Algen im Aquarium

  • Wenn sich Algen im Aquarium entwickeln, ist das immer ein Zeichen für ein biologisches Ungleichgewicht.

    Wobei man auch sagen muss, dass es ein komplett algenfreies Aquarium nicht gibt. Selbst wenn sie mit bloßem Auge nicht mehr erkennbar sind, sind sie noch im Biofilm vorhanden. Aber sie sollten nicht zur Plage werden.


    Der Idealzustand ist erreicht, wenn man -vereinfacht gesagt- ein ausgewogenes Verhältnis von Licht und Nährstoffen im Aquarium hat. Zuviel Licht verursacht Algen und zu viel Nährstoffe ebenfalls.


    Am anfälligsten für Algen ist das Aquarium in der Einfahrphase. Das kann mit Kieselalgen beginnen und sich mit Fadenalgen/Grünalgen fortsetzen. Das ist nicht ungewöhnlich und sobald sich ein ökologisches Gleichgewicht eingestellt hat, gehen die Algen zurück und verschwinden irgendwann ganz. Vorausgesetzt die Grundbedingungen sind in Ordnung.


    Gegenmaßnahmen


    Da Algen anspruchsloser und anpassungsfähiger sind als Wasserpflanzen, haben sie in neu eingerichteten Aquarien einen leichteren Start. Dem kann man entgegenwirken, indem man möglichst viele Pflanzen einsetzt. Auch schnellwüchsige Stengelpflanzen. Ideal ist das Hornkraut, da man dieses nicht einpflanzen muss und es nach der Einlaufphase einfach wieder entnehmen kann. Viele Pflanzen nehmen viele Nährstoffe auf und erschwerden die Bedingungen für die Algen.


    Damit die Pflanzen gut wachsen können, benötige sie ausreichend Licht. Daher ist es sinnvoll, die Auswahl der Pflanzen auch auf die Lichtstärke abzustimmen. Eine Pflanze die viel Licht benötigt, hat in einem Aquarium mit eher wenig Licht keine gute Chance, zu wachsen. Wenn sie versterben, belasten sie das Wasser dann noch zusätzlich.


    Anfangs sollte man mit einer Beleuchtungszeit von 6 Stunden beginnen und nach 2-3 Wochen langsam wöchentlich 30 Minuten steigern bis auf 10 Stunden.


    Des Weiteren benötigen Pflanzen Makronährstoffe und Mikronährstoffe für ein gesundes Wachstum. Diese sind in Aquariendüngern enthalten und könne durch zusätzliche CO2 Zugabe noch optimiert werden. Beginnen sollte man mit einem Universal Pflanzendünger [1] , der je nach vorhandenen Wasserwerten noch um einen Nitrat [2] - und Phosphatdünger [3] ergänzt werden sollte. Die ersten rund 14 Tage ist ein Düngen nicht sinnvoll, da die Pflanzen sich erst an die neuen Bedingungen anpassen und anwachsen müssen. In dieser Zeit können sie die Nährstoffe nicht gut verwerten, was dann eher den Algen zugute kommt.


    Sobald die in der Einfahrphase entstehenden Nitritwerte zurück gehen, kann man auch Schnecken [4] als Algenfresser einsetzen.


    Algen in einem älteren Becken


    Da gilt letztlich das Gleiche, wie für frisch eingerichtete Becken:

    Licht und Nährstoffe in einem ausgewogenen Verhältnis. Sofern man an der Beleuchtung nichts geändert hat muss man dann auf Wassertests zurückgreifen, um herauszufinden, welche Stoffe fehlen. Denn mangelt es an einem Nährstoff, können die anderen Nährstofe nicht mehr gut oder gar nicht mehr aufgenommen werden, was den Algen zugute kommt.


    Auch regelmäßige, wöchentliche Wasserwechsel von mindestens 50% sind wichtig, um unerwünschte Abbauprodukte aus dem Wasser zu entfernen. Optimal wäre ein Wasserwechselrhytmus von 50%, 50%, 90% im wöchentlichen Wechsel.


    Grundsätzlich könne sich ändernde Verhältnisse immer zu einem verstärkten Algenwachstum führen: zu viel oder zu wenig Dünger, leere CO2 Flasche, zu viel Licht oder auch hohe Wassertemperaturen im Sommer.


    Es ist wichtig zu erkennen um welche Algenart es sich handelt, um geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.


    Weitere Information dazu: Düngeanleitung für ein nahezu algenfreies Aquarium

    Einzelnachweise
    1. https://garnelen-tom.de/zwergg…lanzenduenger-2ml-Spritze
    2. https://garnelen-tom.de/zwergg…uenger-250-ml-2ml-Spritze
    3. https://garnelen-tom.de/zwergg…uenger-250-ml-2ml-Spritze
    4. https://garnelen-tom.de/zwerggarnelen-shop/Schnecken

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