Beiträge von Fey

    @kettwi

    Wo ein Soil puffert, kommt immer drauf an welchen man verwendet. Ich habe mich bewusst für den RBS entschieden, man kann auf der Hersteller Webseite ein "Experiment" zur Pufferwirkung finden. Dort wurde über mehrere Monate entweder saures oder basisches Wasser als Wechelwasser verwendet. Man sieht im Diagramm schön, wie der Soil den pH immer wieder auf um 6,5 anhebt bzw. senkt.

    Hier mal der Link: RBS Analyse

    Man sieht auch, dass in den ersten Wochen der pH tiefer geht, auf um die 6. Das ist der anfänglichen "Aggressivität" geschuldet. Ist der Soil ausgelaugt, macht er nichts mehr mit dem Wasser, was man reingibt. Wenn man natürlich Osmosewasser mit KH 0 verwendet, dann kann der pH zu tief fallen bei ausgelaugtem Boden. Eine KH 1 sollte das aber verhindern. Damit wird das pH safe eigentlich überflüssig. Mein Becken läuft mit KH 0 stabil bei pH 6,5 dank Soil (seit ca. 1 Jahr jetzt). Da ich LW verwende, kommt immer etwas KH rein (so ~ 2), also falls mein Soil auslaugt, habe ich irgendwann KH 2 und pH ~ 7 im Becken. Dann muss ich wahrscheinlich zumindest einen Teil des Bodens austauschen.

    Es gibt natürlich auch Soils, die arbeiten bei pH unter 6. Manche Züchter schwören dadrauf, mir wäre es zu extrem. Welche das waren, weiß ich aber nicht mehr. Habe ich mir damals nicht gemerkt, weil es eh nicht in Frage kam für mich :saint:

    Es war blau, aber nicht alkalisch-blau.

    Bei Kunstlicht sind aber Nuancen ob nur 6,8 oder 7,4 nur schwer darzustellen.

    Es war ein sehr dunkles blau, aber nicht der blau-lila Farbton des alkalischen Bereiches.

    Und das blau des WW und des Beckens waren absolut gleich.

    Und wie sieht es im Tageslicht aus? Die optimalen Bedingungen für Caridinas liegen auch im leicht sauren Bereich. Dadurch sinkt die Keimdichte nochmal. Wie schon geschrieben, wenn es mit dem aktuellen Konzept nicht klappt, würde ich ein anderes ausprobieren und nicht daran festhalten.

    Bei mir (und jetzt mache ich mich bestimmt unbeliebt :saint:) flöge erstmal das pH safe raus. Dann würde ich schauen, was der Soil macht, also wie die Werte sind nach ein paar Tagen. Normalerweise puffert Soil den pH, mein RBS z.B. bei um 6,5. Von Flüssigsalzen habe ich viel Negatives gehört, und ich war auch selber nicht zufrieden mit einem flüssigen GH+ Produkt. Bei mir kommt nur noch festes Salz zum Einsatz. KH würde ich bei Osmosewasser nicht mehr als 1 machen, als Sicherheit falls der Soil ausgelaugt ist. Dann schauen wie der pH ist, sowohl im Becken als auch im Wechselwasser.

    Wasserwechsel würde ich reduzieren. Gerade bei nur 5 Garnelen. Bei meinen Taiwanern wechsle ich wöchentlich nur 30-50%.

    Ich weiß, dass dies nicht dem "Forenkonzept" entspricht, aber nicht jedes Konzept passt auf jedes Becken. Und wenn es mit einem nicht klappt, würde ich ein anderes probieren. Und viele haben mit etwas saurem pH und weniger WW Erfolg.


    Die TÄ hat mir problemlos ein Rezept für die Apotheke gegeben, weil die Anwendung im Aquarium nicht unter die Restriktionen bezüglich der Resistenzen fällt.

    Übrigens ist "Baytril für Tiere" ausschließlich für die Tiermedizin zugelassen, also ist die Anwendung von Enrofloxacin am Tier bei entsprechender Indikation offensichtlich keinesfalls abwegig sondern durchaus legitim.

    Enrofloxacin ist ein Reserveantibiotikum. Auch für den Menschen. Die Verordnung bezüglich der Verwendung von AB in der Tiermedizin wurde letztes Jahr verschärft. Solche AB dürfen nur noch bei entsprechender Indikation und Antibiogramm verschrieben werden. Ich kenne eine Tierärztin, die hat mir bestätigt, dass sie die ABs nur noch nach Antibiogramm abgeben. Der TA muss den Verbrauch und den Grund nachweisen können, kann er das nicht, dann droht Ärger und Geldstrafe. Ich bekomme hier z.B. ein Spray gegen Hotspots für meinen Hund nicht mehr, weil dort ein Reserve AB drin ist. Bei einer Blasenentzündung bekam er das obligatorische pinke Synulox verschrieben, nur falls das nicht angeschlagen hätte, dann wäre ein anderes genommen worden. Wo kein Kläger, da kein Richter, und wie die Prüfung/Kontrolle ist, ist natürlich auch die Frage. Aber keine Praxis, die ich kenne, gibt diese AB noch einfach so raus. Schon gar nicht für die Anwendung im Aquarium.

    Ich möchte auch keine ethische Diskussion, aber bei mir käme kein AB ins Aquarium. Wir haben schon genug Schwierigkeiten mit multiresistenten Keimen. Außerdem gehen die bakteriellen Krankheiten bei Garnelen und Fischen, anders als bei Säugetieren, in der Regel auf fakultativ pathogene Keime zurück. Sie sind also nur gefährlich, wenn die Tiere geschwächt sind. Eine Verbesserung der Lebensbedingungen und Keimreduzierung mit "natürlichen" Mitteln ist da meine Wahl. Ich habe meine ersten Blue Carbon Rili Garnelen damals auch "aussterben" lassen. Irgendwas stimmte mit dem Stamm nicht. Statt auf Biegen und Brechen zu versuchen eine Handvoll Tiere zu retten, habe ich mit Blue Dream aufgestockt und keine Probleme mehr gehabt.

    ph im Becken und im Kanister sowas von deutlich blau, also um 7.

    Den genauen Wert krieg ich bei Kunstlicht bei den Blautönen nicht raus.

    Welchen Test hast du denn? Den fein skalierten von JBL für 6 - 7,6? Also "deutlich blau" wäre mir zu hoch, wenn du den feinen Test hast, würde ich in jedem Fall nochmal mit einem testen, der auch Werte über 7,6 anzeigt. Wenn der pH wirklich gegen 8 geht, ist das wie Birgit schon geschrieben hat deutlich zu hoch für Caridina. Meine Taiwaner halte ich bei 6,5, also leicht sauer.

    Wie sind denn aber jetzt genau deine Werte (pH, KH, GH) im Becken und im Wechselwasser? Das wäre mal interessant zu wissen.


    Thera P sind lebende Bakterienkulturen? Ich wäre damit vorsichtig. Das Becken läuft doch schon länger, oder hast du Probleme mit z.B. Nitrit oder viel Mulm?


    Für das Immunsystem/Keimsenkung würde ich eher auf Liquid Humin, Seemandelbaum- oder Eichenblätter zurückgreifen. Bei meinen Channas habe ich gute Erfahrungen mit Voogle gemacht, bei den Garnelen hat es zumindest nicht geschadet :saint:

    Der Lebensraum und die Ansprüche daran sind bei den Caridina halt einfach anders als bei den Neocaridina. Die Wildform der Bienengarnele lebt in sauberen, sauerstoffreichen Bergbächen mit kaum nachweisbarer Härte. Die Wildform der Neocaridina davidi kommt in fließenden und stehenden Gewässern und sogar Brackwasser vor und ist viel anpassungsfähiger.


    Wenn es bei dir nicht klappt nach Anleitung A, würde ich vielleicht mal Anleitung B eine Chance geben. Viele halten Bienen auch bei KH 0, pH < 7 und wöchentlichem WW < 50%. Was bei einem sehr gut läuft, muss bei dem anderen noch lange nicht funktionieren. Jedes Becken ist anders. Und auch die Herkunft der Tiere spielt eine Rolle, meiner Meinung nach.


    Manchmal klappt es einfach nicht auf Anhieb, meine Taiwaner sind zimperlicher als meine Neos. Da musste ich mein Konzept auch überdenken und ändern.


    Tigergarnelen oder Wildformen wie z.B. die Princess Bee oder Aura Blue sollen etwas toleranter/robuster sein. Wobei ich nach 2 Jahren und vielen Rückschlägen den Frust natürlich verstehen kann. Und Neos sind auch sehr schön :)

    Es werden sicherlich noch einige etwas dazu schreiben, aber ich wollte nur kurz einmal meine Erfahrungen mit Soil und Leitungswasser schildern (ich glaube, das macht hier sonst keiner).


    Ich habe Soil in meinem Taiwanerbecken, nicht bei den Neocaridina. Der Soil zieht mir die KH runter auf 0, der pH wird bei um 6,5 gepuffert (habe RBS). Mein Leitungswasser kommt mit KH 4 und GH 6, pH um 7 aus der Leitung. Im Becken sind es dann KH 0, GH 6-7 (aufgehärtet mit Salz) und pH um 6,5. Mein Soil ist schon mehr als 1 Jahr im Einsatz und immer noch aktiv.

    Du hast Blue Bolt, also auch Taiwaner wie meine Red Wine, da macht es wenig Sinn die KH so hoch zu heben. Der Soil zieht sie dir eh wieder runter und du bekommst Schwankungen rein, die diese Garnelen nicht so gern mögen. Deswegen läuft es wahrscheinlich auch besser, wenn du nur alle 2 Wochen und wenig Wasser wechselst.

    Ich versuche Schwankungen so gut wie möglich zu vermeiden, mein LW steht für meine Taiwaner immer im 10l Eimer mit Soil eine Woche ab bevor ich es verwende. Das gleicht die Werte an, die KH fällt auf 1-2, die GH auf um die 3-4, pH leicht sauer. Und da ist auch schon ein "Problem" mit weichem LW und Soil, die GH fällt auch deutlich ab. Mir war das erst nicht so bewusst (obwohl eigentlich logisch) und die niedrige GH im Becken selber hat mich eine Nachwuchsgeneration gekostet. Ich salze mein Wechselwasser jetzt mit GH+ auf, WW mache ich 30% wöchentlich (wenig Besatz und 3 Genrationen Flusen im Becken im Moment).

    Ich würde dir in jedem Fall raten, deine KH zumindest bei den Blue Bolt nicht weiter anzuheben und einmal die Werte in allen Becken kurz vor dem Wasserwechsel zu messen. Dann bekommst du auch einen Eindruck wie (und ob) dein Soil überhaupt noch aktiv ist.

    Soil und Leitungswasser ist etwas schwierig, ich würde nie welchen bei Neocaridina nehmen.


    Und noch etwas OT, du hast wirklich Schmerlen in 35l? Keine Schmerle gehört in 35l, das klingt jetzt hart aber das geht wirklich gar nicht.

    Ich habe weiches und sauberes Leitungswasser, daher ist für mich Osmosewasser keine Option. Mit meinen ersten Garnelen (Neocaridina) gab es ja auch Probleme (wie sich einige vielleicht noch erinnern). Natürlich kam da u.a. der Hinweis auf Osmosewasser, für mich wie gesagt keine Option, und ich habe stattdessen einen anderen Stamm ausprobiert. Problem gelöst.


    Was mich stört, ist die Panikmache, dass es mit Leitungswasser angeblich zwangsläufig irgendwann schiefgeht, weil die Wasserwerke irgendwas ins Wasser kippen. Oder weil Polyphosphate und Silikate schädlich sind. Das ist so (wissenschaftlich) nicht haltbar. Beiden Stoffen konnten in der Konzentration, in der sie im Trinkwasser eingesetzt werden, bisher keine schädlichen Nebenwirkungen nachgewiesen werden. Unser Trinkwasser ist ein Lebensmittel, da werden andere Maßstäbe angesetzt als z.B. in der Düngemittelindustrie. Leitungsspülungen werden angekündigt (das ist Pflicht, weil das Wasser aus der Leitung dann nicht mehr getrunken werden darf).


    Auch bei Becken mit Osmosewasser kommt es zu unerklärlichen Ausfällen, auch Totalausfällen. Das ist kein reines Leitungswasserproblem. Und wie man leider bei Annika sieht, bringt in manchen Fällen dann auch eine Umstellung auf Osmose nichts. Manche Stämme laufen einfach nicht, oder irgendwann nicht mehr. Das hat mir mal ein Züchter gesagt, der im übrigen auch Osmosewasser nutzt.


    Ich bin eher stiller Mitleser und Bildergucker hier, eben weil meine Garnelen anders leben als der hier präferierte Ansatz. Aber wenn jemand Leitungswasser benutzen möchte, und ihm dann gesagt wird, das ginge irgendwann zwangsläufig auf schief an (mal verkürzt ausgedrückt), dann kann ich nicht immer auf meinen Fingern sitzen bleiben.



    Duck


    Olli, ich glaube nicht, dass dies gern gesehen werden würde. Auch meine Taiwaner (Red Wine) leben bei mir in Leitungswasser, auf Soil ohne pH Safe und 90% WW mache ich ebenfalls nicht. Empfehlen würde ich das einem Anfänger natürlich nicht, aber auch das kann klappen, wenn man sich entsprechend informiert. Ich möchte nicht missionieren, aber unser LW ist nicht generell schlecht, gefährlich oder schädlich.Und den Eindruck bekommt man hier leider häufiger.

    Ich weiß nicht, ob du mich mit „missionarischen Eifer“ meinst? Ich habe kein Konzept dargelegt, sondern nur Aussagen, die Meinungen sind aber keine Tatsachen, kritisiert und richtiggestellt.


    Und dass man auch Lösungsansätze vorstellen darf, die nicht konform mit dem hier propagierten „Schema F“ gehen, entspricht nicht ganz der Wahrheit. Ich darf mein Becken vorstellen im unmoderierten Bereich, aber hier in diesem Bereich keine Tipps und Ratschläge geben, die dem widersprechen, was die Mods und Tom als „passend“ empfinden. Ich erinnere mich noch sehr gut an Threads, in denen Videos von den Logemanns gelöscht wurden, weil die Aussagen darin angeblich falsch bzw. gefährlich waren, und Beiträge editiert/gelöscht wurden, in denen z.B. dazu geraten wurde es mal mit einem pH unter 6,5 zu versuchen. Verlinken geht leider nicht, weil dies wie gesagt gelöscht wurde.


    Ihr schreibt es doch selber in den Forenregeln bzw. der Philosophie:


    Alles was dem entgegenläuft wird im „fachlich“ moderierten Bereich nicht geduldet. Natürlich darf jeder sein Becken betreiben wie er möchte, nur darf er das hier nicht überall als Lösungsansatz vorstellen.

    Zitat
    Die hier empfohlenen Vorgehensweisen haben sich bewährt.Tom hat viel von diesem Wissen in akribischen und langwierigen Experimenten erarbeitet oder überprüft.Tom verdient sein Geld mit der professionellen Zucht und Haltung von Garnelen.Es gibt andere Konzepte als das, was wir allgemein empfehlen. Diese können ebenfalls funktionieren, sind aber schwieriger zu beherrschen und fehleranfälliger. Daher empfehlen wir diese keinen Einsteiger und auch die alten Hasen lassen meist die Finger davon. Wenn du alles anders machen willst, dann mache das. Es ist DEIN Aquarium.

    Das hier vorgestellte Konzept ist aber nur eines unter vielen. Viele Wege führen nach Rom, oder zu einem gut laufenden Aquarium mit gesunden Tieren. Tom ist nicht der einzige erfolgreiche Züchter, die Logemann Brüder züchten auch sehr erfolgreich und arbeiten mit anderen Konzepten. Für ihren Einsatz für die Bienengarnelen haben Forscher sogar eine Art nach ihnen benannt (Caridina logemanni). Schaut man sich mal Videos z.B. von Chris Lukhaup ("Shrimp King") an, in denen er verschiedene international erfolgreiche Züchter besucht, stellt man schnell fest, dass die meisten unterschiedliche Konzepte/Philosophien haben, die von diesem hier aber auch untereinander stark voneinander abweichen.


    Und mal Hand aufs Herz, die ganzen "alten Hasen", die anders arbeiten als hier vorgegeben, sind schon lange aus diesem Forum abgemeldet. Im "fachlich" moderierten Teil darf man ja nur noch Meinungen vertreten oder Ratschläge geben, die mit dem hier propagierten Konzept übereinstimmen (Wasserwerte, Futter etc.). Alles andere wird forenregelkonform gelöscht.



    @nanogarnelius

    Jedes Becken ist anders (Größe, Besatzdichte, Wasserwerte, Bepflanzung usw.). Ich würde ausprobieren, was funktioniert und wie es mit den Wasserwechseln klappt. Keines meiner Becken läuft mehr nach dem 50/50/90 Schema. In meinen stark besetzten Neocaridina Becken kommen wöchentlich ca. 70% raus, bei meinen Taiwanern wöchentlich nur so ca. 40-50%.

    Das ist dein erstes Becken? Dann ist das mit den Fotos/der Dokumentation doch gar keine schlechte Idee. Es macht Spaß und ist interessant, alles einmal zu "vermessen". Ich habe das bei meinem allerersten Becken auch gemacht, mittlerweile prüfe ich nur noch wenn etwas nicht rund läuft :saint:

    Zitat

    Sicherlich, dachte es gäbe eventuell Leute im Forum die meine Philosophie-Schiene drauf haben. Z.B. nur Kies im Becken, Leitungswasser und kein C02 im Einsatz, entspr. Pflanzen. Theoretisch und praktisch ginge Düngung ja auch nur über Fischfutter, wenn ich entspr. Besatz hätte.

    So nehme ich an, dass ich nach einer Woche vorsichtig Flüssigdünger einsetzen müsste, weil ich ja kein (oder noch kein) C02 im Einsatz habe.

    Es gibt schon Leute, die so arbeiten. Meine Neocaridina leben auf Kies bzw. Sand. Ich nutze Leitungswasser, kein CO2 und habe entsprechend anspruchslose Pflanzen in den Becken (Hygrophila pinnatifida, Nixkraut, Weeping Moss, Cabomba, Zwergnadelsimse). Düngen tue ich gar nicht mehr, messen (also wichtige Pflanzennährstoffe) auch nicht. Es läuft bei mir, ein Becken ist komplett algenfrei, das andere hat ein paar Fadenalgen (kaum noch seitdem ich nicht mehr dünge) und ein paar Bartalgen. Es kann also durchaus funktionieren ohne CO2 und penible Düngung, aber das müsstest du ausprobieren.

    @Buddy-P

    Es geht nicht ums Verbieten oder eine Grundsatzdiskussion, sondern um eine objektive Herangehensweise und darum, Vermutungen nicht als Tatsachen hinzustellen.


    Wissenschaftlich fundiert und haltbar sind für mich Studien, die einen Peer Review Prozess durchlaufen haben. Nicht irgendwelche x-beliebigen von Hinz und Kunz verfassten pseudowissenschaftlichen "Studien", die Google mir ausspuckt.

    Es gibt Grenzwerte für Polyphosphate und Silikate, und bisher KEINE einzige wissenschaftliche Studie, die irgendeine schädliche Wirkung feststellen konnte. Dabei handelt es sich um Vermutungen, nicht mehr und nicht weniger.


    Das Forum (und andere) ist auch voll von Haltern mit Osmosewasser, wo es mehr oder weniger plötzlich nicht mehr läuft. Es gibt viele Gründe, warum ein Becken oder ein Stamm nicht oder nicht mehr laufen. Ich kenne jemanden, der mit Osmosewasser arbeitet und es lief erst nach einer Umstellung von flüssigem auf festes Salz. Ist das Salz jetzt schuld? Zufall? Es wurde jedenfalls darauf bestanden, dass man da doch bitte keinen kausalen Zusammenhang herstellen soll. Dasselbe sollte dann auch für die Vermutungen für angeblich schädliche Stoffe im LW gelten.


    Gerade zur Objektivität gehört doch auch dazu, zwischen Anekdoten und wissenschaftlich haltbaren Tatsachen zu unterscheiden. Vermutungen als Tatsache hinzustellen, ist einfach falsch. Man sollte sich außerdem bewusst machen, was man mit Osmosewasser erreicht, nämlich einen vollkommen künstlichen und sterilen Lebensraum. Das mag für ingezüchtete Hochzuchten nötig sein, für reguläre Neocaridinas aber sicherlich nicht.

    Hallo Harry,


    ich bekomme ebenfalls Wasser aus einer Talsperre, sehr weich und ohne/kaum Nitrat. Meine Garnelen leben alle in Leitungswasser, auch meine Taiwaner (die aber mit Soil). Probleme gibt es keine. Und ich kenne auch weitere Halter, bei denen es mit LW problemlos funktioniert.

    Wichtig ist ein guter Wasseraufbereiter. Ich lasse mein Wechselwasser über Nacht abstehen.


    Meine Garnelen sind alle in Leitungswasser gezogen worden. Auch wenn es strenggenommen sowas wie eine "Leitungswasserzucht" wohl nicht gibt, habe ich doch die Erfahrung gemacht, dass sie robuster und anpassungsfähiger sind (im gewissen Rahmen natürlich). Meine Neocaridina aus Osmosewasserzucht wollten z.B. bei mir nicht so richtig, kein Nachwuchs, immer wieder Tote. Ich habe dann nicht auf Osmose umgestellt, sondern einen anderen Stamm eingesetzt und es läuft ohne Probleme.


    Auf Chlor würde ich nicht testen, da reicht ein Wasseraufbereiter aus.


    LG

    Hallo Harry,


    ich bekomme ebenfalls Wasser aus einer Talsperre, sehr weich und ohne/kaum Nitrat. Meine Garnelen leben alle in Leitungswasser, auch meine Taiwaner (die aber mit Soil). Probleme gibt es keine. Und ich kenne auch weitere Halter, bei denen es mit LW problemlos funktioniert.

    Wichtig ist ein guter Wasseraufbereiter. Ich lasse mein Wechselwasser über Nacht abstehen.


    Meine Garnelen sind alle in Leitungswasser gezogen worden. Auch wenn es strenggenommen sowas wie eine "Leitungswasserzucht" wohl nicht gibt, habe ich doch die Erfahrung gemacht, dass sie robuster und anpassungsfähiger sind (im gewissen Rahmen natürlich). Meine Neocaridina aus Osmosewasserzucht wollten z.B. bei mir nicht so richtig, kein Nachwuchs, immer wieder Tote. Ich habe dann nicht auf Osmose umgestellt, sondern einen anderen Stamm eingesetzt und es läuft ohne Probleme.


    Auf Chlor würde ich nicht testen, da reicht ein Wasseraufbereiter aus.


    LG

    Ich habe auch den Red Bee Sand und Leitungswasser im Einsatz, allerdings nicht bei meinen Neos sondern bei Taiwanern. Der RBS ist nicht so aggressiv und puffert (nach ein paar Wochen) um pH 6,5 (siehe hier ). Mein LW ist allerdings auch sehr weich, das Wechselwasser steht bei mir immer ein paar Tage im Eimer mit Deckel und Soilsöckchen ab. Damit kommt mein WW auf pH ~ 7, GH 4-5 und KH 2-3. Die GH hebe ich vor dem WW etwas an, ich wechsle wöchentlich 50-60% und lasse das Wechselwasser langsam einlaufen. Bei mir klappt das gut, mit "Betonwasser" würde ich das aber nicht machen. Da sind die Schwankungen einfach zu groß.

    Das geht alles ein bisschen durcheinander, daher frage ich mal nach ob ich alles richtig verstanden habe:


    Die Einlaufzeit waren 10 Tage und dann hast du die ersten Tiere (gemischt Blue Dreams, Red Sakuras, Yellow Sakuras und Weiße Neo´s) eingesetzt?



    Zum Wasserwechsel:


    Das Becken läuft seit dem 07.02. und du hast bisher (außer dem WW vor dem Eingewöhnen) nur einen durchgeführt, verstehe ich das richtig?

    In welchem Intervall wurde bisher Wasserwechsel gemacht und wie viel Liter?


    Vor dem letzten Wochenende hatte ich nur einen durchgeführt.


    Und du hast dann Anfang März nochmal Blue Dreams vom selben Händler dazu gesetzt, weil immer mal wieder ein Tier der Ursprungsbesetzung gestorben ist und jetzt findest du täglich tote Garnelen jeder Altersgruppe? Hast du vor dem Einsetzen der neuen Tiere 90% Wasser gewechselt um einer BU vorzubeugen?


    Deine Wasserwerte finde ich jetzt auch nicht so tragisch, auf manchen Seiten liest man sogar pH 8,5 obwohl ich bei solchen Ausreißern immer vorsichtig wäre.


    Das größere Problem sehe ich eher im zu frühen Besatz in Verbindung mit zu wenig Wasserwechseln.

    Es ist ein unausrottbares Internetgerücht, das sich N. davidi und N.palmata kreuzen. Es gibt diese Behauptung wie sie SWerner zitiert schon lange, allerdings ist diese unbelegt und ein typisches Beispiel für die unkritische Übernahme und Weitergabe unbelegter Behauptungen. Klotz et al haben ebenfalls probiert die beiden Arten zu kreuzen und es ging nicht.

    Ich glaube du meintest mich damit^^ Ich habe auch in anderen Foren von Kreuzungen gelesen, daher halte ich meine White Pearl und Blue Dream sicherheitshalber getrennt. Aber vielleicht wissen wir dazu ja schon bald mehr aus anderer zuverlässigerer Quelle :saint:

    Hast du mal einen Link zu dem Artikel? Ich finde vom Klotzschen Research Team nur paper zum Gillbach oder andere über invasive Arten.