Probieren geht über Studieren

Schneckenvasen:

(hier noch nicht ganz fertig - aber das einzige Foto mit allen 3 drauf)

Hardware:

• Glasvasen mit pi*Daumen 5,4L Maximalinhalt (vom international tätigen Non-Food-Discounter mit den großen weißen LKWs mit dem blauen Logo)
• Aquarienkies, 1-2mm Körnung
• HiPumps DeepWater Luftpumpe // boxtech Sauerstoffpumpe

Software:

• 4L Leitungswasser ohne Wasseraufbereiter
• Kein Nährboden, kein Dünger - ganix
• 1 Mal wöchentlich Wasserwechsel
• Zermahlene Naturprodukte (Leckerli Gemüse Mix Maxi 7 Sorten, Shrimp King Algenfutterblätter) und Reste von Trockenpellets (Shrimp King div., Toms Paprikasticks)

Lebendware:

• 1. Vase: Blasenschnecken (wurde abgebaut + Schnecken verschenkt)
• 2. Vase: Spitzschlammschnecken
• 3. Vase: Posthornschnecken
• Alle Vasen: Froschbiss und TDS

(hier mal ein Foto, auf dem ich ein paar Stunden zuvor Spirulina-Pulver an den QBS getestet hatte)

Chemie:

• Wasserwerte sind super. In allen Vasen gab es zu Beginn kurzzeitig einen Nitritpeak. Seither sind sämtliche Werte aber stark abgeflacht. GH und KH sehr niedrig, PH normal.

Getestet wurde ursprünglich:

• aPump mini:
  • zuerst mit Ausströmerstein. Ich fand aber, dass die zu wenig Leistung brachte. Auch nicht für die kleine Vase. Den Preis für das Gerät finde ich viel zu hoch.
  • trotz Toms Hinweis, dass die Pumpe sich nicht für Lufthebefilter eignet, habe ich sie trotzdem mal an einen angeschlossen - bringt überhaupt nichts.
  • Aktuell laufen die verbliebenen 2 Schneckenvasen mit der boxtech und der HiPumps Pumpe.
• ohne Kies:
  • Ursprungsidee war, dass dies die Reinigung erleichtert, weil man den Mulm einfach absaugen könnte.........könnte.... Man saugt aber auch alle Schnecken dabei ein oder permanent an. Auch doof. Die dicke Schicht Mulm am Boden hat mich dann nach kurzer Zeit gestört. Deshalb habe ich dann Kies eingebracht und ein paar TDS-Babies dazugegeben und hoffe, dass sich das nun nach und nach einpendelt und genauso sauber wird wie mein Hauptbecken.
• Futter:
  • Staubfutter: reichte scheinbar nicht aus. Schnecken waren zu gefräßig.
  • Trockenfutter: wurde immer nach 1 Tag weggehäkselt. Dadurch entstand viel Mulm und noch mehr Nachwuchs.
  • Spirulina-Pulver vom Discounter (siehe dieser Thread) - wirkt sich stark aufs Wasser aus. Dosierung sehr schwierig.
  • Naturfutter und Reste vom Trockenfutter zermahlen und täglich als grobkörniges Pulver in die Vasen gegeben: Treffer!
• Bepflanzung:
  • Froschbiss lief in den Vasen der PHS und der QBS gut, bei den SSS wurde der stark weggefuttert. Die Lümmel haben einfach zu viel Gefallen an den Schwimmpflanzen, so scheint mir.
  • Etwas Flammenmoos, was mir im Hauptbecken zu viel wurde, habe ich um den Fuß eines Lufthebefilters gebunden. Das funktioniert bisher ganz gut und wird so beibehalten.

Beobachtungen:

• Wenn die SSS genug zu fressen kriegen, wachsen die extrem! schnell. Wenn nicht, eher langsam. Je mehr Futter sie kriegen, umso schneller sind sie. Die Generation, die ich aktuell halte, neigt wohl nicht zum Ausbrechen, wie das bei einem Exemplar zuvor im Hauptbecken war. Die 2 größten SSS wurden vor 1 Woche in mein Hauptbecken umgesiedelt und leben nun dort fröhlich weiter zusammen mit Papa und 1 Geschwisterchen.
• Die QBS vermehren sich ohne Rücksicht auf Verluste. Gibt es nicht genug Futter im Aquarium, kriechen viele die Scheiben hoch und fallen raus. Dementsprechend habe ich mich auch dazu entschlossen diese zu verschenken - ich kriege sie ohne Futterkonkurrenz einfach nicht gebändigt.
• Die rosafarbene und die blaue PHS aus meinem Hauptbecken haben viel Nachwuchs gezeugt, der überwiegend rosa ist. Einige Mischlinge sind dabei (z.B. dunkle Schnecke, helles Haus und umgekehrt / gefleckte / gelbe Schnecke, weißes Haus....). Die PHS scheinen sich auch schon zu vermehren, wenn sie erst ~halb ausgewachsen sind.
• Die TDS sind etwas überfordert, wenn es zu viel Futterkonkurrenz gibt. Aber sie schlagen sich wacker im Bodengrund.

Plan/Ideen:

• Ich werde kommende Woche einen Großteil der Schnecken an einen Bekannten abgeben können (was mich freut, weil die Vasen einfach zu voll sind). Komplett abbauen möchte ich sie allerdings nicht.
• Da die Wasserwerte konstant bleiben und für meine Sulawesis in einem akzeptablen Bereich liegen, habe ich überlegt in den Vasen eine kleine Selektionszucht zu versuchen. Einige meiner Garnelen (mind. 1 Weibchen und 1 Männchen, evtl. mehr) haben einen leichten Orange/Rot-Schimmer. Dieser tritt auch bei einigen Nachwuchstieren von klein auf an. Ich würde gerne einmal über einige Generationen versuchen zu beobachten inwieweit wie sich die Genetik verhält. Ob das konstant bleibt, wie die Vererbung läuft und so weiter.
  • Wenn die Rotlinge in die Vase kommen, wird natürlich wieder Wasseraufbereiter verwendet. Genauso wie Staubfutter. In der Vase werden dann maximal 2 SSS und 2 PHS leben. Und auf keinen Fall Blasenschnecken. Die Pumpen liefern genug Leistung, dass sich das Wasser im Becken stark genug bewegt und durch den Filter gezogen wird.
• Weiter Bepflanzung der Vasen ist nicht mehr geplant.

(2 SSS Nachzöglinge, die ins Hauptbecken remigriert wurden)

Fazit:

• Schneckenvasen gestalten sich, wie mir viele auch davor schon sagten, eher als Schneckennachzuchtbecken
• Wenn man mit Schnecken experimentieren will, ist das aber eine super Sache - besonders für Nachzuchtzwecke, höhö.
• Ich habe vorerst mein Limit gefunden, was mich freut. Meine Lust auf neue Becken ist nun begrenzt, da ich erstmal alles machen kann, worauf ich Bock und Zeit habe.

Update:

tl;dr: Das Problem mit der Balance. Würmerexplosion. Willi ist tot. Filterprobleme + Lösung?. Begrenzung des Froschbiss. Schneckenprobleme. Garnelenexplosion.

Einleitung:

Nachdem die Schneckenpopulation eigentlich nicht mehr wuchs, hatte ich das Gefühl, dass sich das Thema eingependelt hat. Dann folgte jedoch massiver Nachwuchs bei den Garnelen und ein plötzliches Auftreten SEHR vieler Scheibenwürmer und eines kleinen runden schwimmenden Etwas, was ich nicht weiter identifzieren konnte. Das passierte alles, nachdem ich angefangen hatte Naturprodukte und Sticks zu Pulver zu zerkleinern und dieses zu füttern. Durch die Anzahl der Würmer und der Garnelen haben wohl größere Schnecken nicht mehr ausreichend Futter abbekommen – weshalb Willi nun unter anderem tot ist. Ich hatte die Futtermenge dann folgend wieder erhöht… dadurch kam es dann zu einer erneuten Schneckenexplosion und es gab auch NOCH mehr Garnelen. Da aber die größeren Schnecken weiterhin Gehäuseschäden hatten und diese sich auch nur bei diesen zu erweitern schienen, bin ich dazu übergegangen die Futtermenge wieder runterzufahren und sämtliche Jungschnecken, die mir in die Finger gekommen waren, aus dem Becken zu nehmen. Das Füttern mit dem Naturprodukte-Mix wurde auch eingestellt und stattdessen Tropical Sticks gefüttert. Seit ein paar Tagen läuft es nun besser und ich finde auch keine Würmer mehr. Denke die Garnelen haben da zugeschlagen.

Gleichzeitig zu dem Schlamassel mit dem Besatz ist mir beinahe alle 2 Tage der Filter meiner Pumpe verstopft :thumbdown: (durch das Futter natürlich). Nach ewigem Hin und Her, diversen Filterwechseln, Eigenbau-Lösungen… ist nun gar kein Filter mehr auf der Pumpe!!! Der einzige Filter im Becken ist ein Lufthebefilter mit kleiner Luftpumpe. Vor der Pumpe befindet sich der mitgelieferte Ansaugkorb – der Auslass ist jedoch nicht abgesichert (was bisher gut funktioniert). Das läuft nun seit mind. einer Woche so und bisher halten sich die Wasserwerte auf dem vorherigen Niveau. Das das gefährlich ist, weiß ich.

Futter:

• Nach diversem Hin und Her (siehe Einleitung) werden nun täglich nur noch 1,5 Dosierlöffel Life, 4 Dosierlöffel Mineral Healthy und ein paar Tropical Cichlid Red & Green Sticks gefüttert. Irgendwie muss das Becken sich dann auch ohne mein permanentes Eingreifen einpendeln.

Tiere:

• Garnelen: Extrem viel Nachwuchs. Sehr viel Gewusel im Becken. Denen geht’s prächtig. Aktuell stellt sich etwas Futterkonkurrenz untereinander ein. Evtl. sollte ich auch von den Garnelen mal einige absammeln und loswerden. Video
• Schnecken:
  • Posthornschnecken: Die große rosafarbene ist inzwischen auch fast komplett weiß und die blaue habe ich schon länger nicht mehr gesehen. Habe aber sehr viel Nachwuchs, sodass ich diese beiden ersetzen kann. Schade, aber ist dann wohl so.
  • Blasenschnecken: Benutze ich fortan als Futter für die Garnelen, indem die Schnecken immer abgesammelt werden, wenn ich welche sehe und sie hin und wieder zerquetscht ins Becken gebe. Klingt böse, aber die QBS haben ihren Dienst nun getan und nehmen dem restlichen Besatz ansonsten zu viel Futter weg.
  • Schwarze Turmdeckelschnecken UND Nöppis: denen geht’s scheinbar richtig gut und ich habe einige Babies im Becken, die ich vielleicht in Zukunft absammel und verschenke.
  • Spitzschlammschnecken: Ich bin im Moment der festen Überzeugung, dass ich max. 1 SSS in meinem Becken halten kann, da die Tiere ab einer gewissen Größe nicht mehr wachsen oder Gehäuseschäden bekommen. Die tägliche Futtermenge reicht wohl ab vorgenannter Größe nicht mehr aus, weshalb am Ende eben nur noch 1 SSS im Becken verbleiben wird.

Pflanzen:

• Froschbiss: Die Schwimmpflanzen habe ich nun mithilfe von Saugnäpfen und Luftschläuchen so befestigt, dass sie nicht mehr das ganze Becken überwuchern können. Bisher funktioniert das super. Bei jedem Wasserwechsel nehme ich eine gewisse Menge vom Froschbiss aus der Begrenzung – bin damit jetzt zufrieden.
• Rotala Indica: Wächst irgendwie immer ein bisschen, wird dann aber nach geraumer Zeit von den SSS angefuttert. Oder von den TDS ausgegraben, sodass inzwischen nicht mehr so viele davon im Boden sind. Naja, passiert.
• Zwergpapageienblatt: Da irgendwie eins überlebt hat (hatte ja im ANFANGSBEITRAG dieses Threads geschrieben, dass die verfault sind), was jetzt auch noch super gut gewachsen ist, freue ich mich über eine alleinstehende rötlich-lilafarbene Pflanze, die das Becken sehr schön erweitert!

Chemie:

• Alles wie gehabt.

Sonstiges:

• Von den rötlichen Garnelen sehe ich leider nur noch selten welche im Becken. Die scheinen auch etwas zimperlicher als der Rest zu sein und sehr schreckhaft. Ob sich mit denen eine Selektion lohnt, muss ich mir nochmal genauer überlegen. Die Idee bleibt aber im Hinterkopf.
• Scheinbar ist mir eine Babygarnele in eine der Schneckenvasen gekommen und hat dort recht lange überlebt. Ist mir erst beim Aussortieren der Schnecken aufgefallen: Video

Hey Birgit,

Ist ein 54l Marina Vollglasbecken. Nicht bis oben hin mit Wasser gefüllt. Aktuell, schätze ich, sind so 40l Wasser drinne. Life und Mineral Healthy füttere ich nach Angabe auf den Dosen. Dementsprechend müssten es eigentlich 2 ganze Dosierlöffel Life sein. Die Menge an Mineral Healthy halte ich auch für in Ordnung, da mind. 40 Garnelen im Becken sind + die diversen Schnecken.

Seemandelbaumblätter sind in verschiedenen Zersetzungsstadien drin. Auch 1 kleiner Erlenzapfen.

Die Schnecken fische ich einfach immer, wenn ich welche sehe, mit einem Plastiklöffel ab - sonst lassen die sich immer fallen

willst du mich ärgern? Du hast mir letztens erst gesagt, dass ich mehr füttern soll

P.S.: nachdem ich heute morgen div. Zerquetschte QBS reingeworfen habe und die Nelen den halben Tag wie verrückt am Buffet saßen, herrscht jetzt totale Ruhe im Becken. Alle Quetschblasenschnecken wurden weggefuttert und die Nelen chillen glaube durch diese Futterlösung löst sich jetzt auch das Schneckenproblem.

Die Quetschblasenschnecken sind der absolute Renner bei den Garnelen

Es ist einiges passiert und es hat sich einiges getan - neuer Job, Prüfungsleistungen im Studium abgegeben, Kuddelmuddel im Aquarium etwas abgeflaut. Deshalb:

Update:

tl;dr: Gefräßige Garnelen verdrängen Schnecken. Jetzt auch Fische im Becken. Es kehrt Ruhe ein.

Nachdem ich einigen Ärger mit dem Becken hatte, weil alle Schnecken trotz ausreichend Futter Gehäuseschäden bekamen, es viel zu viele Garnelen wurden und irgendwie alles durcheinander geriet, habe ich mich dazu entschieden immer mal wieder Garnelen zu verschenken. Dabei hat sich gezeigt, dass über ein paar Wochen einige hundert Garnelen das Becken besiedelt haben... Schlussendlich kamen die Gehäuseschäden bei den Schnecken also durch zu wenig Futter - dies aber bedingt dadurch, dass die Garnelen sich einfach so extrem vermehrt haben, dass die Schnecken nichts mehr abbekommen haben. Für mich gab's dann keine andere Lösung mehr als das Füttern sofort einzustellen und nur noch 1-2 Mal in der Woche Staubfutter zu füttern (1 Dosierlöffel). Sonst NICHTS. Und dann habe ich gewartet, was passiert und nebenbei fleißig Schnecken und Garnelen abgesammelt. Nach einiger Zeit wurde mir dann klar, dass die von mir gegebene Futtermenge viel zu hoch war - auch, wenn es weniger war, als auf den GT Dosen angegeben. Die Garnelen fanden und finden im Becken selbst durch Aufwuchs und kleine Algen mehr als genug Futter (siehe Foto).

Auch nach mehreren Tagen ohne Futter haben ALLE Garnelen, die man zu Gesicht bekommt, einen vollen Darm und flitzen durchs Becken. Eiertanten gab es weiterhin und Jungtiere kamen auch hoch. Da also mein Becken von selbst so viel Futter produziert, dass etwa 50 Garnelen und mind. 30 QBS und PHS überleben ohne zugefüttert zu werden, habe ich mich am Samstag dazu entschieden Schmucksalmler zu kaufen...

Schmucksalmler vor Einsatz

Futter: nach oben beschriebenen Erfahrungen wird nun erstmal gar nicht mehr gefüttert. Nach dem wöchentlichen Wasserwechsel gibt es 1 kleinen Dosierlöffel GT Mineral Healthy. Solange, bis ich den Garnelen ansehe, dass sie nicht mehr durchgängig einen vollen Darm haben. Anders geht es erstmal nicht.

Tiere:

• Fische: Seit dem 06.11.21 sind nun 6 Schmucksalmler ins Becken gezogen. Dieses mal aus dem Baumarkt meines Vertrauens, weil die Fischfritzen dort wirklich viel Ahnung haben und mir bisher absolut IMMER zuverlässige Tipps gegeben haben. Die Schmucksalmler haben sich direkt nach Einsatz auf die Jagd begeben. Und sie haben einen sehr schönen roten Schimmer und einen roten Strich über den Augen bekommen, was sie im Baumarktbecken noch nicht hatten - ich denke, dass es ihnen bei mir bisher sehr gut geht! Zu Beginn haben die Fische nach allem geschnappt, was sich bewegt hat - inzwischen lassen sie die größeren Garnelen in Ruhe und gehen nur auf die Garnelen, die sie auch in den Mund bekommen.

Schmucksalmler im Becken

• Garnelen: Wie oben beschrieben - agil, lebendig, Nachwuchs kommt hoch, alle gesund. Seit dem Einsatz der Schmucksalmler haben einige Garnelen ihre Farben stärker ausgeprägt, was super ist. Es wird bunt im Becken Von den Jungtieren wird immer mal wieder das ein oder andere von den Schmucksalmlern weggeschnitzelt, was für mich aber gut ist.

• Schnecken:
  • Posthornschnecken: nach und nach sehe ich mal wieder Jungtiere, die keine Gehäuseschäden haben.
  • Blasenschnecken: gleiches wie bei den PHS
  • Schwarze Turmdeckelschnecken UND Nöppis: mit Pech alle verstorben in der Zeit, in der die Garnelen sich so extrem vermehrt hatten. Habe zuletzt vor ein paar Wochen eine lebendige TDS gesehen.
  • Spitzschlammschnecken: sehe ich nur noch ganz selten mal 1 ganz kleines Jungtier. Die SSS bekommen bei der großen Population der Garnelen einfach nicht genug Futter ab, denke ich - auch nicht, wenn man Naturprodukte o.ä. zufüttert. Schade. Habe in meiner Backup-Vase aber viele SSS, die ich mir auf Vorrat halte.

Pflanzen: läuft eigentlich auch alles ganz gut. Mir zwar unerklärlich warum, aber ich begrüße es: Das Flammenmoos geht ein aber soll es ruhig, hat sich zu oft im Becken zerstreut.

Chemie: Alles wie gehabt. Werte sind sehr stabil

Ende.

"So wilde Freude nimmt ein wildes Ende, und stirbt im höchsten Sieg, wie Feuer und Pulver im Kusse sich verzehrt." - (Romeo und Julia II, 6 - Lorenzo)

Als ich heute aufgestanden bin, habe ich einen tieferen Blick ins Becken geworfen. Dabei ist mir aufgefallen, dass sich unter einer absolut dicken Schicht aus den Bodendeckern Zwergnadelsimse und Australischem Zungenblatt in eher versteckten und sehr schwer zugänglichen Bereichen des Beckens eine richtig fette Mulmschicht gebildet hat. Kurzfristiger Test der Wasserwerte hat ergeben, dass ich lieber sofort alle Tiere aus dem Becken rette.

Nachdem ich sämtliche Fische und einige Garnelen aus dem Becken rausholen konnte, habe ich zuerst versucht den Mulm an den schwer zugänglichen Stellen durch Fächern mit einem Spachtel unter Wasser aufzuwühlen und dann abzusaugen. Das funktionierte eher mäßig, da sich viel Mulm direkt wieder absetzte... und es war einfach insgesamt extrem viel Mulm und Dreck Die Schicht aus den Bodendeckern war so dicht, dass ich auch nach kurzfristigem Abschneiden einiger Pflanzen IMMER NOCH weitere Pflanzen darunter entdeckt habe... und natürlich mehr Mulm. Im Bodengrund selbst hatte sich auch schon extrem viel Mulm abgesetzt.

Da ich aktuell nicht die Kapazitäten habe, um alle Tiere zwischenzulagern und bis ein neues Becken aufgesetzt ist, zu halten, habe ich diese kurzfristig bei Ebay Kleinanzeigen als "dringend abzugeben" reingesetzt. Es meldeten sich direkt einige erfahrene Aquarianer, die mehrere Becken haben und mir Hilfe anboten, was ich super toll fand und finde!

Nach kurzer Zeit kam jemand und hat alle Tiere abgeholt und mir noch 10€ als Trost in die Hand gedrückt. Hat mir auch angeboten in Kontakt zu bleiben und beim Aufbau eines neuen Beckens zu helfen. Das hat mich sehr gerührt. Dadurch bin ich auch von dem kurzfristigen Gedanken das Hobby aufzugeben, wieder abgekommen

Vorgenommen habe ich mir jetzt erstmal eine Pause einzulegen und etwas nachzudenken und zu reflektieren, was denn alles geklappt hat und wodurch es am Ende schiefgelaufen ist. Dazu werde ich bei Gelegenheit auch nochmal einen Post machen. Für mich ist aber dieses Projekt nun beendet.

kurze Zwischenmeldung:

ich hatte es nicht geschafft alle Garnelen und Mini-Schnecken aus dem Becken zu holen und habe dann einen Ausströmerstein + Luftpumpe ins Becken gehängt am Samstagabend. Wollte irgendwie probieren, ob die paar Resttiere überleben. Und ein paar Pflanzen (insbesondere teures Moos, was ich mir bei Tom vor einiger Zeit bestellt hatte, es aber noch nicht am finalen Ort verpflanzt hatte) wollte ich zwischenlagern.

Siehe da:

Die Garnelen haben innerhalb kürzester Zeit ihre Tarnfärbung wieder verloren. Erstaunlicherweise tragen immer noch einige Damen ihre Eier.

Die Wasserwerte waren irgendwie auch nicht extrem schlecht.

Also habe ich mal eine kleine Garnelenfalle aufgestellt und beginne nun nach und nach einige Tiere rauszufangen:

Ich habe sogar 1 mittelgroße Nöppi-TDS, 1 junge SSS, 1 junge PHS und diverse QBS-Babies gefunden.

In mir keimt eine Idee....

Abschluss:

So, nachdem etwas Zeit verstrichen ist, habe ich mir mal die Zeit genommen und meine Erfahrungen zusammengeführt.

Zu Beginn habe ich das Aquarium möglichst "garnelengerecht" eingerichtet - mit vielen Versteckmöglichkeiten, vielen Pflanzen, Steinen und Holz. Das hat natürlich dazu geführt, dass die Garnelen (und auch Schnecken) sich im Becken sehr wohl gefühlt haben und sich zahlreich vermehrt haben. Ist mir im Nachhinein auch klar, dass sich in dem Becken sehr sehr viel Aufwuchs gebildet hat, was als Futter für sämtliche Tiere dienen konnte. Die zusätzlichen Futtergaben haben dann natürlich dazu geführt, dass sich die Tiere noch stärker vermehrt haben und das Becken nach und nach mit Schnecken und Garnelen überfüllt war. Die Masse an dadurch entstandenem Kot fiel natürlich zu Boden und landete unter den Bodendeckern, wo sich eine dicke Dreckschicht bildete, die auch von den TDS und Filterbakterien nicht bewältigt werden konnte. Dass ich Fische als Fressfeind für die Garnelen und Schnecken eingesetzt habe, tat dann sein übriges. Da es mehr als genug Versteckmöglichkeiten für Schnecken und Garnelen im Becken gab, vermehrten sich die Schnecken und Garnelen natürlich weiterhin und die Fische konnten die Populationen nicht ausreichend eindämmen - wodurch noch mehr Kot entstand...

Das Fazit für mich ist, dass ich im nächsten Becken 1. nicht den gesamten Boden von Bodendeckerpflanzen überwuchern lassen werde, 2. sehr wenig zusätzlich füttern werde, 3. kein stark verwinkeltes Becken voll mit Höhlen und Aufbauten bauen werde und 4. Fische nicht als Regulationsmaßnahme für andere Probleme einsetzen werde.