Beiträge von Palustris

    Hallo zusammen,


    seit einigen Tagen sehe ich ab und zu ein paar sehr kleine Caridina babaulti in meinem Becken. Sie sind vor einiger Zeit geschlüpft. Einige sind grün, einige rot. Sie sind wirklich winzig... :-)


    Manchmal sehe ich fünf auf einmal. Manchmal sehe ich gar keine. Leider ist die Brennweite der Lupe nicht so günstig, dass ich das Becken in seiner ganzen Tiefe erfasse.


    Heute allerdings hat eine ganz vorwitzige einen kleinen Ritt auf einer Napfschnecke unternommen und war direkt an der Scheibe. Nach ein paar Zentimetern sprang sie wieder ab und weidete auf einem Stein. Man sieht die Schnecke also "von unten" an der Scheibe entlangkriechen.

    Ich habe GH 20 und KH 10. Immer plus/minus. Mischwasser des Versorgers halt. Mache auch jeden zweiten/dritten Tag TWW von 5-10% im Winter, eben wegen der Schwankungen. Kommt auch einfach sehr kalt aus der Leitung. Beckentemperatur von 19°, plus/minus 1 im Winter.


    Meine Becken sind zwei Eheim Proxima 250l. Aber ich habe sie nicht ganz voll, da ich "oben" draufschauen will. Einige auf den Wurzeln lebende Anubias wachsen auch (teil)emers in die Luft. Wassertiefe 30-35cm. Nelen mögen möglichst viel interessanten Boden, die brauchen keine hohe Wassersäule.


    Habe ein paar massive Wurzeln drin, viele Lavasteine und Sand. Die HMF sind ebenfalls mit Anubia befplanzt. 16Lumen/Liter an Licht. Haufenweise Anubia, Javafarn und Muschelblumen als Schwimmpflanzen. Die Nelen mögen einfach die tollen Wurzeln.


    Hab meine Bilder schon öfter hier im Forum gezeigt, daher nur wegen deiner Frage nochmal die beiden. Stehen nebeneinander.

    Hallo,


    wie alle schon geschrieben haben: Tests am besten mit Tröpfchen.


    Interessant ist, dass sehr viele unterschiedliche Meinungen über die Härte bei Garnelen im Netz und im Druck kursieren. Je nach Art können das ganz verschiedene und widersprüchliche Angaben sein.


    Sehr gut wäre auch, wenn du einen Halter in deiner Nähe finden würdest, der deine Werte hat und dir seinen Umgang damit zeigen könnte. So hat es übrigens bei mir angefangen. Ich wollte gar keine Garnelen, sondern war wegen Fischen bei dem. Dann habe ich seine Garnelen gesehen und es hat gezündet.


    Ich habe sehr hartes Wasser und halte Neocaridina und Caridina babaulti ohne Probleme. Ohne Osmose, ohne CO2, ohne High-Tech. Habe Low-Light, kein Soil, sehr viele Aufsitzerpflanzen und dünge gut. Neocaridina dvidi sind eigentlich unverwüstlich, da habe ich noch nie gehört, dass man unbedingt Osmose-Wasser haben muss.


    Jeder schwört hier auf seine Haltung, das ist auch gut so. Aber es gibt eben eine Menge von Lösungen.

    Danke, Tom! Da hast du Recht.


    Das würde ich sogar noch präzisieren: Neu einzusetzende Garnelen in einem neuen Becken mit Holz. Denn erfahrungsgemäß ist die Umstellung für Garnelen m.E. noch problematischer als bei Fischen. Der Transport/Händlerbecken/Importeur/Futterwechsel-etc.-Stress ist für sie eine ziemliche Belastung.


    Eingewöhnte Garnelen sind stabiler und haben mit dem Rasen keine Probleme. Zumindest bei meinen ist das so.

    Danke, Michl!


    Ich möchte übrigens eine Lanze für das korrekte Düngen brechen.


    In der ersten Zeit dachte ich, dass sei Geldschneiderei und es ginge auch ohne. Weit gefehlt. Nachdem ich entsprechend der Wasserwerte sehr sorgfältig und korrekt gedüngt habe, haben meine Pflanzen einen erheblichen gesünderen Wuchs gezeigt.


    Anubias wachsen ohnehin im Laub nicht so üppig. Aber wenn man düngt, kommen Blüten, die Wurzeln werden kräftiger und die Blätter schwächeln nicht.


    Wenn man nicht richtig düngt, also angemessen(!), kommen Algen. Irgendwie muss man es hinbekommen, dass die Pflanzen kräftig genug werden, um die Nährstoffe zu verbrauchen und den Algen wegzunehmen.


    Scheinbar habe ich weniger Algen, wenn ich mehr dünge.

    Ich habe Caridina babaultis "Green" in normalem Berliner Leitungswasser auf 19°.


    Sie haben Nachwuchs, sind allgemein sehr munter und zeigen keinerlei Ausfälle, häuten sich etc.


    Im Habitatbericht in der "Caridina" findet man diese Art auch bei 18°.


    Man kann also in normalem Leitungswasser durchaus Caridina erfolgreich vermehren und hat auch keinerlei sonstige Probleme!


    Wer dem Mischwasser der Versorger nicht trauen mag, kann ja alle zwei/drei Tage max 5-10% WW machen, da sind dann auch ohne Testen keine so signifikanten Belastungen zu finden, dass man in Panik verfallen muss. So mache ich es übrigens.


    Ich habe Low-Light und Low-Tech, also 16 L/Liter, HMF, Lavasplit und Sand als Boden. Nur Anubias, Muschelblumen und Javafarn. Keine Bodenpflanze, nur Aufsitzer. Kein Co2 und kein Osmosewasser. Ich weiß, dass alle immer auf ihre Technik schwören. Es geht auch ohne. Man muss vernünftig die Werte messen und entsprechend düngen.

    Ich habe einen HMF mit lauter Anubias drin, sieht gut aus.


    Man kann den Filterstoff auch intakt lassen und die Anubias mit kleinen Krampen aus Edelstahldraht feststecken. So habe ich das gemacht. Wenn man ein kleiner Ableger nicht angeht, kann man ihn wieder austauschen.


    Eine Krampe ist einfach gemacht. Einfach ein kleines Stück Draht wie ein "U" formen und damit die Pflanze an den Schaumstoff drücken.


    Wenn sie angewachsen ist und man echte Freizeitprobleme hat, kann man die Krampen auch wieder herauspulen. Man kann es aber auch lassen und die Pflanze einfach nur anschauen. Den Draht sieht man eh nicht mehr...


    Kork und Styropor haben ziemliche Auftriebskräfte, die würde ich in ein Aquarium nicht reinmachen. Wohl in ein Paludarium über Wasser.

    Im Rahmen ihres Wachstums betreiben Pflanzen Photosynthese und lagern hierbei in allen Zellen - auch den Wurzeln - neben Zellulose auch Kohlenhydrate ein. Verholzende Pflanzen haben das viele Jahre gemacht, daher liegen die Kohlenhydrate auch in tieferen Holzschichten vor.


    Werden Wurzeln gewässtert, beginnt ein langsamer Zerfallprozess, es lösen sich die Kohlenhydrate langsam im Wasser und bilden eine höchst nahrhafte Schicht, die gerne von Bakterien verzehrt wird. Wirbellose und Fische lassen sich die süße Bakterien/Zuckerpampe gerne schmecken.


    Ich denke, dass nur bereits jahrelang im Wasser liegendes Holz (manchmal als "Driftwood" im Handel) frei von solchen Bakterienrasen sein kann, sonst ist es immer da und niemals ein Problem für ein Becken.

    Bei 0,05 dünge ich schon nach. Ich habe beim Tröpfchentest andere, höhere Angaben gefunden. Bis 0,4 sehe ich keine Probleme. Ich habe in meinem Brunnenwasser im Garten konstant weit(!) über 1,5mg. Meine Sumpf- und Wasserpflanzen "explodieren" in ihrem Wachstum gleichsam.


    Pflanzen und Fische haben bei mir im Garten bei Werte um die 1mg keinerlei Probleme. Das ist jedoch immer nur ein kurzfristiger Wert, da das Eisen sehr schnell durch den Sauerstoff im Wasser ausgefällt wird.


    Eisen wird dann zum Problem, wenn es ausgefällt wird und dann zum Grund absinkt. Sofern nicht ausreichend eisenverzehrende Bakterien vorhanden sind, hat man das Eisen in Form braunen Drecks auf dem Boden liegen. Das ist weder für Fische, Wirbellose noch Pflanzen ein nutzbarer Stoff.


    Bei mir kontrolliere ich den Eisenwert durch die Zugabe von Starkzehrern wie Muschelblumen, die Eisen/Mangan in extrem kurzer Zeit (2-3 Tage) nahezu neutralisieren.


    Man kann leicht am trüben Wasser erkennen, dass man zu viel Eisen im Wasser hat. Dann sollte man eisenarmes Wasser (aus der Leitung oder Regenwasser) hinzugeben.

    Jeder hat seine eigene Meinung. Meine Erfahrung: Neues Becken und neuer Filter. Dazu Wasser aus dem alten Becken und viele Pflanzen. Und wenigstens drei Wochen warten - und sorgfältig messen!


    Bei Garnelen ist der Nitritpeak weniger wichtig (außer, man nimmt ihn als Hinweis für allgemein starke Schwankungen auch bei den anderen Werten). Nitrit kann bei Fischen ein Problem werden, da sie einen Blutkreislauf mit Hämoglobin haben.


    Garnelen haben keine roten Blutkörperchen. Sie hingegen reagieren deutlich negativer auf Kupfer im Wasser.


    Allgemein halte ich Garnelen für erheblich empfindlicher hinsichtlich der Wasserwerte als Fische! Wenn sie in ein nicht ordentlich eingefahrenes Becken kommen, können sie große Probleme bei der nächsten Häutung bekommen. Auch wenn dann die Werte möglicherweise völlig optimal sind.

    Jedes Becken ist anders. Und jedes Wasser aus dem Kran auch. Es kann bei ein und demselben Versorger immer Schwankungen bei den Werten geben. Vielfach gibt es Mischwasser und jahreszeitliche Schwankungen.


    Also immer mal sorgsam messen und gut die Becken beobachten (Pflanzenwachstum, Verhalten der Tiere).


    Entsprechend den individuellen Ausgangswerten und der gewünschten Resultate muss man die Düngung anpassen. Auch mal bei den Wasserwechseln den Anteil des Frischwassers verändern, damit sich nichtverbrauchte Mikronährstoffe nicht anreichern.


    Ich habe Flowgrow und bin bestens zufrieden. Meine Pflanzen gedeihen und die Nelen sind ebenso fit wie die Fische.

    Dachte ich auch. In einer Caridia-Ausgabe gab es Habitatberichte. In einem waren sogar nur 18°.


    Ich habe gehört, dass sie sich offenbar problemlos an niedrige Temperaturen gewöhnen. Es dauert dann, wie bei allen Garnelen, alles immer etwas länger.

    Hallo zusammen,


    meine C. babaultis sind gegenwärtig entweder hochschwanger oder niederträchtig. lol.gif Beides natürlich völlig unbeabsichtigt...


    Denn: Die Eiertanten scheinen als gute Mütter in spe beinahe zu platzen und verlieren ab und zu ein Ei. Die daraus schlüpfenden Larven hingegen sind Großmeister der Tarnung. Wenn man sie auch nur eine Sekunde aus den Augen lässt, nutzen sie ihre Chance und sind sie sofort unsichtbar.


    Eine ließ sich gestern einmal beim Abweiden des Biofilms ablichten. Heute hat sie sich natürlich wieder mal nicht blicken lassen... Im schwarzen Ring sieht man, wie winzig sie ist. Sie ist momentan noch kleiner als eine Blasenschnecke! Das Foto zeigt auch den schwarzen Griff der Lupe, mit der ich die kleine Garnele überhaupt erst entdeckt habe.

    Hallo zusammen,


    danke vielmals für den Link! Ich bin begeistert! :-)


    Denn ich halte meine Garnelen bei Zimmertemperatur. In meinem Berliner Altbau habe ich derzeit 19 Grad im Becken (auch bei reduziertem TWW alle zwei Tage ist das Wasser eher kalt; bei einem großen Wasserwechsel ist es zwei Tage lang noch kühler). Auch in glutheißen Sommern steigt die Temperatur nicht über 24 Grad. Hinterhof und Schatten sei Dank! :-)


    Die Tragzeit trifft bei mir mit dem angegeben Wert überein. Offenbar haben aber die C. babaultis auch bei max. 19 Grad keine Probleme, Eier zu entwickeln.