Algen / Spirulina Pulver

  • Hallo liebe Leute,


    ich hoffe ich bin im richtigen Thread. Ich konnte über die Suche das gleiche Thema auch nicht nochmal entdecken...


    Ich koche und backe des Öfteren diverse Rezepte für meine Garnelen und Schnecken. Besonders beliebt sind die Sticks aus Hafermehl, Apfel, Blütenpollen und Spirulinapulver. Diese wälze ich am Ende immer nochmal im Pulver, dadurch bindet sich das Pulver. Sowohl Schnecken, als auch Garnelen sind ganz verrückt nach dieser Kruste.


    Ich dachte, ich wage im kleinsten Becken den Versuch und gebe einmal pures Spirulina-Pulver lose hinzu. Das schwimmt natürlich größtenteils an der Oberfläche. Aus Unwissenheit habe ich mir nichts weiter dabei gedacht. Einige Tage später gab es an den Stellen, wo das Spirulina-Pulver haftete ein explosionsartiges Algenwachstum.



    Jetzt meine Frage handelt es sich hierbei um Spirulina-Algen oder ist es reiner Zufall und es ist eine andere Algenart? Sorry für die Frage, aber mit Algen kenne ich mich relativ wenig aus, da sie für mich durch die Schnecken nie ein Problem waren, sondern eher als Futter eine Bereicherung. Leider werden die momentanen Algen komplett von Schnecken und Garnelen gemieden. Ich habe sie schon mehrfach manuell entfernt, aber es bleibt immer ein öliger Teppich zurück, aus dem wieder neue Algen wachsen.


    Inzwischen ist es schon nicht mehr ganz so schlimm, aber ich bin natürlich neugierig, ob es ein dämlicher Fehler war das Pulver direkt ins Becken zu geben. Um welche Algen es sich handelt und wie eure Erfahrungen dazu sind.


    Danke im Voraus für Antworten. :)


    Grüße

    Steffen

  • Möglicherweise gab es auf der Wasseroberfläche eine spontane Bakterienvermehrung auf welchen sich dann die Algen angesiedelt haben. Dass sich die Spirulina Algen im Becken vermehren, kann ich mir fast nicht vorstellen.


    Wenn ich Pulver füttere, löse ich es entweder vorher in einem Becherchen auf, oder ich hänge den Filterrücklauf höher, damit das Pulver zügig im Wasser verteilt wird. Diese „ölige“ Wasseroberfläche hatte ich seitdem nicht mehr.


    Ich würde auch in deinem Fall entweder das Wasser mehr reinplätschern lassen, oder die Oberfläche mit Küchenpapier abziehen.

  • Hallo Birgit,


    danke für die Rückmeldung. Ich war auch etwas verwirrt, weil die Spirulina Alge ja eigentlich aus dem Meer kommt und in alkalischen und salzigen Gewässern zu finden ist. Ich werde den Tipp mit dem Küchenpapier mal versuchen.


    Vielen Dank.


    Grüße

    Steffen

  • kettwi


    Hallo Birgit,


    der Tipp mit dem Küchenpapier hat super geholfen. Vielen Dank dafür!


    Wenn ich den gewöhnlichen Speiseplan für die Garnelen auffahre, dann habe ich immer ein ganz gutes Gefühl dafür, wieviel sie essen werden und kann (da es fest ist) das Essen notfalls entfernen. Woher weißt du, wieviel Spirulinapulver die Garnelen essen werden? Belastet Spirulina das Wasser? Sojakleie beispielsweise kann man ja ruhig etwas großzügiger füttern, wie verhält es sich mit reinem Spirulina-Pulver?


    Grüße

    Steffen

  • Gerne! Freut mich, dass es geklappt hat. :)


    Mit Sojakleie kenne ich mich nicht aus, aber aus dem Bauch heraus habe ich etwas Zweifel am Nutzen. Soja per se ist sehr eiweißhaltig und wird in der Tierhaltung eher als Mastfutter eingesetzt, soweit ich weiß. Kleie sind in der Regel Randschichten und haben (meine ich) nicht so viele Inhaltsstoffe. Ich weiß auch nicht, ob das unbedingt hinsichtlich Nährwert und hinsichtlich Wasserbelastung so ideal ist. Wenn ich Eiweiß puschen möchte, füttere ich Grünlippmuschelpulver. Ansonsten bleibe ich bei den Fertigfuttern, die ambitionierte Garnelenkenner entwickelt haben. Da wähne ich mich auf der sicheren Seite, was Versorgung und Wasserbelastung angelangt. Wenn ich etwas festes geben möchte, verwende ich ein hochwertiges Granulat. Wenn Babys da sind, auch immer Staubfutter.


    Spirulina gebe ich auch ab und zu mal, habe aber ähnliche Erfahrung damit gemacht (ölige Wasseroberfläche). Vielleicht klappt es mit einem Spirulina-Stein besser? (Aus dem Pulver mit Wasser eine Paste mischen, auf einen flachen Stein streichen und trocknen lassen.) Vielleicht funktioniert es auch besser, wenn man es vorher in etwas Wasser auflöst?


    Vielleicht nur 1x wöch. füttern? Oder langsam rantasten. Es passiert ja nicht wirklich was schlimmes und wie du die Oberfläche wieder "sauber" bekommst, weißt du ja jetzt.


    Berichte bitte mal, wenn du ein bisschen rumprobiert hast. Ich finde sowas immer sehr interessant. :)

  • Hallo Birgit,


    also soweit ich weiß, sind die "berühmten" Snowflakes nichts anders als Soja-Kleie. Sie sind aufgrund der wenigen Nährstoffe als Alleinfutter nicht geeignet und man sagt ihnen nach, dass sie das Wasser sehr gering belasten und deshalb lange im Becken gelassen werden können bzw. auch überfüttert werden können - beispielsweise übers Wochenende. Die Garnelen sind verrückt nach den Flakes.


    Ich bin natürlich kein Profi im Herstellen von Garnelenfutter, aber bisher hat sich noch keine Nele beschwert. ;)


    Ich koche/backe mein Garnelenfutter selber, weil es mir Spaß macht und ich weiß dann genau was drin ist. Aber im Endeffekt spart man hierbei kein Geld, weil man stundenlang in der Küche steht. Wenn man das noch nie gemacht hat, dann sollte man besser Fertigfutter holen und sich an das eigene Futter langsam rantasten. Allerdings gebe ich dir Recht, dass die Futter der Profis natürlich gut sind und man hier auf die langjährige Erfahrung der Züchter/Hersteller zurückgreifen kann. Für mich geht es hierbei nicht so sehr um das Geld, sondern einfach eigene Erfahrungen zu sammeln und mich mit anderen Züchtern auszutauschen.


    Ich finde gerade Garnelen-Treffpunkt einen tollen Ort dafür. Obwohl ich schon länger Garnelen habe und einiges über die Thematik weiß, fühle ich mich wie ein blutiger Anfänger, wenn ich manche eurer Beiträge lese. Ich finde es auch toll, was für eine ausgeprägte Hilfsbereitschaft und gute Stimmung hier herrscht. Daumen hoch für die guten Vibes. Ich denke ich bin hier gut aufgehoben :thumbsup:


    Mit dem Spirulina-Pulver bin ich etwas unsicher, weil wenn ich es im Wasser verdünne, dann entsteht eine Wolke, die langsam im Luftheber verschwindet und ich irgendwie nicht die notwendige Kontrolle über die Fütterung habe. Ich werde den Tipp mit dem Stein mal versuchen. Ansonsten greife ich auf die alt bewährte Methode zurück, dass Spirulina einfach nur in meinen Teig reinkommt.


    Danke für die Anregungen. Ich berichte, wenn ich hier weitere Erfahrungen sammle.


    Grüße und einen schönen Sonntag

    Steffen