Moin,
da nun bisher sonst keiner etwas zu deinem Problem mit dem Sauerländer gesagt hat, möchte ich jetzt meine Ansicht dazu loswerden.:
Einerseits finde ich es WUNDERBAR, dass dieser Tierarzt nicht aufgrund eines Anschreibens "einfach so" Antibiotika abgibt, ohne sichergestellt zu haben, ob dies auch tatsächlich indiziert ist! Andererseits weiß er sicher, dass er als "Fischtierarzt" eine Rarität ist und sicher kommen öfter Leute von weiter her auf ihn zu. Allerdings gerade deswegen MUSS er die Notwendigkeit einer Antibioikumgabe überprüfen, wenn er ein seriöser Mediziner ist! Antibiotika helfen nur gegen Bakterien, nicht gegen Viren und sie bekämpfen auch gute Bakterien, was wohl gerade in der begrenzeten Welt eines Aquariums weitreichende Folgen hat! Darum sollte man auch selber als Halter äußerst sensibel mit dem Thema Antibiotikumgabe umgehen. Aber das tust du ja, indem du dich nach ärztlicher Hilfe umgesehen hast! Nun ist es ja die Frage, was die Untersuchung einer toten Garnele kostet. (Labor) Dazu die Portokosten, das Tier muss ja schnell dorthingeschickt werden. Und dann noch die Kosten für das Medikament. Es fragt sich, wieviele Tiere mit dem Medikament gerettet werden sollen /können.
Aus ethischen Gründen könntest du sagen: KEIN Leben ist mit Geld abzuwägen.
Ich persönlich habe SO schon mal bei meinen Fischen gedacht und da handelte es sich "nur" um Pünktchenpest. Vom zeitlichen Aufwand mal abgesehen, habe ich trotz Medikament Fische im Wert von etwa 200 € verloren. Der gesamte Besatz ist damals gestorben, mit Ausnahme von 2 Antennenwelsen, wovon heute (4Jahre danach) einer noch immer lebt.
Ich musste also DOCH das ganze Becken neu aufsetzen usw.
Was ich sagen will ist, dass du natürlich selbst entscheiden musst, wieviel Aufwand und Geld du investieren willst und kannst. Aber manchmal ist die Natur so statk, dass nicht immer alle Tiere sterben. (nicht nur Bakterien können Resistenzen entwickeln!) Manche Tiere
überstehen Krankheiten und werden gesund. Manchmal aber werden gesamte Populationen ausgerottet.
Wenn du schon soweit gegangen bist, dass du einen Tierarzt aufgespürt hast, der bereit ist, zu helfen, dann frag doch einfach mal nach den Kosten. Wenn es für dich "rentabel" sein könnte, oder es für dich ok ist (auch, wenn es vielleicht nicht erfolgreich ist), dann kannst du deinen Garnelen die Chance geben! Und vielleicht kommt auch eine andere Lösung heraus!?
Es grüßt
DER FISCHKOPP