Deko -Warum Pflanzen und Höhlen, statt Attrappe und Plastik

  • Der Grundgedanke eines Aquariums ist oft der gleiche: "Ein Stück Natur in das Wohn/Schlafzimmer" zu integrieren. Doch sollten wir nicht vergessen die Bedürfnisse unserer Pfleglinge zu erfüllen.
    In jedem Fachmarkt finden wir tolle Schiffchen und Spongebob Häuschen, welche gerade unsere Kinder immer ganz ganz toll finden und sich das eine oder andere zu Weihnachten oder zum Geburtstag wünschen. Doch sollten wir nicht vergessen, dass unser kleines Biotop im Haus auch "kippen" kann.


    In unserem Wasser das wir eventuell sogar extra behandeln und reinigen ob mit Regenwasser, Osmosewasser, Vollentsalztem Wasser oder sogar einer Torfkanone, finden sich jede Menge Bestandteile die Pflanzen als auch die doofen Algen zum wachsen brauchen.
    Ihr merkt bestimt schon auf was ich hinaus möchte.
    Algen: Mein Feindbild Nummer 1!


    Wenn Algen unter anderem die selben Stoffe wie Pflanzen benötigen, wie kann ich das dann verhindern das mein tolles Geschenk für das AQ meines Sohnes/meiner Tochter bald vor Algen nicht mehr zu sehen ist?
    Ganz einfach, wir setzen schnell wachsende Pflanzen dazu ein eine Art Konkurrenz zu Algen darzustellen. Hier können wir auf die recht günstige und auch garnicht mal so hässliche Pflanze "Hornkraut" zurückgreifen. Diese Pflanze ist allerdings nur eine von vielen welche gerade in Aquarien zum Einsatz kommen können.


    Schnell wachsende Pflanzen muss ich ja ständig abschneiden und pflegen. Das macht sicherlich total viel Arbeit.
    Setzen wir doch hierfür einen kleinen Vergleich. Algen sind widerspänstige dinger. Man muss ihnen mit Bürste und weis Gott was auf die Pelle rücken um sie von Deko wie Steinen, Wurzeln und Schiffchen herunter zu kriegen.
    Da macht es doch mehr Sinn diesen vorzubeugen und ein- oder zweimal im Monat mit dem Fingern an der Hand ein Stück pflanze zu entfernen was in weniger als 10 sec. erledigt ist. Hört sich schon garnicht mehr so schlimm die wörtchen "schnellwachsende Pflanze" was :-D


    Gehen wir doch gleich mal darauf ein, wieso wir lieber echte Pflanzen verwenden als die manchmal doch sehr hübschen "Plastik Pflanzen".
    Sämtliche Lebewesen bis auf einen verschwindent geringen Anteil benötigen Sauerstoff für Ihren Stoffwechsel, also überhaupt um zu leben. Wir Menschen finden diesen in unserer Umgebungsluft und Fische wie auch Garnelen finden diesen wie jeder weiß im Wasser.
    Doch wie kommt der Sauerstoff da rein ?
    Hier sind Pflanzen ein möglicher Weg. Nicht nur die Bäume in den Regenwäldern produzieren Sauerstoff, sondern auch die kleinen Pflänzchen in unserem Aquarium. Wie das genau Funktioniert, sei mal dahin gestellt.
    Sagen wir einfach mal wir betreiben ein nettes kleines Aquarium mit Pumpe,Pflanzen und ein Paar Garnelen und/oder Fischen. Jetzt passiert der absolute Supergau ! DIE PUMPE FÄLLT AUS !
    Ja das kann passierren. Ob durch einen Stromausfall oder altersbedingt. Und bei dem Glück was man immer hat, passiert es dann wenn man nicht Zuhause ist (da spreche ich aus Erfahrung).
    Wenn die Oberflächenbewegung wegfällt, die wie wir wissen ebenfalls Sauerstoff im Wasser löst, haben wir mit unseren Pflanzen im Aquarium noch ein Backup das für uns arbeitet und uns wertvolle Zeit verschafft. So können wir vielleicht das ganze wieder gerade rücken und unsere Pfleglinge retten/schützen.


    Hätten wir hier nun aber die bequeme Art mit den "plastik Pflanzen" gewählt, stehen wir ohne Backup da. Dann tickt die Zeit Leute.
    Was pflanzen noch so unglaublich tolles Leisten, findet Ihr in dem dazu gehörigen Thema.


    Fahren wir fort.
    Warum soll ich nun eine Wurzel und/oder einen Stein als Dekoration verwenden?
    Ganz klar, Geschmäcker sind verschieden. Und das ist auch gut so. Ich persönlich finde ein Aquarium sollte so nah wie möglich an die Natur kommen. Eine Frage des Geschmacks. Wer ein Schiffchen oder eine Annanas haben möchte kann das tun, doch birgt das auch Gefahren.
    Wie bei Kinderspielzeugen gibt es schwarze Schafe. Hier werden minderwertige Kunststoffe oder auch giftige Farben verwendet. Im Fachgeschäft kann nicht einmal ein Profi für Kunststoffe erkennen, ohne den Dekoartikel zu zerstören, welcher Kunststoff verwendet wurde. Wie sollen wir das dann schaffen ?
    Zum glück gibt es meist alternative Hersteller im ein und dem selben Regal. Hier sollten wir dann vllt doch den ein oder anderen € mehr ausgeben, um den gewünschten Artikel von einem Namhaften Hersteller zu erwerben.
    Doch sind wir damit automatisch auf der sicheren Seite ? Wohl kaum, doch sind unsere Chancen wesentlich besser. Wíe Ihr eventuell Geld sparen könnt und eure Tierchen trotzdem vor Schadstoffen schützt, wird euch Kirsten gleich etwas weiter unten erklären. Sie ist auch ein äußerst kreativer Kopf, von dem ihr tolle inspiration holen könnt.

  • Wenn man unsicher ist, was die Ungiftigkeit von Dekoartikeln betrifft, hilft der Daphnientest: Wo Wasserflöhe unbeschadet länger als 24 Stunden überleben und kein merkwürdiges Verhalten zeigen, ist es sicher.
    Dekogegenstände, bei denen man nicht sicher ist, kann man mit Epoxydharz überziehen. Dann kann nichts gefährliches mehr abgegeben werden. Gut durchtrocknen lassen und ruhig großzügig mehrere Schichten verarbeiten (zwischentrocknen lassen).
    Hölzer und Wurzeln sollten keine weichen Stellen haben, das spricht für Fäulnisprozesse. Beim Wasserwechsel mal dran riechen um frühzeitig zu bemerken, wenn was nicht stimmt.
    Unbekannte Steine über Nacht(besser mehrere Tage) in eine kleine Schüssel mit destilliertem/Osmosewasser legen, so dass sie grade bedeckt sind. Vorher/Nachher den Leitwert messen. So weiß man, ob sie aufhärten.

    Alles wird gut....
    ....und wenn mal was nicht gut ist, ist es noch nicht fertig.