20 Otocinclus - und Tylomelania

  • Hallo :)


    Von den bunten Fischbecken seit Kindheit inzwischen eher abgekommen, blieben als ganz besonderes Interesse Fächergarnelen. Schnecken, schon "immer".

    Und Welsartige. Ins Fächergarnelenaquarium mit dazu, nicht so einfach. Die Otocinclus könnte ich mir dagegen gut vorstellen.

    Aber sie sind alle Wildfänge, und bringen sie mir Parasiten mit, der persönliche Alptraum, da fast keine Erfahrungen vorhanden sind, ob Fächergarnelen

    solche Medikamente überleben würden.


    Der letzte Umzug brachte nach Einzug eine unangenehme Überraschung: im Keller ist eine nicht zu umgehende Ionentauscher-Enthärtungsanlage.

    Osmose möchte ich nicht. Natriumgehalt dürfte sich aber in Grenzen halten, da inzwischen unser Ausgangswasser eigentlich schon mittelhart ist.

    Trotz passender "Minerallösung" haben wir nach der Enthärtung leider über 1 mg / Kupfer im Wasser.


    Die schnelle Lösung, um meine Aquarien umziehen lassen zu können, war für mich der Atlas Filtri. Wasserhahn, Gardena-Anschluss, zweimal Carbonfilter, Schlauch, Aquarium.

    Da alles so funktionierte, blieb es bis heute so. Ich würde nun wohl keine Weichwassergarnelen halten wollen, bin aber auch mit meinen Red Fire glücklich.

    Amanogarnelen leben auch bei mir.

    Die Fächergarnelen sind teilweise bereits uralt.


    Und jetzt zu den kleinen Otocinclus


    Ich fange einfach mit dem aktuellen Video von gestern an.

    Dann muss ich hier noch schauen, wie klein oder groß ich Bilder machen muss.


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    .


    Ich habe viel Freude an dem Becken.

    Habe lange nachgedacht, ob ich es wagen soll mit Otocinclus. Ich bin ein Mensch, die liest sich inzwischen zu neuen Lebewesen wochenlang ein.

    Und ich meine damit, dass ich alles lese, was ich nur erwischen kann.


    Ihr Aquarium hat knappe 100 Liter. Es schien mir optimal. Da vorher das Übergangsbecken für meine Fächergarnelen, bis ihr eigentliches großes Aquarium wieder repariert und neu

    aufgebaut werden konnte.

    Also Biologie des Aquarium mitsamt dem für 350 l geeigneten großen Außenfilter mit ausreichend besten Filterbakterien, stark angefüttert, Nitrifikationsleistung bestens

    Plus großer Innenfilter. Plus weitere zuschaltbare Strömungsquelle.


    Bei der Einrichtung bin ich abgerückt von typischen optischen Vorstellungen. Ich habe versucht, in der rechten Ecke einen strömungsarmen Bereich zu schaffen.

    Mit Gruppenunterständen. Und den Materialien, auf denen die Otocinclus bei mir sofort am liebsten saßen. Die "falsch gedachten" dabei wieder herausgenommen.

    Sie wollten bei mir lieber auf Plastik sitzen, auf glatten Steinen, bitte ohne meine Grünalgen obendrauf. An Holz lieber auf der Seemandelbaumrinde.

    Und gerne auf feinem Sand.


    Es gibt ja Aquarienbewohner, die schwimmen einem beispielsweise persönlich "zu hektisch", zu wenig, haben mir zu starke Revierkämpfe, rangeln allgemein zu viel als dass ich

    mich im Wohnzimmer davor entspannen möchte. Kennt ihr sowas auch? :/

    Also schlich ich mehrfach wochenlang um das Verkaufsbecken,um mir ihr Verhalten genau in echt anzusehen, eigentlich um mehrere, aber Otocinclus scheinen mir so ähnlich zu sein wie Fächergarnelen...

    nicht nur mit ihren typischen Eigenarten und Schwierigkeiten anfangs mit der Fütterung.

    Leider auch ihr Zustand in den Verkaufsbecken.


    Ausgerechnet in einem Baumarkt fand ich eine große Gruppe Otocinclus, die scheinbar immer da waren. Vermutlich geringer Durchlauf.

    (und wenn ich böse denke, wohl häufig der typische Verlauf, bitte noch einen "Algenfresser". Also ein oder zwei Tiere.)

    einmal sah ich die Otocinclus, die ohne jede Möglichkeit der Deckung, oder zu raspeln, mit vielen anderen Fischen zusammen steckten, sogar an zwei Tabs fressen.

    Scheinbar waren also hier Tiere, die sich bereits an Kunstfutter gewöhnt hatten.


    Aus Angst vor Keimunverträglichkeiten habe ich nun gleich die volle Anzahl eingekauft, aus demselben Becken. Und es klappt sehr gut.

    Die Otocinclus machen es mir sehr einfach. Sie sind auch überhaupt nicht scheu, nur davor setzen muss ich mich noch langsam.

    Aber Kamera oder Nase ans Glas drücken ist gar kein Problem. Ich schätze das ist die Gruppe.

    Und dass keine groben Mitbewohner in der Nähe sind.


    Bilder kommen dann beim nächsten Mal.


    Lieben Gruß Sonne


  • 96 Liter. Abdeckung Plexiglas, für Technik freigeschnitten, oben ein paar Löcher.


    Nur die Hälfte beleuchtet. Scapers light. Rechte Seite recht schummrig. Jetzt um diese Jahreszeit fällt aus den weit entfernten Fenstern

    manchmal etwas Sonnenlich seitlich auf das Becken. Das ist wohl das Geheimnis, warum Pflanzen auf der Rückwand und rechts irgendwie

    trotzdem wachsen. Ich hatte mich schon manchmal gewundert.


    Kein CO2. Also ein "Langsambecken". Deshalb auch nur ganz wenig Düngung

    (auf Sicht, wenn dann eher Stoßdüngung, das meiste aber ausschließlich über das Futter, haha, Phosphate und Silikate dürfte ich ab Leitung eh ausreichend im Wasser haben)


    Technik:

    Heizstab (25°C. Im Sommer hat es von alleine mehr.)


    Außenfilter 350 L Eheim. Nur mit etwas neutralem Substrat

    + Innenfilter Eheim XL mit 1200l / Stunde als Zusatzströmung , Schaumstoffpatrone

    + zuschaltbar JBL 100 Innenfilter, ohne Patrone, rein als Verwirbler, oder nach einer größeren Fütterung, oder bei längerer Hitze,

    oder falls ich einmal krank wäre, oder mal wieder operiert, was auch immer, dann könnte mein Mann das einfach mit zuschalten


    Boden

    Sansibar white. Sand. Vorne absichtlich nur hauchdünn. Rechts wird gefüttert. Bei ausgeschaltenen Pumpen.

    Die Tylomelania Schnecken sollen generell überall bis zum Glasboden durchrüsseln können.

    Niemals Probleme mit dem Boden. Kein Absaugen nötig.

    Optisch immer "sauber". Bei Bedarf schalte ich Pumpe Drei an, dann nimmt der Außenfilteransaugkorb alle Partikel auf.


    Bepflanzte Rückwandmatte.

    Hier darf der Mulm "toben". Passive Matte, also keine Pumpe dahinter. Extreme Zusatzfilterung trotzden.

    Bepflanzt mit Cryptocoryne Affinis, für die Otocinclus wegen der großen Blätter neu eine Echinodorus Ozelot.

    Alle per Wattestäbchen fixiert. Wachsen komplett in die grobe Filtermatte ein.


    Keine Bepflanzung direkt im Bodengrund. Ein kleiner Ableger meine Roten Tigerlotus. Im Tontopf. Mit "altem Boden" eines lang

    laufenden Aquarium + Lehmteichdüngekugel mit Eisen aus dem Teichbedarf, obendrauf Sand und Steine, damit die Düngung

    im Topf bleibt - und die Tylomelania bitte draußen.

    Komischerweise bekrabbeln die Tylomelania solche Töpfe anscheinend nicht gerne. Bis jetzt ist der Ableger noch da.

    Wenn die Pflanze größer ist, haben sie mir noch keine verspeist, nur der Anfang ist kristisch



    Daneben die Höhlen mit den "absichtlichen Grünalgen". Die möchte ich in jedem Becken haben.

    Um es ihnen bei mir gemütlich zu machen, bekommen sie alle paar Wochen einmal wenige Tropfen Eisen,

    etwas Kalium über kleine Zugaben Aufhärtesalz



    Bevor ich die Otocinslus Gruppe gekauft habe, hatte ich extra in den kleinen Fensternanos die vorgesehene Deko für dieses Becken

    "angezüchtet", und natürlich dort kräftig angefüttert. Mit diesen Algen, Biofilm, und jeder Menge herumschwirrende Kleinstlebewesen.

    Liest man doch immer, Aufwuchs und co.

    Zu meinem Erstaunen streiken alle Otocinclus hier aber. Niemand will da auch nur draufsitzen.


    Stattdessen saßen sie lieber auf Plastik, glatten Steinen und höchstens auf Kokosnuss, statt auf Weichholz.


    Deshalb hatte ich jetzt auch noch einmal nachgebessert, nach ein paar Wochen Eingewöhnung, wobei man bei den sensiblen Otos

    ja am Besten die Finger aus deren Wohnraum draußen lässt.

    Und habe ihnen unveralgtere Steine herausgesucht. Tatsächlich auch mögen sie diese hässliche Plastiktreppe besonders gerne.




    Gruß Sonne

  • Danke Redlupi :)


    Die Bewohner sind scheinbar zufrieden mit diesem Aufbau, auf jeden Fall sehe ich jetzt sogar am Vormittag mindestens die Hälfte von den

    Otocinclus genau da vorne rechts.


    Meine Baumarktotos waren ja noch nie scheu, aber baut man ihnen Dächer und Gemeinschaftsunterkünfte, dann ziehen sie dort

    sogar am Tag ein.

    Aber man sieht wieder sehr schön, ähnlich wie man es in manchen Panzerwelsthreads in Foren lesen kann,

    "meine sind total scheu, nie sehe ich einen, sie lassen sich schlecht füttern" usw.

    Dass wirklich viel an der Einrichtung hängt.


    Die Fütterungen klappen weiter völlig problemlos. Nachdem ich begriffen habe, dass sie das nur im Verkaufsbecken gezwungenermaßen

    getan haben: direkt auf eine Tablette springen, aber eigentlich eben viel lieber Flächen abnuckeln, bitteschön

    Das kenne ich ja von meinen Fächergarnelen schon.


    Pumpen aus, in der rechten vorderen Ecke füttern. Da sind sie inzwischen pfeilschnell. Und dann das Futter in etwas Wasser anrühren,

    und genau über diese Ecke abkippen.


    Über neue Dinge streue ich immer etwas bekanntes Futter. Und dann waren sie auch ganz schnell auf der Paprika.

    An Salatblättern wird höflich vorbeigenuckelt, komplett verschmäht wurde hier das Blatt Chinakohl.

    Aber dafür wohnen hier ja zehn Tylomelania. Ich musste es nicht mehr herausnehmen.


    Ich habe den Eindruck, sie fressen zu ungefähr 70% lieber Fleischliches, den Rest gerne als Dauernuckel, z.B Zucchini, aber am liebsten ganz kurz überbrühten Brokkoli.

    Sehr gerne auch leicht zermahlenes Flockenfutter, das sie dann von der ganzen Einrichtung der Futterecke absammeln.






    Gruß Sonne

  • zum Thema Füttern kann ich dir die Spirulinasteine empfehlen, die werden bei mir sowohl von Garnelen als auch vom Welsen gut angenommen.

    Anleitung findest du bei Tom auf der Internetseite.

    Wenn mein Stonehenge Aufbau wirklich zum Einsatz kommt dann wede ich die Steine damit partiell behandeln und mal abwarten was passiert und ob was passiert.

    Weil anmalen kommt gar nicht in Frage. Das gelb ist schon fragwürdig natürlich:-)

  • Birgit :)


    Danke Dir!

    Den Otocinclus beim Fressen zuschauen, das macht mich total happy irgendwie. Dieses Gesuggel, herrlich


    Redlupi :)


    Kleid Deine Steinchen doch mit Grünalgen ein, die von meinem Avatar. Bei mir ist alles davon überzogen grins.

    Obwohl ich Deine gelben Steine so schon gut finde!


    Ich bin zu dubbelig, habe schon Tom´s ganzen Shop durchkämmt und hier Stichworte eingegeben.

    Finde die Anleitung nicht.

    Nehme aber an, wie die sonstigen Vorschläge, Futtersteine zu präperieren? Paste auftragen, trocknen, ins Aquarium?

    Das habe ich noch nicht gemacht, ist bestimmt der Renner bei Otocinclus kann ich mir gut vorstellen


    Gruß Sonne

  • ich finde es auch nicht mehr.

    Aber so mache ich es. Schiefer wässern ein paar minuten. Dann Spirulinapulver drüber streuen etwas einreiben. An der Luft trockenen oder bei 50Grad in Backofen.

    So wie ich es sehen haben deine Steine ordentlich Struktur. Du kannst dann auch eine dicke Paste mit Spirulinapulver und Wasser anrühren und dünn auf die Steine schmieren. Kann dann auch direkt rein.


    Viel spass dabei