Hi!
@Nelenhufi, ich bin seit meiner Jugend ein begeisterter Hobbyfotograf (bin 66 Jahre). Meine Anfänge waren analoge Kameras und die habe ich noch heute. Einmal die Leica M und noch die Canon F1 mit sehr viel Zubehörteilen und fünf Objektiven (auch ein Makroobjektiv 100mm). Damals galt vor allen Dingen eine Regel, suche dir für ein gutes Foto den richtigen Bildausschnitt bzw. die richtige Bildaufteilung/Bildkompososition. Da konnte man nämlich noch nichts bearbeiten und jedes Bild musste "sitzen" ?, ansonsten wurde es sehr teuer. Aus dieser Erfahrung und auch den für jedes Foto noch manuell einzustellenden Werten wie Blende, Zeit und Entfernung (gab noch keinen Autofocus) habe ich das "richtige" fotografieren gelernt.
Und für mich ist bis heute ein klasse Foto nur eines, das nicht bearbeitet wurde, auch in unserer heutigen digitalen Fotozeit. Daran erkenne ich einen guten Fotografen, den bearbeiten und Fotos pimpen kann jeder mit der entsprechenden Software, aber wirklich gute Fotos machen nur wenige.
Dies ist aber meine persönliche Auffassung von Fotografie, also nichts für ungut.
LG Winni
Deinen Zugang zur Fotografie verstehe ich, kann ihn aber nicht gänzlich teilen.
Warum?
Naja, weil auch früher in der Analogfotografie "entwickelt" wurde.
Damals halt in der Dunkelkammer, nicht per Software am Computer.
Und auch in der Dunkelkammer wurde am Foto nachgebessert, soweit wie möglich halt.
Und in der Digitalfotografie lässt sich auch heute vieles nicht am PC retten, wenn beim Fotografieren Fehler gemacht worden sind oder die Ausrüstung an ihre Grenzen gestoßen ist.
Die unscharf abgebildete Garnele wird nie mehr scharf, auch nicht mit Photoshop oder Lightroom.
Nur Aufnahmen, bei denen der Fotograf gut gearbeitet hat, lohnen überhaupt ein Pimpen.
Nur was der Sensor auch erfasst hat mit entsprechender Belichtung, Schärfenebene, usw, kann mittels Software sinnvoll verbessert werden.
Und, glaub mir, "pimpen" kann auch nicht jeder.
Das ist eine Wissenschaft für sich.
Uns sollte klar sein, dass gerade die Fotografie von Garnelen im Wasser mit zu den schwierigsten Aufgaben für Ausrüstung und Fotograf gehört, was die Fotografie so zu bieten hat.
Wer da über Schnappschüsse - durchaus möglich in immer besserer Qualität bereits mit vielen Handykameras im Automatikmodus- hinaus will, sollte sich selbstverständlich mit Blende, Belichtungszeit und natürlich manueller Fokussierung als Grundlagen der Fotografie auseinandersetzen.
Auch und gerade zu Zeiten der Digitalfotografie
BG
Michael