Hydra

  • Kleine, korallenähnliche Tiere (Süßwasserpolypen) die mitunter spontan im Aquarium auftauchen. Da Fische sie gerne als Snack vernaschen, sind sie eher in Garnelenbecken anzutreffen. Hier sitzen sie bevorzugt in strömungsreichen Bereichen des Beckens. Sie leben in erster Linie von Kleinstlebewesen und Staubfutter. Eingeschleppt werden können sie über Pflanzen, Schnecken, Dekoration, Lebendfutter oder auch über die im Hausstaub zu findenden Dauereier.

    Es gibt die Weiße Hydra (Hydra vulgaris) und -seltener- die Grüne Hydra (Chlorohydra viridis). Ihre Färbung erhält sie von einer Alge der Gattung Chlorella, mit der sie in symbiotischer Gemeinschaft lebt. Hydren können bis zu drei Zentimeter lang werden, im Aquarium werden sie selten größer als einen Zentimeter. Sie haben einen stängelförmigen Körper an dessen oberen Ende mehrere Tentakeln sitzen. Am unteren Ende befindet sich eine Haftscheibe. Mit dieser halten sie sich gerne an Pflanzen und harten Substraten (auch gerne die Aquarienscheibe) fest.


    An ihren Tentakeln sitzen Nesselzellen, mit denen sie Kleinstlebewesen sowie frisch geschlüpfte Junggarnelen lähmen können und sie dann verspeisen. Da Hydren keine aktiven Jäger sind sondern darauf angewiesen dass ihnen die Beute in die Tentakeln schwimmt, ist das Risiko für kleinste Garnelen nicht so groß. Allerdings können sie -bei großer Populationsdichte- nerven, wenn sich die Garnelen nirgendwo mehr hinsetzen können ohne vernesselt zu werden.


    Sie bewegen sich fort, indem sie sich von ihrer Unterlage lösen und treiben lassen bis sie einen Platz finden, der ihnen zusagt.


    Hydren vermehren sich durch Knospung, das heißt sie bilden an ihrem Körper eine neue kleine Hydra aus die abgeschnürt wird, wenn sie eine gewisse Größe erreicht hat. Auch können sie sich geschlechtlich vermehren. Dann bilden sie Dauereier aus, die extrem wiederstandsfähig sind.


    Hydren kennen keinen Alterstod. Sie sind ausgesprochen regenerationsfreudig. Wenn man eine Hydra verletzt, genügt ein mikroskopisch kleines Teilchen der Hydra um wieder eine Neue auszubilden. Also besser nicht versuchen, sie mechanisch zu entfernen.


    Um Hydren zu entfernen haben sich folgende Maßnahmen bewährt:

    -Aushungern. Garnelen ca. 4 Wochen nur mit Laub oder sehr wenig Garnelenfutter füttern. Auf Staubfutter am Besten verzichten.

    -Als Fressfeinde können Spitzschlammschnecken oder Labyrinthfische eingesetzt werden. Allerdings werden sie die Population kaum komplett ausrotten sondern lediglich dezimieren.

    -Einnebeln mit Easy Carbo, Zitronensaft, H2O2 oder kochendem Wasser. Diese Möglichkeit erfordert etwas Geduld und Hartnäckigkeit.

    -Salzbehandlung mit 3 bis max. 5g Salz pro Liter.

    -Wurmmittel auf der Basis von Fenbendazol oder Flubendazol. Allerdings vertragen Schnecken diese Behandlung nicht.


    Grüne Hydren lassen sich durch ihre Symbiose mit der Chlorella Alge nicht aushungern, da die Alge sie mit Nahrung (Zucker) versorgt.


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