Anfängerschreck! Algen und Schnecken und kaum mehr Garnelen - kaum ist man 7 Wochen mal nicht zuhause...

  • Hallo zusammen...
    ich war jetzt 7 Wochen im Urlaub und habe meinen kleinen 20l Cube einem Freund zur Pflege anvertraut. Er hat den wöchentlichen Wasserwechsel gemacht, gefüttert und sonst nix. Während ich weg war, wurden zusätzlich einige Schnecken zugesetzt. Diese waren wohl als Raubtierfütterung für die noch verbliebende Raubschnecke gedacht. Unermüdlich jagt die meine Schneckenplage. Das genügt jedoch nicht. Ich bin fast umgefallen, als ich die Schneckenpopulation sah. Dazu alles voller Algen. Das Wasser war allerdings kristallklar und roch auch nicht böse.


    Gefüttert wurde streng nach Plan. (NanoGran, CrustaCran, Pudding Classic.) Überschüssiges Futter hat er nicht entfernt und wohl auch nicht an die neue Garnelenpopulation angepasst. Es sind 3 Garnelen verblieben. Gefüttert wurde aber für 20. Und Junge waren auch schon da. Arg schaaaad.


    Einfach strukturiert, dachte ich: "Algen? Das ist Phosphat." Also habe ich einen Aufsatz zu meinem DennerleEckFilter besorgt und den mit einem Phosphatentferner gefüllt. Jetzt bekamen die Algen aber so richtig lange Bärte. Hat die wohl eher gelangweilt. ;-) Die anderen Pflanzen wachsen gar nicht nicht mehr.


    Nun ist der Silikatwert (Tröpfchentest) auf um die 4.



    Das erstaunliche: Selbst nach einem Wasserwechsel von 90% kommt der Silikatwert sofort wieder. Ich verschneide bisher 50% Leitungswasser mit 50% destilliertem Wasser. Dazu die drei verschiedenen Tropfen von Dehnerle. (Wasser, Dünger und Crusta) Das hat vor zwei Monaten auch super funktioniert. Weil sich Nachwuchs eingestellt hatte, dachte ich, dass das schon so passt.


    Meine Wasserwerte:
    KH 4
    PH 7
    GH 5
    NO3 1
    PO4 0,05
    SiO2 3



    Also: nach der Regel, dass man nur eins ändern soll, habe ich jetzt den Phosphatentferner wieder raus genommen. Nach dem nächsten Wasserwechsel bin ich mal gespannt.



    Habt Ihr eine Idee?





    Bunte Grüße, ach - und ein tolles neues Jahr 2016.
    Thomas

  • Update: So langsam kommt das Becken wieder in Ordnung. Die Schnecken sind auf ein erträgliches Maß zurück gegangen. der Algenwuchs scheint zumindest nicht schlimmer zu werden. Und es sterben keine weiteren Tiere. Das Beste: Wenn ich das richtig sehe, ist eine der letzten beiden GarnelenDamen schwanger. Beide Damen von Tom. Wenn die die letzten 7 Wochen überlebt hat, dann wird der nächste Wurf bestimmt hammer-resistent. ;-)


    inzwischen habe ab ich den Leitwertmesser (von Tom). Der Leitwert war vor dem Wasserwechsel bei 280. Und nach dem Wechsel 212. Das destillierte Wasser hat LW 6 welches ich dann mit den Aufhärtetropfen GT luquid auf etwa 170 bringe. Dann noch den Dünger dazu. Ich hoffe, ich mache das richtig.


    allerdings ist der Silikatwert immernoch arg hoch.


    als nächstes kommt dann die OsmoseAnlage, und alles wird gut.

  • Hallo,


    um die Algen los zu werden ist wohl ein wenig mehr Nitrat notwendig, so dass deine Pflanzen auch etwas haben, das sie wachen lässt. NO3 sollte auf ca. 10 sein. Aber bitte nicht mit NO2 (Nitrit) verwechseln. Dieser sollte 0 betragen. Zu viel Phosphat ist eigentlich nicht im Wasser. Alles unter der Annahme, dass einigermaßen viel Licht da ist. Auch CO2 würde deinen Pflanzen gut tun, so dass diese ein bessere Konkurenz zu Pflanzen darstellen können.


    Drücke dir die Daumen.

  • Ich denke, dass die Schenckenpopulation durch das zuviel an Futter kam. Einige, mich eingeschlossen, nutzen die Anzahl der Schnecken als Indikator, ob die Futtermenge passt oder zuviel/zuwenig gefüttert wird. Da das nicht gefressene Futter nicht entfernt wurde, hat sich hier durch die Zersetzung eventuell Phospaht gebildet und erklärt die Algen.


    Grundsätzlich ist mein Ansatz bei Algen nicht Phosphat zu verringern, sondern Pflanzenbestand und andere Nährstoffe zu erhöhen. So löst sich das Phosphatproblem von selbst. Wenn alle Nährstoffe im Gleichgewicht sind, wachsen die Pflanzen so schnell, dass Algen erst gar keine Chance haben. Damit fahre ich eigentlich ganz gut und habe schon die widerspänstigsten Algen in den Griff bekommen. Wichtig ist nur - Geduld haben. Algenprobleme lösen sich eher in Wochen und nie in Tagen. Man muss also immer eine Sache ändern und abwarten...


    Achso - den Leitwert vom Wechselwasser würde ich vielleicht etwas erhöhen, so auf 200-220µS. Nicht dass es am Ende noch Häutungsprobleme gibt wegen einer zu geringen GH.


    Gruß Timo

  • Danke für Eure Antworten!
    ich habe es jetzt im Griff. Schnecken halten sich in Grenzen. Und vermehren sich nicht mehr so schlimm. Die Helena macht den Rest. Algen wachsen kaum noch. Nichtmal an den Scheiben.


    Dafür habe ich inzwischen einen Garnelenüberschuss und weitere Junggarnelen sind im Anmarsch.



    danke!