Kleines Update (von Grünen Hydras, Kiemenwürmern, langsamen Osmoseanlagen, löchrigen Blättern, Pelzalgen und meiner schwindenen Lust am Hobby)

  • Hallo liebe Community,


    ich gebe euch mal ein kleines Update.


    Seit meinem letzten Update habe ich fast täglich 50-90%ige Wasserwechsel durchgeführt, kaum gefüttert und habe so vorerst den Nitrit und Nitratwert in den Griff bekommen. In der darauffolgenden Zeit gab es keine Ausfälle, alle Garnelen haben sich regulär gehäutet und auf einmal hatte ich 5-6 tragende Weibchen dabei. Außerdem entdeckte ich mindestens 3 semiadulte Tiere, die wohl noch vom letzten Wurf waren. Im folgenden setzte ich die spärliche Fütterung fort und fuhr die Frequenz der Wasserwechsel wieder etwas herunter (alle 2 Tage 50-90%).
    Schon seit ich angefangen habe, die vielen Wasserwechsel zu machen, fiel mir auf, dass es den Pflanzen immer schlechter geht, obwohl ich das Osmosewasser aufdünge, genau wie Tom es empfiehlt. Viele Blätter waren noch gelber und bildeten Nekrosen an den Rändern, hinten an meiner Blattpflanze, waren nun zahlreiche Löcher zu sehen. Gleichzeitig breiteten sich grüne Hydras über meine Scheibe aus, weswegen sich die Schnecken da nicht mehr hintrauen und es jetzt wieder Grünalgen und sogar Filterbakterien gedeien.


    Dann kamen ein paar sehr warme Tage, die Temperatur im Becken stieg von 22 auf 24+-1° an. Ich habe das Gefühl, dass trotz der fast täglichen Düngung viele Pflanzenteile einfach abgestorben sind, was dann nochmals den Nitritwert nach oben drückte.


    So, gestern war es wieder etwas kühler, ich sehe in mein Becken und erkenne, dass ein tragendes Weibchen, vermutlich durch die so "plötzlich" niedrigeren Temperaturen versucht sich zu häuten. Der letzte 60%ige Wasserwechsel war zu der Zeit keine 24 Stunden her. Hab daraufhin erstmal die Osmoseanlage angeworfen und gegoogled, was denn der Mist soll und als ich wieder ins Becken sah, lag sie auf der Seite am Boden. Ich habe gesehen, dass sie noch geatmet hat, deswegen wollte ich sie noch nicht rausholen. In den folgenden Stunden wurde sie noch von allen Männchen befruchtet, ehe ich sie schließlich rausgenommen habe. In einen abgesonderten Gefäß konnte ich dann beobachten, wie sie noch ein paar mal zuckte, ehe aus allen Ritzen wieder Kiemenwürmer oder was auch immer herauskamen und auf ihr herumtanzten. Da sie schon etwas länger getragen hatte (man kann schon die Augen sehen) und ich es Schade um die Eier fand, habe ich mich dazu entschlossen, ihr die Eier abzustreifen und selber zu bebrüten.
    Heute früh habe ich wieder ins Becken gesehen und erstmal entdeckt, dass schon wieder ein tragendes Weibchen mit aufgeplatztem Panzer umher sitzt.
    Dazu möchte ich auch noch sagen, dass meine Osmoseanlage durch den Dauerbetrieb inzwischen etwas verkalkt ist und in der Leistung abgenommen hat, sodass heute früh nur einen 40%igen Wasserwechsel durchführen konnte. Ratet mal, wie die Nitrit- und Nitratwerte NACH dem Wasserwechsel aussahen? (kleiner Tipp: No2: 0,25 mg/l, No3: 18mg/l)


    An dieser Stelle will ich mal ein kleines Resumé ziehen, ich habe die letzten 3 Wochen jeden Tag mindestens 1 Stunde in das Becken investiert, Wasser gewechselt, soviel die Osmoseanlage es hergibt und konnte damit kurzfristig meine Ausfälle symptomatisch behandeln. In Folge dessen sind mir zwei neue Probleme entstanden: grüne Hydras und absterbende Pflanzen, was wieder zu den ursprünglichen Problemen führt. Die Kiemenwürmer, die ich schon 2 mal behandelt habe, bin ich immer noch nicht los geworden. Meine einzige Freude, dass einige Weibchen tragen, wurde inzwischen wieder neutralisiert, dadurch dass davon vermutlich 2 sich grundlos vorzeitig häuten wollen und dabei sterben. Wenn sie einen Mineralmangel hätten, wüsste ich nicht woher, ich gebe fast täglich frisch aufgesalzenes Wasser hinzu und füttern darf ich sie nicht. Wenn es an den Kiemenwürmern liegt, dann kann ich das gerade nicht behandeln, weil ich meinen Sprudelstein dafür brauche, die Eier zu belüften. Wenn es am Nitritwert liegt, kann ich nichts dagegen machen, weil meine Osmoseanlage nicht schneller arbeitet und ich auch nicht noch weniger Füttern kann als garnicht(Heute habe ich zusätzlich einen Großteil der kränkelnden Pflanzen abgeschnitten).
    Dass ich in der ganzen Zeit, in der ich das Aquarium habe, keine Erfolge feiern konnte und das Hobby in letzter Zeit zu einer freudlosen Last verkommt, motiviert mich nicht wirklich, vorallem nicht, wenn man an anderen Stellen liest, dass Neocaridina so anspruchslose Tiere sind die sich bei anderen in Low-Tech-Aquarien auf Leitungswasser mit 2 wöchigen 30%igen Wasserwechseln wie Kaninchen vermehren.
    So langsam frage ich mich auch, ob das überhaupt noch ein Hobby ist, dass ich weiter verfolgen sollte, nachdem ich gerade eigentlich nicht täglich mehrere Stunden extra Zeit habe (Student mit Bachelorarbeit und Klausuren) und es kaum Spaß macht.


    Naja, falls jemand noch eventuell eine supergute einfache Lösung für mein Problem hat, immer her damit. Andernfalls, würde ich mich sehr drüber freuen, wenn es jemanden im Münchner Umkreis gibt, der gerne ca. 20 Sakuras haben will.


    Mit freundlichen Grüßen,


    Jonas

  • Hallo Jonas,
    das tut mir so leid für Dich.
    Ich kann aber nicht verstehen,warum der Nitratwert, trotz der vielen Wasserwechsel, immer noch so hoch ist. Hat sich vielleicht beim Düngen ein Fehler eingeschlichen?
    Ist mir auch schon mal passiert. Ich habe einfach falsch gerechnet.
    Auch die Kiemnwürmer finde ich komisch. Tremazol hilft eigentlich sofort. Musste ich auch schon mal benutzen.
    Sorry, wirklich helfen kann ich Dir auch nicht. Vielleicht muss doch der Deponit Mix raus. Vielleicht wendest Du Dich noch mal an Tom.
    Halte durch, ich drücke Dir die Daumen.
    LG Nicole

  • -Wieviel und mit was düngst du.
    -jeden tag fast 90% WaWe? Das ist zuviel stress. Auch für die Pflanzen.
    -dein Ziel sollte nicht sein das du Nachwuchs bekommst sondern es deinen Schützlingen gut geht. Nachwuchs ist ein Positiver Nebeneffekt.
    -vielleicht solltes du überlegen das becken auf 0 zu setzen und von neu beginnen. Ist Machbar du musst nur auf die Nitritwerte achten.
    -hast du mal mit @Tom korrespondiert? Auch evtl telefonsich?
    -zu deinen Hydren. Beruhige dich sie sind ein Hinweis auf schöne Wasserqualität.
    - eine Osmoseanlage kann im Normalfall nicht verkalken. Ich denke eher die Filter werden dicht sein.
    - du wirst um diesen Fragebogen nicht mehr herumkommen.

  • Ich kann zu Würmern im allgemeinen nichts sagen und sicherlich nicht die Ursache finden, aber ich habe den Deponit-Mix gelesen, auch im vorherigen Beitrag. Das Zeug hatte ich in einem Becken und dort ist mir alles weggegammelt und das mit 6 Wochen Einlaufzeit, so dass sich noch nicht mal Schnecken im Brackwasser vermehren wollten. Es hat gestunken wie die Pest, wenn man einen großen WW machte und keiner konnte mir vorab helfen und waren ratlos. Da wurde nur Zukäufe empfohlen... wie Biogranulat, irgendwelche Nitratkiller, Bakterien etc. Und vor allem die Bienen wurden immer weniger.


    Ich hatte damals schon ein zweites Becken hier gehabt, aber noch nicht benutzt. Ich habe damals das Soil von Shirakura geholt und habe, da ich kein Osmosewasser besaß, mit dem JBL Demitrol (Bakterien) die kurze Variante genommen und das gute Wasser aus dem Hahn. Nach 3-4 Tagen alles rüber... es waren 12 Restbienen und 8 Golden Tiger. 3 Bienen gingen noch drauf, der Rest hat es gepackt. Nitrit war in der ganzen Zeit kein Problem, da ich die Zufuhr der Bakterien dosiert verlängert hatte, sparsam gefüttert habe (hab viel Javamoos genommen) und die Pflanzen wuchsen mit der vorgeschriebenen Düngung. Es heißt zwar seitens JBL eine schrittweise Erhöhung der Tiere, aber das war mir schnuppe, denn im dem Deponit-Mix hätte ich wahrscheinlich die völlige Pleite erlebt. Das alte Becken habe ich gesäubert und alles weggeschmissen und auch dort alles wie im neuen Becken diese 3-Tage-Anleitung genommen und alle Golden Tiger rüber gesetzt. In beiden Becken habe ich kleine WW erst gemacht und jeden Tag das Nitrit und Nitrat gemessen. Aus den 8 Tigern wurden mittlerweile unzählige und vermehren sich wie bekloppt, die Bienen sind rüber in ein ganz neues Becken, hatten auch Nachwuchs vorher und wollen sich mit Tom´s Swinger-Club verpaaren. Das ganze kann man auch mit Osmosewasser und weniger Bakterienzugabe machen und mit etwas Pudding vom Tom anheizen.


    Ich möchte keinesfalls diese Hardcorevariante empfehlen, da ein Einfahren des Beckens sehr zu empfehlen ist, aber in der Not will man alles retten. Für das dritte Becken habe ich das Fluval Stratum (ebenfalls Soil) entschieden. Dort bin ich etwas ruhiger angegangen und habe jede Woche nach und nach erst die Perlhühner rüber gesetzt und später die Bienen.


    Ich drücke Dir die Daumen!

  • Hallo Leute,
    danke erstmal für eure Unterstützung, ich bin auch inzwischen wieder etwas aus meinem Loch rausgekommen.
    Inzwischen ist auch eine zweite Garnele verendet, wieder eine Tragende. Als kleinen Trost kann man erkennen, dass sie wenigstens schon den Kopfpanzer abgestreift hatte. Naja, helfen tut ihr das nichts.


    @Nicole72 @Rusher3687 Gedüngt wird zurzeit ausschließlich mit EasyLife Profito und Fosfo. Ich habe beim Wasserwechsel das Wechselwasser nach Toms Anleitung mit Profito und Fosfo aufgedüngt. Kein Nitro, das meinte ich, genug zu haben. An den Tagen, an den kein Wasserwechsel vorgenommen wurde, wurden zusätzlich Profito und Fosfo als Tagesdünger mit 1/7 der empfohlenen Wochendosis gedüngt.


    Zu den Wasserwechseln: Der Nitratwert und Nitritwert wurde ja als viel zu hoch gemessen (später dazu mehr), ich habe vor jedem Wasserwechsel neu gemessen, jedes mal zu hoch. Deshalb so viel wie möglich gewechselt.


    Zum Nachwuchs: Es ist mir klar, dass Nachwuchs nicht das oberste Ziel sein kann. Natürlich geht es mir um das wohlergehen der Tiere. Es frustriert mich nur, dass es mir so schwer fällt, mit viel Aufwand einige wenige Garnelen am leben zu erhalten, während andere ohne hin zu schauen verlustfrei Garnelen halten und jeden Monat ca. 30 Stück mehr haben.


    Zu den Hydren: Ich habe das jetzt schon so oft gelesen mit guten Wasserwerten und ähnlichem, nur ist das für mich kein wirklicher Trost, wenn die Nelen trotzdem umkippen und die Sicht getrübt wird, weil sich zwischen den Hydren Algen und Bakterien breit machen, die weder die Schnecken noch ich sinnvoll entfernen kann.


    Zur Osmoseanlage: Der Durchflussminderer "Flow 200" schaut ziemlich verkalkt aus, überall sind Kalkränder und nachdem ich ihn einmal abmontiert, gespült und geklopft habe, kam auch wieder mehr raus. Trotzdem brauche ich jetzt 10 Stunden für 20l.


    Habe mich jetzt doch noch zu einem gescheiten Wassertestset durchgerungen und verspüre seitdem einen großen Hass auf JBL.Es ist der Fe Testkoffer von Sera, interessanter Weise zeigt der mir komplett verschiedene Werte auf, als die Teststreifen von JBL (sh. Unten).Wenn ich den Werten also trauen darf, liegt es also weder an Nitrat oder Nitrit. Po4 und Fe sind wohl so niedrig, weil ich das Wechselwasser gestern nicht aufgedüngt habe.Interessant finde ich die Gesamthärte. Da scheint "ein gehäufter Löffel" auf 20l nicht das optimum zu sein.
    Gut, das einzige was dann als Grund übrigbleibt ist tatsächlich der Deponit-Mix, tatsächlich riecht das Wasser auch schon etwas nach Gülle.
    Tom hat mir im letzten Post schon geraten den DM rauszuschmeißen, da wird sich an seiner Meinung nicht viel geändert haben.


    Hat irgendjemand einen Vorschlag, wie ich das am besten anstellen könnte?
    Meine Idee wäre, mir mal schnell nen 10l NanoCube über Kleinanzeigen zu holen, unten etwas mit Sand auffüllen, dann mit Aquariumswasser auffüllen, einen Tag stehen lassen. Dann etwas Wasser wechseln, Garnelne rüber, Schnecken rüber, Pumpe rüber, Oxydator rüber, Röhrchen mit Javamoos rüber, ein bisschen Pflanzen rüber. Aquarium leer machen, Pflanzen säubern und verrottende Pflanzen aussortieren. Pflanzen in Eimer voll Wasser schmeißen. Steine raus, Kies raus, Sand raus, DM raus, alles einmal auswaschen. Kann man den Kies irgendwie retten?
    Dann: Bodenfilter aus Toms Shop rein, Soil drüber, Steine rein, Soil powder rein, etwas altes Aquariumswasser rein, Pflanzen neu setzen, voll machen.
    Ca. eine Woche über Bodenfilter filternd einfahren lassen, regelmäßig Wasserwechsel.
    Dann, alte Pumpe wieder rein, Oxydator rein, röhrchen rein, Garnelen rein....
    Wasserwerte beobachten...
    abwarten...


    Während die Nelen im 10 Liter Becken sind, könnte ich sie auch relativ einfach mit Tremazol behandeln.


    Hier erneut der Fragebogen:


    Wie lange läuft das Aquarium schon?
    Februar 2016


    Wie viel Liter Volumen hat das Aquarium?
    60l


    Leitungswasser im Einsatz?
    Nein.


    Wie sind die Leitungswasser Werte GH (Gesamthärte), KH (Karbonathärte), Nitrit, Nitrat, Phosphat direkt vom Hahn abgezapft?
    Nicht getestet.
    Verwenden Sie Osmosewasser und wenn ja mit welchem Mineralsalz (Marke) härten Sie auf?
    Ja, Bee Shrimp Salt, empfohlene Dosis.


    Wie sind die Werte GH (Gesamthärte), KH (Karbonathärte), Nitrit, Nitrat, Phosphat im Aquarium?


    Po4: 0
    Fe. 0-0.1
    No2: 0
    No3: 0-10
    GH: 12-13
    kH: 3


    Welcher Filter ist im Einsatz (Marke & Bezeichnung)In welchem Intervall wurde bisher Wasserwechsel gemacht und wie viel Liter?
    Dennerle Eckfilter XL (Standard-Filtermodul) Babysafe
    Regelmäßig: wöchentlich mind. 50%
    Unregelmäßig: nach Bedarf


    Wie lange (und wie viel) ist es her das vor dem einsetzen neuer Tiere Wasserwechsel gemacht wurde?
    0 Tage 60%


    Welcher Bodengrund wird verwendet?
    Dennerle Garnelenkies
    Weißer Aquariumssand


    Wird ein Nährbodengrund verwendet Welcher?
    Dennerle Deponit


    Dekosteine im Aquarium?
    Mini-Landschaft


    Plastikdeko im Aquarium?Holz/Wurzeln im Aquarium? Welche Art/Sorte?
    Nein


    Hund oder Katze im Haushalt die ein Flohhalsband trägt oder mit Spot On behandelt wird/wurde?
    Nein.
    Kürzlich Hund oder Katze vom Nachbar gestreichelt?
    Nein.


    Woher stammen die Aquariumpflanzen? Aus lokalem Handel?
    Obi, Toms Shop


    Wurden Bundpflanzen eingesetzt? (Das sind Pflanzen ohne Töpfchen)
    Nein.
    Kürzlich erst neue Dinge wie Pflanzen, Deko, Schnecken, andere Tiere eingesetzt?
    6 Taiwan Sakura, 10 Sakura Darkline, 6 Anthrazit-Napfschnecken vor 3 Wochen


    Wird/wurde der Bodengrund abgesaugt mit einem Mulmsauger?
    Nein.


    Werden die Pflanzen gedüngt? Mit welchem Dünger?
    EasyLife Profito
    EasyLife Fosfo


    Außerdem:
    -Söchting Oxydator Mini, Garnelenröhren

  • -Fosfo und Nitro sind kein Wochendünger sondern verbrauchsdünger.je nach verbrauch kann/sollte nachgedüngt werden. Phosphor ist essentiell für Pflanzen. Dies würde erklären warum es deinen Pflanzen schlecht geht. Wenn du die dosis von 1,3ml laut Flowgrow durch sieben teilst wirst du nie eine. Wert von 0,12 halten können.
    - salzt du einfach nur mit Löffel auf oder Leitwert messgerät?
    - Kalkablagerungen am Begränzer? Tritt bei dir wasser aus sonst kannst du es ja garnicht sehen. Oder ich verstehe es Falsch.
    -wenn du einen SAUBEREN einer Hast der noch nie Kontakt mit reinigungsmitteln hatte. Dann Aqua wasser da rein . Oxydator mit dazu stellen. Garnelen da rein. Bei den Aktuellen Temperaturen brauchst du keine Heizung. Dann machst du dein Aqua neu. WICHTIG ich empfehlen den Filter in entweder dem Selben eimer oder einen anderen Laufen zu Lassen das du die Filterbakterien nicht verlierst. Auch würde ich den neuen Boden ordentlich mit Startbakterien Impfen. Was auch jedenfalls positiv bei mir an kamm (habe auch mein 20er Cube in einer Tagesaktion neu gemacht) toms seine Bakterien bacillus subtills und das andere. Die einen bauen auf die anderen bauen Nitrit ab. Hatte nicht wirklich einen Nitritpeak. Kann aber auch daran liegen das ich den Filter erhalten hab. Wichtig ist aber das du für mindestens 4 wochen deine Nitritwerte im Auge behältst. Auch empfehlenswert aller 3-4 tage ein 30-40% WaWe und wöchentlich deine normalen. Optimal ist so ein Hardreset nicht aber es geht auch in deinem Fall nicht anders.

  • Du hast Recht Rusher, tut mir Leid.
    Zu deinen Fragen:
    - Das Wechselwasser werde ich wie gehabt aufdüngen und nach Bedarf aufdüngen.
    - Aufsalzen tu ich bisher mit dem Löffel
    - Ganz recht, kalkablagerungen am begrenzer, das liegt daran, dass hinter dem Begrenzer bei mir kein Schlauch dran ist, sondern das Wasser direkt vom Begrenzer in den Abfluss tröpfelt, vielleicht im Rückblick nicht die schlauste Lösung
    - Hardreset, sh unten.



    Also ein kleines Update:
    Seit meinem letzten Post keine weiteren Ausfälle, einige tragende Garnelen haben Jungtiere abgegeben, weshalb ich jetzt ein wenig mit dem Umbau zögere. Die ganze Zeit habe ich nicht gefüttert, weil mir nach langer Recherche klar geworden ist, dass die Nelen immernoch mehr als genug zu fressen haben sollten, und das auch für etwas längere Zeit. Auf einigen Blättern vor dem Filterstrom bilden sich wieder Bartalgen.
    Hab mir über Kleinanzeigen einen 10l Cube besorgt, samt eingefahrenem (feuchten) Bodengrund und Filter. Dieser wurde mit Aquariumswasser aus dem anderen Gefüllt und mit ein bisschen Pflanzen und Blasenschnecken bevölkert.
    Sobald ich das andere Becken umbaue, wird nochmal das Wasser mit Aquariumswasser ausgetauscht, ein kleines Säckchen Zeolit, der Oxydator und die Garnelenröhrchen mit über gesetzt. Danach die Garnelen. 10l für 20-30 Garnelen sind jetzt nicht unbedingt optimal, aber kurzfristig halte ich das für besser als einen Eimer, so dass man das neue Becken auch etwas einfahren lassen kann.


    Ins neue Becken soll nach wie vor ein Bodenfilter aus Toms Shop, mit dem Aquael circulator 500 mit düsenstrahlrohr und sterilisator. Als Bodengrund unten JBL Volcano mineral, oben irgendein Powder Soil, der nicht zu stark düngt.
    Nur bin ich mir nicht ganz sicher, ob sich ein aktiver Bodengrund für Neocaridinas so sehr lohnt. Während dem Einfahren dann oft Wasserwechsel und Zeolit.


    Ansonsten gibt es glaub ich nicht so viel zu sagen.

  • hab gerade noch mal auf meiner Deponit-Tüte nachgelesen. Ohne nun jedes Detail wieder zu geben, die Kurzform: Im Deponit ist Plfanzendünger eingearbeitet, der kurzfristig und langfristig den Dünger abgibt. Jetzt noch zusätzlich Dünger ins Becken zu bringen ist nicht nur sinnlos, sondern auch gefährlich für die Garnelen.
    -
    Abgesehen von den Kiemenwürmern (dafür hatte ich Libellenlarven), hatte ich ähnliche Probleme wie du sie hast. Die Lösung bei mir war radikal, aber ich empfehle sie dir trotzdem:
    - Garnelen und sonstige Bewohner rauskeschern und in einen Eimer unterbringen, mit sauberem Osmosewasser (aufgesalzen mit GH up + liquid, welches hier im Shop erhätlich ist).
    - Pflanzen und sonstige Deko-Teile (Steine oder Tonröhrchen) für 20 bis 30 Sekunden in Mineralwasser baden. Dies tötet Viechzeuch ab, welches sich dort versteckt hält. Danach unbedingt mit Osmosewasser spülen.
    - DeponitMix komplett entfernen und entsorgen.
    - Becken danach reinigen. Am besten mit Zitronensaft. Danach sehr gründlich ausspülen.
    - Es folgt die Geheimwaffe: Shirakura Red Bee Sand als Bodengrund einbringen. Link: http://www.garnelen-tom.de/zwe…-Bee-Sand-4-kg-ca-4-Liter. Der Bodengrund drückt den PH-Wert auf 6,5 +/- 0,3. Also ein sehr guter Wert für die Neocaridinas.
    - Nun aufgehärtetes Osmosewasser einfüllen und die Pflanzen und Deko-Teile wieder einbauen. Der Bodengrund "frisst" KH und GH. KH ist für die Neos kein Problem und wenn du dann die grauen Mineralkugeln aus Tom´s Shop ins Becken packst, so sinkt auch der GH nicht sonderlich stark ab. Ein Söchting Oxydator übernimmt die Sauerstoffversorgung
    Da ich keine Möglichkeit hatte meine Garnelen wochenlang "auszulagern" habe ich mich auf die Herstellerangaben verlassen und nach drei Stunden die Garnelen ins Becken gesetzt. Zwei Tage später habe ich dann noch die JBL 7+13 Kugeln nach Anweisung direkt in den Wurzelbereich der Pflanzen gedrückt.
    -
    Seit dieser Radikalkur habe ich keinerlei Ausfälle mehr und kann mich täglich am Garnelen-Nachwuchs und deren unterschiedliche Färbungen erfreuen.


    Mein Fazit als Anfänger: So einfach ist die Garnelenhaltung nicht, obwohl die Neos sehr robust sind. Man bezahlt immer Lehrgeld sei es durch falschen Bodengrund oder gekaufte Pflanzen mit Einwohnern.

  • @klalie Naja, wenn Deponit eine zusätzliche Düngung ersetzen soll, dann kann ich mir ehrlich gesagt den Nährstoffmangel nicht erklären. Den Hard-reset werde ich machen, sobald nicht mehr das ganze Becken voller Jungtiere ist.


    Weiteres Update: Der Durchflussminderer der Osmose ist jetzt endgültig zu. Es kam nichts mehr raus, dementsprechend kam auch überhaupt kein Osmosewasser raus. Meine Notlösung, Durchflussminderer weg, den Abwasserschlauch so geknickt, dass das Wasser nurnoch herauströpfelt und festgetesat. Funktioniert soweit einwandfrei.
    Inzwischen haben alle meine Weibchen ihre Jungen entlassen, und sich problemlos gehäutet. Das ganze Becken ist voll mit Jungtieren.


    Zu den Wasserwerten: Habe jetzt durch mehrere Tests ermittelt, dass Nitrat langfristig offensichtlich auf 0 war. Dank dem Ratetest von JBL habe also die ganze Zeit das falsche Problem behandelt. Habe Nitro bestellt und werde, sobald da auf 10 aufdüngen. Das erklärt auch die Fadenalgen und die kränkelnden Pflanzen. Viele Pflanzen sind gelb, haben Löcher und sterben teilweise ab. Am Wasserstrom haben sich auch noch Bartalgen gebildet.


    Gefüttert habe ich seit dem letzten Post nicht. Erstens sollten die Garnelen im Mulm, und auf den Blättern genug fressbares finden und zweitens will ich den Hydren eins auswischen. Den Garnelen scheint das gut zu tun, sie laufen agiler denn je durch das Becken und grasen alles mögliche ab.


    Die Würmer sind als einziges noch ein starkes Problem, auf jeder Exkuvie tummeln sich dutzende. Auch am Rostum eines Weibchens, das kurz vor der Häutung stand sammelten sich auch dutzende, die bei Kontakt mit anderen Garnelen übersprangen. Wollte es eigentlich heute behandeln, allerdings wurden meine Pläne durch die Osmoseanlage vereitelt. Naja, wird genug weitere Gelegenheiten geben.


    Hoffentlich wird die Kombination aus Profito, Nitro und Fosfo meinen Pflanzenproblemen ein Ende bereiten. Sonst scheine ich jetzt für alles eine Erklärung und eine Gegenmaßnahme gefunden zu haben, mal sehen, wie sich alles entwickelt.


    Danke vorerst an alle, die mir geholfen haben,


    Jonas

  • Ok, dachte ich gebe euch mal ein kleines Update.
    Meinem Stamm geht es inzwischen erheblich besser. Über den Sommer sind zwei der ganz Alten gestorben, vermutlich wegen Nachwirkungen. Ich habe wieder einmal mit Tremazol behandelt, dieses mal das Mittel 12 Stunden wirken lassen... mit Erfolg. Seit Anfang August keine Anzeichen von Gewürm mehr. Ansonsten auch keine wirklichen Häutungsprobleme, oder -schäden.


    Es kommen nun auch wesentlich mehr Jungtiere hoch, dass meine Population wieder auf mindestens 50 Tiere angestiegen ist. Die Ersten tragen jetzt schon wieder Eier. Das schiebe ich auf folgende drei Faktoren:
    - kein Gewürm
    - Ernährungsumstellung: Hauptsächlich Life!, nur ganz selten noch Dennerle oder Tetra pellets. Ich habe das Gefühl, dass letztere Futtersorten einen zu hohen Proteingehalt haben um sie durchgehend zu füttern.
    - 50/50/80 Wasserwechsel ermöglicht durch die neue Osmoseanlage


    Ansonsten habe ich wohl mein Algenproblem auch etwas in den Griff bekommen. Nach dem behobenen Nährstoffmangel sind leider immer noch nur die Algen gewachsen. Letztendlich habe ich bemerkt, dass meine Beleuchtungszeit ZU KURZ war. Dadurch konnten die Pflanzen kaum wachsen und die Algen haben sich breit gemacht. Seit der Verlängerung der Sonnenzeit wächst wieder alles ganz gut.


    Letztendlich habe ich noch vor ca. einer Woche mit einem Becher Alternanthera reineckii "Mini" einen roten Farbakzent im Becken gesetzt. Die Garnelen lieben es, sich darin zu verstecken und ich bilde mir ein, dass sie seitdem schöner rot gefärbt sind.


    Naja, danke nochmal für eure Hilfe