Hallo zusammen,
es wird ja immer gesagt, dass Mineralsteine, wie die Mironekuton Steine oder GT Essentials Mineral Balls nur gut und nützlich für Garnelen sind.
Das mag ja auch sein, aber einen unschönen Nebeneffekt hat es meines Erachtens. Zumindest vermute ich das, anhand meiner Beobachtungen.
Auch was bei den Produkten dabei steht macht auch dahingehend Sinn.
Ich habe 6 Caridina Becken die mit Shirakura Red Bee Sand bestückt sind. Damit soll ein PH Wert von 6,5 angestrebt werden.
Das funktioniert auch am Anfang gut, aber auf Dauer läuft das aus dem Ruder.
Ich habe in allen Becken entweder Mironekuton Steine oder Mineral Balls. Bei zwei 60Liter Becken die kleinen im Außenfilter und zusätzlich jeweils 5 große Balls im Becken.
Die 4 jüngeren Becken sind komplett identisch aufgebaut mit gleichem Setup. Keine Steine in den Becken, die aufhärten könnten.
3 Becken laufen seit etwa 4 Wochen. PH Wert 6,4.
1 Becken läuft seit etwa 3 Monaten. PH Wert bereits bei 6,8.
2 Becken (die genannten 60Liter) laufen seit etwa 6 Monaten. PH Wert bei 7,2 - 7,4. In diesen Becken ist auch KH2-3 Messbar.
Gemessen mit einem frisch Kalibrierten APERA PH20 und JBL Tröpfchentests.
Keines der Becken wird mit Co2 betrieben oder gedüngt. Verwendet wird nur GH+ Osmosewasser.
Für mich sieht es nun so aus, dass diese Mineralsteine konstant den PH anheben. Es wird ja auch geschrieben, dass dies gerade am Anfang, wenn der Soil noch aggressiv ist von nutzen ist um Schwankungen zu verhindern. Aber die Wirkung der Steine hört ja nicht auf, wenn der Soil sich beruhigt hat. Vielmehr wird es so sein, dass durch die Steine der Soil mehr beansprucht wird, da ja auch kontinuierlich KH abgegeben wird. Auch wenn es wenig ist, aber über die Zeit nicht unerheblich. Da in den zwei ältesten Becken nun auch KH messbar ist, vermute ich stark, dass der Soil schon nach 6 Monaten vorzeitig am Ende ist und die KH durch die Steine nicht mehr abgebaut wird und der PH noch weiter steigt. Diesen Umstand finde ich für Hochzucht-Caridinas, die bei höheren PH-Werten Probleme bekommen, eher unschön.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Schwankungen beim Wasserwechsel immer größer werden. Den PH des Wechselwassers mit KH anzuheben, um Schwankungen zu reduzieren halte ich eher für sinnbefreit. Ich will ja möglichst wenig KH und dann KH ins Wechselwasser zu geben und das Soil noch mehr zu stressen macht mal gar keinen Sinn.
Ich werde nun die genannten Mineralsteine aus allen Becken komplett entfernen und sehen, wie es sich entwickelt. Ich vermute aber stark, dass es bei den 2 Becken mit messbarer KH schon zu spät ist, und das Soil getauscht werden muss.
Ist meine Annahme, was die Steine betrifft, völliger Quatsch oder hat jemand ähnliche Beobachtungen und Erfahrungen gemacht. Für Neocaridinas mögen diese Steine gut sein, aber bei anspruchsvolleren Caridinas eher mit Vorsicht zu genießen.
Beste Grüße
Jochen