann (vermutlich als die Wirkung ohnehin nachgelassen hat und ich die WW erhöht habe) hat sich auch Nachwuchs eingestellt. Als ich das Becken nach Umzug und Algenplage neu aufgebaut habe, habe ich wieder Deponit-Mix benutzt (ich wusste ja nicht, woran es beim ersten Versuch lag) und es ist regelmäßig wieder eine nach der anderen umgekippt. Auch Fehlbildungen konnte ich beobachten, sowie Häutungsprobleme. Ich habe dann das Becken irgendwann neu gemacht und auf Deponit-mix verzichtet. Seit dem lief es besser. Ich denke, dass der Nitratgehalt direkt über dem Boden zu hoch ist und es so den Garnelen schadet. Diejenigen, die keine Probleme mit Deponit-Mix haben, haben vermutlich so dicke Kies-Schichten in ihren Becken, dass nur sehr wenig nach oben kommt. Wenn du also derartige Probleme bekommen solltest, würde ich als erstes Deponit-Mix verdächtigen.


    Wenn es den Garnelen nicht gut geht, siehst du das sofort. Gesunde Tiere sind den ganzen Tag am fressen, schwimmen, rumwandern,... Wenn sie apathisch rumsitzen und nichts tun, stimmt irgendwas nicht!


    Zum Setup - ich habe in allen Becken Kies mit UO-Wasser und CO2-Anlage. Beide bekommen das gleiche Ausgangswasser - UO-Wasser aufgehärtet auf etwa 200µS. In einem Becken pendelt sich der pH bei etwa 6,5 ein, das andere ist durch starken Besatz auf etwas unter 6 (ich tippe auf 5,7-5,8) gefallen. Die Garnelen vermehren sich prima, sind aktiv und augenscheinlich topfit. Das Ziel soll nicht sein, den pH-Wert unter 6 zu drücken, aber wenn er knapp drunter liegt, kann eine Haltung offensichtlich immer noch ganz wunderbar funktionieren.


    Ich würde mir an deiner Stelle also nicht so viele Gedanken um den pH-Wert machen. So lange er weder nach oben, noch nach unten, extrem ausbricht ist alles im grünen Bereich. Meiner Meingung nach ist das wichtigste die Hygiene des Beckens und da bist du mit deinen geplanten WW ja schon auf einem guten Weg. Ich persönlich wechsle jede Woche 80-90%. Ob das notwendig ist, darüber kann man streiten aber "never Change a running System" :-D


    Alles Gute!


    Gruß Timo

    Hallo Franzi_blueJelly,


    mit deinen Informationen ist es ein bisschen wie in die Kristallkugel schauen. Was heißt die Wasserwerte passen? Wie sind die Werte? "Genug Futter" kann auch zu viel Futter sein. Pflanzen vom Fachgeschäft allein heißt noch nichts - Welche Pflanzen sind es? Wurden sie vor dem Einsetzen gewässert? Wie lange? Zwischendurch das Wasser ausgetauscht? Sind etwaige Bleigewichte und/oder Steinwolle an den Wurzeln entfernt? Was benutzt du für einen Bodengrund? Wie oft und wie viel Wasserwechsel? Welches Setup... Es gibt so viele Fragen, dass Tom extra einen Fragebogen dafür erstellt hat. Wenn du diesen ausfüllst, kann dir sicher auch geholfen werden...


    Eins vorneweg - es kann passieren, dass eine Art eine andere verdrängt.


    LG Timo

    Hi Mara,


    das Moosproblem habe ich mit Pilomoos gelöst. Das treibt zwar vermutlich auch nicht nach oben, aber es hört auf zu wachsen. Ich habe es auch auf eine Wurzel aufgebunden und noch nie zurückschneiden müssen. War nicht ganz günstig und die Menge bei Tom ist relativ klein, aber es wächst ja. Bildet einen tollen Teppich auf dem Bäumchen, auf dem die Garnelen spazieren können.


    Zum Filter kann ich dir auch nur empfehlen den Einlass sicher zu machen. Bei Tom gibt es etliche Optionen, wie man ein babysicheres Aquarium sicherstellt. Ich habe beispielsweise in zwei Becken Bodenfilter mit angeschlossenem JBL e401, in einem anderen Bodenfilter mit Aquael Circulator 500 oder Circulator 500 mit feinem Schwamm über dem Ansaugkorb oder, oder, oder...


    LG Timo

    Hallo Micha,


    das sind ja keine guten Neuigkeiten. Wenn die Garnelen aber schon mal Schaden genommen haben, kann es passieren, dass auch nach Tagen noch welche sterben, obwohl die Ursache längst beseitigt ist.


    Ich kann dir nur den Harzfilter ans Herz legen. Bei mir hat er Wunder gewirkt und bei einem Bekannten, dem auch nach und nach die Tiere verstorben sind, setzen wir auch gerade einen ein und es scheint besser zu laufen.


    Auf jeden Fall schadet er nicht!


    Gruß Timo

    Hallo Andreas,


    das beschreibt, bis auf die Lava-Steine, meinen Werdegang. Bei mir ist auch immer mal wieder eine gestorben, Nachwuchs gab es praktisch nie. Damals habe ich den WW geändert und wechsle seit dem jede Woche 80%-90%.


    Danach war alles super, bis wir umgezogen sind. Ab da ging es wieder bergab. Kein Nachwuchs mehr und eine nach der anderen gestorben. Von über 200 auf drei und scheinbar hat nichts geholfen. Ich hab am Schluss einen Mischbettharzfilter installiert und seit dem kann ich mich vor Nachwuchs gar nicht retten. Zu den Überlebenden drei habe ich damals noch zehn gekauft und diese 13 haben sich inzwischen auf bestimmt annähernd 1000 Tiere vermehrt. Bei der hohen Besatzdichte ist es jetzt extrem wichtig auf die Hygiene zu achten!


    Das bringt mich zu Markus. Ich habe ebenfalls die Beobachtung gemacht, dass sie erst blass werden, dann lethargisch und dann umkippen. Bei inneren Infektionen wurden sie zudem meist rosa/orange durch die Entzündungsreaktion - in jedem Fall aber milchig. Aber auch hier, und da gebe ich dir Recht, unabhängig von der Populationsdichte. Wer sein Becken sauber hält und die WW nicht vernachlässigt kann wirklich viele Tiere halten. Die Vermehrung endet von selbst, wenn es zu viele werden, bis wieder Platz ist für Nachwuchs. Der Stress verhindert dass es Nachwuchs gibt (genau wie bei anderen Belastungen, wenn die Garnelen einfach nicht tragen wollen)


    Für mich ist die bakterielle Infektion aber eigentlich nie die Ursache sondern immer nur Ergebnis von anderen Problemen. In irgendeiner Form müssen die Garnelen gestresst sein, dass ihr Immunsystem (welches offensichtlich sehr rudimentär ist) nicht richtig funktioniert, wie es sollte. Jeder kennt das - ist der Körper gestresst, sind wir anfällig für Erkältungen. Sind wir gut drauf und entspannt lassen wir uns nicht so schnell anstecken. Denke das ist bei den Krablern ganz ähnlich. Schlechte Hygiene und daraus resultierende hohe Keimdichte, Transport, Schadstoffe, falsche Vergesellschaftung, etc. können für Stress sorgen, welcher das Immunsystem runterfährt. Die Folge: bakterielle Infektion. Denn die Bakterien die hier Infektionen auslösen, sind ohnehin im Aquarium. Bei jedem von uns. Meiner Meinung nach sind Garnelen unter richtigen Haltungsbedingungen gesund und bei bakteriellen Infektionen hat etwas anderes nicht gestimmt. Das erklärt auch, warum nicht alle auf einmal sterben - eben so, wie das Immunsystem sie durchhalten lässt...


    Gruß Timo

    Hallo Markus,


    bitte streiche diesen Satz gedanklich - ich hatte noch nicht genügend bakterielle Infektionen, um eine Aussage darüber zu treffen, wie eine solche auszusehen hat. Das untermauert aber trotzdem meine Argumentation, dass Krankheiten (insbesondere Infektionen) nicht einfach per Foto diagnostiziert werden können. Und selbst wenn das ginge, wüsste man noch immer nicht, welches Bakterium die Infektion verursacht und mit welchem Antibiotikum zu behandeln ist.


    Gruß Timo

    Der Tierarzt sagt dann natürlich kommen sie mal persönlich vorbei und bringen sie am besten eine tote Garnele mit. Diese wird dann im Labor untersucht und dann ist man schon 70€ los und wenn man pech hat ist sie nur an Altersschwäche gestorben.


    Hallo Thomas,


    natürlich kann das passieren. Aber das ist ja genau worauf ich hinaus will. Es wird mit Antibiotika geschossen, obwohl sie vielleicht nur an Altersschwäche gestorben ist. Ich habe bei mir auch keinen Tierarzt für Wirbellose gefunden, also habe ich einen im Internet gesucht, dem ich per Express zwei tote Garnelen in Styropor mit Kühlakku geschickt habe. Funktioniert alles. Natürlich ist der Service nicht kostenlos - aber wenn man ein anderes Haustier hat, muss man mit dem ja auch ab und zu zum Arzt. Beim Menschen wird immer sehr genau überlegt, wann man Anitbiotika gibt und wann man es nicht braucht und die Anwendung wird vom Arzt jedes Mal detailiert beschrieben - beim Aquarium reicht ein Breitbandantibiotikum aus der Schweinezucht und eine Anleitung aus einem Forum...


    Aber ich wollte das Thema eigentlich gar nicht so groß machen. Mir reicht es schon, wenn jeder mal kurz über die Konsequenzen von falschem Antibiotika-Einsatz nachdenkt und auf dieser Grundlage entscheidet.


    Und BTW: sieht mir die Garnele auf deinem Bild auch nicht nach innerer bakterieller Infektion aus. Dann gibt es nämlich eine Entzündungsreaktion, die eigentlich immer rosa/rötlich ist. Hier tippe ich auch auf Rostkrankheit...


    Gruß Timo

    Wenn sie ein paar Stunden liegen zerfallen sie immer. Ich hatte vorletzte Nacht einen Sauerstoffmangel weil eine Pumpe ausgefallen ist und musste schätzungsweise 200 Garnelen zu Grabe tragen. Morgens konnte ich sie locker rausholen, was ich abends noch gefunden habe, konnte ich nicht mal anheben. Sehr traurig, aber auch aus solchen Fehlern/Problemen lernt man...


    Ich habe meinen Stamm (schätzungsweise 1000 Tiere) aus 13 Tieren aufgebaut. Nachdem ich immer wieder neue Anläufe gestartet habe weil sie genau wie deine, eine nach der anderen gestorben sind, habe ich einen Mischbettharzfilter gekauft, zu den letzten drei Überlebenden einen Trupp von zehn neuen Taiwanermischlingen gesetzt und mir gesagt, wenn es diesmal nicht klappt bin ich mit meinem Latein am Ende. Ich habe bis dahin wirklich alles versucht - Boden, Filter, Osmose, Licht, Mineralien, UV-Klärer, Futter, Pflanzen - nichts hat geholfen. Seit dem Mischbettharzfilter läuft es. Ich würde da mal drüber nachdenken. Vielleicht hilfts...


    Meiner Meinung nach kann es nämlich nur noch etwas im Wasser sein...


    Gruß Timo

    Hallo Micha,


    das sind ja schlechte Neuigkeiten!


    Mich bitte nicht falsch verstehen mit der Anwendung von Antibiotika. Vielleicht setzt du dich einfach mal mit einem Tierarzt für Aquaristik, speziell Wirbellose in Verbindung. Ein Anruf kostet erst mal "nichts". Danach bist du bestimmt schlauer und weist besser, was zu tun ist. Die Tipps hier im Forum sind alle nicht falsch - jeder hier hat seine Erfahrungen gesammelt und gibt diese gerne weiter. Eine bakterielle Infektion aus der Ferne zu diagnostizieren ist aber unmöglich - genauso wie eine auszuschließen. Mein Tipp: Lass eine Bakterienkultur anlegen und entscheide danach mit einem Tierarzt auf Grundlage von Fakten über das weitere Vorgehen. Du solltest weder leichtfertig Antibiotika einsetzen, noch es leichtfertig nicht verwenden. Ich fürchte, dass das bei dem ein oder anderen missverstanden wurde.


    Wenn ich dir sonst noch irgendwie helfen kann, lass es mich wissen.


    Gruß Timo

    Hallo Daniela,


    natürlich kann es jeder machen, wie er (oder sie) will. Ich kann es keinem verbieten und auch sonst kann es keiner. Wenn man sich aber mal mit dem Thema multiresistente Keime auseinandersetzt, sollte sich jeder gut überlegen ob und wann Antibiotika verwendet wird.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Multiresistenz - unter Ursachen Punkt 2.


    Ich bin nicht generell gegen Antibiotika - ich kritisiere nur den Einsatz "auf gut Glück". Ich möchte in ein paar Jahren keine Infektion, gegen die kein Antibiotikum/Virostatikum mehr hilft, weil es einfach zu oft, zu leichtfertig eingesetzt wurde, weil in Foren dazu geraten wird, ein Antibiotikum zu beschaffen und dann "irgendwie" einzusetzen. Ist denn ein Arzt/Tierarzt/Apotheker hier mitlesend, der etwas zu Dosierung, Art und Dauer der Anwendung sagen kann, um sicherzustellen, dass keine Resistenzen erzeugt werden?


    Ich bin so frei mal vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung zu zitieren:


    "Da jeder Einsatz von Antibiotika letztlich die Resistenz fördern kann, muss sichergestellt sein, dass Antibiotika bei Heim- und Hobbytieren sowie bei Tieren, von denen Lebensmittel gewonnen werden, nur dann eingesetzt werden, wenn sie unbedingt erforderlich sind."


    [http://www.bmel.de/DE/Tier/Tie…tFirst=true&docId=2661834]


    Schon deshalb würde ich keinem den Einsatz verbieten, weil er wichtig ist, aber eben nur dann, wenn die Verwendung auch Sinn macht und das kann wohl nur nach Untersuchung einer Bakterienkultur festgestellt werden.


    Deshalb mein Rat (oder meine Bitte, weil Multiresistenzen uns alle irgendwann betreffen) einen Tierarzt zu konsultieren und die Verwendung von Antibiotikum unter Tierärztliche Aufsicht zu stellen.


    Nicht mehr und auch nicht weniger.


    Gruß Timo

    Hallo zusammen,


    ich habe bisher auch einmal mit Baytril behandelt, muss aber sagen, dass die Verwendung von Antibiotika nicht so leichtfertig entschieden werden sollte. Dass Antibiotika eigentlich von einem Tierarzt verschrieben werden muss, ist keine Schikane sondern hat schon seinen Grund. Keinem Menschen gibt man prophylaktisch Antibiotika und genau so sollte man auch bei Tieren und erst Recht in einem Aquarium verfahren. Hier bekommt nicht nur das eventuell erkrankte Tier, sondern gleich das ganze Ökosystem Antibiotika. So kann man das Problem der multiresistenten Stämme super beschleunigen.


    Als erstes sollte meiner Meinung nach festgestellt werden, ob überhaupt eine bakterielle Infektion vorliegt. In diesem Fall scheint mit Antibiotika jedoch im Trüben gefischt zu werden und offenbar wird versucht mittels Antibiotika eine bakterielle Infektion auszuschließen. Das ist der falsche Weg. Ich habe damals zwei tote Exemplare zur Untersuchung an Falk Wortberg geschickt. Er hat Bakterienkulturen angelegt und bestimmt, welche Infektion überhaupt vorliegt und mir im Anschluss Baytril geschickt. So bekommt man es dann auch recht einfach und muss nicht mit irgendwelchen Antibiotika für andere Tiere experimentieren. Würden keine Eltern mit ihren Kindern machen...


    Im Anschluss habe ich zwar die verbliebenen drei Tiere auch behandelt, bin allerdings bis heute der Meinung, dass nicht Baytril sondern der Mischbettharzfilter den Erfolg gebracht hat, denn nicht alles Schädliche im Wasser kann man auch messen oder mit UO filtern. Der Harzfilter bekommt es aber ganz sicher raus.


    Ich würde in jedem Fall vor Antibiotika prüfen, ob es notwendig ist und Erfolg verspricht und ansonsten nicht Symptome, sondern Ursachen bekämpfen - selbst wenn es eine bakterielle Infektion sein sollte, kommt die nicht einfach so von selbst...


    Mischbettharzfilter installieren und jede Woche 50% WW, alle drei Wochen 90%. Das war der von Tom empfohlene Wechselintervall, den ich auf jede Woche 90% erweitert habe und seit dem kann ich mich vor Garnelen gar nicht mehr retten...


    Just my two cents...


    Gruß Timo

    Hallo Roland,


    ich meine ob sich die Alabama Krebse mit den CPO vertragen würden.


    Situation ist, dass ich ein Bienenaquarium habe und eines mit CPO. Zu den Bienen kann ich sicher keine Muschelkrebs-jagenden Alabama Krebse setzen weil die sicher nicht unterscheiden zwischen Muschelkrebsen und Bienennachwuchs. Daher die Frage ob sie sich zumindest mit den CPO vertragen würden, damit ich wenigstens ein Aquarium Muschelkrebs-frei bekomme, um die Schnecken umzusiedeln.


    Gruß Timo
    Sent from my Lumia 950 XL