Beiträge von Ronja2

    weil ich nie mehr eine gesehen habe und keine unerklärlichen Ausfälle hatte. Das Becken läuft nun seit mehr als einem Jahr.
    Ich glaube, dass man sich in der Aquaristik - und wohl nicht nur dort - vom Gedanken lösen muss, alles "im Griff" zu haben und kontrollieren zu können. Plötzlich steht man vor einem Algenproblem oder man sichtet Planarien oder oder oder. Ich bin überhaupt kein geduldiger Mensch und hasse es, wenn ich ein Problem nicht einfach mit aktivem Handeln innert absehbarer Frist beheben kann. Aber gerade bei den Aquas ist das einfach so. Und da hilft halt nur beobachten, abwarten, abwägen. Und wenn es nicht wirklich ein Notfall ist, der für die Bewohner innert kurzer Frist den sicheren Tod bedeutet, ist manchmal hilfreicher, die Sache etwas langsamer anzugehen.

    Hallo miteinander
    ich würde gerne in meine zwei grösseren Becken (100 und 200l) ANS einsetzen. Es ist nicht so, dass ich ein grobes Algenproblem habe, aber dennoch hätte ich nichts dagegen, wenn hier und dort jemand über die Scheiben schneckt und überhaupt mögen ich und meine Kids die Kriecher ganz gerne.

    • Wie viele würdet ihr pro Becken einsetzen? Tom empfiehlt ja 2/10l, aber das ja wohl nur, wenn sie wirklich sehr viel Algen zu beseitigen haben.
    • besteht bei den ANS die Gefahr, dass sie sich irgendwo mit ihren Häusern verklemmen? Da ich viele Wurzeln, Röhren, Platten usw. in den Aquas habe, möchte ich nicht, dass ich zu spät merke, dass diese Einrichtung für diese Kriecher ungeeignet ist.
    • Aus dem letzten ANS-Thread hier im Forum bin ich nicht ganz schlau geworden: legen die ANS überall ihre Eier ab oder nur auf die eigenen Häuser?


    Danke schon mal und allen einen guten Wochenstart,
    Ronja

    hallo
    wegen der Fische: du musst dir einfach bewusst sein, dass sie dir den Bestand der Nelen etwas dezimieren werden. Je nach Fisch-Art mehr oder weniger. Von den Endlers würde ich dir persönlich abraten, da sie sie für meinen Geschmack zu explosionsartig vermehren und dir dadurch möglicherweise die anderen Bewohner "an die Wand drücken" werden.
    Ich halte in verschiedenen Becken unterschiedliche Fische mit Garnelen. In einem 300l Becken würde ich dir zum kleinen vietnamesischen Kardinalfisch (tanichthys micagemmae, nicht albonubes!) raten. sie ziehen wunderschön durch das Becken, zeigen ein extrem spannendes Balzverhalten, sind friedlich und überhaupt nicht scheu. Ich würde zu Beginn etwa 15 Stück nehmen. Sie werden sich von selbst vermehren, aber nie so explosionsartig wie die Endler und irgendwann wird es einen stabilen Schwarm geben, da sie die Vermehrung einstellen, sobald ihr Schwarm eine gewissen Grösse erreicht hat.
    Ich halte auch Moskitobärbling und Perlhuhnbärblinge. Die (erwachsenen) Perlhühner sind sehr scheu, auch in dicht bepflanzten Becken wirst du sie kaum sehen, dazu kommt, dass sie ziemlich heftige Jäger sind. Die Moskitos sind echt winzig, mögen eine bewachsene Oberfläche und verstecken sich gerne, auch wenn sie nicht scheu sind wie die Perlhühner. Von den boraras brauchst du in 300l einen ziemlich grossen Schwarm, damit sie zur Geltung kommen. Dadurch, dass sie sehr häufig im Moos und in den verkrauteten Ecken sitzen, stellen sie für ganz kleine Nelen in meinen Augen die grössere Gefahr dar als die Kardinälchen.
    Gruss, Ronja

    hallo ?
    ich halte beide Fische. Die Funkensalmler erlebe ich als sehr schwimmfreudig, die würde ich - auch wenn sie relativ klein sind - nicht in solch einem kleinen Becken halten. Die Moskitobärblinge vielleicht schon eher. Beide Fische benötigen jedoch relativ weiches, wenn möglich leicht saures Wasser, der Moskito mag es auch lieber etwas wärmer. Je nach Garnelenart beisst sich das vielleicht. Ebenfalls mögen beide viele Schwimmpflanzen an der Oberfläche und neben freiem Schwimmraum auch einige krautige Ecken, damit das Licht etwas gedämpft ist.
    Das grösste Problem sehe ich aber darin, dass beide Fischarten ziemliche Räuber sind. Die Feuersalmlern sind heftige Jäger, die würde ich nur dann zu Zwerggarnelen setzen, wenn sie sich bereits sehr gut vermehren und du viel Moos im Becken hast. Auch die Moskitos sind nicht ohne, aber durch ihre geringe Grösse sind sie weniger lange eine Gefahr für junge Garnelen. Beide Fische sind Schwarmfische, so dass ich sie nicht unter zehn Exemplaren halten würde.
    Beide fressen bei mir Fischfutter, aber es muss wirklich extrem klein sein, sonst klappt das nicht. Bevorzugt wird aber ganz klar Lebendfutter wie Mikrowürmer, Essigälchen und Artemia.
    Ich habe deutlich bessere Erfahrungen mit dem vietnamesischen Kardinalfisch (Tanichthys Micagemmae) in Kombination mit Zwerggarnelen gemacht.
    Gruss, Ronja

    hallo
    ich bin der Meinung, dass ich lieber hiesiges Obstholz verwende, auch wenn da mal ein Auto vorbeifährt oder was auch immer, als Holz, das zwar als "aquarientauglich" markiert wird, von dem ich aber sonst überhaupt nichts weiss. wer weiss denn schon, wo und unter welchen Umständen dieses gewachsen, getrocknet, gelagert wurde? Vielleicht hat man ja Glück und es wurde wirklich sorgsam damit umgegangen. Vielleicht aber auch nicht. Daher bin ich genau so vorsichtig, wenn ich eine "Aquarienwurzel" einsetze, wie wenn ich bei mir im Garten oder beim Bauern nebenan einen Ast/Wurzel hole, wässere und dann ins Aqua gebe, am liebsten noch mit Rinde dran.
    Meine Welse und Garnelen lieben diese Äste über alles und ich hatte noch nie irgendwelche negativen Auswirkungen. Ich verwende Apfel- und Birnenholzäste, Weide, Hasel. Die Obstäste werde klar favorisiert, vielleicht auch, weil die Rinde so schön dick ist.
    Ronja