Naturprodukte gehören in ein Garnelen-Aquarium wie die Räder an eine Auto. Es gibt jedoch etwas zu beachten:
Werden in ein Aquarium Naturprodukte eingebracht kann sich hierdurch die Biologie kurzfristig verändern. Naturprodukte können dafür sorgen, dass die Aquarium-Bakterienpopulation sich schlagartig vergrößert - in sehr sehr kurzer Zeit. Hier kann es in Aquarien zu akutem Sauerstoffmangel kommen.
Um diesen Sauerstoffmangel zu vermeiden beachten Sie bitte folgendes:
Genug Sauerstoffeintrag muss sichergestellt sein!
Wie viel Sauerstoff zugeführt werden muß ist abhängig von Bepflanzung, Anzahl Tiere und auch Aquariumgröße. Je mehr Pflanzen und je größere die Anzahl Tiere desto mehr Sauerstoffaustausch muß gewährleistet sein. Das gilt nochmal zusätzlich wenn eine CO2 Anlage in Betrieb ist.
Maßnahmen das Risiko zu senken:
- Eine Nachtabschaltung bei Betrieb einer Druckgas CO2 Anlage ist Pflicht im Garnelen-Aquarium.
- Der Filterstrom sollte etwas ins Aquarium "plätschern". Wenn das plätschern stört sollte man einen Filter verwenden wie z.B. den Pat Mini von Aquael der einen Sauerstoffeintrag via Schlauch ermöglicht.
- Je kleiner das Aquarium und größer der Pflanzendschungel desto weniger Sauerstoff in den Morgenstunden => Pflanzen benötigen bei Nacht ebenfalls Sauerstoff, nur bei Tag wenn die Photosynthese läuft produzieren sie Sauerstoff.
- Niemals "auf einen Schlag" zu viel organisches Material auf einmal in ein Aquarium geben.
- Ein Söchting Oxydator ist in einem Hobby Garnelen-Aquarium sehr hilfreich.
- Turmdeckelschnecken sind ein Sauerstoffmangel Indikator! Hängen diese Morgens oben an den Scheiben, ist davon auszugehen, dass das Sauerstoffniveau in den frühen Morgenstunden deutlich zu niedrig ist/war.