Toms Blog
Welchen Filter für das Garnelen Aquarium? Wissenswertes über Aquarium Filter.
Manche haben sich sicher schon den Kopf zerbrochen - bei der schieren Vielfalt an Filter was es hier auf dem Markt gibt - welchen man nehmen soll. Deshalb möchte ich heute etwas zu Filter für ein Garnelen Aquarium schreiben.
Man denkt ein Filter macht sauberes Wasser, er filtert Schwebstoffe und macht das Wasser klar. Das ist richtig, aber ein Filter tut sehr viel mehr - je nach dem was man für einen einsetzt.
Porengröße
Zuerst sei darauf hingewiesen, dass ein Filter Baybgarnelen sicher sein sollte. Leider sind das die wenigsten Filter der einschlägigen großen Filter Hersteller. Eine Babygarnele ist recht klein, es ist einleuchtend, dass sicher gestellt werden muss das die kleinen Flusen nicht in den Filter krabbeln können. Das bedeutet vorrangig, dass ein Filterschwamm mindestens ppi (Poren per inch) 45 haben muss. Werden kleinere ppi Größen verwendet, können die Flusen in den Schwamm krabbeln, stecken bleiben und verenden dort oder wenn es ein elektrischer Filter ist können die Kleinen geschreddert werden. Zu beachten ist, dass unterschiedliche Hersteller, obwohl deklariert als zum Beispiel ppi 30 trotzdem unterschiedliche Größen der Poren aufweisen können (die Poren sind oft größer). Ab ppi 45 ist man auf der sicheren Seite, 60 ppi ist perfekt.
Schaut man den Filter an und ist sich nicht sicher, ist zu prüfen ob man mit z.B. einer Nylon Damensocke und Kabelbinder den nicht Babygarnelen sicheren Filter sicher machen kann.
Was macht ein Filter überhaupt genau?
Nun ja, erst mal filtert er Wasser. Je nach dem wie fein seine Poren sind nimmt er Schwebstoffe aus dem Wasser und macht es so klar. Das ist aber nicht der ausschlaggebende Punkt. In einem Filter bilden sich Bakterien, welche auch das Wasser sauber machen. Aber was für Bakterien und wie funktioniert das?
Durch organisches Material (z.B. Futter) und Ausscheidungen der Aquarium Tiere bildet sich unter anderem Nitrit im Wasser. Nitrit ist für Fische hochgiftig, für Garnelen etwas weniger gefährlich aber trotzdem völlig unerwünscht. Bakterien in unserem Filter - die auch Sauerstoff benötigen (ich erkläre nachher warum ich "Sauerstoff" erwähne) - haben nun die Aufgabe dieses Nitrit in das deutlich ungefährlichere Nitrat "umzuwandeln". Das funktioniert grandios - wenn die Bakterien sich angesiedelt haben. Zu diesem Umwandlungsvorgang ein paar Infos und Tipps:
Ist ein Aquarium neu eingerichtet lässt man es ja bekanntlich einlaufen ohne Tierbesatz. Einschlägige Quellen schlagen vor auf den "Nitritpeak" zu warten. Der Nitritpeak kommt, wenn genügend Nitrit im Wasser ist - so das die Filterbakterien was zu fressen haben und das Nitrit dann auf 0 abbauen/umwandeln. Ohne Fressen gibt es aber keine oder nur sehr wenige Bakterien. Das ist auch der Grund warum viele auf einen Nitritpeak warten, der gar nicht kommt. Ich schreib es deutlich: es gibt kein Lebewesen, dass von Luft und Liebe lebt - auch keine Bakterie tut das! Man kennt oder hat schon gehört: es gibt Bakterienstarter. Also kaufbare Filterbakterien zum einbringen. Ich halte das für den größten Humbug aller Zeiten - oder anders - wie quetschen wir Laien und Anfängern über das Gewissen noch mehr Geld aus der Tasche. Die Industrie ist der Meinung mit Bakterien die man reinschüttet - und aber nicht füttert(!) - passt das. Nochmal, was passiert wenn man Lebewesen/Bakterien nicht füttert? Ja genau, sie verhungern oder verkapseln sich wieder - sie dezimieren sich auf alle Fälle. Gut, mit den "Filterbakterien" hat die Industrie nun den ungeduldigen Kunden "beruhigt" was gutes getan zu haben...
Manchmal erzählen mir neue Halter am Telefon, sie haben das Aquarium nun 6 Wochen, 2 Monate - ein halbes Jahr einlaufen lassen und sie möchten sich nun Tiere holen. Ganz ehrlich, die Change (je länger das Aquarium eingelaufen ist), dass der Erstbesatz nach und nach den Jordan übertritt ist extrem hoch. Oft vielfach höher, als wenn man sofort besetzen würde. Warum? Es gibt zig Arten von Bakterien, ich nennen sie der Einfachheit halber mal "gute" und "schlechte" Bakterien. Ein Aquarium welches sehr lange eingelaufen ist - ohne die Bakterien zu füttern - kann ein Ungleichgewicht zwischen guten und bösen Bakterien erzeugen. Resultat ist wenn es zur Bösen Seite der Macht geht - die neuen Garnelen werden nach und nach weniger nach dem einsetzen. Nimmt man hier dann eine Behandlung vor mit einem Breitband Antibiotika - ab dem Zeitpunkt wo das Medikament in das Aquarium gekommen ist sterben plötzlich keine Garnelen mehr. Was ist passiert? Nun ja, die "bösen" Bakterien beharken die Garnelen über den Darm, dringen über die Darmbarriere in die Garnele und tötet diese über kurz oder länger. Kommt das Breitband Antibiotika, haut es diesen Bakterien eine auf die Mütze - die Bakterien sterben - und damit ist die Belastung für die Garnele weg. Ab diesem Zeitpunkt herrscht Gleichstand im Krieg der guten und der bösen Bakterien - das heißt ab dem Zeitpunkt baut sich idealerweise eine gleichmäßige Population auf zwischen gut…
Man denkt ein Filter macht sauberes Wasser, er filtert Schwebstoffe und macht das Wasser klar. Das ist richtig, aber ein Filter tut sehr viel mehr - je nach dem was man für einen einsetzt.
Porengröße
Zuerst sei darauf hingewiesen, dass ein Filter Baybgarnelen sicher sein sollte. Leider sind das die wenigsten Filter der einschlägigen großen Filter Hersteller. Eine Babygarnele ist recht klein, es ist einleuchtend, dass sicher gestellt werden muss das die kleinen Flusen nicht in den Filter krabbeln können. Das bedeutet vorrangig, dass ein Filterschwamm mindestens ppi (Poren per inch) 45 haben muss. Werden kleinere ppi Größen verwendet, können die Flusen in den Schwamm krabbeln, stecken bleiben und verenden dort oder wenn es ein elektrischer Filter ist können die Kleinen geschreddert werden. Zu beachten ist, dass unterschiedliche Hersteller, obwohl deklariert als zum Beispiel ppi 30 trotzdem unterschiedliche Größen der Poren aufweisen können (die Poren sind oft größer). Ab ppi 45 ist man auf der sicheren Seite, 60 ppi ist perfekt.
Schaut man den Filter an und ist sich nicht sicher, ist zu prüfen ob man mit z.B. einer Nylon Damensocke und Kabelbinder den nicht Babygarnelen sicheren Filter sicher machen kann.
Was macht ein Filter überhaupt genau?
Nun ja, erst mal filtert er Wasser. Je nach dem wie fein seine Poren sind nimmt er Schwebstoffe aus dem Wasser und macht es so klar. Das ist aber nicht der ausschlaggebende Punkt. In einem Filter bilden sich Bakterien, welche auch das Wasser sauber machen. Aber was für Bakterien und wie funktioniert das?
Durch organisches Material (z.B. Futter) und Ausscheidungen der Aquarium Tiere bildet sich unter anderem Nitrit im Wasser. Nitrit ist für Fische hochgiftig, für Garnelen etwas weniger gefährlich aber trotzdem völlig unerwünscht. Bakterien in unserem Filter - die auch Sauerstoff benötigen (ich erkläre nachher warum ich "Sauerstoff" erwähne) - haben nun die Aufgabe dieses Nitrit in das deutlich ungefährlichere Nitrat "umzuwandeln". Das funktioniert grandios - wenn die Bakterien sich angesiedelt haben. Zu diesem Umwandlungsvorgang ein paar Infos und Tipps:
Ist ein Aquarium neu eingerichtet lässt man es ja bekanntlich einlaufen ohne Tierbesatz. Einschlägige Quellen schlagen vor auf den "Nitritpeak" zu warten. Der Nitritpeak kommt, wenn genügend Nitrit im Wasser ist - so das die Filterbakterien was zu fressen haben und das Nitrit dann auf 0 abbauen/umwandeln. Ohne Fressen gibt es aber keine oder nur sehr wenige Bakterien. Das ist auch der Grund warum viele auf einen Nitritpeak warten, der gar nicht kommt. Ich schreib es deutlich: es gibt kein Lebewesen, dass von Luft und Liebe lebt - auch keine Bakterie tut das! Man kennt oder hat schon gehört: es gibt Bakterienstarter. Also kaufbare Filterbakterien zum einbringen. Ich halte das für den größten Humbug aller Zeiten - oder anders - wie quetschen wir Laien und Anfängern über das Gewissen noch mehr Geld aus der Tasche. Die Industrie ist der Meinung mit Bakterien die man reinschüttet - und aber nicht füttert(!) - passt das. Nochmal, was passiert wenn man Lebewesen/Bakterien nicht füttert? Ja genau, sie verhungern oder verkapseln sich wieder - sie dezimieren sich auf alle Fälle. Gut, mit den "Filterbakterien" hat die Industrie nun den ungeduldigen Kunden "beruhigt" was gutes getan zu haben...
Manchmal erzählen mir neue Halter am Telefon, sie haben das Aquarium nun 6 Wochen, 2 Monate - ein halbes Jahr einlaufen lassen und sie möchten sich nun Tiere holen. Ganz ehrlich, die Change (je länger das Aquarium eingelaufen ist), dass der Erstbesatz nach und nach den Jordan übertritt ist extrem hoch. Oft vielfach höher, als wenn man sofort besetzen würde. Warum? Es gibt zig Arten von Bakterien, ich nennen sie der Einfachheit halber mal "gute" und "schlechte" Bakterien. Ein Aquarium welches sehr lange eingelaufen ist - ohne die Bakterien zu füttern - kann ein Ungleichgewicht zwischen guten und bösen Bakterien erzeugen. Resultat ist wenn es zur Bösen Seite der Macht geht - die neuen Garnelen werden nach und nach weniger nach dem einsetzen. Nimmt man hier dann eine Behandlung vor mit einem Breitband Antibiotika - ab dem Zeitpunkt wo das Medikament in das Aquarium gekommen ist sterben plötzlich keine Garnelen mehr. Was ist passiert? Nun ja, die "bösen" Bakterien beharken die Garnelen über den Darm, dringen über die Darmbarriere in die Garnele und tötet diese über kurz oder länger. Kommt das Breitband Antibiotika, haut es diesen Bakterien eine auf die Mütze - die Bakterien sterben - und damit ist die Belastung für die Garnele weg. Ab diesem Zeitpunkt herrscht Gleichstand im Krieg der guten und der bösen Bakterien - das heißt ab dem Zeitpunkt baut sich idealerweise eine gleichmäßige Population auf zwischen gut…
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