Nitritvergiftung Garnelen

  • Eine Nitritvergiftung kann sich bei Garnelen zeigen wie folgt:

    Die Garnelen sitzen träge, lustlos am Boden und fressen kaum oder gar nicht. Eventuell lassen sich bei durchsichtigen Arten orange-milchige Verfärbungen des Hinterleibes (Abdomen) erkennen. Auch kann sich das Abdomen weißlich verfärben. Die Kiemen können sich dunkel verfärben und die Tiere ersticken.

    Nitritvergiftung kann auch noch Tage später zu hohen Verlusten führen.


    Wie kommt es dazu?

    Die meisten Wirbellosen verfügen über den Blutfarbstoff Hämocyanin. Dieser Blutfarbstoff basiert auf Kupfer, im Gegensatz zum Hämoglobin der Wirbeltiere, welcher auf Eisen basiert. Sowohl Kupfer als auch Eisen können Nitrit binden, was dazu führt, dass der Sauerstofftransport blockiert wird und die Tiere ersticken. Kupfer hat sogar noch eine höhere Bindungsaffinität als Eisen, sodass Garnelen und Schnecken nochmal empfindlicher auf Nitrit reagieren als Fische. Da Neocaridina aus stehenden Gewässern kommen, reagieren sie eventuell nicht ganz so stark wie Caridina-Garnelen, die aus sehr sauberen, fließenden Gewässern stammen.


    Nitrit sollte im Aquarienwasser nicht nachweisbar sein, bevor man Tiere einsetzt. Schon ab 0,5 mg/l kann es zum Tod der Tiere führen.


    Was kann ich dagegen tun?

    Abhilfe schaffen lediglich starke Wasserwechsel, evtl. mehrfach täglich. Bakterienpräparate können unterstützend eingesetzt werden.


    Wie kann ich das vermeiden?

    Vermeiden kann man eine Nitrifvergiftung, indem man das neue Aquarium "impft". Dazu gibt man täglich eine kleine Menge eines Puderfutters wie beispielsweise Life! in das Aquarium. Dadurch wird die Bakterienentwicklung angestoßen und die Garnelen und Schnecken finden, wenn sie eingesetzt werden, eine gute Mikrofauna im Becken vor. Auch ist es sinnvoll, den Besatz eines neuen Beckens schrittweise und langsam durchzuführen damit die Bakterien genügend Zeit haben, sich den verstärkt anfallenden Abfallstoffen anzupassen. Setzt man zu schnell zu viele Tiere ein, kann es durchaus zu einem erhöhten Nitritwert kommen.

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