Soil Bodengrund

  • Soil besteht aus gebrannten, teilweise sogar doppelt gebrannten natürlichen Erden, zum Teil vulkanischen Ursprungs. Er schafft durch seine enthaltenen Huminstoffe und Fulvosäuren Bedingungen wie im natürlichen Wasser tropischer Binnengewässer. Soil senkt den pH- und den KH Wert.

    Woraus Soil genau besteht, da lässt sich kein Hersteller in die Karten schauen. ADA Soil soll wohl aus einem Gebiet in Japan stammen, auch Erden aus dem Amazonasgebiet sind in der Vermutung. Woher auch immer sie kommen, allen gemeinsam sind ihre positiven Eigenschaften.


    Man unterscheidet zwischen ungedüngtem [1] und gedüngtem Soil. [2] Dem gedüngten Soil wurden vor dem Brennen noch Nährstoffe und natürliche Zusatzstoffe hinzugefügt. Auch die Menge der zugefügten Nährstoffe unterscheidet sich von Hersteller zu Hersteller. Bei gedüngtem Soil ist es empfehlenswert, anfangs häufigere Wasserwechsel zu machen, da er in der Anfangsphase verstärkt Ammonium abgeben kann.


    Soil lässt Wasserpflanzen gut anwachsen und durch seine Fähigkeit Nährstoffe zu speichern und wieder abzugeben, haben Wasserpflanzen beste Voraussetzungen für prächtigen Wuchs.


    Mikroorganismen können sich aufgrund der porösen Oberflächenstruktur besser ansiedeln als auf Kies oder Sand.


    Soil senkt den pH-Wert bei gleichzeitiger Verringerung der Wasserhärte. Die Verwendung von Soil, bei dem Einsatz von Leitungswasser, ist daher meist nicht zu empfehlen. Da Soil Härtebildner bindet, kann es -je nach Ausgangswasser- beim Wasserwechsel zu starken Schwankungen der Wasserwerte kommen. Das kann für Garnelen tödlich sein. Auch erschöpft sich der Soil schneller und verliert seine pH und KH senkende Eigenschaft. Will man Soil verwenden, empfiehlt sich die Umstellung auf Osmosewasser.


    Möchte man für optimalen Pflanzenwuchs noch CO2 verwenden, besteht ein gewisses Risiko, dass bedingt durch Stoffwechselprozesse im Aquarium der pH-Wert spontan sehr tief abfällt. Auch beim Abbau der Schadstoffe im Aquarium (Stickstoffkreislauf) können Säuren entstehen. Daher empfiehlt es sich, den pH-Wert zu stabilisieren. [3]


    Das zieht dann häufig die Frage nach sich, ob es denn sinnvoll ist einerseits einen Bodengrund zu verwenden der Karbonate bindet und den pH-Wert senkt und andererseits zur Stabilisierung wieder Karbonate hinzufügt und den pH-Wert anhebt.

    Aus unserer Sicht profitieren sowohl die Schadstoffe anbauenden Bakterien von einem höheren pH-Wert als auch die Garnelen von dem „Mehr“ an Mineralien. Wir Empfehlen einen pH-Wert von mindestens 6,5 bei einer geringen KH von 1-3 für Weichwassergarnelen. Solange Karbonate im Wasser sind, kann kein Säuresturz stattfinden.


    Dass Soil den pH-Wert puffert, ist nicht immer gegeben. Es gibt durchaus Soils, die einen sehr tiefen pH-Wert erzeugen.

    Hier gibt es noch weitergehende Infos zum Thema: Huminstoffe, welchen ebenfalls nachgesagt werden, den pH-Wert zu puffern.

    Einzelnachweise
    1. https://garnelen-tom.de/zwergg…op/Shirakura-Red-Bee-Sand
    2. https://garnelen-tom.de/zwerggarnelen-shop/JBL-Soil
    3. https://garnelen-tom.de/zwergg…sentials-pH-safe-Granulat

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