Bodenfilter

  • Hallo,


    danke für Eure Antworten ! und danke Peter für den link ;)
    Ich hatte vor ein paar Jahren ein Becken mit Bodenfilter und ADA Soil. Damals war nach ein paar Monaten der Filter zu, weil der Filter sich mit roten Schlamm vom Soil zugesetzt hat. Diesmal werde ich eine Schicht Zeolith über den Bodenfilter streuen.
    Wie findet ihr das ?


    Grüße
    spoony37

  • Zeolith wurde in obigem Link ja bereits als Möglichkeit zwischen Bodenfilter und Soil erwähnt.
    Du solltest aber beachten, das das Zeug massiv Nitrat und Phosphat bindet - klingt erstmal gut für die Garnelen.
    Wenn Du das Becken aber stärker bepflanzen möchtest, zieht Dir das Zeolith die Nährstoffe der Pflanzen raus.

  • Hallo @spoony37,


    ich habe auf dem Bodenfilter als unterste Schicht JBL ProScape Volcano Mineral.
    Da drüber dann den Fluval Stratum Soil in 1 cm Stärke. Sollte zur Wasserbeeinflussung ausreichen.
    Beides vor dem Einbringen ins Becken auswaschen!!


    Filtermatte/Fließ über dem Bodenfilter setzt sich zu.

    Grüße
    Claus
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    Erfahrung ist die Summe aller Reinfälle ;(
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  • Moin,


    bei Bodenfilter bringe ich direkt auf den Filterelementen erst eine dünne Schicht grobporiges Filtermaterial aus Lavagestein (z.B. Eheim LAV) ein. Tipp: Dieses Lavagestein kann man im Winter im Baumarkt auch in Form von Splitt als Streumaterial bekommen. Bitte vor der Verwendung im Aquarium gründlich spülen!!
    Über das Lavagestein kommt dann ein Fliegengitter aus Kunststoff damit die Deckschicht aus Kies nicht in das Lavagestein sickert. Als Decksicht verwende ich Kies mit der Körnung 3-5 mm. Durch das einbringen der Filterschicht aus Lavalit wird die Wirkung des Bodenfiltern enorm gesteigert!!!!


    Sollte der Bodenfilter sich mal zugesetzt haben kann es helfen die Strömung mittels einer Pumpe für einige Tage umzukehren, also das Wasser unter die Filterelemente drücken anstatt es dort anzusaugen.

  • Sollte der Bodenfilter sich mal zugesetzt haben kann es helfen die Strömung mittels einer Pumpe für einige Tage umzukehren, also das Wasser unter die Filterelemente drücken anstatt es dort anzusaugen.


    ...also ich wäre da in einem Garnelenbecken (und nicht nur dort) SEHR vorsichtig - bei Verwendung eines Bodenfilters wird dieser, der Bodengrund, ja als Filtermaterial genutzt.
    Verdichtete Stellen im Boden können anerobe Zonen (sauerstoffarme, -freie Zonen) bilden. die Ansammlung von Filterabfallstoffen und "Schad-"stoffen ist dort besonders hoch.


    In aneroben Zonen wirken andere Bakterienstämme als in unseren "Normal"Filtern mit Schwämmen - dort herrscht meist ein aerobes Mileu (mit schneller Strömung und viel Sauerstoff - darum sterben diese aeroben bakterienstämme auch recht schnell ab, wenn der Filter nicht mit Wasser durchströmt wird).


    Kehre ich jetzt plötzlich die Strömungsrichtung im Bodenfilter um, werden angesammelte Stoffe schlagartig ins freie Wasser geschossen - das kann nicht gut sein. Anerobe Zonnen werden plötzlich durchströmt - unerwünschte (anerobe) Bakterienstämme gelangen so ins freie AQ Wasser.


    (Solche Umkehrsysteme kenne ich von Teichpumpen - nur käm mir nicht der Gedanke das Wasser dann in den Teich laufen zu lassen.)

  • In den Anfängen dieses Filtersystems namens Bodenfilter war es üblich das Wasser von vorne herein unter die Filterelemente zu pumpen. Dann setzt sich der Boden nicht zu weil sich nix im Boden absetzen kann. Allerdings muss das Wasser dann durch ein Vlies angesaugt werden um es von Schwebstoffen zu befreien. Sonst setzen sich die Filterelemente von unten zu. Das ist dann ganz blöd....

  • Da muss ich mich jetzt auch mal kurz reinhängen.
    Das Thema Bodenfilter wird, glaube ich, besonders kontrovers diskutiert. Jeder hat da so seine eigene Vorstellung. Von der Filterleistung/Durchsatz ist dieses System nicht zu toppen.


    Aber:
    Der Ansatz, ein Vlies über den Bodengrund zu legen, quasi als Trennschicht zwischen Wasser und Bodengrund ist schon eine gute Idee, aber bei Garnelen nicht machbar. Bei freischwimmenden Fischen ok, aber dann haben wir wieder das Dilemma mit der Optik.
    Ein Standard Bodenfilter wird sich mit Schwebstoffen, welche nun mal bei Garnelen immer vorhanden sind oder verstärkt mit Mineralieneinsatz wie beim Tonmineral "Mineral Healthy" zwangsläufig relativ schnell zusetzen. Darum kommen die meisten in der Garnelenszene wieder von diesen Filtersystem weg.


    Damit wären wir wieder bei dem Thema, welches ist das richtige Filtersystem. Und diese Frage kann man einfach nicht pauschal beantworten. Jeder macht seine eigenen Erfahrungen und jede Tierart oder reine Pflanzenbecken stellen andere Wasser- und Filteranforderungen.


    Damit: Alles kann, nix muss!