Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Einsetzen - eure Meinungen bitte

  • Hallo zusammen!


    Ich hoffe ihr hattet alle eine schöne Weihnachtszeit.


    Ich brauche mal wieder eure Hilfe :thumbsup:


    Seit dem 14.12. (also zwei Wochen) läuft mein neues Aquarium (54l Fluval Spec XV 60) ein.


    Die Werte seit dem 23.12. per Tröpfchentest sind folgende, die Tage davor habe ich mittels Teststreifen (2 verschiedene zwecks Gegentest) getestet und Nitrit lag zwischen 0,5 und 1.

    Die Wasserpest wächst und gedeiht, die beiden Posthörnchen legen fleißig Eier, selbst die in vitro Hemianthus callitrichoides Cuba hat sich schon von emers auf submers umgestellt wie es scheint und wächst fleißig. Die Braunalgen sind durch, die Grünalgen breiten sich aus (meine Garnelen werden ein verspätetes Weihnachtsfestessen vorfinden) und auch die Kahmhaut ist weg.

    Nur die Alternanthera reineckii Mini findet es nicht so prickelnd.

    Nach der Messung heute könnte dies wohl am geringen CO2 Gehalt liegen. Da bin ich nicht nicht ganz sicher wie ich das mache. Ich hätte den pH-Wert gerne runter auf 7, dann würde laut JBL Tabelle auch CO2 passen.


    Fragen:

    Rein aufgrund der Messwerte würde ich meine Garnelen (Neocaridinas) gerne bald einsetzen. Mein Nachbar meinte, dass jetzt noch ein Nitritpeak (ohne Besatz außer den beiden Schnecken) unwahrscheinlich ist und der Peak wahrscheinlich gering war bzw. durch sei (durch das Animpfen und die mitgebrachten Pflanzen). Und wenn der Wert doch nochmal ansteigt nach dem Einsetzen, was immer mal wieder sein kann, dann könnten Neocaridinas das ganz gut verkraften und mit grosszügigen Wasserwechseln sei das auch durchzustehen.

    Allerdings kommen jetzt nochmal neue Pflanzen. Zum einen, weil ich befürchte, dass die Alternanthera reineckii Mini es zumindest teilweise nicht schafft und zum anderen, weil es für Garnelen einfach zu wenig Pflanzen sind. Da habe ich mich einfach verschätzt. Außerdem kommt noch ein Aquabonsai und Weihnachtsmoos hinzu. wobei der Bonsai zuerst zwei bis drei Wochen gewässert wird.


    Macht es Sinn die Garnelen jetzt einzusetzen, wenn nochmal neue Pflanzen einziehen? Selbst wenn ich die solange Wässere bis sie von emers auf submers umgestellt haben? Sobald sie ins Aquarium kommen, werden sie ja wieder einen Einfluss auf das Gleichgewicht haben…

    Geplant ist, dass keine Pflanzen rausgenommen werden, sondern „nur“ neue reinkommen.


    Wie würdet ihr das machen?


    Vorabinformationen falls benötigt:

    Direkt am Anfang hatte ich eine Bakterienblüte, die nach zwei Tagen dann vorbei war. Auf Anraten eines Nachbarns, der seit Jahren ein Aquarium hat, habe ich dann das Aquarium zuerst mit dem Wasseraufbereiter behandelt und dann angeimpft. Darauf folgte die zweit Bakterienblüte wahrscheinlich wegen der Nährstofflösung des Bakterienstarters. Diese war weniger stark (nicht so starke Trübung), aber etwas länger. Etwa 5 Tage

    Seit dem 23.12., also seit 5 Tagen ist das Wasser wieder glasklar.

  • Hallo Nova,


    wenn der Nitritpeak vorbei ist, kannst Du anfangen zu besetzen, unanhängig, ob neue Pflanzen nachträglich eingesetzt werden. Wenn die Pflanzen pesitizidfrei sind, passiert nichts. Hattest Du das Aquarium in den ersten Wochen auch täglich mit einer Messerspitze Staubfutter gefüttert, so dass die Bakterien Futter haben und die Schnecken Kot absetzen? Ich frage nur, weil das nicht unwesentlich ist. Wenn Du nicht gefüttert hast, kann es passieren, dass beim Einsetzen der Garnelen und bei einsetzender Fütterung der Nitrit nochmals stark ansteigt.

  • Hallo nochmal, ja, ich habe Staubfutter gegeben, nicht täglich, aber jeden zweiten Tag. Die Schnecken haben schön fleißig und munter rumgeschneckt. Ich denke, da wird einiges rausgekommen sein.


    Die ersten Tag nach dem Einsetzen werde ich kaum bis gar nicht füttern (genug Algen/Mulm/Blätterreste/…)


    Ich bin sicher, die Garnelen werden genug finden.

    Ich werde sie dann jetzt langsam ans Wasser gewöhnen.

    Sollte ich am Besten vorab nochmal einen großen Wasserwechsel machen? Ist ja ein neues Becken, falls da noch was ausgewaschen hat meine ich…

  • Ach so, nochwas…

    Meinst du denn deiner Erfahrung nach, dass nach 2 Wochen der Peak vorbei sein kann? Die Werte finde ich für Garnelen gerade ja optimal (auch wenn ich lieber mehr CO2 hätte), aber ich wunder mich, dass das Nitrat so niedrig ist…

  • Ein großer Wasserwechsel ist immer gut, beim Einsetzen der Tiere. Der Peak kann, wenn er optimal läuft, in 2 Wochen durch sein. Unter dem Begriff Aquarium einfahren von Tom findest Du auch ein recht schnelles Einsetzen von Tieren. Allerdings nennt er die 3. Woche als Ziel.


    Wenn der Nitratwert zu niedrig ist, wird er entweder von den Pflanzen verbraucht oder die Nitrifikation ist noch eher schwach und dann kann es passieren, dass mit den Garnelen der Nitrit nochmals stark ansteigt.


    Auf der Seite von Wasserpantscher gibt es ein tollen Bericht und eine Nitritkurve in den ersten 14 Tagen, die aber in dem Fall einen hohen Nitritwert anzeigt:


    https://www.wasserpantscher.at…im_Aquarium_und_Teich.pdf

  • Ich werde mich da mal einlesen. Nitrit hatte ich schon nachweisbar in den ersten Tagen, ging aber nicht über 1 hinaus.

    Unser Leitungswasser hat laut Wasseranbieter Nitrat 20. Da ich vor der letzen Messung 6 Liter auf circa 48l aufgefüllt habe und der Nitratwert aber wieder bei 3 lag, hoffe ich auf einen Bedarf bei den Pflanzen. Ansonsten hätte das Frischwasser doch meinem Bauchgefühl nach einen Anstieg beim Nitrat aufzeigen müssen - so hoffe ich jetzt

  • Vielen lieben Dank für deine Einschätzung Sabine!


    Zur Zeit sitzen die Nelchen auch noch in ihrem Eimer. Da eine tragende Lady letzte Nacht ihre Babys entlassen hat wird sich der Umzug jetzt verlangsamen.


    Ich nehme mir jetzt die Zeit für einen großen Wasserwechsel heute, bei dem dann auch ein Teil neuer Pflanzen eingesetzt werden kann und nach dem Wasserwechsel gebe ich Babygarnelenpulver ins Wasser. So haben die kleinen auch direkt was nach dem Umzug (wenn ihnen die ganzen Algen nicht reichen 🙈).

    Und dann gebe ich jetzt täglich statt Leitungswasser Aquariumwasser ins Übergangsquartier. Natürlich nicht direkt 20% der gesamten Wassermenge. So können die ganz kleinen ganz langsam sich umgewöhnen.


    Ich denke das ganze wird nun eh noch mindestens eine Woche dauern. Dann läuft das Becken gute drei Wochen. Und dann schaue ich mal weiter.

  • Mal zur Info: Garnelen fressen keine Algen (ausgenommen Ammanns) sondern die Mikrofauna auf sämtlichen Oberflächen (also auch auf den Algen). Sie vernichten allenfalls Algen-Vorstufen.

    Schnecken sind da effektiver.

    Oder aber guter Pflanzenwuchs. Da kommen Algen in größeren Mengen erst gar nicht hoch.

  • Hallo Buddy,

    danke für deine Erfahrung.


    Leider musste ich meine Garnelen nun doch recht früh einsetzen, weil es im Notquartier zu Problemen kam. Die Garnelen fühlen sich allerdings bisher (jetzt eine Woche) augenscheinlich wohl. Auch die Babys (beim Umzug 3-4 Tage alt) haben es überlebt und wachsen und gedeihen I nd neue sind im Becken geschlüpft. Ich bin also guter Hoffnung, dass es gut geht. Auch gehen sie kaum an die Blätter oder das Futter, sondern wühlen und piddeln im Biden rum, auf Blättern und den Steinen.

    Nur musste ich schon circa 200 Posthornbabys absammeln und weiß nun nicht so recht wohin mit denen - samt ihrer beiden Elterntiere… 🤨😜

  • Zu Schnecken habe ich mittlerweile ein zwiespältiges Verhältnis. Letztlich sind es Nahrungskonkurrenten zu den Nelen und man wird, will man ordentlich Nachwuchs haben, immer mehr füttern müssen. Das führt dann auch zu einer Mehrbelastung des Ökosystems.


    Ich halte den Bestand mittlerweile klein. PHS lassen sich gut mit Brennesselblättern fangen und entfernen.


    BS sind da schwieriger. Lassen sich nicht gut ködern. ;)

  • Hallo birgit,


    danke für deinen Tipp!!

    Bei mir waren es zwei eingeschleppte Posthörnchen. Als ich die ersten Eier entdeckte mussten sie direkt aus. Wie ich jetzt merke zu spät.

    Wie schon geschrieben habe ich sicher inzwischen rund 200 kleine Schnecken 🐌 entfernt. Größe des Hauses zwischen 2mm und 5-6mm

    Inzwischen kann man auch wieder was anderes als Schnecken im Aquarium sehen 🙈

    Aber im besten Fall sollen alle raus bevor sie selber wieder Eier legen.

    Mich hat echt der Schlag getroffen, als ich die Maße an Tiere gesehen habe!

    Ein Bekannter meinte, ich könne sie in den Bach im Wald entlassen (Wasser im Eimer langsam auf Außentemperatur runterkühlen und dann entlassen… Posthörnchen könnten das vertragen, weil sie einen „eingebauten Frostschutz haben“ und sich eingraben). Im Internet habe ich schon was ähnliches gelesen.

    Stimmt das echt?

  • Ich halte den Bestand mittlerweile klein. PHS lassen sich gut mit Brennesselblättern fangen und entfernen.

    Die große Frage ist immer, was macht man mit den entfernten Schnecken.

    Verkaufen ist schwierig, da jeder der die Schnecken mal hat, hat für immer genügend. 😅

    Selbst beim verschenken meldet sich kaum einer.

    Beim quetschen und verfüttern blutet jedes Mal mein Herz.😭

    Apropos, gebraucht jemand noch schnuckelige kleine Nöppies? 😀

  • Ja, das ist leider ein Problem. Wenn man nicht vielleicht einen Kugelfischbesitzer kennt, kann man sie nur entsorgen. Tiefkühler scheint mir recht „human“. Da landen immer meine unrettbaren Großschnecken.

    Im Sommer packe ich meine überzähligen Kleinschnecken in den Teich.

  • Ich habe mal gehört erfrieren sei wie einschlafen. Die Funktionen werden runtergefahren und gut is.


    Mich belastet das auch, aber machen wir uns auch im Garten über Nacktschnecken nen Kopf? 🤔