Hallo,
mit dem Einbringen von Naturstoffen wäre ich im Moment extrem vorsichtig! Weniger ist mehr, so gut sich "antibakteriell" gerade beim Verdacht auf eine bakterielle Infektion auch anhört. Denn Naturmaterialien wie Laub, Erlenzäpfchen, Zimtstängel, Rinden etc. können im Becken ebenfalls einen gefährlichen O2-Mangel verursachen. Und vermutlich steigert sich der Effekt noch erheblich durch steigende Temperaturen.
Du fütterst derzeit nicht - das ist gut, solange Du die Ursache für das Massensterben nicht kennst. Keine Sorge, Deine Tierchen finden auch so genug Schmackhaftes und Du belastest das Wasser nicht weiter. Was kannst Du noch tun? Ich würde auf jeden Fall einen O2-Sprudelstein im Becken anschließen und/oder einen weiteren Oxidator aufstellen. Falls eine CO2-Anlage läuft, abschalten. Und weiter alle 1-2 Tage möglichst viel Wasser wechseln. Was mich wundert: Woher kommt der PO4-Wert von 0,25, obwohl Du nur mit "Nitro" düngst? Bei Deiner Bepflanzung ist der Wert zu hoch. Ob das eine Rolle spielt, kann ich Dir leider nicht sagen. Für eine bakterielle Infektion allerdings scheint mir das dramatische Massensterben mit zuckenden Tierchen auf einem Haufen nicht sehr typisch. Das klingt eher nach Toxinen, einer akuten Vergiftung. Das können Dämpfe/Gase sein, die z.B. über ein offenes Fenster in den Raum gelangen und ins Wasser diffundieren. Auch an Sprühnebel von Glasreinigern, Raumsprays, Parfum etc. denken. Bei offenem Becken sehr kritisch.
Lass Dich von diesem Rückschlag nicht entmutigen. Du gehst sehr gewissenhaft und verantwortungsvoll mit Deinen Tieren um, das kann man spüren. Wahrscheinlich erlebt jeder, der sich diesem Hobby verschreibt, das eine oder andere Drama dieser Art. Daraus lernen, darauf kommt es an, und weitermachen. Umso mehr weißt Du es später zu schätzen, wenn auf einmal alles läuft
Lg, Andrea