Probieren geht über Studieren

  • Hallo, ihr Lieben, das hier soll ein Anfänger- und Langzeitbericht werden. Natürlich ist der Titel nur ein Späßchen, allerdings ist Trial und Error vermutlich eine Herangehensweise, die dazugehört.


    Das Ganze begann durch eines der unzähligen Youtube-Videos in denen jemand ein Paludarium baut, was VOLL COOL aussieht und man sich denkt: geil! Das will ich auch haben! Nach einigen Monaten hin und her kaufte ich im Baumarkt ein Marina 54l Vollglasbecken (60x30x30cm), Pumpe (EHEIM compactON 300), usw...


    Hardscape:

    • Canadian Slate (kanadischer Schiefer)
    • 2 Mopani-Wurzeln
    • 1 Exo-Terra Ast (nach Einfahren eingebaut)
    • Mit Watte, Pumpe und Plastikgittern wurde ein Hamburger Filter gebaut.
    • Sämtliches Hardscape wurde entweder gründlich gewaschen, gewässert oder ausgekocht.


    Auf dem Boden des Aquariums wurden als Grundlage die Plastikgitter gesetzt, um in die Zwischenräume Aquarienkies und JBL AquaBasis Plus (2cm hoch) zu mischen – damit das Aquabasis nicht einfach zusammenmatscht, sondern auch hier noch etwas Wasser durchfließen kann. Auf diese Schicht kam dann eine 3-5cm hohe Schicht JBL Manado (Vordergrund weniger, Hintergrund mehr). AquaBasis Plus und Manado wurden ausschließlich auf Wuchsflächen verteilt (also nicht unter den Bergen).


    Hier ein Foto vom Aquarium von heute:



    An die Filterpumpe wurde eine selbstgeklebte Schlauchverteilung (Silikonschläuche + Aquarienkleber) gebaut. 4 Schläuche führen direkt von der Filterpumpe ab und streuen die Strömung in entgegengesetzter Richtung zur Ansaugung – 2 davon lassen filtriertes Wasser aus dem linken Berg in das Becken plätschern, 2 Schläuche sind unter Wasser und drücken das Wasser oberhalb der Ansaugung der Filterpumpe weg von der Pumpe. 4 weitere Schläuche führen auf die andere Seite des Aquariums in den rechten Berg – 2 davon drücken Wasser in die hintere und in die vordere rechte Ecke des Aquariums, 2 davon führen in die oberhalb der Wasseroberfläche sitzende Mopani-Wurzel ("Toter Baum") und lassen Wasser ins Becken plätschern.

    Hier ein Foto vom "Toten Baum":


    Auf einen Ast des „toten Baumes“ wurde am 01.06.21 eine Orchidee geklebt (auf Aquarienwatte). Die Blüten der Orchidee sind inzwischen vertrocknet und wurden rechtzeitig abgezogen, bevor diese in das Wasser fallen und irgendeinen Schaden anwenden könnten. Der Wasserspiegel wurde von mir nach Aufsetzen der Orchidee durch zusätzliches Wasser erhöht, um 2 Wurzeln der Orchidee ins Aquarienwasser hängen zu lassen, damit die Pflanze Feuchtigkeit erhält. Dies hatte zur Folge, dass die Wurzeln nach kurzer Zeit etwas grüner geworden sind und weniger vertrocknet waren.

    Die Stelle mit der Filterwatte soll noch mit Moos bepflanzt werden, um den Schlauch etwas zu verdecken (habe noch nicht das passende Moos gefunden. Vielleicht hat jemand Vorschläge).


    Die Strömung im Becken verläuft somit nicht als kreisförmige Zirkulation sondern chaotisch in mehrere Richtungen. Schwebeteilchen verteilen sich jedoch überall im Becken.


    Hier einmal die Struktur des Aquariums aus der Vogelperspektive gemalt (Blaue Pfeile zeigen Schläuche + Ausströmung):


    Bepflanzung:


    Ausschließlich In Vitro Pflanzen (alle Baumarkt):

    • Das Zwergpapageienblatt ist direkt nach kurzer Zeit komplett verfault. Ich denke, dass diese Pflanzen bereits zu lange im Baumarkt rumstanden. Als Ersatz habe ich dann Rotala indica gekauft und darauf geachtet, dass die Pflanzen noch etwas frischer in der In Vitro Box aussehen. Hat geklappt, aber auch nicht zufriedenstellend.
    • Die Rotala indica wurde an verschiedenen Stellen im Aquarium gepflanzt, ist allerdings bisher, wenn überhaupt, nur sehr wenig gewachsen. Enttäuschend.
    • Der Froschbiss ist von Anfang an super gewachsen, hat viele sehr! lange Wurzeln gebildet und hat inzwischen beinahe die ganze Fläche überdeckt.
    • Die Eleocharis fangen erst an zu wachsen, seit das Bio-CO2 läuft (siehe weiter unten).
    • Das Australische Zungenblatt ist anfangs eher langsam gewachsen, beginnt nun aber etwas zügiger sich auszubreiten.
    • Das Flammenmoos wurde auf/an die künstlichen Berge gesetzt und hat sich erstaunlich gut entwickelt. Allerdings überlege ich das Moos aus dem Aquarium zu nehmen, da es irgendwie in alle Richtungen wächst und nicht so schön aussieht an den Stellen, an die ich es gepflanzt habe. Heute habe ich das Moos nach hinten ins Aquarium gepflanzt, da es recht hoch wächst und so evtl. die Rückwand des Aquariums abdeckt.

    Nachträglich installiert:

    • Aquarienlampe (Amazon)
    • CO2-Dropchecker
    • Dennerle Bio-CO2 am 30.06.21. Seitdem wachsen die Pflanzen auch nicht mehr in Zeitlupe.

    Messtechnik:

    Das Einfahren:

    • Das Aquarium wurde anfangs mit 20l Leitungswasser befüllt (Dennerle 6 in1 Wassertest: Nitrat 10, Nitrit 0, GH ü7 – u14, KH 6, PH 6.8, Chlor 0). Inzwischen sind rund 30l drinne.
    • Eingefahren wurde das Becken seit Mitte April bis ca. 21.05.21. Während des Einfahrens bildete sich täglich Kahmhaut auf dem Wasser, welche ich alle 2 Tage zerstreute, da ich mir nicht sicher war, ob durch die undurchlässige Kahmhaut nicht das Wasser belastet werden würde.
    • Das Aquarienwasser wurde in den ersten 2 Wochen alle 3 Tage zu 30-50% gewechselt, nach den ersten 2 Wochen nur noch 1 Mal die Woche um 30%.
    • Nitrit-Peak kam in der ersten Woche. Danach lagen die Wasserwerte durchgehend bei KH 6 und PH 7.2. GH schwankte zwischen ü7 und ü30. Die ü30 waren einmalig. Seither lag der GH-Wert stetig zwischen ü7-u21. Der O2-Gehalt war zumeist bei 4mg/l. Der CO2-Gehalt wurde erst ab 30.06.21 gemessen und lag laut Dropchecker durchgehend im OK-Bereich. Aufgrund des nicht optimalen O2-Gehalts wurde ein Oxydator angeschafft. Durch den Oxydator war der O2-Gehalt zeitweise höher, allerdings seit Nutzung des BIO-CO2 wieder bei 4mg/l.
    • Die Wassertemperatur betrug durchgehend 23°C, auch nachts. Inzwischen liegt die Wassertemperatur konstant bei 25°C (warme Tage aktuell).

    Mitte Mai entschied ich mich dazu Schnecken in das Becken zu holen, da sich innerhalb kurzer Zeit immer wieder neue Kahmhaut bildete und die Pflanzen irgendwie nicht anfingen zu wachsen. Irgendeine Lösung musste her. Mein Grundsatz für die Tierhaltung sollte sein: Kein Tier soll leiden! Ich schaffe keine Tiere an und kümmere mich dann nicht gut um diese. Wenn ich Tiere habe, soll es ihnen auch gut gehen.


    Ich las daraufhin einiges in Internetguides zu Schnecken und Garnelen und deren Haltung. Fand leider teilweise widersprüchliche Aussagen und Anleitungen. Ich entschied mich erstmal ganz klein anzufangen und mich nur auf sich gegenseitig deckende Aussagen zu verlassen.


    Also: Quellblasenschnecken als Erstbesatz.

    • Die Grundidee zum Besatz war, dass das Becken sich selbst fährt. Soll heißen: Bakterien und Algen produzieren Futter, welches von Schnecken und Garnelen gefressen wird. Sollten nach den ersten Schnecken noch weitere Tiere passen, sollten erstmal Garnelen rein. Die Schnecken (Spitzschlammschnecken) produzieren ebenfalls Futter für die Garnelen (Danke Tom für den Tipp!), wodurch nicht zwingend ein regelmäßiges (mind. 1 Mal am Tag) Zufüttern erforderlich ist.

    Sollte dieses Vorhaben klappen, wäre die nächste Entwicklung das Becken mit Fischen zu besetzen, die ebenfalls nicht regelmäßig zugefüttert werden müssen. Hier bin ich allerdings noch bei der Recherche, ob dies überhaupt irgendwie geht.


    Besatz:


    Sämtlicher Besatz (bisher) kommt von Tom! Alle Schnecken aus Quarantänehaltung!

    Vor jedem! Besatz wurde das Aquarienwasser zu 30/50% ausgetauscht.

    • 5 Quellblasenschnecken eingesetzt am 21.05.21. Glänzen golden im richtigen Licht - wundervoll!
    • 2 Spitzschlammschnecken eingesetzt am 27.05.21. Paarung am 2ten Tag nach Einsatz - seither diverser Laich im Becken an Schwimmpflanzen und Hardscape. Die Größere bekam den Namen "Willi", die Kleinere den Namen "Frida". Frida hat ein hellbraunes, Willi ein dunkelbraunes Gehäuse bekommen.
    • 2,666667 (also 2 große, 1 mittlere und 1 kleine) schwarze Turmdeckelschnecken eingesetzt am 27.05.21. Alle haben sich direkt vergraben und damit begonnen den gesamten Untergrund umzuwühlen.
    • 1 Blaue + 1 Rosa Posthornschnecke eingesetzt am 02.06.21. Beide quicklebendig und direkt am Futtern im Becken. Am 03.06.21 haben diese beiden nach Einbruch der Dunkelheit miteinander ein Schäferstündchen gehalten.
    • 2 Noppen Turmdeckelschnecken eingesetzt am 02.06.21.
    • 5 Sulawesi Inlandsgarnelen eingesetzt am 02.06.21. Wuselten kurz nach dem Einsetzen noch etwas durchs Becken und suchten nach Futter. Versteckten sich allerdings recht zügig... und die Probleme fingen an (siehe anderes Forum).

    Fütterung:

    • Die Schnecken wurden ausdrücklich NICHT gefüttert. Kahmhaut, Bakterienfilm, abgestorbene Pflanzenreste und lebendige Pflanzenblätter reichten scheinbar aus, dass die Quellblasenschnecke schon ordentlich gewachsen sind und supergesund aussehen.
    • Garnelen zeigen KEIN Interesse an einem Dennerle Crusta Algenfutterblatt (ins Wasser gelegt am 02.06.21 mittags - versunken am 03.06.21 und aufgequellt). Ebenfalls KEIN Interesse an Seemandelbaumblatt (wahrscheinlich, weil noch kein Belag drauf ist). Das Seemandelbaumblatt wurde ebenfalls mittags am 02.06.21 ins Wasser gelegt und ist am 03.06.21 abends abgesunken.


    Ich freue mich über jeden Leser und absolut jedes, auch sehr kritisches Feedback. Die Einrichtung des Beckens hat sich als schwierig erwiesen, wie auch das Anlesen von Wissen, da man im Internet viele verschiedene Hinweise findet, die sich (wie bereits oben beschrieben) nicht immer decken. Auch Infos aus Büchern können variieren. Dieses Forum hier habe ich leider erst vor Kurzem entdeckt und mich dazu entschlossen hier nun vorerst um Rat zu bitten bevor ich weiter mit den Tieren irgendwas mache. Mir macht das Becken immens viel Spaß und ich möchte es gerne noch weiter wie geplant fahren. Vielleicht renkt sich das mit den Garnelen ja irgendwie wieder ein...


    Liebe Grüße,


    Try


    P.S.: hier noch ein Foto von Tandem-Posthornschnecken!

  • kettwi

    Hat das Thema freigeschaltet
  • Herzlich willkommen und viel Spaß hier!


    Dein Becken gefällt mir sehr gut vom Aufbau her. Aber ob es wirklich ohne (tägliches) Zufüttern klappt, da bin ich skeptisch. Schnecken (besonders Spitzschlammschnecken, die brauchen immer Grünzeug!!) fressen schon irre viel, da kann es für die Garnelen knapp werden. Die fressen nicht nur Schneckenkacke ;)


    Schau mal hier in meinem Thread, da habe ich meine Erfahrungen mit den Spitzschlammschnecken gesammelt: Spitzschlammschnecken


    Jetzt geh ich mal deinen anderen Thread suchen.

  • Heyho, danke für die Beiträge!


    Sunni : Zum Füttern habe ich ja im anderen Beitrag schon etwas geschrieben :) Aus Deinem Thread lese ich heraus, dass Du die SSS stark fütterst (wie Tom da ja auch empfohlen hat). Ich werde mal beobachten, ob ich damit bei meinen auch anfangen muss. Mir war aufgefallen, dass sie an ALLEM knabbern. Leider auch den eigenen Laich. Die säubern den Froschbiss von unten und oben, die Häärchenwurzeln der Wurzeln und die Wurzeln selbst knabbern sie manchmal auch an. Abgestorbene Pflanzenteile futtern sie genauso gerne wie Kahmhaut und Bakterienrasen. Allerdings wühlen sie bei mir im Bodengrund bisher nicht ansatzweise rum. Was ich sehr interessant fand: Seit die SSS im Becken sind und diese die Häärchenwurzeln vom Froschbiss "ablutschen", sind diese VIEL länger und zahlreicher geworden. Auch die Blätter der Pflanzen haben sich in der Größe quasi verdreifacht. Als wären die SSS gute Gärtner. Den Beitrag von Katjalein kann ich in gewissen Punkten so nachempfinden!


    Die Garnele, die ich im Notfall-Beitrag aufgescheucht hatte, saß eben an einer anderen Stelle und war wieder am Futtern (Darm voll). Als sie mich bemerkt hat, ist sie fluchtartig ins Versteck geschwommen. Das Thema lässt mich im Moment nicht los.


    Ich melde mich wieder, wenn es was Neues, Spannendes oder was Schlimmes gibt. Ich hoffe ersteres. Bis dahin! :)

  • Hallo Try,

    ich finde das Becken ist wirklich schön geworden! Die Steinaufbauten gefallen mir total gut. Zu den SSS kann ich leider nichts sagen, hatte ich noch nie gehabt aber ich glaube die Garnelen sind (wie schon gesagt wurde) einfach zu wenige. Sobald die sich etwas vermehrt haben, sind sie nicht mehr so schreckhaft.


    Wie lange beleuchtest du und wieviel Lumen hat die Lampe? Gerade Bodendecker braucht schon etwas mehr Licht. Düngst du deine Pflanzen?

  • Die Phalaenopsis-Wurzeln würde ich nicht ins Wasser hängen lassen. Könnte mir vorstellen, dass die das dauerhaft nicht vertragen. Die (bei Trockenheit) silbrige Haut, die die Wurzeln umhüllt, ist wie ein Schwamm aufgebaut und dazu da, Feuchtigkeit aus der Luft aufzunehmen. Generell brauchen die Wurzeln viel Luft Ich würde die Wurzeln regelmäíg einsprühen, vielleicht etwas Moos mit aufbinden und dieses leicht feucht halten, darf auch mal austrocknen. Sähe auch schick aus, finde ich. Die Pflanze wird auch regelmäßig oben neue Wurzeln bilden.


    LG

  • Spitzschlammschnecken gehen nicht in den Bodengrund. Die brauchen wirklich viel Grünzeug. An diese Algenblätter gehen sie nicht. An Kohlblätter, Walnuss, Brennnessel gehen sie gerne. Den Froschbiss werden sie dir in kurzer Zeit komplett kaputt fressen, wenn da nichts zugefüttert wird. Ich spreche aus Erfahrung...

  • Hallo zusammen,


    Isidora aktuell läuft die direkte Beleuchtung zwischen 12 und 14 Stunden am Tag, meistens von 9-22 Uhr (also solange, wie ich in meinem Büro sitze oder wach bin). Die biegsame Klemmleuchte muss leider immer über einen Schalter am Kabel extra angeschaltet werden. Ich überlege aktuell diesen Schalter kurzzuschließen, um eine Zeitschaltuhr für beide Lampen verwenden zu können ODER beide Lampen zu entfernen und dann z.B. dieses Modell zu verwenden. Lumen sollten beide Lampen aktuell genug haben (habe allerdings keine genauen Angaben vom Hersteller gefunden), siehe Bild:

    Das gesamte Zimmer ist abgedunkelt gewesen, nur die beiden Aquarienlampen strahlten. Man sieht, dass natürlich rechts unter dem Froschbiss wenig Licht durchkommt. Links ist der Froschbiss noch nicht so deckend.


    Gedüngt wird bisher nicht, da man mir beim Kauf des Langzeit-Nährbodens sagte, dass dieser ausreichen würde. Seit das Bio-CO2 läuft, wachsen die Pflanzen auch besser.


    Zottel: Das mit dem Moos ist eine super Idee! Danke! :) Hast Du einen Tipp wo ich gutes Moos hierfür finde ohne mir irgendwelche Begleitfauna einzuschleppen?


    Sanni: Ich bin heute mal Deinem Rat gefolgt und spontan in den Baumarkt gefahren, um zu gucken, ob dort Naturfutter verfügbar ist. Leider nicht. Ich habe nur in der Nano-Ecke das 5in1 Kennenlern-Set Shrimp King gefunden (beim Leaf Mix ist Brennnessel und Walnuss dabei). Hiermit läuft nun ein Test. Von jedem Futter wurde ein Stück an einer bestimmten Stelle des Aquariums eingebracht und ich schaue alle paar Minuten an welches Futter die Tiere im Becken, insbesondere die SSS, gehen. Complete und Mineral fanden sie bisher gut, Leaf Mix irgendwie noch nicht so.


    Und: 1. Ich habe heute einige Babyschnecken im Aquarium entdeckt und mich sehr darüber gefreut. Ich vermute es sind Blasenschnecken. Man wird's sehen. 2. Hurra, eine Garnele hat sich blicken lassen! Genaueres im Notfall-Thread.


    Ich wünsche Euch noch ein schönes Rest-Wochenende! :)

  • Ein kleines Update:

    tl;dr: Garnelen geht's gut. Schnecken geht's 95% gut (Blasenschneckenexplosion und Frida macht Faxen). Futter-Test erfolgreich. Neue Erkenntnisse, neue Pläne.


    Futter:

    • Standardfutter (täglich): Zusätzlich zum Tonmineral von GT habe ich nun begonnen GT Life in das tägliche Futter zu integrieren. Ich werde mal schauen wie es sich einrichten lässt davon nicht zu viel und nicht zu wenig ins Becken zu geben, da der Besatz ja noch neu ist.
    • Algenblätter (Shrimp King): Wurden nur von Turmdeckelschnecken und Blasenschnecken angerührt (nicht nennenswert von anderen Schnecken oder Garnelen) und auch nicht ansatzweise in der Masse vertilgt, dass es sich lohnen würde diese regelmäßig in ihrer Packungs-Größe zu füttern.
      • Plan: ➝ Werden daher in Zukunft eher weggelassen oder wenn, dann in sehr kleinen Portionen eingegeben.
    • Shrimp King 5in1:
      • Leaf: Hat niemanden interessiert. War ursprünglich für die Spitzschlammschnecken angeschafft worden (wegen der Bestandteile), aber wurde von diesen nicht mal ansatzweise angerührt.
        • Plan: ➝ Erstmal weglassen. Irgendwann nochmal eingeben, aber nur sehr wenig und ohne anderes Futter, um zu gucken, was passiert.
      • Complete: Treffer! Alle mochten es. Die Spitzschlammschnecken liebten es.
        • Plan: ➝ Evtl. 1-2 Mal pro Woche eingeben, abhängig davon, wie viel Aufwuchs und sonstiger Dreck im Aquarium von den Bewohnern gegessen wird. Muss noch aufgrund des neuen Besatzes abgepasst werden (und aufgrund der Schneckenexplosion - siehe weiter unten).
      • Mineral: Same wie Complete.
        • Plan: ➝ Same wie Complete.
      • Snow Pops: War die dritte Wahl der Spitzschlammschnecken. Die Posthornschnecken mochten es auch, aber nicht SO gerne. Die anderen Schnecken waren eher nicht so interessiert daran.
        • Plan: ➝ Same wie Leaf.
      • Protein: Kein Interesse bei Spitzschlammschnecken. Kein Interesse bei Turmdeckelschnecken. Posthornschnecken gingen völlig darauf ab und hingen beinahe nur noch darauf rum. Genauso mittelgroße Blasenschnecken!
        • Plan: ➝ Same wie Complete.
      • ➝ Wie die Garnelen das Shrimp-Futter fanden, kann ich nicht zu 100% sagen, da ich nur vereinzelt für kurze Zeit eine Garnele mal auf dem Protein haben sitzen sehen oder auf etwas anderem, aber nicht länger (also so 5-10 Sekunden).
    • Seemandelbaumblätter: Interessiert irgendwie absolut keinen bisher.
      • Plan: ➝ Abwarten und Tee trinken. Vielleicht wird das ja noch was.


    Tiere:

    • Garnelen: Die Probleme der Garnelen haben sich geklärt (siehe hier). 2 größere Garnelen haben eine rote Färbung im Kopf / Nackenbereich bekommen. Die kleineren haben keine Färbung. Die Färbung trat nicht gleichzeitig auf, sondern kam bei der 2ten einen Tag später. Ich gehe daher erstmal davon aus, dass dies vielleicht durch bestimmtes Futter (5in1 Kennenlern-Set Shrimp King - irgendwas davon) oder durch natürliche Anpassung der Garnelen (Infos hier) entstand. Von Rot steht dort nichts, allerdings ist es ein rot-braun - Farbe wie das Manado.
      • Fazit: Ich werde den Besatz erhöhen, da ich inzwischen denke, dass das Verstecken und die Lethargie durch die geringe Gruppengröße zustande gekommen ist.
        • Plan: ➝ 10 Sulawesi Inlandsgarnelen bei Tom bestellen.
    • Schnecken:
      • Posthornschnecken: Den Posthornschnecken geht es super! Täglich wird geschneckt und geschnackselt. Die Viecher fressen ALLES! und haben ihre Farben wieder zurückerhalten. Die Blaue ist schön blau, die Rosafarbene ist wieder rosa! Über Nachwuchs würde ich mich freuen. Mal gucken, welche Farben dann dabei sind.
      • Blasenschnecken: BESTANDSEXPLOSION! Ach du Sch****. Überall Babyschnecken, die täglich wachsen. Habe bei 20 an der Frontscheibe aufgehört zu zählen. Ich schätze so 50 Babys sollten im Becken sein. Naja gut.
        • Fazit: Den Blasenschnecken geht es gut. Der freundliche Verkäufer im Baumarkt meinte "die kriegst du auch nicht tot, egal was du machst". Um die Babys möchte ich mich kümmern. Ich habe noch 2 große Glasvasen, die ich zu Schnecken-Vasen umfunktionieren könnte.
          • Plan: ➝ In Technik und Funktion einer Schnecken-Vase einlesen und diese anschaffen/bauen.
      • Schwarze Turmdeckelschnecken: Ab und zu guckt ein Rüssel aus dem Boden. Freue mich dann immer, den zu sehen, weils echt lustig ist :D. Abends/Nachts kommen die 2 Großen aus dem Boden. Häuser sehen gut aus. Heute befand sich die Kleinste, die damals bei der Sendung dabei war, den ganzen Tag an verschiedenen Wurzeln des Froschbisss. Schien sich dort aber wohlzufühlen und futterte den ganzen Dreck von den Haarwurzeln.
      • Nöppi Turmdeckelschnecken: Hin und wieder sieht man auch tagsüber den Popo der Nöppis aus dem Bodengrund gucken. Die beiden wühlen teilweise zwischen den Pflanzen ordentlich umher. Bin erstaunt, dass sie bisher keine Pflanze freigelegt haben (zum Glück!). Schneckenhäuser sahen auch gut aus.
      • Spitzschlammschnecken:Beide Schnecken haben großen Gefallen an Complete, Mineral und Snowpops (aber in dieser Reihenfolge!) von Shrimp King gezeigt. Leaf und Protein waren eher uninteressant (Leaf wurde gar nicht angefasst! :/). Willi (große Schnecke) geht es gut - Schneckenhaus ist inzwischen komplett getüpfelt und sieht sehr robust und gut ausgeprägt aus. Frida (kleine Schnecke) geht es eventuell nicht so gut. Ich kann es nicht genau sagen. Schneckenhaus sieht, wie bei Willi, super aus. Allerdings wächst die Schnecke nicht mehr und versucht ständig aus dem Becken zu krabbeln. Sie scheitert zum Glück bisher immer an der Kante des Aquariums, aber versucht es trotzdem mehrmals am Tag - als einzige Schnecke. Sie wird auch immer ambitionierter und klettert länger und weitere Wege. Seit ich das Futter von Shrimp King im Becken ausprobiert habe, sind die Schwimmpflanzen nicht mehr gereinigt worden von den Spitzschlammschnecken. Die Wurzeln sind nun sehr verdreckt und ich mache 1-2 Tage eine Pause mit dem Zufüttern neben dem Standardfutter.
    • Fische: Es wird gewartet, bis die Garnelen sich richtig eingelebt haben und bis sich die Schneckenpopulation eingependelt hat (wenn das überhaupt möglich ist...). Ich hätte gerne Perlhuhnbärblinge, meine Freundin hätte gerne Neons. Allzu viele Fische passen aber nicht mehr in das Becken....hmmm....


    Chemie:

    • Fortan wird - zum Wohle der Bewohner - Wasseraufbereiter (Dennerle Nano) beim Wasserwechsel verwendet.
    • Tagesdünger (Dennerle Nano) für die Pflanzen wird, sobald ich bei Tom bestellt habe, ebenfalls verwendet werden!


    Interessante Beobachtungen:

    • Spitzschlammschnecke "wühlt" im Boden: Die große Spitzschlammschnecke (Willi) habe ich nun, nachdem das eingebrachte Shrimp-Futter aufgebraucht war, hin und wieder dabei beobachtet, wie er etwas (aber nicht tief) im Bodengrund rumgewurschtelt hat. Vielleicht wirkte das Shrimp-Futter auf dem Bodengrund konditionierend, sodass die Schnecke erwartet hat am Grund erneut etwas zu Futtern zu finden.
    • Fluchtschutz: Die abgeschliffene Kante von meinem Marina-Vollglasbecken wirkt auf die kleine Spitzschlammschnecke (Frida) abschreckend, sodass diese sich nicht traut darüber hinauszuschnecken. Habe ich mehrmals beobachtet. Seither habe ich keine Angst mehr davor sie irgendwann vor oder hinter dem Becken tot auf dem Boden zu finden (zumindest hoffe ich das noch ;)).


    Weitere Pläne:

    • Eventuell wird das Becken um eine aPump erweitert, um den Oxydator loszuwerden. Das ewige Nachfüllen der Flüssigkeit und das Rein- und Rausholen nervt mich. Außerdem verteilen sich die Blasen nicht so toll im Becken und ich hätte nichts gegen etwas mehr Strömung an der Oberfläche durch die Blubberblasen aus dem Ausströmerstein. Wie das Ganze umgesetzt wird, steht noch in den Sternen. Eventuell über eine kreative Lösung :S.
    • Mir gefällt es nicht, dass das Bio-CO2 nur an einer Stelle im Aquarium ausströmt. Vielleicht baue ich das Ganze nochmal um...
    • Eine Schneckenvase bauen (am besten mit Filter und Lampe und so weiter und sofort. Vor- und Ratschläge sind Willkommen!), um die Blasenschneckenbabies nicht versterben zu lassen oder ein Ungleichgewicht im Becken zu bekommen. Falls andere Schnecken auch noch Nachwuchs bekommen, könnten die Babies dann auch da rein. Man weiß ja nie, ob mal was im großen Becken ausfällt.
    • Eine Futterschale besorgen, um keine Fäulnis im Boden an Futterstellen entstehen zu lassen.


    Sonstiges:


    Fluchtversuche von Frida:


    Danke für's Lesen und auch vielen Dank, falls Du ein Kommentar dalässt! :saint: Kritik oder Ratschläge sind immer willkommen.

  • So aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass du etwas reichlich fütterst.


    Ein Oxidator produziert molekularen Sauerstoff und ist mit dem Sauerstoff einer Belüfterpumpe nur sehr eingeschränkt vergleichbar. Lies dir gerne dazu mal den Artikel in unserem Lexikon durch.


    Blätter im Aquarium werden nicht unmittelbar gefressenen. Sie werden von Bakterien und Mikroorganismen zerlegt. Diese fressen die Garnelen und zum Teil dann auch die zersetzte Blattmasse. Also ruhig die Blätter im Becken lassen.

  • Hallo Try,

    das nenne ich mal einen detallierten Bericht :thumbsup: Finde es toll, dass du alles so dokumentierst.


    Den Oxydator würde ich auch drin lassen, der kann dir bei Sauerstoffmangel (gerade jetzt bei steigenden Temperaturen) den Bestand retten. Am Anfang musst du öfter nachfüllen aber so nach 2-3 Wochen sollte das nachlassen. Ich muss nur noch alle 4-6 Wochen auffüllen.


    Blätter im Aquarium werden nicht unmittelbar gefressen

    Bei Seemandelbaum, Eiche und sonstigen Blättern stimmt das. Aber bei Brennesselblättern muss ich dir widersprechen. Da überschlagen sich meine Garnelen um noch einen Bissen abzukriegen. Kann ich dir nur empfehlen Try. Am Besten nicht zu oft, bei mir ist Sonntag Brennessel-Tag :)


    Eine Futterschale ist immer eine gute Idee, manchmal verschleppen die Garnelen auch Futterperlen aber das meiste bleibt doch in der Schale und geht nicht in den Boden. Wenn abends noch was übrig ist, kann ich das wunderbar mit der Pipette absaugen.


    Klar kannst du eine Schneckenvase einrichten. Ich mache es aus dem Grund nicht, da meine Garnelen sich ab und zu einen Schnecken-Protein-Snack gönnen. Gerade Blasen- und Posthornschnecken vermehren sich schneller als du sie zählen kannst :D Auch wenn die ein oder andere gefressen wird, wirst du garantiert nie zu wenig haben.

  • Hallo Try,

    Ein persönlicher Tipp zu den möglichen Fischen: Nach meinen Erfahrungen passen Neons nicht so gut zu Garnelen- die vernaschen deutlich mehr Baby-Garnelen als z,B Perlhühner. Perlhühner und Neons zusammen passt auch nicht gut wegen der unterschiedlichen Wasserwerte. Auch die anderen sogenannten Nanofische kommen aus unterschiedlichen Habitaten- manche brauchen eher saures Wasser, manche akzeptieren eher basisches Wasser. Auch die Temperaturbereiche sind zu beachten.

    Gruß Maik

  • Eine Schneckenvase bauen (am besten mit Filter und Lampe und so weiter und sofort. Vor- und Ratschläge sind Willkommen!), um die Blasenschneckenbabies nicht versterben zu lassen oder ein Ungleichgewicht im Becken zu bekommen. Falls andere Schnecken auch noch Nachwuchs bekommen, könnten die Babies dann auch da rein. Man weiß ja nie, ob mal was im großen Becken ausfällt.

    Danke für den tollen und ausführlichen Bericht :) ich lese hier sehr gerne mit!


    Zur Schneckenvase: hatte ich auch schon. Im Endeffekt ist es nur eine Schneckenzuchtstation :D die vermehren sich in deinem Hauptbecken trotzdem fleißig weiter, weil weniger Futterkonkurrenz und auch in der Schneckenvase werden die sich vermehren, vlt. langsamer, da weniger Futter, aber trotzdem. Dir bleibt irgendwann nichts anderes über, noch eine schneckenvase zur Schneckenvase auf zu machen oder die Tiere abgeben oder einfach im Hauptbecken mit leben. Da bin ich jetzt angekommen.;)

    Grüße Heike


    (320 Liter Gesellschaftsbecken, 55 Liter Scapers-Tank Garnelenbecken, 24 Liter Kampffischbecken)

  • Ein kleines Update:

    (sollte eigentlich nur ein Zwischenbericht werden, wurde dafür aber zu groß...)


    tl;dr: Garnelen geht's gut - Neuankömmlinge! & Eiertante gesichtet. Blasenschneckenexplosion potenziert sich. Frida macht Faxen Teil 2. Kleiner Filter-Zwischenfall. Pläne für Umbau.


    Ein Großteil dieses Berichts ist am Montag Abend entstanden. Ich war von Freitag Morgen bis Montag Abend verreist.


    Geschehnisse vor Wochenendreise:

    1. Donnerstag Mittag startete Spitzschlammschnecke Frida einen erneuten Ausbruchversuch, der mit einem lauten „KLACK!“ außerhalb vom Becken endete||. Ich habe sie daraufhin wieder ins Becken gesetzt. Bis heute (Dienstag Abend) hatte sie es nur 1 Mal erneut versucht, war aber gescheitert.
      • Fazit: Die Ränder meines Vollglasbeckens halten also doch leider keine Schnecken vom Flüchten ab. Schade Schade. Zu früh gefreut.
    2. Vor dem Wochenende wurden noch 14 neue Sulawesi Inlandsgarnelen von Tom (bestellt waren 10 Stück, Dankeschön!!!) ins Becken gesetzt ➝ Kein Verhalten wie die Garnelen davor. Kein Verstecken, nur Rumgedödel und Gefuttere. Montag Abend habe ich ein schwer trächtiges Weibchen gesehen. Die war bei der Lieferung aber nicht dabei! Dazu im Großen Update Post mehr (in ein paar Tagen):thumbsup:.
    3. Freitag Morgen war die Futtergabe:
      1. 1 Löffel GT Life!
      2. 1 Löffel GT Mineral healthy
      3. 1 kleines (2mm) Stück Shrimp King Complete
        • Ansonsten gab’s NIX bis Montag Abend, um zu testen, wie viel vertilgt wird (Wurzeln vom Froschbiss waren sehr voll mit allerlei Dreck – den sollten die Tiere erstmal wegputzen!)


    Ergebnis nach Wochenendreise:

    • Es wurde über die paar Tage vieles sauber! Fast kein Dreck mehr an allen Pflanzen.
      • Fazit: Nach ~3 Tagen muss wieder zugefüttert werden.
    • 50 Quellblasenbabies war wohl schlecht geschätzt. Scheinbar sind es mehr... Dem werde ich nun beikommen!
    • Filterstau :cursing: :thumbdown: Diverse Quellblasenschneckenbabies und reichlich Rotalgen haben über den Zeitraum meiner Wochenendreise die gesamte Schlauchverteilung in meinem Becken verstopft. Zum Glück ist mir das direkt aufgefallen, als ich wiedergekommen war. Es gab keine Bewegung mehr im Becken... Also direkt die Schläuche, die zu verstopft waren, einfach abgeschlossen oder sogar ganz entfernt. Das Becken läuft aktuell nicht mehr mit der schön chaotischen Strömung.


    Aber erstmal der Standardbericht:


    Futter:

    • Ich habe heute (Dienstag Abend) mal etwas mehr (1,5-fache Menge der Standardfuttermenge) vom Staubfutter ins Becken geworfen und gesehen, wie die Garnelen darauf sehr positiv reagierten. Sie wurden sehr agil und sind förmlich tanzend durchs Becken geschwommen.
      • Plan: ➝ Alle 3 Tage 2 kleine Stücke vom Shrimp King Futter (abwechselndes Produkt). Weiterhin täglich Mineral Healthy und Life! 1 Mal wöchentlich die 1,5-fache Menge an Staubfutter, um zu testen, ob dies die Garnelen etwas aktiver werden lässt.

    Tiere:

    • Garnelen: Inzwischen sind es insgesamt +/- 19 Sulawesi Inlandsgarnelen (Tom hat mehr geschickt, als bestellt - bester Mann). Allen geht es gut, alle sind am Futtern und Rumdödeln. 1 Eiertante habe ich gesichtet, konnte sie allerdings bisher nicht gut fotografieren, da sie sich eher im Dunklen aufhält und aufgrund schwerer Zuladung nicht so viel durchs Becken tigert. Ich bleibe aufmerksam und versuche sie zu erwischen! Hierzu mehr in einem anderen Post in ein paar Tagen.
      • Plan: alles bleibt wie es ist. Futtermenge wird unter starker Rücksichtnahme der Garnelen angepasst.
    • Schnecken:
      • Posthornschnecken: Alles wie gehabt. Es wird geschneckt und geb*mst.
      • Blasenschnecken: 50 Babies war wohl etwas wenig geschätzt...
        • Fazit: Zu viel ist zu viel. Von denen gibts eh immer wieder neue.
          • Plan: ➝ Die Blasenschnecken werden nun, wenn sie groß genug geworden sind, abgesammelt und in die Schneckenvase verfrachtet, damit sie die anderen Tiere nicht beeinträchtigen.
      • Schwarze Turmdeckelschnecken: Siehe Nöppis.
      • Nöppi Turmdeckelschnecken: Schwarze TDS und Nöppis sehen gut aus. Aktuell bewegen sie sich häufiger an der Oberfläche des Bodengrunds oder mal an der Scheibe und suchen scheinbar Fressbares. Dementsprechend wird die Futtermenge auch etwas angepasst.
      • Spitzschlammschnecken: Willi wird immer größer und gemütlicher, lässt sich durch absolut nichts (auch nicht durch meine Hand im Becken) aus der Ruhe bringen. Frida bleibt irgendwie klein und versucht hin und wieder abzuhauen. Ich drücke ihr die Daumen, dass sie nicht irgendwann aus dem Becken stürzt, wenn ich nicht da bin.
    • Fische: sind erstmal abgeschrieben, bis sich das Problem mit dem Filter geklärt hat, die Schneckenexplosion sich eingependelt hat und ersichtlich ist, ob die Garnelen Nachwuchs großziehen können im Becken.


    Chemie:

    • Das Bio-CO2 wurde nun mithilfe von 2 Trinkhalmen aus Glas (Ramschladen sei Dank) an den beiden vorderen Kanten verteilt. Aktuell warte ich darauf, dass sich das CO2 wieder aus den Röhren ins Wasser drückt.



    Weitere Pläne:

    • Der alte Filter Marke Eigenbau kommt raus! Die Pumpe wird voraussichtlich drin bleiben und mit einem Schneckenschutz versehen, um die Zirkulation im Becken aufrecht zu erhalten (ich hoffe, dass sich nicht noch mehr Rotalgen in den verbliebenen Schläuchen bilden. Wird mit Pech aber der Fall sein. Die Schläuche werden ihre Ausgänge über der Wasseroberfläche haben, um besser beobachten zu können, ob etwas verstopft ist.
    • Es werden 2 Luftpumpen mit Schwammfiltern eingebaut, die 1te unter dem linken, die 2te unter dem rechten Berg. Eingefahren werden diese Schwammfilter 1 Monat lang, damit sich genug Filterbakterien dort bilden und das alte Filtermaterial vom Innenfilter aus dem Becken raus kann ohne Probleme.
    • Die Schläuche im Toten Baum wurden entfernt. Auch wird auf dem Toten Baum kein Moos mehr gepflanzt werden, da dieser nun nicht mehr feucht genug sein wird. Hierdurch kann man den Toten Baum einfacher anheben, wenn man mal ins Becken fassen muss.
    • Schwimmpflanzen loswerden. Will jemand Froschbiss haben? ^^
    • Quellblasenschnecken loswerden. Wer braucht Quellblasenschnecken? Mir egal wofür! ;)

    Sonstiges:

    • Schneckenvase wurde gebaut (ausführlicher Post kommt noch).
  • Danke kettwi und Isidora für die Tipps zum Oxydator! Ich lasse ihn dann erstmal drinne und warte noch etwas ab.


    Bisher konnte ich leider nicht beobachten, dass die Garnelen an die Schneckenbabies gegangen sind :|.


    Gaston es wird wohl eine Schnecken-Nachzucht-Vase werden :D;(.

  • Eiertanten-Update:

    tl;dr: 3 Garnelen trächtig! Der Rest flitzt rum.


    Direkt zum Anfang mal ein Bild:


    Das war die erste, die ich entdeckt hatte. Irgendwann habe ich dann plötzlich 3 trächtige Garnelen nebeneinander am Boden fresse gesehen. Leider waren sie wieder zerstreut, als ich dann die Kamera zur Hand hatte. Aber das freut mich alles sehr! :thumbsup:


    Hier noch ein Bild von einer anderen Eiertante:


    Scharfstellen ist irgendwie immer schwierig, habe leider noch kein Makro-Objektiv für meine Kamera. Vielleicht wird das noch was in der nächsten Zeit! :)


    Für mich sieht es auf diesem Foto ein bisschen so aus, als wären die Eier der Mutti unterschiedlich weit entwickelt (aufgrund der Farbe):


    Da zumindest die erste Garnele seit mindestens 2 Wochen trägt, hoffe ich in ca. 2 Wochen auf die ersten kleinen Babies (falls ich sie denn auch zu Gesicht bekomme) :thumbsup:


    Hier noch ein kleines Video von 2 anderen Garnelen beim futtern. Es geht den Garnelen inzwischen sehr gut, vermute ich. Abends ziehe sie immer ein paar Runden durchs Aquarium - tagsüber wird meistens irgendwo gefuttert.


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    Die Tage mache ich mal einen größeren Post mit Schneckennachwuchs, Schneckenvase usw... Leere Schneckenhäuser habe ich inzwischen auch ein paar entdeckt!

  • Update:

    (ist über längere Zeit zusammengeschrieben worden)


    tl;dr: BABYGARNELEN! Garnelen allgemein schwimmfreudiger. Schneckenexplosion nimmt ab. Frida ist futsch. Neuer Filter + Filterumbau. Neue Erkenntnisse. Langzeitplan.


    Am 07.07.2021 habe ich die allererste Babygarnele gesichtet!!!


    Standardbericht:


    Futter:

    • Standardfutter (täglich) wird weiterhin gefüttert -> GT Life und GT Mineral Healthy
    • In unregelmäßigen Abständen gibt es was von Shrimp King (Trockenfutter / Algenblätter).
    • Ein Salatblatt wurde mal ausprobiert, hat aber irgendwie keinen großen Anklang gefunden.
      • Spitzschlammschnecken fanden das frische Salatblatt komischerweise auch nicht so toll.
    • Das Seemandelblatt, was vor längerer Zeit eingebracht wurde, zersetzt sich langsam.
    • Da ich ab und zu ein leeres Schneckenhaus von Babyschnecken entdeckt habe, gehe ich davon aus, dass ich nun so langsam die richtige Futtermenge eingependelt habe. Die Garnelen bevorzugen nach wie vor Aufwuchs. Trockenfutter usw. wird eher verschmäht.


    Tiere:

    • Garnelen: Läuft gut. Habe den Hauptfilter vor kurzem umgebaut (siehe weiter unten), seitdem herrscht noch regeres Treiben im Becken. Insbesondere die Männchen (vermute ich, da die trächtigen Weibchen eher die Strömung meiden) schwimmen sehr viel in der neuen Strömung umher und flitzen seitdem den ganzen Tag durchs Becken und nicht nur abends. Ich gehe davon aus, dass die Strömung den Garnelen sehr gut tut. Außerdem habe ich inzwischen mehrere Babygarnelen zählen können, die unterschiedlich groß waren.

    Hier mal ein Bild:


    Mindestens 12 der 19 eingebrachten Garnelen haben überlebt (zumindest war das die höchste Anzahl, die ich auf einmal zu Gesicht bekam).


    • Schnecken:
    • Ich habe von allen! Schneckenarten, die ich im Hauptbecken habe, aktuell Nachwuchs. Der Nachwuchs nimmt allerdings ab, seitdem ich angefangen habe hin und wieder kleine Babyschnecken abzusaugen und in separate Schneckenvasen (nach Arten sortiert) zu verfrachten. Habe mich entschlossen von den SSS ein paar zu behalten und im Becken zu beheimaten. Willi soll nicht so alleine sein und evtl. ist er ja ein guter Papa. SSS, die Ausbruchversuche starten, fliegen aber direkt wieder raus!

    • Spitzschlammschnecken: Willi schneckt immer weiter vor sich hin. Scheint sehr zufrieden und gesund zu sein. Haus sieht super aus, der Bursche geht aktuell nur noch in die Breite, nicht mehr in die Länge. Frida hat einen erfolgreichen Ausbruchversuch vollzogen. Sie hat sich unerkannt unter den Froschbiss geschmuggelt, den ich ronja-raeubertochter geschickt habe. Da sie bei mir immer wieder versucht hat aus dem Becken zu kriechen, war mein Aquarium wohl einfach nicht das richtige für diese Schnecke. Naja, habe ja aktuell genug Nachwuchs ^^X/

    • Posthornschnecken: Gibt's nicht viel zu sagen. Blau und Rosa futtern viel… und schnackseln viel. Nachwuchs habe ich hiervon bisher 95% rosa – wenn überhaupt nur 1-2 blaue.
    • Schwarze und Nöppi-TDS: Machen absolut klasse Arbeit. Ich finde weder Kot noch Mulm im Becken rumliegen und alles, was abstirbt oder vermodert, wird sofort wegrasiert. Mit die hilfreichsten Aquarienbewohner, die ich habe!!!

    Plan:

    • Gibt aktuell keinen Wunsch von mir, den ich mir noch erfüllen könnte. Bin mit den Tieren absolut zufrieden und es wird immer mehr, wie am Anfang erwünscht – das große Ziel ist weiterhin ein Becken, was nicht viel zugefüttert werden muss, sondern sich selbst trägt. Da bin ich immer noch am überlegen, was man machen könnte. Auf Fische habe ich keine Lust mehr, da ich die Garnelen zu klasse finde und die Schnecken mir sehr ans Herz gewachsen sind. Mehr Besatz würde auch mehr Aufwand bedeuten. Der Aufwand hält sich aktuell stark in Grenzen (habe wegen Studium und neuem Job auch weniger Zeit zur Verfügung).

    Chemie:

    • Tagesdünger habe ich dann doch keinen mehr besorgt, da ich vom Froschbiss 50% Mitte Juni verschenkt habe und dieser Ende Juni wieder die komplette Wasseroberfläche überwuchert hatte. Die restlichen Aquarienpflanzen wachsen auch immer besser. Und das reicht mir.
    • Bio-CO2: Habe ein Nachfüllpack von JBL gekauft, werde es aber in Zukunft mal mit ganz normaler Hefe ausprobieren. Auch habe ich die Schlauchverteilung im Becken für das CO2 wieder zurückgebaut, da das mit der neuen Strömung sonst nicht so gut gelaufen wäre.
    • Wasseraufbereiter ist und bleibt im Einsatz. Habe das Gefühl, dass das den Bewohnern gut tut.
    • Wasserwechsel immer noch 1 Mal wöchentlich. Stört die Bewohner aber kein bisschen.

    Sonstige Beobachtungen:

    • Der gesamte Besatz lässt sich überhaupt nicht mehr durch mich stören. Egal, ob ich mit der ganzen Hand im Becken bin oder Schnecken absauge oder Wasser ablasse für den Wasserwechsel. Irgendwie schön, kann aber auch nerven, wenn man grade irgendwo rumfummelt und die Garnelen neugierig etwas zu dicht dabei zugucken oder die Schnecken auch nicht abhauen :D
    • Eine Futterschale habe ich in das Becken an die Scheibe geklebt. Futter darin wird irgendwie zu 90% nur von den Schnecken gefunden. Hin und wieder verirrt sich auch eine Garnele dorthin – aber die fressen ja eh lieber Aufwuchs… Es dient also eher dazu eine Fütterung wie im Zoo zu erzeugen, wenn man die schönen Schnecken mal dem Besuch zeigen möchte.
    • Mit den Algenblättern von Shrimp King lassen sich SUPER die kleinen Blasenschneckenbabies einfangen, da die sich immer! dort sammeln. Man kann dann einfach das Algenblatt vorsichtig wieder aus dem Becken ziehen und hat direkt ein paar Schneckenbabies rausgefischt.
    • Aus ein paar Resten von Schläuchen habe ich etwas gebastelt, was eigentlich als Futterplatz für die Babygarnelen gedacht war - da sich in den Schläuchen ja bisher immer so viele rote Algen gebildet haben... Hat sich aber als Schneckenmagnet herausgestellt :thumbsup:


    Neuerungen:

    • Da mir irgendwie immer wieder Babyschnecken in meinen selbstgebastelten Hamburger Filter gekommen sind, habe ich mich dazu entschlossen auf Schwammfilter umzusteigen. Das Becken wurde also um einen Schwammfilter + Sauerstoffpumpe erweitert. Eingebaut wurde der neue Filter im rechten Berg. Ist sehr leise, aber blubbert viel, was mir irgendwie gefällt. Ich glaube, dass das auch für die Garnelen ganz gut ist, da die hier viel Futter finden sollten.
    • Der Ansaugkorb der alten Eheim Pumpe wurde mit Aquarienwolle umwickelt und fixiert und mit einem Nylon-Strumpf umspannt, damit nun hoffentlich keine Schnecken mehr ihren Weg ins innere der Pumpe finden. Die Schlauchverteilung im Becken wurde komplett abgebaut und es ist nun nur noch ein einzelner Schlauch an den Ausgang der Pumpe angeschlossen, welcher oberhalb der Wasseroberfläche seinen Austritt hat (damit auch von dort keine Schnecken mehr reinkriechen). Außerdem sind immer mehr Algen in den kleinen Schläuchen gewachsen, was zusätzlich für Verstopfung gesorgt hat.
      • Hat natürlich NICHT! geklappt. Die Aquarienwolle war nach kurzer Zeit wieder dicht. Aktuell ist nun ein ganz normaler Reinigungsschwamm (ohne die grüne/schwarze Seite) über den Ansaugkorb gestülpt. Ich hoffe, dass das besser funktionieren wird. Der "Wasserfall" sieht nun so aus:


    Das wird aber auch wieder zurückgebaut, da der Wasserfall nur an einer Stelle Strömung erzeugt und ich lieber eine Kreis-Zirkulation im Becken haben möchte, weil sich das Staubfutter sonst nicht gut verteilt.

    • Das Licht läuft endlich über eine Zeitschaltuhr (juhu, Kurzurlaub ermöglicht).
    • Wenn die gesamte Technik dann endlich mal vollständig störungsfrei läuft… und die Schneckenexplosion beendet ist… Dann wird auch NIX mehr in dem Becken getestet und es läuft einfach so vor sich hin!
    • Und es kommt auch nichts mehr rein. Kein neuer Besatz. Keine neuen Pflanzen (vielleicht eine Aufbinderpflanze). Kein neues Futter. Nur noch das, was bisher funktioniert hat.
    • Getestet wird fortan in den Schneckenvasen. Das Hauptbecken soll als „Mutterschiff“ dienen, worin sich die Hauptakteure wohl fühlen und entfalten können.
    • Nachwuchs kommt in die Schneckenvasen! Nachwuchs, der mir besonders gut gefällt, findet einen Platz im Hauptbecken, wenn andere Akteure dafür den Platz freimachen können.
    • Ausnahme sind hier Garnelen. Wie ich das Ganze mit Garnelen und Nachwuchs gestalte, steht noch aus. Erstmal muss der Nachwuchs „schlüpfen“ und dann werde ich sehen, ob die im Hauptbecken überleben…
      • Da der Nachwuchs bereits geschlüpft ist und sich durchs Becken bewegt, hier mal der Versuch eines Fotos:


    • Das Thema Futter: Irgendwie ist es mein Traum ein Becken zu haben, was ich nicht mehr oder zumindest nur sehr selten (1-2 Mal die Woche) füttern muss. Da das mit Garnelen schon sehr schwierig werden wird, werde ich mir da sehr sehr viel überlegen müssen, bevor das (wenn es überhaupt möglich ist) ausprobiert wird.


    Langzeitplan:


    Alles bleibt so, wie es ist!!! Und daran wird nichts gerüttelt :D soll heißen: Das Problem mit der Pumpe und dem Filter muss schlussendlich behoben werden, dann kommt vielleicht noch 1 PHS dazu und ab dann gibt's nur noch Wasserwechsel und Futter.



    Post zu den Schneckenvasen gibt es, wenn die "Anlage" komplett fertig ist :)



    Zum Abschluss ein Video einer Eiertante :thumbsup:

    Video