Zwergflusskrebse im Gesellschaftsaquarium

  • In folgendem Eintrag finden Sie einige Informationen zur Haltung und Vergesellschaftung von Zwergflusskrebsen.

    Zunächst sollte man sich darüber im klaren sein, dass CPOs Charaktertiere sind. Dabei können praktisch alle charakterlichen Ausprägungen möglich sein. Die Bandbreite reicht von ängstlich, schüchtern, freundlich, umgänglich, dominant, bis hin zu aggressiv.

    Da man im Vorfeld natürlich nicht weiß was in dem putzigen neuen Aquarienbewohner steckt, sollte man das Aquarium lieber größer als zu klein wählen, damit die Tiere sich ausweichen können. Mit „Tiere“ sind hier nicht nur weitere CPOs gemeint, sondern auch Fische oder Garnelen.

    Bei der Haltung von Zwergflusskrebsen alleine sollte das Aquarium mindestens eine Grundfläche von 30x30 cm haben. Die Höhe des Aquariums spielt hier eine eher untergeordnete Rolle, da sich die Krebse nur auf dem Boden aufhalten. Höhere Steinaufbauten werden allerdings gerne angenommen und beklettert.


    Bei der Vergesellschaftung mit anderen Bewohnern wie Fischen, Garnelen oder 1-2 weiteren CPOs sollte die Grundfläche mindestens 60x30 cm betragen.

    Je nachdem wie lang und breit das Aqauriums ist, können sie mehrere Reviere anlegen. Daher sollten genügend Unterschlupfmöglichkeiten wie Röhren und Höhlen (mindestens 2 Unterschupfmöglichkeiten pro Zwergflusskrebs) vorhanden sein. Revierkämpfe sind fast unausweichlich, aber wenn genügend Verstecke vorhanden sind, können sie sich gegebenenfalls aus dem Weg gehen.


    Werden die Zwergflusskrebse paarweise gehalten mit dem Ziel Nachwuchs zu erhalten, sollte sichergestellt sein, dass die Kleinen genügend Versteckmöglichkeiten haben. Es sollte ausreichend Platz vorhanden sein, damit sie nicht in Revierkämpfe mit älteren Zwergflusskrebsen geraten. Filter-Tonröllchen eignen sich prima als Erstverstecke für den Nachwuchs. Viele Verstecke für den Nachwuchs sind wichtig, da die CPOs grundsätzlich kanibalisch leben und vor ihrem eigenen Nachwuchs nicht unbedingt halt machen.


    Gegenüber Garnelen und Fischen sind die Zwergflusskrebse meist friedlich gesinnt. Bodenfische, welche in die Reviere der Zwergflusskrebse eindringen, stellen eine Ausnahme dar und sind keine geeignete Vergesellschaftung. Auch auf dem Boden schlafende Fische sollte man nicht einsetzen, da die Krebse Tag und Nacht auf Achse sind. Die Krebse würden die Fische im Normalfall zwar nicht töten, aber es wird die Fische stressen, wenn ihnen Nachts permanent ein „Rüpel“ nachstellt.


    Sollte sich mal eine Garnele in den Unterschlupf eines Zwergflusskrebses wagen, ist ein Angriff des Krebses möglich.


    Kleine Schnecken, wie Posthornschnecken oder Blasenschnecken werden von den Zwergflusskrebse möglicherweise gefressen.


    Alles in allem kann man sagen, dass eine Vergesellschaftung mit Fischen und Garnelen durchaus möglich ist und auch in vielen Fällen funktioniert. Das Aquarium sollte dabei nicht zu klein sein und viele Versteckmöglichkeiten bieten. Allerdings besteht auch immer ein Restrisiko, einen unverträglichen Zwergflusskrebs zu erwischen.

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